• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Tipps & Tricks

Dann wollen wir mal den nächsten aufhängen...
Irgendwie war ich zu geizig schwere 2,3mm Gummimatte für eine Mud Flap nach Bicycle Quaterly zu besorgen.
Eine leere Flasche im Hausmüll erregte daraufhin meine Aufmerksamkeit...
schmutzf%C3%A4nger1-jpg.212184

Etwas zurechtgeschnitten und nach alter französischer Konstrukteursmanier nur unter die Wölbung des Schutzbleches geklemmt brachte gestern Abend nach 2 Stunden Dauerregen trockene Füße nach Hause.:)
schmutzf%C3%A4nger2-jpg.212183
Ziemlich vielversprechend für eine 5min Bastelei.

Steht.
 
Den hier kannte ich noch nicht (und werde ihn wohl auch nicht anwenden). Aber eine interessante, skurrile Loesung ist es allemal ;-)

Lenkerendhebel in Kombination mit eingelederten Lenkern sieht man nicht so oft. Lenkerendhebel waren an Renner in den 60/70ern populaer, Lederlenker erst spaeter. Am Crosser hat man noch laenger gern am Lenkerende geschaltet, aber da wiederum hatte man selten Leder.

Wer es dennoch versucht, hat ein Problem zu loesen: Lenkerendhebel haben i.a.R. den Zuganschlag aussen. Jetzt kann man auf die Idee kommen den Lenker zu bohren und den Zug innen zu fuehren, aber dummerweise klemmt der Lenkerendhebel gemaess seines Namens im Lenkerende und so muss die Zughuelle ein gutes Stueck vor Ende den Lenker verlassen. Ausgerechnet dort, wo man den Lenker greifen will - suboptimal.



Was aber ist denn hier gezaubert worden? Da scheint die Zughuelle erst unmittelbar vor dem Anschlag auszutreten?!


Der Shimanohebel ist innen hohl, ergo kann man da mit der Zughuelle direkt rein.


Um den Lenker un den Lenkerenschalthebel dann doch noch kurz vor dem Anschlag zu verlassen, ist der mehrteilige Klemmkonus des Lenkerendhebels befeilt und die Klemmschraube schraeg durchbohrt.
409453-uvatol0q812d-leh_02-medium.jpg


Schaeg und eine rechte Fummelei, hat aber viele Jahre sehr geschmeidig funktioniert. Vermutlich ist das bei Leo Schmidt direkt so auf Kundenwunsch aufgebaut worden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann wollen wir mal den nächsten aufhängen...
Irgendwie war ich zu geizig schwere 2,3mm Gummimatte für eine Mud Flap nach Bicycle Quaterly zu besorgen.
Eine leere Flasche im Hausmüll erregte daraufhin meine Aufmerksamkeit...
schmutzf%C3%A4nger1-jpg.212184

Etwas zurechtgeschnitten und nach alter französischer Konstrukteursmanier nur unter die Wölbung des Schutzbleches geklemmt brachte gestern Abend nach 2 Stunden Dauerregen trockene Füße nach Hause.:)
schmutzf%C3%A4nger2-jpg.212183
Ziemlich vielversprechend für eine 5min Bastelei.

Steht.
Im neuesten Bicycle Quarterly zeigt Jan Heine ausführlich, wie man so einen Schmutzlappen bastelt. :daumen:
 
in der aktuellen Oldtimer Markt ist ein Artikel über Galvanoplastik.hier wird beschrieben wie Teile orginal gekupfert ( nachefertigt )werden
dürfte ineressant für alte Embleme sein. Einscannen werd ich nicht den Bericht ,da Urheberrechte drauf sind.
das ist was für Rickert Plakettennachfertigung
 
Zuletzt bearbeitet:
in der aktuellen Oldtimer Markt ist ein Artikel über Galvanoplastik.hier wird beschrieben wie Teile orginal gekupfert ( nachefertigt )werden
dürfte ineressant für alte Embleme sein einscannen werd ich nicht den Bericht .da urheberrechte drauf sind
das ist was für Rickert Plaketten nachfertigung
Echt schwer zu lesen. Groß- und Kleinschreibung, ein wenig Interpunktion und ein paar Leerzeichen könnten helfen.
 
Es wird ja immer wieder gejammert, es gäbe Mäntel, die sich nur mit Gewalt montieren ließen (zumindest auf die ein oder andere Felge). Gern genannt in diesem Zusammenhang werden Veloflex Master oder der Crosserreifen Challange Grifo.
Ich bin Gelegenheitsschrauber mit Bürohänden und habe diese Reifen schon auf verschiedene Felgen problemlos per Hand montiert.
Das Problem bei der Montage mit Reifenhebern ist ja immer, dass man den Schlauch beschädigt, dass man unchristliche Flüche ausstößt und außerdem ist es uncool:cool:.

