AW: Suche Trainingspartner/in Kelkheim am Taunus
Moin Leute,
so, wieder in der Heimat, Zeit für den Bericht vom Berlinwochenende.
Freitag sollte es losgehen. Allerdings konnten wir erst so gegen 20 Uhr losfahren. Die Fahrt verlief ziemlich flüssig, mal kurz im Stau gestanden, aber sonst ohne Zwischenfälle. Hatte aber auch zur Folge, dass wir erst am Samstag morgen gegen 1Uhr am Hotel waren

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Samstag war geplant, mit Alex und einigen anderen Leuten aus dem Forum ne kleine Tour zu fahren und schon einige Stellen des Rennens zu besichtigen. Tja, verpennt

! Hab irgendwie den Wecker weggedrückt. So hab ich mir mit meinem Carbonfahrrad wenigstens den Spott der überzeugten Metallradler entzogen


. Den Rest vom Samstag hab ich dann genutzt, um mich einzuschreiben, Seightseeing und Shopping zu betreiben:aetsch:. Abends noch das Rad gecheckt und bei Zeit ins Bett gegangen, damit mir das nicht am Renntag nochmal passiert

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Sonntag, der Tag des Rennens. Der Wecker klingelt, aufstehen. Hat viel besser geklappt als gestern

. Noch schnell im Hotel was gefrühstückt, den richtigen Druck auf die
Reifen gegeben und los gings. Vom Hotel zum Start waren es ca. 4km. Auf halber Strecke kam dann ein Berliner Polizist auf mich zu und meinte nur: "Du musst en Tourist sein. Berliner Rennradfahrer halten nicht an roten Ampeln"
Um kurz nach 8Uhr war ich dann am Start und den Startblock gesucht. Bin von Block E gestartet, hatte also noch zwei Blöcke hinter mir. Im Startblock selbst war noch relativ wenig los. Hab ganz vorne gestanden. Nach ner dreiviertel Stunde Warten gings dann um 8.45h los. Zuerst noch neutralisiert und nach der Durchfahrt durchs Brandenburger Tor gings los.
Erst ein bischen verwinkelt durch die Straßen Berlins, u.a. am Potsdamer Platz vorbei und dann raus an die Havel, wo die einzige nennenswerte "Erhebung" der Strecke war. Einige Fahrer waren hier schon wirklich im oder nahe am roten Bereich. Wobei ich mich immer noch frage, wo die Steigung war. Laut ROX handelte es sich bei dem "Berg" um eine Erhebung von 30hm, verteilt auf knapp einen Kilometer mit maximal 5% Steigung. Vor der anschließenden Abfahrt wurde im Vorfeld viel gewarnt, von wegen schnell, schlechter Belag in der Kurve, etc. Ich hatte den Vorteil, dass vor und hinter mir eine Lücke war und ich dort genug Platz hatte. Allein ist das gar nicht schlimm, aber da haben auch genug am Straßenrand gesessen und auf den Krankenwagen gewartet

Weiter gings relativ schnell durch den Berliner Süden. Die 120km-Strecke hatte zwei Verpflegungsstände, die ich aber beide ausgelassen habe, da sich da schon ein Stau gebildet hat und das eigentlich eher RTF-Charakter hatte. Aber ich hab mir genug eingepackt. Zwischen den beiden Verpflegungsstellen war ich dann in ner 3er Gruppe drin, die richtig gut lief, bis zu einer Stelle, wo fast Stillstand herrschte. Ein Fahrer im Ag2R-Trikot ist hier wohl schwer gestürzt und von den Sanis grad auf die Vacuummatratze gelegt worden. Ich hoffe, es sah schlimmer aus, als es war.
Nach dem größeren Abstecher in den Berliner Süden gings dann wieder Richtung Innenstadt. In Berlin waren die Straßenverhältnisse zwar schlechter als außerhalb, aber es war immer noch akzeptabel. Die Strecke führte durch einige Stadtteile über die Spree, an der Mauer entlang zum Alexanderplatz. Dort ging es über einige Straßenbahnschienen, vor denen aber, wie vor jeder Gefahrenstelle auf der Strecke, hervorragend gewarnt wurde. Zu diesem Zeitpunkt bin ich an der Spitze einer Gruppe gefahren, bei der ich mit noch einem anderen Fahrer das Tempo gemacht habe, die restlichen ca. 20 Fahrer hatten darauf also wenig Lust, was immer wieder das Tempo reduzierte, wenn wir beide die Beine hochnahmen. Kurz nach der Vorbeifahrt vom neuen Berliner Hauptbahnhof in einer Kurve hat mir das gereicht und ich bin 2,5km aus der Gruppe ausgerissen. Es ging noch um ein paar Kurven und ich bin immer wieder auf einige einzelne Fahrer aufgefahren, die mir kurz Windschatten gaben. Vor der letzten Kurve kam dann nochmal eine weitere Gruppe, mit Fahrern aus meinem Startblock, die mir aber schon relativ früh davon gefahren sind. An denen bin ich dann auch vorbei auf die endlos lange Zielgrade. 300m vor dem Ziel war ich am Ende und musste ich mich umschauen, aber mir war niemand gefolgt. Also grad noch so über die Linie geschleppt. Kurz darauf empfing mich dann auch schon euphorisch meine Freundin. Das hat mich echt gefreut, dass auch sie Spass daran hatte.
Im Ziel hab ich dann mein Transponder gegen ne Medaille getauscht und mein Rad im Bikepark abgegeben. So konnte ich mit meiner Freundin nochmal über so ne Art Messe schlendern, wo ziemlich viele nahmhafte Firmen rund um den Radsport ihren Stand aufgebaut haben und auch mit Werbegeschenken nicht gegeizt haben(Trinkflasche von
SRAM, MiniLuftpumpe von Blackburn, etc.)
Zum Rennen:
Platz 2147 von 5444
Zeit: 3:08:47h
Schnitt: 36.99km/h
Fazit: Ich bin mit meinem Ergebniss zufrieden(20min hinter Erik Zabel

). War ein schönes Rennen, dass super organisiert war.
Bis dann.
Gruß Christoph