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Trainingsbereiche die nicht trainiert werden


Trainingsmethode Belastung Effekt
Dauermethode
länger andauernde Belastung ohne Unterbrechung
- mit konstanter Intensität - Intensität gering bis mittel (extensiv); Belastungsdauer bis zu mehreren Stunden möglich; aerobe Beanspruchung
- Intensität hoch (intensiv); Belastungsdauer etwa bis 45 min; aerob-anaerobe
Beanspruchung Grundlagenausdauer; Belastungsverträglichkeit/aerobe Leistungsfähigkeit durch Ökonomisierung; Muskelfaserveränderungen (FT Fasern >ST-Fasern); Fettstoffwechsel/Monotonieverträglichkeit
Grundlagenausdauer; Kraftausdauer; Langzeitausdauer; Belastungsverträglichkeit für intensivere Anforderungen/aerobe Kapazität; Ökonomisierung im aerob-anaeroben Funktionsbereich;
- mit wechselnder Intensität (Wechselmethode) bei ständigem Verbleib im trainingswirksamen Bereich wechselt die Intensität planmäßig oder geländebedingt zwischen gering bis hoch Glykogenstoffwechsel; Muskelfaserveränderungen)/psychische Durchhalte- und Konzentrationsfähigkeit; Wirkung wie konstante Dauermethoden/Umstellungsfähigkeit (physiologisch; psychisch)/Erholungsfähigkeit
Intervallmethode
Wechsel zwischen relativ kurzen Belastungs- und Entlastungsphasen; Intervalle nur zur bedingten (unvollständigen) Erholung - Intensität gering bis mittel (extensiv)/Belastungsdauer bis ca. 10 min und großer Gesamtumfang; aerobe Beanspruchung
- Intensität hoch, aber nicht maximal (intensiv); Belastungsdauer zumeist bis etwa 60 s; aerob-anaerobe Beanspruchung Grundlagenausdauer; Kraftausdauer; Belastungsverträglichkeit/ aerobe Leistungsfähigkeit; STF/ Umstellungsfähigkeit; Konzentrations- und Mobilisierungsfähigkeit
Grundlagen- und Kraftausdauer im aerob-anaeroben Funktionsbereich/aerobe und anaerobe Leistungsfähigkeit; STF; FTF; Laktatverträglichkeit; Herzvolumenvergrößerung
Wiederholungsmethode
Wechsel zwischen sehr intensiven, relativ kurzen Belastungsphasen und lang dauernden Erholungsphasen; geringer Gesamtumfang wettkampfspezifische Intensität; Belastungsdauer im Unterdistanzbereich der Kurz- und Mittelzeitdisziplinen bzw Überdistanz im Sprint;anaerobe Beanspruchung wettkampfspezifische Ausdauer; Schnellkraftausdauer/ anaerobe Kapazität und Leistungsfähigkeit/Laktattoleranz, -verträglichkeit und -kompensationsfähigkeit; FTF/ Mobilisations- und Durchhaltefähigkeit unter anaeroben Bedingungen
Wettkampfmethode
einmalige, seltener mehrfache Belastung mit höchstem Einsatz und wettkampftypischem Verhalten/Trainingswettkämpfe;
Wettkampfdistanz; Unterwettkampfdistanz; Überwettkampfdistanz; mit Trainingspartner/ Gegner und ggf. sporttechnischer und taktischer Aufgabenstellung komplexe Leistungsfähigkeit; Entwicklung wettkampftypischer Beziehungen zwischen allen Leistungsvoraussetzungen und deren wettkampfspezifischer Ausprägung
(nach Harre u.a.)
Ich kann mit den Erklärungen des Herrn Harre am Besten arbeiten. Gibt´s übrigens auch als Buch.

Trainingslehre - Trainingswissenschaft: Leistung-Training-Wettkampf [Broschiert]

Günter Schnabel (Autor), Hans-Dietrich Harre (Autor), Jürgen Krug (Autor)
 

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Re: Trainingsbereiche die nicht trainiert werden
Nur jeder Trainingsbereich hat seinen trainingsspezifischen Sinn den man am besten mit diesem spezifischenTraining berreicht ....
Zitat aus Deiner Verlinkung, die ich i.Ü. sehr gut und auch verständlich finde, die aber Deine Position nicht unbedingt unterstreicht:
Fazit – müssen wir unsere Trainingsmethoden überdenken?
Es ist nicht alles neu, was neu scheint .... Neu ist die Erkenntnis, dass diese Intervalle nicht nur zu einer Anpassung im hochintensiven Bereich führen, sondern dass durch diese Trainingsformen eine Steigerung der Dauerleistungsfähigkeit (IANS) und zudem positive Anpassungen im Fett und Kohlenhydratstoffwechsel erzielt werden können.

