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Training für Rennen in 2017

Jetzt wird es interessant.
....was er z.b mit seinem alten Accont schrieb...
Davon wusste ich nichts:)
Rawuza
 
Das Nachwuchsförderprogramm vom BDR wird grade zu meiner Lieblingsliteratur.
http://www.rad-net.de/html/disziplinen/radsportjugend/nachwuchsprogramm-des-bdr_mit_bildern.pdf

Der Hinweis, dass mit jungen Jahren Spaß und spielerische Technikerlernung im Vordergrund stehen sollen, findet sich dort auch - ebenso der Hinweis, dass radunspezifisches Training wichtig ist.

Ganz spannend sind immer die Belastungskennziffern: Für einen 14jährigen Straßenfahrer (Ausdauerbereich) sieht das Nachwuchsprogramm schon 8.200 km (davon 1.100 Rennkilometer), 390 Trainingsstunden (davon 120 off the bike) und 3-4 Trainingseinheiten pro Woche vor.

8.200 km / 270h sind übrigens mehr als 30er-Schnitt; ich glaube da sollte der BDR nochmal drüber nachdenken.
 
Fe, ich muss da mal nachfragen, ist das für Leistungssport also Auswahl oder für Hobbysportler im Alter von 14?
Bei uns gibt es im Flachen keine Probleme in einer großen Gruppe mit zurollen.
Mein Neffe ist gerade 14 geworden und 182 cm groß. Wenn der beim Fußball losläuft siehst du nur noch den Auspuff.
Ich will jetzt nicht sagen, das ich mich da jetzt reinhängen möchte in die Diskussion. kannst ja mal beim Schwimmsport vergleichen.
 
Also es geht um eine Auswahl bzw. einen BDR-Kader: Die elitärere BDR-Kaderbildung ist wohl ab den 15jährigen vorgesehen. Ich gehe davon aus, dass das System ein bisschen wie im Fußball nur eine Nummer kleiner gedacht ist: Im Fußball gibt es ja auch alle möglichen Auswahlmannschaften im Jugendbereich (Kreis, Bezirk, Land, Bund), wobei im Fußball nach meinem Kenntnisstand noch früher gesichtet wird.

Hier ein Satz aus dem Nachwuchsprogramm:

"Die Zuordnung der Altersklassen zu den Kaderstrukturen ist die Grundlage für das Programm der Nachwuchsentwicklung. In den Altersklassen 11-14 haben die Vereine und Landesverbände die Hauptverantwortung für die Sichtung und die Entwicklung der Sportler. Die zentrale Förderung beginnt in den Altersklassen 15 und 16 mit der Bildung von Jugendkadern, die bei Sichtungsrennen erfaßt werden und gemeinsame Trainings- und Wettkampfmaßnahmen bestreiten. In Vorbereitung der Juniorenweltmeisterschaften ( AK 17 - 18 ) wird der zentrale C-J-Kader gebildet und von den verantwortlichen Disziplintrainern in Zusammenarbeit mit den Heimtrainern zu den Höhepunkten geführt."

Das Werk enthält übrigens auch Vorschläge zur Trainingsgestaltung (z.B. Herzfrequenzbereiche, Trittfrequenzvorgaben und Intervalllängen). Vielleicht also auch für Melvin eine interessante Lektüre
 
Also meine persönliche Meinung zum Thema GA1 Training und Winter:
Vergiss es ! Besser kannst du deine Form nicht kaputtmachen, als Monate lang langsam durch die Weltgeschichte zu radeln.
(...)

Dem ist wenig bis gar nichts hinzuzufügen.

Fahre ruhig grundsätzlich locker, aber streue genug spaßige, harte Dinge ein. Zum Beispiel 30/30er-Intervalle, müssen ja noch nicht gleich brachial hart sein.. oder mal 6, 8 oder 10 Minuten mit Druck fahren, dann die Hälfte der Zeit locker. Wichtig: Nicht auf irgendner Hausrunde versuchen, konstant immer schneller zu werden, sonst wirst Du ungewollt zum schlechten Triathleten. Immer alles intervallartig händeln, wobei „Intervall“ natürlich nicht immer „all out“ heißen muss.

Die, die den Winter über konsequent ihr GA1 machen, sind die, die vor Juni dann erstmal nichts mehr geschi**en kriegen. Aber sie glauben fest an sich, da die Profis das ja auch so machen. Nur, dass die Pros das erstens auch immer weniger so durchziehen, und zweitens fangen die auch schon im Jan/Feb mit den ersten (Trainings-)Rennen als Vorbereitung an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man so auch wieder nicht pauschalisieren. Zumindest nicht komplett.
Es ist halt unterm Strich ganz vieles eine Sache der Gesamtbelastung.
Jemand, der sich seine Form über Grundlage holt spult dafür dann ja auch deutlich höhere Umfänge ab.

