AW: Thesen gegen einen Helm wiederlegt > PRO HELM !
Ist ein
Helm nicht im Grunde etwas ähnliches wie eine Versicherung?
Mal ungeachtet theoretischer oder empirischer Untersuchungen zu dem Umfang eines Schutzes durch einen Sturzhelm, geht es doch nur darum, dass jeder einzelne für sich abwägt, ob ihm rein subjektiv ein
Helm ein gewisses Minder an Angst beschert oder nicht.
Bei einer Versicherung läuft es doch genauso. Ich versichere mich, aus Angst davor für etwas in Anspruch genommen zu werden, was mir möglicherweise zustößt. Ich überlege mir also genau, ob die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Inanspruchnahme für mich so hoch zu bewerten ist, dass ich die Versicherung abschließe.
Genauso halte ich es mit meinem Sturzhelm. Ich habe große Angst davor, meinen Schädel bei einem Sturz dergestalt zu demolieren, dass ich meines Lebens nicht mehr froh werde. Aus diesem Grund trage ich auch einen
Helm. Meine Angst resultiert aus dem Versuch, meine eigenen Fahrkünste zu bewerten sowie aus der von mir bewerteten Wahrscheinlichkeit, dass ich oder jemand anders mal nicht richtig aufpasst und ich unglücklich stürze.
Diese Bewertung hat bei mir zu dem Ergebnis "
Helm aufsetzen" geführt.
Damit wir uns richtig verstehen, kein
Helm dieser Welt wird bei einem unglücklichen Sturz oder im Falle eines Überfahrens durch einen 40-Tonner meinen Tod verhindern, dennoch möchte ich mich gerne für die zahlreichen anderen Unwägbarkeiten versichern, damit ich mit ein bisschen weniger Angst unterwegs bin.
Für mich persönlich ist es offensichtlich, dass eine absorbierende Schutzhaut um meinen Kopf für den Fall eines Sturzes wohl mehr Schaden verhindert, als auslöst. Dazu benötige ich selbst keine wissenschaftlichen Untersuchungen dahingehend, bei wieviel Prozent der Radler dass jetzt nu tatsächlich auch empirisch nachweisbar ist. Mir gibt es ein gewisses Maß an Sicherheit, mit dem ich etwas erleichterter unterwegs bin...
Ich halte deshalb keinen derjenigen, die keinen
Helm tragen für irrational, übergeschnappt oder nicht zurechnungsfähig. Derjenige, der keinen
Helm trägt ist vermutlich anhand des oben dargestellten Überlegungsschemas zu dem Schluss gelangt, keine "Versicherung" abschließen zu wollen. Das halte ich für völlig in Ordnung.
Ich zwinge ja auch keinen, eine Hausratversicherung abzuschließen, auch wenn ich es für erforderlich halte, oder?
Ach ja, bevor die Frage aufläuft: Ich verkaufe keine Versicherungen...
Patrick