Zudem finde ich nachfolgende Bemerkungen zu hochintensivem Training sehr interessant und würde sie auch aus eigener Erfahrung 100%-ig bestätigen:
Besteht nicht schnell eine Gefahr von Übertraining?
Zuerst soll noch einmal gesagt werden, dass diese Trainingsform sich vor allem für sehr gut trainierte Radsportler eignet. Bei mäßig trainierten Sportlern ist sicher der klassische Weg der geeignete. Er ist vor allem auch in der Umsetzung und Steuerung der Belastung deutlich einfacher.
Die meisten Sportler und Trainer haben bei dieser Methode Angst vor Übertraining. Dies ist eigentlich unbegründet. Ein Übertraining wird vor allem durch eine Steigerung der Trainingsumfänge hervorgerufen. Diese Umfangssteigerung führt zu Veränderungen im Metabolismus und der Hormonausschüttung. Dies ist eine große Gefahr bei zu großen Umfangssteigerungen, denn befindet sich der Körper erst einmal in einer stark katabolen (Abbau der Körpersubstanz) Situation, dann ist kein Leistungszuwachs mehr möglich. Intensitätssteigerungen führen natürlich zu einer Ermüdung und Erschöpfung, die Gefahr eines klassischen Übertrainings besteht bei einem trainierten Radsportler bei zwei HIT Einheiten pro Woche aber nicht.
 
Wobei man Übertraining bei einem berufstätigen Freizeitsportler eher als Unterregeneration bezeichnen sollte. ;)
Manchmal muss man den Bock halt auch bei schönstem Wetter stehen lassen.
 
Wobei man Übertraining bei einem berufstätigen Freizeitsportler eher als Unterregeneration bezeichnen sollte. ;)
Naja, wie man's bezeichnen möchte ist ja letztlich auch egal. Ich weiss jedenfalls inzwischen, dass ich mich auch als Hobbyradler (350-400 h/a) mit falsch dosiertem Trainingsinhalt an die Wand fahren kann. Dazu bedurfte es keinerlei Marathons oder ähnliches.
 
Naja, wie man's bezeichnen möchte ist ja letztlich auch egal. Ich weiss jedenfalls inzwischen, dass ich mich auch als Hobbyradler (350-400 h/a) mit falsch dosiertem Trainingsinhalt an die Wand fahren kann. Dazu bedurfte es keinerlei Marathons oder ähnliches.
Wenn ich Hansi.B. richtig verstehe will er drauf hinaus, dass es nicht in erster Linie die Trainingsinhalte sind die "die Form ruinieren", sondern die "Umweltbedingungen" die dazu führen, dass man die Trainingsinhalte nicht mehr richtig verarbeiten kann - macht zwar keinen Unterschied im Ergebnis, hat aber Konsequenzen für die Trainingsplanung.
BTW: "Übertraining" scheint mir ein genauso diffuser Begriff wie etwa der zur Zeit so gerne bemühte "Burn Out"...
 
Heißt das nun auch, wenn ich im Winter nur GA2 trainiere, ich dann stundenlang im GA2 fahren könnte, aber sobald es auf GA1 geht, kacke ich ab???
ohne eine Diskussion loszubrechen aber aus eigener Erfahrung ist das genau so. Wenn der typische Hobbyfahrer immer im GA2 rumtingelt, dann ist der untere Bereich extrem schlecht ausgeprägt und Du bist direkt im Laktat und schwerpunktmäßig KH am verstoffwechseln. Im mittleren Bereich kann man dann ewig, hat aber oben raus auch nix drauf. Du kannst eben genau das was Du trainierst und alles andere wird halt marginal mittrainiert oder im schlimmsten Fall sogar verschlechtert. Laktattoleranz und Grundlagenausdauer behindern sich halt immer gegenseitig weswegen man klassisch im Winter eine gute Grundlage aufbaut und sich die im Sommer mit wettkampfspezifischen Training quasi nach und nach "kaputtfährt" und dann im Winter neu aufbaut. Manche Studien zeigen zwar, dass man auch im intensiven Bereich verschiedene Grundlagenkomponenten mittrainiert, aber meine Realität sah in der Diagnostik immer anders aus. Außerdem gibt es Unterschiede zwischen Anfängern und Leuten, die schon richtig Lebenskilometer und somit "Grund"lage in den Beinen haben. Unspezifisches Rumfahren im immer gleichen Bereich läßt Dich langfristig definitiv im Mittelmaß versinken.
 
