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Tourbericht -Seesen -Clausthal - Göttingen

onkel

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1 März 2004
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Göttingen
Hallo,
ich werde mal wieder einen Tourbericht hier reinstellen. wenn es Euch nicht interessiert- mir ist´s egal.

Am Sonntag traf ich mich um viertel vor 11 am Göttinger Bahnhof mit meinem Kumpel, den ich im folgenden einfach nur "den Langen" nennen werde, was damit zusammenhängt, dass er schlappe 32 Zentimeter größer ist, als ich. Seine Idee war es auch gewesen, mit dem Zug nach Seesen zu fahren und von dort über den Harz zurück nach Göttingen zu fahren.

Nachdem wir eine dreiviertel Stunde mit diesem elenden Regionalschienenbus durch das schöne Südniedersachsen gebrummt waren, erreichten wir also Seesen. Es war noch frisch und um warm zu werden, fuhren wir erstmal flach auf der Straße nach Münchehof, südlich von Seesen. Dort wollten wir die kleine Straße nach Wildemann nehmen. Es fiel uns auch nicht schwer, diese Straße zu finden. Früher muss es mal die Landstraße gewesen sein. Mittlerweile war sie für den Verkehr gesperrt. Da wir mmit unseren Rennrädern wohl kaum den Waldfrieden stören würden und der belag noch gut aussah, ignorierten wir das "Durchfahrt verboten - Anlieger frei"- Schild und gingen frohgemut in die erste Steigung.
Die Landschaft war urig. Ein Bächlein bahnte sich links der Straße seinen Weg und es roch nach Moos. So stiegen wir langsam auf und freuten uns über den tollen weg. Leider wurde die Fahrbahnqualität immer schlechter und eine kurze Schrecksekunde hatten wir sogar, als plötzlich der Asphalt durch Schotter abgelöst wurde. Es waren aber nur ein paar Meter, hinter der nächsten Kurve konnten wir wieder auf die Fahrbahn vertrauen.
Die Abfahrt über kleine Serpentinen war ein Fest, nur zwischendurch scheuchten wir ein paarv Wandersleut´auf, allerdings hatte ich uns durch mein zartes Stimmchen schon vorher bemerkbar gemacht.
Schon erreichten wir Wildemann. Hier nahmen wir den weg durch die Schlucht in Richtung Clausthal-Zellerfeld, vorbei an alten Bergwerken und Hütten. Wir fuhren nun zwar auf der B 242, es war aber nur wenig Verkehr, so dass wir nicht um unser Leben fürchten mussten. In Clausthal hielten wir uns gar nicht erst lange auf, sondern fuhren gleich weiter nach St. Andreasberg. Der Anstieg zum sonnenberg war allerdings sehr hart, denn pünktlich zum anstengendsten Teil der Tour knallte die Sonne erbarmungslos vom Himmel. Ich konnte dem Langen zwei Minuten abnhemen- weil ich musste. mein Gefährte hatte nämlich ein drittes Kettenblatt, während ich mir mit einem 27er Ritzel behelfen musste. Hätte ich ein paar Gänge mehr gehabt, ich wäre langsamer gefahren. Ich dachte, mein Kopf würde explodieren.

Kaum waren wir oben, wurde es wieder frisch. So stürzten wir uns ins Tal und kamen nach zwei weiteren Anstiegen nach St. Andreasberg. Dort war gerade so eine Art Volksfest, doch wir verzichteten lieber auf ein Bierchen und sausten durch die steilen Straßen des Ortes zu Tal. weiter ging es nach Herzberg, wo wir bei Bekannten schnell die Flaschen auffüllten.

Der Rest der Etappe über Orte wir Wulften, Ebergötzen (Standort der Wilhelm-Busch-Mühle), Landolfshausen war flach und deshalb recht geruhsam. allerdings zwickten uns von den vorher gefahrenen Höhenmetern doch schon die Beine ein bisschen. Eigentlich hatten wir auf schiebwind gezählt, aber der alte wind ist doch ein unsteter Verbündeter.

Nach 112 Kilometern kamen wir gegen 17. 30 Uhr wieder zuhause an. Es war eine wunderschöne Tour mit harten Anstiegen und schnellen Abfahrten und einem angenehmen Flachstück zum Schluss. Perfekt.
 
AW: Tourbericht -Seesen -Clausthal - Göttingen

Toller Bericht!!! Besonder die Stelle mit der abgesperrten Straße hört sich interessant an!

Gruß

Manitou
 
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