Nur der, der an GA1 im Winter glaubt, dann allerdings nur 10h pro Woche trainiert (obwohl die selbe Person im Sommer bei deutlich höherer Intensität auch 10h trainiert) wird nicht unbedingt glücklich. Weil viel zu geringe Gesamtbelastung.
Da ist es absolut logisch, dass man da nicht mit Topform aus dem Winter kommt.
Man kommt höchstens frisch und erholt aus dem Winter was einem ohne Form dann herzlich wenig bringt.

Ich kenne wen aus dem MTB-Bereich, der sich in den letzten 4-5 Jahren von einem ambitionierten Hobbyfahrer zu einem Fahrer entwickelt hat, der im MTB-Marathon auch bei gut besetzen Rennen und deutschen Meisterschaften um den Sieg fahren kann. (spricht man schon von >5.5w/kg)
Fährt im Winter nicht über dem Grundlagenbereich.


Und ich habe mit GA1 zumindest auch keine negativen Beobachtungen gemacht.
Letzten Winter bin ich zu 99% nicht über dem GA1-Bereich gefahren.
Meine Schwelle von November bis März ist etwa 30 Watt gestiegen.
Verglichen mit der Bestform des letzten Jahres waren es noch immer 10 Watt Steigerung!
Wie gesagt, ohne einen einzigen Meter Intensität.
(Im Laufe des Jahres kamen dann nochmal etwa 15 Watt drauf)
Wie das diesen Winter funktioniert. Keine Ahnung. Wird man sehen.
Denke, dass ich bis Ende Januar wieder ausschließlich GA1 fahren werde. Dann aber im Februar beginne, 1x pro Woche richtig hart zu fahren.
Also einen Monat eher als im Vorjahr.




Also meine persönliche Meinung zum Thema GA1 Training und Winter:
Vergiss es ! Besser kannst du deine Form nicht kaputtmachen, als Monate lang langsam durch die Weltgeschichte zu radeln.
Generell glaube ich, dass das Prinzip von Grundlagentraining missverstanden wurde.
Langsam ist GA1 nicht.
Konstant getreten wird es ab 3h fordernd.
Wer 4h GA1 fährt und nicht spürbar ermüdet nach Hause kommt ist nicht GA1 gefahren.
 
Meine Schwelle von November bis März ist etwa 30 Watt gestiegen.
Verglichen mit der Bestform des letzten Jahres waren es noch immer 10 Watt Steigerung!

Leistungssteigerung.. ist auch sehr relativ: In den ersten Jahren des Sports steigert sich ja jeder stark, Jahr für Jahr, egal was für einen Blödsinn er treiben würde. Da wären 30 Watt nichts. Bei jeweils jährlich gleichem Trainingsumfang über die letzten 10 Jahre, sagen da 30 Watt Steigerung schon mehr aus.

Und zu unserem Schützling: Er hat halt keine Zeit, will vermutlich seine Freunde behalten (suboptimal!) und 2017 irgendein gottverdammtes Rennen gewinnen. Also wird’s nicht reichen, wenn er im Mai mal die ersten Intervalle antestet.. etwas überspitzt gesagt.
 
Leistungssteigerung.. ist auch sehr relativ: In den ersten Jahren des Sports steigert sich ja jeder stark, Jahr für Jahr, egal was für einen Blödsinn er treiben würde. Da wären 30 Watt nichts. Bei jeweils jährlich gleichem Trainingsumfang über die letzten 10 Jahre, sagen da 30 Watt Steigerung schon mehr aus.
Jemand der sich 30 Watt steigert und über 10 Jahre den gleichen Trainingsumfang fährt hat vorher irgendwelche richtig üblen und ziemlich extremen Trainingsfehler gemacht. :)

Vor der "Leistungssteigerung" während der GA1-Phase hatte ich 13 Monate komplett stagniert.
Kann natürlich auch Zufall gewesen sein, dass es gerade dann als nur GA1 anstand weiterging.

Werde ich ja diesen Winter jetzt ja sehen was passiert.
Kann ja im Februar berichten.


Aber wenn man Grundlagentraining halbwegs verstanden hat und nicht mit 60% Puls durch die Gegend eiert, dazu den passenden Umfang wählt und nicht während der Fahrt Gänseblümchen zählt und dazu bei schlechtem Wetter lieber zu Hause bleibt wird man sicherlich seine Form nicht ruinieren.



Und zu unserem Schützling: Er hat halt keine Zeit, will vermutlich seine Freunde behalten (suboptimal!) und 2017 irgendein gottverdammtes Rennen gewinnen. Also wird’s nicht reichen, wenn er im Mai mal die ersten Intervalle antestet.. etwas überspitzt gesagt.
Passt.
 