Ohne Grundlagentraining mit nur so mehr oder weniger intensiv rumfahren hatte ich in der LD immer eine von Anfang an steigende Laktatkurve, einen fast nicht vorhandenen Fettstoffwechsel und fehlende Möglichkeiten im oberen Bereich weil das Laktat zu schnell zu hoch war.

Mit zwei klassischen Grundlagenwintern hat sich meine Laktatkurve wie im Bilderbuch dargestellt. So mit Laktatsenke und einer ewig flachen Kurve, super Fettstoffwechsel und einer am Ende steil und quasi bis ins unendliche steigenden Kurve. Ob das jetzt tatsächlich schneller macht, als die andere Variante gewesen wäre, kann ich so natürlich nicht sagen. Fakt ist, dass das vom Trainer verordnete Training genau zu den versprochenen und in der LD nachweislichen Anpassungen geführt hat. Langfristig hat sich dadurch auch eine deutliche Leistungsverbesserung im oberen Bereich gezeigt und ich konnte länger mit mehr Watt ohne Essen unterwegs sein.

Vielleicht bin ich ein Einzelfall, vielleicht ist das alles Zufall oder Humbug, aber bei mir haben die klassischen Sachen genau so funktioniert wie es im Lehrbuch steht und versprochen war. Das ich jetzt mit reichlich Lebenskilometern mal etwas anderes ausprobiere (intensives Wintertraining) steht auf einem anderen Blatt.
 
Ohne Grundlagentraining mit nur so mehr oder weniger intensiv rumfahren hatte ich in der LD immer eine von Anfang an steigende Laktatkurve, einen fast nicht vorhandenen Fettstoffwechsel und fehlende Möglichkeiten im oberen Bereich weil das Laktat zu schnell zu hoch war.

Mit zwei klassischen Grundlagenwintern hat sich meine Laktatkurve wie im Bilderbuch dargestellt. So mit Laktatsenke und einer ewig flachen Kurve, super Fettstoffwechsel und einer am Ende steil und quasi bis ins unendliche steigenden Kurve. Ob das jetzt tatsächlich schneller macht, als die andere Variante gewesen wäre, kann ich so natürlich nicht sagen. Fakt ist, dass das vom Trainer verordnete Training genau zu den versprochenen und in der LD nachweislichen Anpassungen geführt hat. Langfristig hat sich dadurch auch eine deutliche Leistungsverbesserung im oberen Bereich gezeigt und ich konnte länger mit mehr Watt ohne Essen unterwegs sein.

Vielleicht bin ich ein Einzelfall, vielleicht ist das alles Zufall oder Humbug, aber bei mir haben die klassischen Sachen genau so funktioniert wie es im Lehrbuch steht und versprochen war. Das ich jetzt mit reichlich Lebenskilometern mal etwas anderes ausprobiere (intensives Wintertraining) steht auf einem anderen Blatt.

Genau so habe ich es unter ähnlichen Umständen erlebt, bei einer besser ausgebildeten "Grund"Grundlage konnte ich allerdings in dieser Saison schon früher mit intensiveren Einheiten anfangen und die Regenerationsphasen verkürzen. Jetzt wird nur leider das Wetter mein Problem ( fahre nur Draußen) da ich Anfang Februar bereits da stehe, wo ich im September aufgehört habe und jetzt die Umfänge und/oder Intensitäten weiter steigern müßte...
 
