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Stollenwerk 40Jahre Jubi Identifikation, Aufbautipps oder Schrott

Hier -> http://www.rennrad-news.de/forum/th...t-holzfelgen-gefunden-alter-wert-infos.96056/
hat einer mit Ahnung was zur Geschichte von Stllenwerk geschrieben. 1927 ist korrekt.

Das Rad ist eine seltsame Mischung. Die Campa-Ausfallenden passen nicht ganz zur Gabel- und Muffenausführung, die Teile sind stimmig für ein Mittelklasserad der Zeit. Bloß die Kurbel... 3-Arm ist ok für sowas, wußte aber nicht, dass es die zu der Zeit noch von Magistroni gab.

Ähnliche Räder in weit besserem Zustand habe ich für unter 100.- gesehen.
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/city-rennrad-stollenwerk-rh-60/140483029-217-1045
Der Aufwand zum Herrichten lohnt wirtschaftlich wohl nicht. Wenn, dann halt aus Liebhaberei.

Wobei die Einzelteile (Bluemels, etc.), falls nur schmutzig aber nicht beschädigt, einzeln einen höheren Wert haben als das Rad.

Das Stollenwerk Fahrrad aus den Kleinanzeigen kannst Du nicht mit dem Rennrahmen vergleichen.
 
Das Stollenwerk Fahrrad aus den Kleinanzeigen kannst Du nicht mit dem Rennrahmen vergleichen.
Stimmt, die Bilder aus dem ersten Posting und der Vergleich mit den Nervex-Muffen von meinem schwarzen Pflegeradl oben haben mich etwas in die Irre geführt.
Der Rahmen ist schlichter, sieht aber bei näherer Betrachtung qualitativ in Ordnung aus.
 
Ich würde den Rahmen mit ganz feinem Flies oder Stahlwolle reinigen/anschleifen bei den Decals besonders aufpassen und dann mit Le Tonkinois versiegeln. hab ich bei 2 meiner Räder gemacht, alles gut. Das Teil neu zu lackieren und verchromen wird finanziell recht weh tuen, weil man braucht dann noch entsprechende Anbauteile.

MfG Jens
Ich würde nach dem Flies/ der Stahlwolle noch Rostumwandler verwenden und ggf. die Stellen mit weißer Farbe (Dose, Rebell oder Nagellack) ausbessern! Sind ja doch recht viele und große Stellen und bei dem Weißton sollte es möglich sein etwas ansatzweise Passendes zu finden! Danach dann versiegeln!

Ich finde das Rad auf jeden Fall interessant und erhaltenswert! Aug jeden Fall eine spannende und nicht allzu kleine Aufgabe :)
 
Ich würde nach dem Flies/ der Stahlwolle noch Rostumwandler verwenden und ggf. die Stellen mit weißer Farbe (Dose, Rebell oder Nagellack) ausbessern! Sind ja doch recht viele und große Stellen und bei dem Weißton sollte es möglich sein etwas ansatzweise Passendes zu finden! Danach dann versiegeln!

Ich finde das Rad auf jeden Fall interessant und erhaltenswert! Aug jeden Fall eine spannende und nicht allzu kleine Aufgabe :)

Niemals nicht ! Weil mit Farbe ausbessern funktioniert in meinen Augen bei so großen Flächen niemals. Die Dacals sind noch zu erkennen und das soll auch so bleiben. Bei meinem Raben fehlt auch ganz viel Lack, sieht man eventuell beim genaueren betrachten der Bilders, wenn nicht mache ich die Tage noch mal Foddos. Im Ergebnis passen dann auch die Anbauteile, vom finanziellen Aufwand mal ganz zu schweigen.
MfG Jens

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Also, bei diesen alten Zossen muß man sich nicht nur ie Frage stellen, ob man mit dem aktuell erhaltenen Lackkleidchen leben kann sondern, ob man sich den Kauf der benötigten Anbauteile im Neuzustand auch wirklich leisten kann. Allein eine Vittoria Margherita, eine Altenburger, eine frühe Simplex, Huret oder die spezielle Huret Louisson Bobet in NOS wird sehr schnell vieler Leute Budgets sprengen. Und man hätte dann nur eine Schaltung und es fehlten noch Naben, Vorbau, Rennbügel, Bremsen, Speichen, Felgen, Sattel und Sattelstütze.

