• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Tour de France der Frauen 2022

Jeder kann doch sehen, wie zumindest die meisten jeweils trainieren, da muss man doch gar nicht so viel mutmaßen.

Ich hatte bei AvV bisher immer das Gefühl, dass sie eigentlich für etwas trainiert hat, was es so gar nicht gab. Die normalen Frauenrennen sind halt in der Regel recht kurz, die Berge sind relativ übersichtlich, sowohl zahlenmäßig als auch von der Höhe, 2.000er HCs gibt es halt so gut wie nie. Viele Rennen sind natürlich in NL, Belgien, "Thüringen".. da kann man auch mit weniger, und konzentriertem Training gut bestehen, jetzt mal aufs breite Peloton bezogen.

Sie hat das alles aber trainiert, als würde sie zur Männer-TdF müssen, quasi jedes Jahr. Bei vielen Rennen kann sie damit auch mal durchaus nicht punkten, aber dann setzt es halt mal wieder einen Husarenritt, wenn alles passt. Und die TdFF hat ihr halt genau in die Karten gespielt, jeden Tag so hart, wie es noch keine der Frauen bisher in Folge erlebt hat, und als I-Tüpfelchen noch ein paar Klopper-Berge, ausgerechnet in den letzten Tagen, wo alles schon breit war wie die Straße.

So von der Streckenlänge her ist aber z. B. das Amstel Gold Race Ladies Edition nun aber nicht wirklich kürzer, wie die durchschnittliche Etappe der Tour de Femmes (wohlgemerkt, du gehst ja vom Training für die Männertour aus). Und auch die Steigungsprozente sind teilweise nicht ohne. Weiß jemand, wieviele hm die da dieses Jahr gefahren sind? Konnte auf die Schnelle insoweit nichts finden. Allerdings ist es natürlich etwas anderes kilometerlange Anstiege wie bei Etappe 7 und 8 fahren zu müssen, oder halt die Abfolge der Hellinge in Südlimburg.
 
Zuletzt bearbeitet:
So von der Streckenlänge her ist aber z. B. das Amstel Gold Race Ladies Edition nun aber nicht wirklich kürzer, wie die durchschnittliche Etappe der Tour de Femmes (wohlgemerkt, du gehst ja vom Training für die Männertour aus). Und auch die Steigungsprozente sind teilweise nicht ohne. Weiß jemand, wieviele hm die da dieses Jahr gefahren sind? Konnte auf die Schnelle insoweit nichts finden. Allerdings ist es natürlich etwas andere kilometerlange Anstiege wie bei Etappe 7 und 8 fahren zu müssen, oder halt die Abfolge der Hellinge in Südlimburg.

Wie Du selbst sagst, nicht lang, bzw. schwer genug, die Anstiege.. 😉

https://www.indeleiderstrui.nl/wiel...g-voor-van-vleuten-kan-mezelf-niets-verwijten
Ich will damit auch gar nicht sagen, dass Ihr Training das "Beste" ist. Für den jeweiligen Zweck, Frauenrennen, meist nicht so lang, nicht so selektiv vom Profil, kann es durchaus effektiver sein, anders, weniger, mehr auf Explosivität (fürs Finale) zu trainieren. Wenn es um die reine Zahl der Siege geht. Nur eine TdFF oder Giro Donne gewinnt man damit dann vielleicht eben nicht. Da ist sie dann the woman to beat.
 
Ich glaube AvV hat einfach einen positiven Lattenschuss und ist ein Trainingsjunkie. Sinn macht das alles nicht so richtig.
Denke da immer an das Video wo sie in der Vorbereitung mit dem Männerteam trainierte. Während die Pause machten und sich verpflegten, fuhr sie einfach weiter.
 
Dami Vollering ist mit dem Gravel Bike viel unterwegs was ich gesehen habe. Weiß zwar nicht die Daten, aber was an Taschen alles drauf war am Bike dann nehme ich an für längere Touren.
 
Genau, alle aufhören die kein absolutes Ausnahmetalent sind ))) Nachdem die anderen offenkundlich unprofessionellen auch Rennen gewinnen und nicht nur die Rundumdendorfplatz-Rennen denke ich man kann das einfach so stehen lassen das sie fahrerisch die TdFF dominiert hat.
Am Berg auf jeden Fall in einer eigenen Klasse.