Ich will keineswegs bestreiten, dass GA1 sinnvolles Training sein kann (abhängig von Zeitbudget, Zielen usw.) aber so wie Du das schreibst ist das -sorry für Deutlichkeit - Blödsinn:

Trainingsbereiche sind immer nur willkürlich abgegrenzte Unterteilungen eines kontinuierlich verlaufen Stoffwechselspektrums. Einzelnen Bereichen ausschließliche Adaptionen - im Sinne von "bei GA1 passiert nur das und bei GA2 nur jenes" - zuzuordnen ist eine unzulässige Vereinfachung.
Denn durch Training ausgelöste Adaptionen werden nicht nur in einem begrenzten Intensitätsbereich erzeugt, sondern über fast das gesamte Intensitätsspektrum, wenngleich in unterschiedlichem Ausmaß. Eine Verbesserung der mitochondiralen Enzymaktivtäten finden nicht nur im GA1 statt auch im GA2 und EB. Ähnliches gilt für die Kapilarisierung die auch bei sehr hohen Intensitäten ausgelöst wird( http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15020701), wobei der Effekt für die Kapilarisierung bei hohen Intensitäten tendenziell größer ist als bei niedrigen, denn der trainingsmethodisch bedeutsamste Auslöser für das entstehen neuer Kapilare (sogn. Angiogenese) ist vermutlich Hypoxie. ("Hypoxia: This is one of the most potent stimuli that initiate capillary angiogenesis", Bloor: Angiogenesis during exercise and training.)
Eine Überblick über die mit verschiedenen Trainingsintensitäten ausgelästen Adaptionen liefert die Tabelle in diesem Dokument http://www.freewebs.com/velodynamics2/loadeffect.pdf



Sportwissenschaftler bist du nicht oder? Dein Wissen hast du doch auch nur erlesen,ob das jetzt immer richtig ist kann man doch bezweifeln. Ich habe mein Wissen ebenso nur erlesen.
Ich habe mit dem was ich schrieb" Christoph Lörcks" zitiert.
Das du das als blödsinn bezeichnest..dazu sage ich mal nix ......aber das sagt doch einiges.
Hier ist mal etwas über Christoph Lörcks zu Lesen. http://www.trainerexperten.com/staff/lorcks-christoph/
Ich bin mir sicher der weiss was er schreibt.
Damit wir uns mal einig sind.....viel Fahren...... ist wichtig und richtig.
 
und wer viel fährt kann nicht immer intensiv bolzen und wer weniger als 6h / Woche macht, macht die vielleicht besser intensiv als larifari und wer TA finishen will, kommt damit auf jeden Fall schlechter ans Ziel, als mit hohen Umfängen und spezifischen intensiven Reizen.
 
@Focus
die Seite ist auf jeden Fall nicht positiv zu bewerten. Das angebotene Probetraining kann man nicht bestellen und das angepriesene Ergomo gibt es nicht. Vertrauenserweckend und professionell ist so etwas nicht. Außerdem immer wieder der Hinweis auf Unterschiede zwischen Profis und Amateuren. Du kannst jemand, der professionell Sport macht nur bedingt mit jemandem vergleichen der im Alltag noch gerade so 6-8 Wochenstunden unterbringt.
 
Dass niedrigintensives Grundlagentraining einen positiven Effekt auf die Form hat ist unstrittig. Die Frage ist, ob man - wie hier behauptet wurde - mehr oder weniger ausschließlich GA1-Training betreiben sollte im Rahmen des Wintertrainings oder nicht. Das Thema wird immer um diese Jahreszeit in der einen oder anderen Form durch die Forenwelt getrieben Oft wird dabei behauptet, intensives Training zerstöre Mitochondrien oder Kapilaren und mache so die Früchte des GA1-Trainings zunichte, um zu begründen warum man denn nur GA1 fahren dürfe. Beides ist aber gequirlter Dünnsinn.

Natürlich ist GA1-Training ein wichtiger Baustein im Formaufbau und wer lange Einheiten fährt wird im Zweifel auch immer eine bessere Form aufbauen können, als jemand der max. 2h trainiert. Allerdings ist es nicht erforderlich nur GA1 im Winter zu machen, nicht mal die langen Einheiten müssen zwingend nur im GA1 gemacht werden. Wenn man sich mal erfolgreiche Trainer ansieht, die ihre Trainingsphilosphie übers Internet transparent machen oder Pläne vertreiben, wird man wohl kaum jemanden finden, der heute noch ausschließlich GA1 im Winter verordnet. Das gilt z.B. für Hunter Allen von Trainingpeaks.com, Alex Simmons (von dem habe ich schon Trainignspläne gehabt) oder auch Rick Stern. (Der ist Coach von Michael Freiberg, dem amtierenden Weltmeister im Omnium). Alle propagieren eine Mischung als längeren weniger intensiven und kürzeren intensiveren Einheiten.

