Ich drücke ihm ja auch die Daumen, und gewonnen ist gewonnen, aber realistischerweise muss man auch mal sagen, dass die Bergwertung nach den Regularien, die seit einigen Jahren gelten, nicht mehr das ist, was sie einmal war. Bahamontes, van Impe, Herrera, Virenque, das waren zu ihrer Zeit wirklich die besten am Berg und um die Bergwertung zu gewinnen, musste man der beste in den schweren Bergetappen sein. Heute gewinnt die Bergwertung, wer taktisch klug bei den leicht bis mittelschweren Bergen seine Punkte sammelt. Damit gab man den französischen Mittelgewichten die Chance, als Trostpflaster eine Wertung zu gewinnen, wenn es für den Platz ganz vorne im Gesamtklassement nicht reichte. Deshalb stehen da jetzt seit 2010 auch Charteau, Voeckler, Barguil, Alaphilippe, Bardet in der Liste der großen Bergkünstler. Und demnächst dann vielleicht auch Geschke. Dass er der beste Bergfahrer der Tour 2022 war, werden ihm aber nicht mal seine Enkel glauben, wenn er davon erzählt.