Aliens in Düsseldorf
23.06.2017
Samstag Morgen machte ich mich auf den Weg nach Düsseldorf, genauer gesagt nach Flehe. Hier hatten die Radsport Aliens zu ihrer RTF geladen. Gegen 8:30 Uhr traf ich an der Schule auf der Fleher Straße ein. Klaus-Peter und Renate waren schon da, und auch Ralf sah ich kurz darauf. Ralf und ich wollten zusammen die 111er oder 151er Stecke fahren. Mir war eher nach der 111er, da ich nicht ganz fit war. Trotz meiner leichten Atemprobleme ging es aber kurz nach 9 Uhr relativ gut los.
Auf direktem Weg ging es zur Fleher Brücke und über den Rhein. Ralf hielt sich zum Glück etwas zurück und stiefelte nicht direkt voll los.
Wir waren nicht alleine unterwegs, aber die Gruppen waren zu schnell für uns. Rheinaufwärts ging es Richtung Uedesheim.
In Grimlinghausen gab es noch mal einen schönen Blick auf den Rhein. Das Wetter war sehr bewölkt und mit nur 14 Grad für den Sommer sehr kühl.
Die Strecken waren aber gut zu fahren und größtenteils autofrei. Kurz vor der Erftmündung führte die Route dann landeinwärts nach Müggenburg.
Felder und Wälder wechselten sich ab. Vorbei ging es an Hoisten und durch Neukirchen. Nach einem scharfen Linksbogen erreichten wir Hoeningen. Kurz darauf kam das erste Mal die Kontrolle am Sportplatz. Hier gab es gute Verpflegung, und für mich wichtig eine Toilette. An der Kontrolle traf ich dann auch „freemind“ aus dem Klassik Forum. Er gab den wirklich tollen Forumskalender mit schönen Fotos klassischer Rennräder (alle von Forumsmitgliedern) heraus. Bei mir über dem Schreibtisch hing auch ein Exemplar. Wir quatschten eine Weile und Ralf wurde langsam ungeduldig. Schnell noch auf Toilette und es ging weiter. Auf allen Routen gab es nur diese einzige Kontrolle, die immer wieder angefahren wurde. Wir sollten also noch öfters vorbei kommen.
Wir beschlossen erst die Runde 3 zu fahren, da diese die meisten Höhenmeter hatte. Nun ging es durch das Braunkohlerevier mit seinen großen Tagebaulöchern (von denen wir aber nichts sahen) und den Kohlekraftwerken.
Nach ein paar Anstiegen als Vorgeplänkel, ging es dann die Vollrather Höhe hinauf. Ich fuhr nicht am Anschlag, aber doch recht ambitioniert. So kamen wir gut den Berg hoch. Wir unterhielten uns sogar während der Fahrt. Das heißt Ralf redete und ich äußerte mich immer nur kurz um genug Luft für die Steigung zu haben. Nach der Steigung musste ich mich dann erst einmal erholen und konnte nicht voll fahren. Ich wusste auch das da noch so einiges kam.
Und wieder kamen wir an einem kräftig qualmenden Kraftwerk vorbei. Das war der Preis für unseren Strom aus der Steckdose. Die Energiewende würde wohl noch einiges an Zeit brauchen. Hoffentlich hatte unsere Umwelt diese Zeit noch.
Viel Zeit hatte ich nicht mir darüber Gedanken zu machen, denn der nächste Anstieg kam bereits.
Das Terrain war überraschend hügelig. Würde man in dieser Gegend so nicht vermuten. Neurath wurde als Wendepunkt umfahren und es ging wieder Richtung Kontrolle. Bald hatten wir den Sportplatz wieder erreicht. Ich verpflegte mich noch einmal und füllte die Trinkflasche auf. Danach sollte es auf die Runde 2 gehen.
Wiederholt kamen wir an dem kleinen Zirkus in Rammrath vorbei. Dann bogen wir auf die Strecke 2 ab. Die war zunächst mit der Rückfahrt nach Düsseldorf identisch. Aber mitten auf einem Feld war dann das Schild mit der Streckenteilung verloren gegangen. Ich wäre geradeaus gefahren, aber Ralf kannte die Strecke und meinte wir müssten rechts. Recht hatte er , wie wir kurz darauf an den Schildern sahen. So ging es nun auf die kürzeste Runde.
Wir kamen durch Gohr und Ückerath. In vielen Orten war Schützenfest und irgendwo sogar eine kleine Kirmes. Nievenheim striffen wir nur und bogen dann kurz vor Horrem wieder nach Süd-Westen ab. Hinter Straberg kam dann doch noch mal eine kleine Steigung. Die letzte größere Steigung führte dann hoch nach Anstel.
Nach einer Schleife über Deelen erreichten wir wieder Hoeningen, wo großes Schützenfest war. Aber entweder war das Fest schon vorbei, oder noch nicht voll im Gange. Vor den Toiletten fehlte jedenfalls die Warteschlange.
Kurz vor der Kontrolle kam ich dann zum dritten Mal an der kleinen Schafherde vorbei. Aber die flauschigen Tierchen konnten sich anscheinend nicht für schöne Rennräder begeistern. Gras und Kräuter waren da doch viel interessanter. Eine letzte kurze Pause an der Kontrolle, ein letzter Stempel. Die letzte Schleife für die 151er Strecke war bereits geschlossen. Da war ich doch erleichtert. Ein bisschen ko war ich schon. Und es waren noch 18 km bis ins Ziel. Ralf wäre sicher gerne noch die letzte Schleife gefahren.
So machten wir uns auf den Rückweg. Durch Rosellerheide hindurch erreichten wir wieder Uedesheim.
Über die Fleher Brücke ging es zurück auf die andere Rheinseite. Gegen 15 Uhr trafen wir im Ziel ein. 113 km mit einem Schnitt von 23 km/h und ca. 600 Höhenmeter schlugen zu Buche. Etwas über 400 Teilnehmer gingen auf die vier Strecken.
Ich war relativ groggy. Während ich mir ein Stück Kuchen und einen Kaffee gönnte, unterhielten wir uns mit einem Dortmunder. Der war wie Ralf mit dem Zug angereist und so beschlossen die Beiden zusammen zum Hauptbahnhof zu fahren. Ralf wollte am Sonntag in Rodenkirchen fahren, aber ich hatte Zweifel ob ich das schaffen würde. So verabschiedeten wir uns. War schön mal wieder mit Ralf zu fahren. Er hielt sich soweit zurück, das ich noch mithalten konnte. Das war ich von ihm gar nicht gewohnt. Meistens stach ihn irgendwann der Hafer und dann war er weg. Danke fürs bei mir bleiben.
Insgesamt bot die RTF schöne Strecken und war nicht zu anspruchsvoll aber auch nicht zu einfach. Die Idee mit nur einer Kontrolle fand ich persönlich gut, zumal es dort auch immer die Möglichkeit gab auf Toilette zu gehen. Die einzelnen Schleifen waren durchaus unterschiedlich. Strecke 3 mit den meisten Höhenmetern gefiel mir sehr gut. Nächstes Jahr bin ich gerne wieder dabei.