Meine eigenen Erfahrungen waren, dass die Befolgung des klassischen "im Winter nur GA1"-Dogmas, zu einer Stagnation der Formentwicklung geführt hat. Das hat sich erst geändert, als ich anfing, auch im Winter Berge im GA2 miteinzubauen, nochmal besser wurde es, als ich inspiriert durch die Arbeiten von Coggan/Allen und die Diskussionen auf der Wattage-Liste die langen Einheiten am WE mit L4 und SST in den kurzen Einheiten unter der Woche kombiniert hatte.
Welche Intensität die "richtige" ist, ist schließlich immer auch ein Frage des Zeitbudgets: Wer sehr wenig Zeit hat, verschwendet diese wenn er dann GA1 macht. Wer quasi unbegrenzt Zeit hat und mehr als 20h in der Woche trainieren kann, der kann eine Weile auch nur GA1 machen. Für alle anderen liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.
 
Sportwissenschaftler bist du nicht oder? Dein Wissen hast du doch auch nur erlesen,ob das jetzt immer richtig ist kann man doch bezweifeln. Ich habe mein Wissen ebenso nur erlesen.
Ich habe mit dem was ich schrieb" Christoph Lörcks" zitiert.
Das du das als blödsinn bezeichnest..dazu sage ich mal nix ......aber das sagt doch einiges.
Hier ist mal etwas über Christoph Lörcks zu Lesen. http://www.trainerexperten.com/staff/lorcks-christoph/
Ich bin mir sicher der weiss was er schreibt.
Damit wir uns mal einig sind.....viel Fahren...... ist wichtig und richtig.

Natürlich habe ich mir meine Kenntnisse nur angelesen, dass tun Wissenschaftler übrigens auch ganz überwiegend, natürlich auch Sportwissenschaftlier.
Ich weiß auch wer Christoph Lörcks ist, seine Beiträge im Tour-Forum scheinen mir btw. weniger dogmatisch, als das was Du vertreten hast. Deine hier dargelegte Interpretation wird auch nicht durch den von Dir angeführten Artikel von C. Lörcks gedeckt, wie Soyac ja schon oben vermerkt hat.
 
@pjotr
ich gebe Dir (wie fast immer) Recht. Außer die Sache mit dem mit intensivem Training macht man nix kaputt. Bisher war es bei mir immer so, dass ich mit ansteigender Form und mehr wettkampfspezifischem Training nach und nach die Grundlage zerstört habe was ja auch richtig und wichtig ist, weil ich im Wettkampf hohe Laktattoleranz und hohe Leistung will. Dies ist aber unvereinbar mit den Werten, die ich mit klassischem Grundlagentraining erreichen will. Saisonende war irgendwie auch immer die Grundlage im A***. Sonst müßte man ja auch nicht immer wieder von vorne anfangen.

Ganz wichtig finde ich die Aussage, dass das klassische Training bei Dir zur Stagnation geführt hat. Dieses Phänomen hast Du aber vermutlich nicht in den ersten beiden Jahren entdeckt. Was wieder dafür spricht, dass man mit mehr Lebenskilometern andere/intensivere Reize benötigt. Trotzdem glaube ich immer noch daran, dass ein Anfänger sein volles genetisch ausschöpfbares Leistungsspektrum nur dann jemals erreichen wird, wenn er irgendwann einmal mehr oder weniger lang ganz sauber Grundlagen schafft. Ob man das dann ganz am Anfang oder zwischendrin mal macht ist wohl auch egal. Und klar ist, dass bei 20h oder mehr pro Woche automatisch ein großer Anteil Grundlage ist.

Wenn man das ganze differenziert betrachtet und die Ausgangslage sauber abgrenzt, haben alle irgendwie recht.
 
