Marty McFly
Erfolgstrainer
pfeffer2004 schrieb:strömender Regen, sodass Windschattenfahren nicht möglich war
wieso nicht? Wo ist der Unterschied, ob du nur von oben, oder auch von unten nass wirst?
So, jetzt habe ich auch ausgeschlafen und gefrühstückt!

Meinen ersten Marathon habe ich hinter mir, eine echte Tour der Superlativen:
-längste je gefahrene Tour
-höchster mit dem Rad erreichter Punkt ü.N.N
-höchste Anzahl der Höhenmeter in einer Ausfahrt
-längste Zeit Radfahren in strömendem Regen
-die schönsten Rückenschmerzen aller Zeiten
Um 7 bin ich mit einem Freund zusammen losgefahren, er mit der 2. ich mit der 3. Welle, nach dem Zusammenschluß sind wir erst mal vorgefahren, das Führungsfahrzeug angucken. Das haben wir die ersten paar Kilometer ausgiebig gemacht, bis zwei kleine Gruppen vorbeigegangen sind.
Wir fahren weiter unser Tempo, an den ersten Anstiegen zerbröselt das Feld, wir bleiben in einer Zehnergruppe bis zum ersten Verpflegungspunkt, dort in anderer Konstellation zu 6 weiter, am letzen Berg vorm Kandel zerbröselt auch diese Gruppe. Seit Kilometer 40 regnet es leicht, seit km 90 so richtig. Wir fahren den Kandel zu zweit, auf der Straße fließt uns das Wasser entgegen. Die Abfahrt ist arschkalt, ich friere wie ein Schneider und läute meine Schwäche- und Durchhängephase ein. Im Windschatten des Kollegen schleppe ich mich mühsam bis zur nächsten Kontrollstelle. Die zwei Becher Brühe, die ich dort zu mir nehme, tun bald ihre Wirkung (Zaubertrank?:jumping: ) und es geht mir besser. Mit zwei Fremden nehmen wir die letzten 80km in Angriff, Einerreihe, hohes Tempo. An jeder steileren Bodenwelle drohen meine Beine zu Platzen. Nachdem einer der Fremden irgendwie nicht mehr da ist, läuft die Gruppe noch schneller, der Fremde ist jetzt nicht mehr so fremd und mein Kumpel hat offenbar beschlossen, den Schnitt noch etwas anzuheben. An der letzten Verpflegungsstelle noch mal schnell Kuchen etc. Fassungslos beobachten wir einige Radler, die sich hemungslos dem Biergenuss hingeben. Da es bei km 160 aufgehört hat zu regnen, werden die Klamotten langsam trocken. Die letzten 40km wie im Rausch, es geht mir richtig gut.
Um kurz nach vier ist der SURM für uns gelaufen, 242,5km in 8:39 reiner Fahrzeit und einem Schnitt von 28,0km/h.
Und nein, ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich sowas noch mal machen will...
Reporter:"Herr McFly, was werden Sie nach dem erfolgreichen Abschluss Ihres ersten Marathons tun?"
McFly:"Nach Hause fahren und schlafen. Und dann werde ich mein Fahrrad putzen."