Je nach Ausstattungswunsch kann man dann auch mal gerne gute € 4k in Neuteile versenken und je älter das Radl wird, desto schlimmer sind die Preise für diese Teile in Neuzustand und desto länger wird die Suche auch dauern. Eine Vittoria Margherita taucht eh nur gute 2 Mal im Jahr in den Internet-Plattformen auf; auf ital. Teilemärkten häufiger. Nur ist sie da mittlerweile ich nicht mehr deutlich günstiger. Eine Paris Roubaix in NOS und komplett wird heute auch schon quasi in Gold aufgewogen.

Hinzu komt, daß unsere Klassiker mit Patina doch eigentlich besser aussehen und mehr ausstrahlen als überrestaurierte Exemplare. Und die Kombination aus Neulack und aufpolierten Altteilen sieht einfach nur wie gewollt und nciht gekonnt aus. Auch gerade deshalb, weil es seinerzeit überhaupt keine polierten Teile gegeben hat und damals wie heute die Neuteile sowie der originale Lack maximal seidenmatt glänzend - also sehr zurückhaltend - daherkamen. Hochglanz geht also eigentlich gar nicht. :bier:
 
Niemals nicht ! Weil mit Farbe ausbessern funktioniert in meinen Augen bei so großen Flächen niemals. Die Dacals sind noch zu erkennen und das soll auch so bleiben. Bei meinem Raben fehlt auch ganz viel Lack, sieht man eventuell beim genaueren betrachten der Bilders, wenn nicht mache ich die Tage noch mal Foddos. Im Ergebnis passen dann auch die Anbauteile, vom finanziellen Aufwand mal ganz zu schweigen.
MfG Jens

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Hallo Jens,
wie hast Du denn den Rahmen bearbeitet bzw. behandelt und danach konserviert? Hast Du verrosteten Chrom weggeschmirgelt oder wie?
Mit Neuteilen wird ich eh nicht agieren, dass wäre finanzieller Wahnwitz. Mir geht es ums Aufarbeiten und in Ruhe basteln...Bei den Stahlkurbeln mit Keil muss ich auch grübeln, wie ich da rangehe.
Beste Grüße an alle, die schon Tipps abgegeben haben. Das Forum ist echt ne sichere Bank.
 
Hallo Jens,
wie hast Du denn den Rahmen bearbeitet bzw. behandelt und danach konserviert? Hast Du verrosteten Chrom weggeschmirgelt oder wie?
Mit Neuteilen wird ich eh nicht agieren, dass wäre finanzieller Wahnwitz. Mir geht es ums Aufarbeiten und in Ruhe basteln...Bei den Stahlkurbeln mit Keil muss ich auch grübeln, wie ich da rangehe.
Beste Grüße an alle, die schon Tipps abgegeben haben. Das Forum ist echt ne sichere Bank.

Zu deinen Naben würden Campa Kurben mit LK 151 und Campa Umwerfer/Schaltwerk passen. Vor einigen Tagen wurden zwei Schätzchen angeboten, die bekommt man manchmal günstig.
Deine Bremsen und Pedalen würde ich einbauen.
 
Hallo Jens,
wie hast Du denn den Rahmen bearbeitet bzw. behandelt und danach konserviert? Hast Du verrosteten Chrom weggeschmirgelt oder wie?
Mit Neuteilen wird ich eh nicht agieren, dass wäre finanzieller Wahnwitz. Mir geht es ums Aufarbeiten und in Ruhe basteln...Bei den Stahlkurbeln mit Keil muss ich auch grübeln, wie ich da rangehe.
Beste Grüße an alle, die schon Tipps abgegeben haben. Das Forum ist echt ne sichere Bank.
Mein Rahmen war schon so, da hab ich nur noch mit Stahlwolle gearbeitet und dann mit Le Tonkinos versiegelt, das kann man sehr gut mit einem feinen Pinsel auftragen. Bei deinem Rahmen kann man sicherlich mit feinem Sandpapier anfangen, also an den Stellen wo der Lack eh schon weg ist. Die Stahlkurbeln kann man mit Stahlwolle glätten und dann mit Owatrol versiegeln. Owatrol auftragen, das Zeug kriecht überall rein und nach einer Weile das Gröbste mit einem Lappen abwischen.