So, wie bekommt man nun die Reifen von Hand auf die Felge? Ich zeig euch mal am Beispiel eines Masters auf eine Campagnolo Omega Felge, wie ich das gelernt habe und schon jahrelang praktiziere:

Wenn die Veloflexe so schwarze Stellen an den Flanken bekommen, dann naht meistens ihr Ende:


Spätestens bei solchen Beschädigungen wird es Zeit für adäquaten Ersatz zu sorgen:


In diesem Fall liegt er GsD schon bereit:


Und die Anleitung empfiehlt (wie auch beim Grifo) sich allein auf die Kräfte seiner Hände zu beschränken (siehe vorletzter Punkt):


Also, erst einmal den alten Mantel runter, den Schlauch und das Felgenband auf Beschädigungen kontrollieren, und D A N N: die Felgenhörner mit Seife einreiben (einmal auf beiden Seiten rundherumfahren genügt):

Ich nehme dazu gerne die billigen Seifen aus italienischen Hotels :D.

Das gleiche machen wir dann mit der Außenkante des Mantels:


Anschließend "stellen" wir den Reifen in den Mantel:


Sollte es hier am Ende eng werden (wird es meistens), am besten von innen durch die Felge greifen und den Mantel hochdrücken:


Spätestens jetzt den Mantel zur Felge so ausrichten, dass der Schriftzug mittig über dem Ventilloch zu liegen kommt:

(Reines Optikding, für die Funktion natürlich völlig unerheblich).

Dann eine Seite des Mantels ins Felgenbett drücken:


Als nächstes die Mantelinnenseite rundherum mit Babypuder versorgen (wichtig, damit der Schlauch nicht am Mantel klebt und sich entsprechend bewegen kann!):


Als nächstes den Schlauch rundherum zwischen Felge und Mantel pfriemeln:


Und dann erst einmal in den Keller gehen, weil man merkt, dass man die Pumpe vergessen hat:D. Bei der Gelegenheit ein Bier mitnehmen, immerhin ist es schon fast 12 Uhr, zweitens ist die erste Etappe geschafft und drittens gegen die Angst, dass es diesmal doch nicht klappt:p. (Und ja, es geht auch ohne Bier):


Jetzt kommen 1-2 Hübe Luft in den Schlauch, das Rad auf den Schoss und es wird entgegengesetzt vom Ventil angefangen die zweite Mantelseite über das Felgenhorn zu drücken (so kann der Mantel tiefer in die Felge, kommt quasi auf eine kleineren Radius, und spart so die entscheidenden Zehntel, die wir am Ende brauchen):


Ähnlich wie bei der Schlauchreifenmontage arbeiten wir uns jetzt beidhändig (rechts und links vom Reifen) weiter, indem wir einerseits den Mantel immer stark ziehen und gleichzeitig mit den Daumen über den Felgenrand drücken, bis zur Hälfte vor, dann drehen wir den Reifen, so dass das Ventil von uns weg zeigt, und arbeiten uns nach oben weiter:


Jetzt ist es Zeit für 1-2 weitere Hübe mit der Luftpumpe, bei der Gelegenheit drücken wir den Mantel rundherum noch einmal tief ins Felegenbett und ziehen ihn in Richtung Ventil (Seife und Puder sei Dank gehen hier ein paar entscheidende Zehntel):


Jetzt lassen sich die letzten Zentimeter mit etwas Nachdruck, aber auf jeden Fall mit den blossen Händen über das Felegenhorn "streicheln":p (na gut, sagen wir drücken).

In diesem Fall mußte es fürs Foto sogar einhändig gehen.

Und TATA: Fertig. Noch rundum auf einen ggfls. eingeklemmten Schlauch kontrollieren (hatte ich mit dieser Methode aber noch nie), auf 7bar aufpumpen und die nächste Tour kann kommen:


LG



:
 
Zuletzt bearbeitet:
Großartig! Wenn man aus der Lebensphase raus ist, wo man Babypuder auf dem Wickeltisch stehen hat, geht auch Talkum (aus der Apotheke). Das ist Pflicht, weil Decken wandern und Schläuche vom Ventil gehemmt nicht mitkönnen. Versäumnisse klären sich meist im ungünstigsten Moment. Abfahrt mit 70, der Linksabzweig am Hauseck, gegenüber vom wöchentlichen Gemüsemarkt.

Statt der italienischen Hotelseife (hoher Dekadenzfaktor!) geht zur Not auch Tip Top Montierpaste (1-kg-Lebenszeit-Gebinde). Die bleibt nicht dauerschmierig, sondern zerfällt zu Staub. Noch zu bemerken, daß man bei der Zwei-Daumen-Aktion alle Sünden abbüßt, so daß man sich die nächste Beichte spart.