Leistungsdichte wir in den kommenden Jahren sicher steigen und das macht es für uns noch interessanter. Als ich noch Rundumdendorfplatz-Rennen gefahren hab, habe ich bei einen längerem Rennen unabsichtlich die Pace für Landesmeisterin gemacht, ins die Jetztzeit transferiert bin ich mir sicher das ich sie nur mehr beim Überrundetwerden sehen würde))
 
Naja das kann man so sehen oder so. Bei ihr schlägt es im positiven Sinne an und das sie extrem gut regeneriert.
Man muss den schmalen Grat hinbekommen, sich verletzungs-/burnoutfrei zu so hohen Umfängen und hohen Intensitäten zu steigern, dass es am Ende einfach läuft, und man den Load auch wegsteckt, und gut verarbeitet. Da dürfte Ihr das Alter tatsächlich zu Gute kommen, und scheinbar hat sie es gut geschafft.

Klar, hier fallen immer wieder Pogi und Vingegaard als Gegenbeispiel, aber lass uns mal 10,15 Jahre abwarten und zurückblicken, wo sie dann (noch) stehen. Natürlich, mit einem TdF-Sieg kann man vieles bis alles rechtfertigten, aber ob es aus physischer Hinsicht gut ist, sich schon in jungen Jahren zu verbrennen, kann uns nur A. Valverde beantworten.
 
VV hatte allerdings auch nicht die Chance oder den Druck, sich in jungen Jahren komplett abzufackeln. Im Prinzip ist sie eine Ausnahmeathletin im doppelten Sinn. Einmal, weil sie praktisch das aktuelle World-Tour-Peloton schnupft und einmal, weil sie (ihre Person, ihre Karriere, ihre Lebenskilometer) aktuell ihresgleichen sucht.

Letzteres macht Vergleiche irre schwer.
 
das sehe ich nicht als Argument. Pogacar hat auch noch nicht so viele Kilometer gefahren.
Klar, hier fallen immer wieder Pogi und Vingegaard als Gegenbeispiel, aber lass uns mal 10,15 Jahre abwarten und zurückblicken, wo sie dann (noch) stehen. Natürlich, mit einem TdF-Sieg kann man vieles bis alles rechtfertigten, aber ob es aus physischer Hinsicht gut ist, sich schon in jungen Jahren zu verbrennen, kann uns nur A. Valverde beantworten.
Heißt das, dass man im Alter (30-40) mehr trainieren darf als in der Jugend (20-30)? Gibt es dafür irgendeinen wissenschaftlichen Beweis, z. B. Verbesserung des Stoffwechsels im Alter? Oft bezieht sich die Wissenschaft auf irgendwelche Enzyme, die freigesetzt werden.

😅
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht wurden solche Supertalente für den Frauenradsport einfach noch nicht entdeckt.
Wenn die Professionalisierung und Aufmerksamkeit mit Veranstaltungen wie der Tdff aber weiter so stark zunimmt und mehr Frauen den Weg in den Radsport finden, wird sich das ändern und das Leistungsniveau steigen und ausgleichen.
 
Man muss den schmalen Grat hinbekommen, sich verletzungs-/burnoutfrei zu so hohen Umfängen und hohen Intensitäten zu steigern, dass es am Ende einfach läuft, und man den Load auch wegsteckt, und gut verarbeitet. Da dürfte Ihr das Alter tatsächlich zu Gute kommen, und scheinbar hat sie es gut geschafft.

Klar, hier fallen immer wieder Pogi und Vingegaard als Gegenbeispiel, aber lass uns mal 10,15 Jahre abwarten und zurückblicken, wo sie dann (noch) stehen. Natürlich, mit einem TdF-Sieg kann man vieles bis alles rechtfertigten, aber ob es aus physischer Hinsicht gut ist, sich schon in jungen Jahren zu verbrennen, kann uns nur A. Valverde beantworten.
Wie du sagst ein schmaler Grat. Dieses harte Training hat sie nach ihrem schweren Radunfall in BRA angefangen oder nicht.

Das verbrennen diese jungen Profis das machen die Medien wie teils Sponsoren, Manager die geben den Druck auf. Immer mehr das und dies, der Druck wächst. Ein TdF Sieg reicht nicht mehr, mann ist erst wer der hintereinander diese großen Rundfahrten gewinnt. Und unmenschlich ist man erst dann wenn man so gut wie alle Rundfahrten gewonnen hat. Ja was ist den mit Nabali!!! Hat ja alle Rundfahrten gewonnen, aber reden tut keiner mehr davon was er alles geleistet hat ausser die Insider.