MfG Jens
 
Zu deinen Naben würden Campa Kurben mit LK 151 und Campa Umwerfer/Schaltwerk passen. Vor einigen Tagen wurden zwei Schätzchen angeboten, die bekommt man manchmal günstig.
Deine Bremsen und Pedalen würde ich einbauen.
Hallo,
wo wurden die Schätzchen denn angeboten? Hier im Angebotsforum find ich nix oder mach ich was falsch oder geht es um die Bucht oder ...?
 
Hallo,
wo wurden die Schätzchen denn angeboten? Hier im Angebotsforum find ich nix oder mach ich was falsch oder geht es um die Bucht oder ...?

War hier im Forum ich glaube Nuevo Tippo wenn nicht würde ich mal nach Gran Sport aus den 50/60ern Ausschau halten 1005 u. 1012 hier und in der Bucht.
 
Ist aber nur ein Sportrad.
mit "in Ordnung" meine ich das Rad vom Thread-Ersteller, das hatte ich auf den ersten Blick nicht als Top-Rahmen eingestuft, eher als #2 oder #3 in der Modellhierarchie. Dass das Ebay-Rad ein Sportrad ist, ist mir bewußt. Bessere Sporträder teilten sich oft den Rahmen mit den einfacheren Rennmodellen mit leichten Modifikationen, eben zB Pletscherplatte. Ist hier aber wohl nicht der Fall.
 
... Auch gerade deshalb, weil es seinerzeit überhaupt keine polierten Teile gegeben hat und damals wie heute die Neuteile sowie der originale Lack maximal seidenmatt glänzend - also sehr zurückhaltend - daherkamen. Hochglanz geht also eigentlich gar nicht. :bier:

Auf welche Zeit bezehst Du dich? Hier mal ein paar spontan zusammengetragene Katalogauszüge aus den 50ern bzw. ganz frühen 60er (Kitching, Hübener Koch...), in denen (Hochglanz-) Politur explizit erwähnt wird..

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Auf welche Zeit bezehst Du dich? Hier mal ein paar spontan zusammengetragene Katalogauszüge aus den 50ern bzw. ganz frühen 60er (Kitching, Hübener Koch...), in denen (Hochglanz-) Politur explizit erwähnt wird..

Ja, polierter Kram kam wohl in den 50ern auf, das highly polished ging aber doch mehrheitlich eher in die Richtung Campa-Finish wie bei der Nuovo Record Bremse und nicht in Richtung spiegelglanz. Das hängt doch auch mit der Gußtechnik und den Formen zusammen. Mit der Politur hat man damals doch auch nur für eine glatte Oberfläche gesorgt. Davor (und somit eigentlich auch danach) war die Welt eher seidenmatt. :bier:

PS.:

Und wenn´s damals (20er bis 50er Jahre) wirklich glänzen sollte, dann wurde doch eher verchromt, oder
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube, wir reden ein wenig aneinander vorbei.

Damals im Gußverfahren gefertigte Teile hatten bei weitem nicht die Oberfläche wie Produkte aus heutiger Fertigung; auch maschinell Nachbearbeitetes nicht. Insofern wurde damals schon allein für eine einheitlichere Oberfläche poliert. Und ja, natürlich zeigte auch damals eine polierte und glänzende Oberfläche eine besondere Wertigkeit an.

Aber ...

... keines der Produkte von damals hatte diesen Spiegelglanz wie bei so manchen heute und hier hergestellten Überarbeitungen, wie z.B. diese Kurbel hier

KdM12_10_15.JPG


Nehmen wir usn mal eine NOS Universal Super 68 aus Ende der Sechziger. Das war damals eine durchaus wertige Bremse und kommt auf dem Bild frisch aus der Originalverpackung.

s-l1600.jpg


Das glänzt, sieht aber schon anders aus, als daß, was Manche als Polierergebnis bei einer Überholung heute so vorlegen.