Bei allen Aktivitäten rund um Pumpe und Reifen nimmt bei uns immer der Hund reißaus. Da sind irgendwelche Frequenzen im Spiel - pfft! - die er nicht ertragen kann, der Arme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut, ich habe nur eine Anmerkung: wenn Du auf der Ventilseite startest und dabei das Ventil dabie ins Ventilloch gegen den Mantel drückst, hast Du diese Sorge bereits nicht mehr. Ich pumpe zum Schluss dann nochmal drei vier Hübe, sodass der Reifen Rund aber noch beweglich ist, und walke ihn auf beiden seiten jeweils komplett zur seite. So "schlüpft" eventuell verklemmter Schlauch zwischen Felgenhorn und Mantel raus und der Reifen sitzt gleichzeitig perfekt rund auf der Felge.

Vielen Dank für den tollen Tipp. Werde nächsten Italien-Urlaub zum Seife bunkern nutzen ;-). Sehr schön bebildert und anschaulich beschrieben. So sollten das auch die Doofen hinkriegen. Ich hatte aber schon Challenge Strada 25 in der Hand, da lag der Wulst der Reifenflanke im 4. letzten deiner Bilder "quer" im Abstand von 5 Speichen. Soviel Muckis hatten meine Daumen nicht, dass ich den da drübergewuppt hätte. Die Reifen waren einfach viel zu "kurz". Da half nur vordehnen.

Das geht so: Reifen ohne Schlauch auf ein altes Laufrad, mit einem bruchsicheren Reifenheber, am besten aus Stahl, auf die Felge prügeln und dann den Reifenheber wieder ansetzen, den Gummiwulst über das Felgenhorn zurückziehen, als würde man den Reifen runternehmen wollen und die Unterseite/ Rückseite des Reifenhebers in den Speichen einhängen. So gibt es ordentlich Spannung auf den Kevlarring. So ca. 3 - 3 Tage stehen lassen, dann ist der Reifen gut vorgedehnt und lässt sich mit deiner Methode auch montieren.
 
Sehr gut, ich habe nur eine Anmerkung: wenn Du auf der Ventilseite startest und dabei das Ventil dabie ins Ventilloch gegen den Mantel drückst, hast Du diese Sorge bereits nicht mehr...

... so nicht!
Die von @Dingading ist die fachlich richtige Methode, da an der Stelle mit Ventileinsatz der Reifen nicht in die Mitte des Felgenbetts (also der Stelle mit dem kleinsten Durchmesser) rutschen kann. Also immer gegenüber des Ventils beginnen den Reifen aufzuziehen!

Mehr Kraft als mit dem Daumen hat man übrigens, wenn man mit dem ganzen Handteller den Reifen quasi über das Felgenhorn rollt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Schwachstelle bei Stahlrahmen sind die Bremskabelführungen am Oberrohr, das Colnago hat nur zwei.
P1150733-Oberrohr-Oben.JPG


P1150734-Oberrohr-Oben.JPG



Ausgebessert sieht das so aus, aber sehr haltbar ist die neue Lackierung bestimmt nicht, zumal durch die ständigen Bewegungen des Bremskabels der Lack stark strapaziert wird.

P1150796-Oberrohr.JPG



Also habe ich Kabelhüllenanschläge gebaut, die fest montiert sind und die Bewegungen minimieren:

P1150831.JPG




P1150832.JPG



Dazu habe ich eine M5 der Länge nach durchgebohrt und mit einem 8 mm Röhrchen verschraubt.
Zwischen den Anschlägen läuft das Bremskabel frei.
 
Eine Schwachstelle bei Stahlrahmen sind die Bremskabelführungen am Oberrohr, das Colnago hat nur zwei.
P1150733-Oberrohr-Oben.JPG


P1150734-Oberrohr-Oben.JPG



Ausgebessert sieht das so aus, aber sehr haltbar ist die neue Lackierung bestimmt nicht, zumal durch die ständigen Bewegungen des Bremskabels der Lack stark strapaziert wird.

P1150796-Oberrohr.JPG



Also habe ich Kabelhüllenanschläge gebaut, die fest montiert sind und die Bewegungen minimieren:

P1150831.JPG




P1150832.JPG



Dazu habe ich eine M5 der Länge nach durchgebohrt und mit einem 8 mm Röhrchen verschraubt.
Zwischen den Anschlägen läuft das Bremskabel frei.
Super, so etwas wollte ich mir auch gerade überlegen ;)

Deine Führungen sehen besser/flächiger verlötet aus, als die an meinem Rahmen (ist auch alles andere, als ein Colnago 😅)...aber ich frage mich, ob diese Führungen stabil genug sind, um die Kräfte aufzunehmen?
 
Super, so etwas wollte ich mir auch gerade überlegen ;)

Deine Führungen sehen besser/flächiger verlötet aus, als die an meinem Rahmen (ist auch alles andere, als ein Colnago 😅)...aber ich frage mich, ob diese Führungen stabil genug sind, um die Kräfte aufzunehmen?
Ich würde es nicht testen wollen.
 
Bei meinem Pinarello und meinem Gios halten sie bis jetzt. Außerdem geht es ja eh nur um die Hinterradbremse, d.h. 10 bis 15 % der Bremswirkung.
 
Zurück
Oben Unten