@pjotr
ich gebe Dir (wie fast immer) Recht. Außer die Sache mit dem mit intensivem Training macht man nix kaputt. Bisher war es bei mir immer so, dass ich mit ansteigender Form und mehr wettkampfspezifischem Training nach und nach die Grundlage zerstört habe was ja auch richtig und wichtig ist, weil ich im Wettkampf hohe Laktattoleranz und hohe Leistung will. Dies ist aber unvereinbar mit den Werten, die ich mit klassischem Grundlagentraining erreichen will. Saisonende war irgendwie auch immer die Grundlage im A***. Sonst müßte man ja auch nicht immer wieder von vorne anfangen.
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Ich habe nicht gesagt man macht "nix" kaputt, nur die Behauptung intensives Training zerstöre Mitochondrien oder Kapilaren ist quatsch. Obwohl das bis heute immer wieder behauptet wird, findet man in den einschlägigen Literatur-Datenbanken keine einzige Arbeit, die nahelegt, dass da was dran sein könnte. Glaube mir ich habe sehr viel Mühe investiert um herauszufinden ob es Befunde gibt die nahelegen, dass da was dran sein könnte.

Das man Intensität im Saisonverlauf dosieren muss und dabei auch "ausbrennen" kann steht dennoch außer Frage.
 
@pjotr
ich gebe Dir (wie fast immer) Recht. Außer die Sache mit dem mit intensivem Training macht man nix kaputt. Bisher war es bei mir immer so, dass ich mit ansteigender Form und mehr wettkampfspezifischem Training nach und nach die Grundlage zerstört habe was ja auch richtig und wichtig ist, weil ich im Wettkampf hohe Laktattoleranz und hohe Leistung will. Dies ist aber unvereinbar mit den Werten, die ich mit klassischem Grundlagentraining erreichen will. Saisonende war irgendwie auch immer die Grundlage im A***. Sonst müßte man ja auch nicht immer wieder von vorne anfangen.
Kommt ganz auf die Definition von der "Grundlage" an. Was ich bei mir am Ende der Saison beobachte:
Mangelnde Fähigkeit lang und schnell zu fahren. Nur lang geht noch, irgendwie...
Je nach Zielen/Typen ist dieser Mangel nun grundlegend oder eben nicht ;)
 
Oder wie Medhus (sinngemäß) sagt, das klassische Training mit viel Grundlagenanteilen hat jahrelang hervoragende Sportler hervorgebracht. Das bedeutet aber nicht, das dies die beste aller möglichen Trainingslehren ist.

Wie gut die moderneren Lehren sind, wird die Zukunft zeigen. Immerhin geben immer mehr Sportler aller möglichen Disziplinen ihre früheren Dogmen auf und trainieren "moderner". Was in so ein Bild gar nicht reinpasst ist so eine Meldung wie die, das Philippe Gilbert diese Saison zum ersten Mal ein SRM montiert hat. WTF? Hatte der vielleicht Angst, es kaputtzumachen? ;)

Anyway. Ich denke ein großes Geheimnis bei der ganzen Sache ist Kontinuität. Wer wirklich kontinuierlich über Jahre trainiert hat, am besten von Jugend an, der kann sein ganzes genetisches Potential in so ziemlich jeder Sportart schnell entfalten. Lange Zeiten von Nichtstun und körperliche Einschränkungen durch Rauchen, Trinken, Fettleibigkeit etc. verhindern auch mit noch so viel "Grundlagennachholtraining" diese Möglichkeit im Alter. Und deshalb reden ständig Leute mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen über Sachen, die so nicht vergleichbar sind, hier aneinander vorbei. ;)
Was für den einen funktioniert, kann für den anderen schlecht sein. Selber ausprobieren ist die Devise. :)
 
Komisch ... klingt für mich eher nach "nicht richtig ausgeruht" bzw. noch "vorgeschädigt.

Ich glaube du liegst am besten dran.
Heute hat es mich gänzlich zerlegt, Magendarmgrippe vom feinstens :-(
Daher wohl auch mein langsam steigender Ruhepuls die letzten Tagen.
Sobald ich die Laktatkurve habe poste ich mal HF und Laktat noch hier rein.
Jetzt erst mal erholen.
 
Es ist halt wie heutzutage üblich. Es wird wild durcheinander gemixt und dann schaut man was bei rauskommt. Feste Schemen gibt es nicht mehr :D

Insofern sind wir ziemlich altmodisch, wenn wir nach einem festen System trainieren. Mich eingeschlossen. Ich trainiere nur nach Friel... Ist aber auch erst meine zweite Saison mit Plan. Da ist noch Luft.
 
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