...

Die, die den Winter über konsequent ihr GA1 machen, sind die, die vor Juni dann erstmal nichts mehr geschi**en kriegen. Aber sie glauben fest an sich, da die Profis das ja auch so machen. Nur, dass die Pros das erstens auch immer weniger so durchziehen, und zweitens fangen die auch schon im Jan/Feb mit den ersten (Trainings-)Rennen als Vorbereitung an.


... das Training der Profis bzw. sehr ambitionierten Amateure umfasst außerdem vielfach umfangreiche und fordernde off-the-bike Trainingsinhalte. Als Beispiel: Alban Lakata "wandert" 1.200 Höhenmeter mit 140er Puls in knapp 1h 15, macht stundenlang "next-level-strenght-Training" oder geht Langlaufen. Von Andre Greipel hab ich heute ein Bild mit einer Langhantel auf den Schultern gesehen, die muss so schwer wie ein Auto gewesen sein ;) und Lars Petter Nordhaug macht mal eben 30 (!) km Trailrunning
 
Ihr bringt jetzt aber ganz viele Dinge gegeneinander, die im Grunde alle für sich genommen interessant sind und auch Sinn machen können.
Die Profis haben jetzt eine Phase wo sie mal zu Hause sind und was anderes machen können. Wandern und Krafttraining sind da Inhalte, die individuel und je nach Wetter Sinn machen können.
Leons Steigerung sind im Kontext seines Trainingsalters und seiner Altersgemässen Entwicklung auch logisch.
Plateaueffekte stellen sich bei allen ein.
Unterm Strich dürfte umfangreiches Training jeder Form immer etwas bringen wenn man Belastung und Erholung spezifisch dosiert. Dabei muss man für die Dauermethode "lang" und für die Intervallmethode primär "kurz" trainieren um mit Beanspruchung zurecht zu kommen.
Ich denke alles Training wird ertst mal was bringen wenn er es verletzungsfrei und ohne Übertraing übersteht. So wie das bei Leon auch der Fall war.
Und in den Jahren danach muss man eben mal die Methoden wechseln und die Inhalte neu akzentuiren um Einseitigkeit zu vermeiden.
 
Erstmal muss man natürlich festhalten, dass das Konzept sich mit viel/vorwiegend GA im Winter auf eine neue Rennsaison vorzubereiten durchaus gut funktioniert und damit über lange Zeit gute Ergebnisse in unterschiedlichen Leistungsklassen erzielt wurden. Ob das je nach Zeitbudget die effektivste Trainingsmethode ist, ist eine andere Frage, aber das ist hier auch gar nicht das Thema. Hier fragt ein 14-jähriger nach Trainingstipps, man kann daher weder Trainingskonzepte zur Anwendung bringen, die im Profisport verbreitet sind, noch welche für den typischen zeitlich begrenzten Hobbysportler. In dem Alter in dem sich der TE befindet kann es daher weder darum gehen, viele lange GA Einheiten zu fahren, noch ein Programm mit vielen intensiven Intervalleinheiten. Man wird von beiden Element etwas einbauen aber vor allem geht es in dem Alter doch darum, alle Bereiche, die Fahrtechnik und auch die allgemeine Athletik auszubilden. Im oben verlinkten BDR-Leitfaden sind nicht zufällig für die Altersstufe bis 15 bei 470 Jahresstunden 100h allgemeines Training drin.
 
Kann man so auch wieder nicht pauschalisieren. Zumindest nicht komplett.
Es ist halt unterm Strich ganz vieles eine Sache der Gesamtbelastung.
Jemand, der sich seine Form über Grundlage holt spult dafür dann ja auch deutlich höhere Umfänge ab.

Und ich habe mit GA1 zumindest auch keine negativen Beobachtungen gemacht.
Letzten Winter bin ich zu 99% nicht über dem GA1-Bereich gefahren.
Denke, dass ich bis Ende Januar wieder ausschließlich GA1 fahren werde. Dann aber im Februar beginne, 1x pro Woche richtig hart zu fahren.
Also einen Monat eher als im Vorjahr.
das interessiert mich. Hast Du diese Aussage 99% GA1 aus einer Leistungsverteilung oder schaust Du die auf die Mittlere Leistung am Ende der Einheiten, wenn Du von 99% GA1 sprichst?
 
Ja gut, erwischt. :)

Wenn ich stur nach der Leistungsverteilung gehe war ich insgesamt knapp 3% überm Grundlagenbereich unterwegs gewesen. (L1 und L2 zusammen 90%) Rest L3

Da sich die paar Prozente aber wohl quasi alle durch 30-sec-Bröckchen beim MTB-fahren angesammelt haben glaube ich nicht, das das vom Training irgendwelche relevanten Auswirkungen gehabt hätte.
 
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