Und ja, Nitrolack kann man polieren, nur wird der nie so heftig glänzen und auch nicht so eine Tiefenwirkung aufweisen, wie bei so mancher heutigen Restaurierung ein Mehrschicht-Uni-Lack mit zig Klarlackschichten. Das ist der Unterscheid zwischen gesunder Restauration und Überrestaurierung. Viele neigen zu Überrestaurierung.

Das liebe ich z.B. bei den Ergebnissen von @faliero so sehr. Da wird bei Alberto ein Rahmen mit Neulack versehen, der Neulack wird perfekt aufgetragen aber nicht übermässig poliert. Das Ganze wird dann mit Neuteilen aus der Schachtel kombiniert, die vornehm und zurückhaltend glänzen. Das ergibt ein sehr stimmiges, neuwertig aussehendes und stilsicheres Gesamtpaket mit Charme.

Heftigst auf Hochglanz polierter Neulack und übertrieben polierte Anbauteile ergeben dagegen einen Look, den man zwar schick finden kann, der aber mit dem Original nichts gemein hat. Das ist der Unterscheid, den ich mit spiegelglanz vs. seidenmatt zu beschreiben versucht habe.

Damals und wenn man wirklich periodenkorrekt restaurieren möchte, dann war damals die Welt einfach seidenmatt und nicht spiegelglanzverchromt. Oder ich steh´ einfach auf "seidenmatt" und würde keine Restauration in Hochglanz abschließen wollen sondern immer nur in "seidenmatt".
 
Ich glaube, wir reden ein wenig aneinander vorbei.

Damals im Gußverfahren gefertigte Teile hatten bei weitem nicht die Oberfläche wie Produkte aus heutiger Fertigung; auch maschinell Nachbearbeitetes nicht. Insofern wurde damals schon allein für eine einheitlichere Oberfläche poliert. Und ja, natürlich zeigte auch damals eine polierte und glänzende Oberfläche eine besondere Wertigkeit an.

Aber ...

... keines der Produkte von damals hatte diesen Spiegelglanz wie bei so manchen heute und hier hergestellten Überarbeitungen, wie z.B. diese Kurbel hier

KdM12_10_15.JPG


Nehmen wir usn mal eine NOS Universal Super 68 aus Ende der Sechziger. Das war damals eine durchaus wertige Bremse und kommt auf dem Bild frisch aus der Originalverpackung.

s-l1600.jpg


Das glänzt, sieht aber schon anders aus, als daß, was Manche als Polierergebnis bei einer Überholung heute so vorlegen.

Und ja, Nitrolack kann man polieren, nur wird der nie so heftig glänzen und auch nicht so eine Tiefenwirkung aufweisen, wie bei so mancher heutigen Restaurierung ein Mehrschicht-Uni-Lack mit zig Klarlackschichten. Das ist der Unterscheid zwischen gesunder Restauration und Überrestaurierung. Viele neigen zu Überrestaurierung.

Das liebe ich z.B. bei den Ergebnissen von @faliero so sehr. Da wird bei Alberto ein Rahmen mit Neulack versehen, der Neulack wird perfekt aufgetragen aber nicht übermässig poliert. Das Ganze wird dann mit Neuteilen aus der Schachtel kombiniert, die vornehm und zurückhaltend glänzen. Das ergibt ein sehr stimmiges, neuwertig aussehendes und stilsicheres Gesamtpaket mit Charme.

Heftigst auf Hochglanz polierter Neulack und übertrieben polierte Anbauteile ergeben dagegen einen Look, den man zwar schick finden kann, der aber mit dem Original nichts gemein hat. Das ist der Unterscheid, den ich mit spiegelglanz vs. seidenmatt zu beschreiben versucht habe.

Damals und wenn man wirklich periodenkorrekt restaurieren möchte, dann war damals die Welt einfach seidenmatt und nicht spiegelglanzverchromt. Oder ich steh´ einfach auf "seidenmatt" und würde keine Restauration in Hochglanz abschließen wollen sondern immer nur in "seidenmatt".

Wie wir wissen sind die Geschmäcker der Menchen ja verschieden und nach einiger Zeit Hochglanz kommt irgendwann " seidenmatt".
 
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