Mir fällt die Schweizer Tritahletin ein die Daniela Ryf. Hat wer auf youtube ihre Trainings Aufnahmen mal angesehen. Die geht mit ihrem Trainer einen ganz anderen Weg und fährt auch diese Schiene. Läuft überall ob im flachen oder Traillaufen da sie ja vor der Haustüre wohnt. Dann mit dem TT Bike schwere TF rauf auf einem Berg. Braucht keine modernen Rollentrainer und es muss Zimmertemperatur haben das es sich anfühlt bei Kraftausdauer wie in einer Sauna. Das Badetuch hat sie um den Hals gewickelt und eine TF eine schinderei. Hut ab wie man sich so motivieren kann. Die Videos sind zwar schon älter aber immer gut zum anschauen. Finde das sind alte Trainer Methoden.

Russische Langläufer/innen die werden auch so getrimmt die harte Schule. Nur die haben genug an Sportler. Wenn der fertig ist und kann nicht mehr, wartet der nächste.

Müsste Teil 1 sein gibt mehrere Teile,
 
das sehe ich nicht als Argument. Pogacar hat auch noch nicht so viele Kilometer gefahren.

Heißt das, dass man im Alter (30-40) mehr trainieren darf als in der Jugend (20-30)? Gibt es dafür irgendeinen wissenschaftlichen Beweis, z. B. Verbesserung des Stoffwechsels im Alter? Oft bezieht sich die Wissenschaft auf irgendwelche Enzyme, die freigesetzt werden.

Ich glaub, wir müssen wohl nicht wirklich darüber diskutieren, was für Gefahren es birgt, wenn man jungen Talente im Sport zu schnell zu viel aufbürdet, sie „verheizt“? Sowohl physisch als auch psychisch? Der Körper besteht übrigens nicht nur aus Mitochondrien, sondern auch aus dem Bewegungsapparat, Bändern, Sehnen, Bandscheiben, Gelenken. Aus diesem Grunde gibt es zum Beispiel auch die Übersetzungsbeschränkungen in den Jugendklassen.

Vielleicht wurden solche Supertalente für den Frauenradsport einfach noch nicht entdeckt.
Wenn die Professionalisierung und Aufmerksamkeit mit Veranstaltungen wie der Tdff aber weiter so stark zunimmt und mehr Frauen den Weg in den Radsport finden, wird sich das ändern und das Leistungsniveau steigen und ausgleichen.

Ein interessanter Ansatz ist natürlich Zwift, dort wird ja immer mehr gescoutet, in einer breiten Masse, die sonst niemals irgendwo im Radsport in Erscheinung getreten wäre. Was man dann aus den reinen Wattwerten macht, ist natürlich eine andere Frage.
 
Man muss den schmalen Grat hinbekommen, sich verletzungs-/burnoutfrei zu so hohen Umfängen und hohen Intensitäten zu steigern, dass es am Ende einfach läuft, und man den Load auch wegsteckt, und gut verarbeitet. Da dürfte Ihr das Alter tatsächlich zu Gute kommen, und scheinbar hat sie es gut geschafft.

Klar, hier fallen immer wieder Pogi und Vingegaard als Gegenbeispiel, aber lass uns mal 10,15 Jahre abwarten und zurückblicken, wo sie dann (noch) stehen. Natürlich, mit einem TdF-Sieg kann man vieles bis alles rechtfertigten, aber ob es aus physischer Hinsicht gut ist, sich schon in jungen Jahren zu verbrennen, kann uns nur A. Valverde beantworten.

Beispiele für körperlichen und seelischen Burnout, u. U. mit Verletzungspech gepaart, gibt es ja reichlich. Mir fallen da noch, auch aktuell in den Nachrichten, Marianne Vos (bei ihr überwunden) oder Tom Dumoulin (nicht mehr richtig ins Rollen gekommen, hört ja nun offiziell auf) ein. Vielleicht gilt ja auch hier der Spruch des Alten aus dem Boot: "Die Alten drehen schneller durch, die Jüngeren geben aber eher auf". In die erste Kat könnte man schon das öffentliche Austeilen von AvV nach dem Rennen ggü. Vollering und Co. zählen. Bei der Bio von AvV muss man allerdings nicht befürchten, dass sie nach Ende der Radsportkarriere ins Bodenlose fällt, wie leider Ulle. Sie wird sich da etwas anderes suchen, wo sie all ihre Energie reinstecken kann.
 
Bei der Bio von AvV muss man allerdings nicht befürchten, dass sie nach Ende der Radsportkarriere ins Bodenlose fällt, wie leider Ulle.
Wobei das ja auch von der Art des Endes abhängt, ob man als gefeierter Held abdankt, dann als CoKommentator (auf dem Motorrad), Sportlicher Leiter oder Bundestrainer weitermacht.. oder aufgrund einer Doping-Affäre ins Nichts fällt, und als "ewiger Betrüger" sein Dasein fristet.
 
Zurück
Oben Unten