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Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

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Egobrain
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Auf die Frage nach einem Sonderwunsch für eine Felge erhielt ich nur das dies nicht möglich sei, weil sie ein Industriebetrieb sind und keine Manufaktur. Lassen die wo anders herstellen?
 
AW: Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

Du hast wohl noch nie in einer Serienproduktion gearbeitet: Maschinen kosten Geld und müssen daher möglichst pausenlos arbeiten.

Maschinen umrüsten und zwar nur für Sonderwünsche, also 1-2 Teile braucht Zeit, kostet also richtig Geld. Wenns dumm läuft müssen speziele Werkzeuge für deinen Sonderwunsch hergestellt werden, dann wird es richtig teuer.

Ruf doch mal bei Giant an, und bestelle deinen nächsten Rahmen mit einem kürzeren OR, machen die bestimmt auch sofort.
 
AW: Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

Je nach Automatiesierungsgrad ist das auch schon ein großer Aufwand

Definitiv muss die Felge irgendwann in das Werkzeug, in dem die Felgenlöcher gebohrt werden.
Die wollen nur keine Sonderwünsche bedienen, kann ja jeder kommen und wieviel sollten sie dann berechnen:rolleyes:
Zudem würden sie ja einer Veränderung der Eigenschaften zustimmen, somit wäre das Recht auf Gewähr angekratzt!
Viel zu kompliziert für so einen Laden.
Versuche in der Nähe ein Zelt aufzustellen und in der Nacht deren Müll zu durchforsten!
 
AW: Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

Genau, die haben einfach keine Lust.

Und allein der Aufwand sich mit einem Endkunden auseinander setzen zu müssen wegen ein Paar Felgen ist einfach zu groß im Verhältnis zum Gewinn (wenn sie dann überhaupt einen machen)
 
AW: Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

Erste Frage, die sich mir stellt:
Warum braucht man eine Felge ohne Löcher?? Eigenbauprojekt mit seltsamer Speichung!? :confused:

Zweite Frage, die sich mir stellt:
Sollte doch nicht so schwer sein, eine Felge vor dem Lochen aus der Produktionsstraße rauszunehmen oder?? Erinner mich an Dokumentationen a la "How it's made"... Da wird doch auch gezeigt, wie aus dem Anfangsprodukt das Endprodukt hergestellt wird - mit allen Zwischenschritten...!?
 
AW: Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

Also, dass die die Felgen nur zukaufen kann ich mir sehr gut vorstellen, Kernbereich sind Speichen, dazu kam dann Naben (hoffen wir mal, dass sie die wenigstens selbst machen, wetten würde ich nicht drauf). Felgen haben die so wenig, kann mir schon vorstellen, dass sie die zukaufen.
Wer mal erlebt hat wie schlimm das heute mit OEM ist, da gibt es Sachen, die werden dann weltweit wohl nur noch von 1 oder 2 Produzenten gemacht, alle anderen kaufen das zu und etikettieren es halt um.

Aber unabhängig davon, bei Firmen ab einer gewissen Größe werden immer unflexibler. Da ist der Verkauf (der auch schon nur Händler bedient, keine Endkunden) dort die Produktion. Der Typ im Verkauf wird schon gar keinen in der Prdouktion kennen, den er fragen kann. Dazu kommt, dass das einer entscheiden muß, der nun wieder befugt ist. Und irgendjemand muß sich hinstellen und irgendwie koordinieren, dass diese Felgen nun dort hin kommen, wo sie sollen und trotzdem der ganze andere Kram, z.B. QC nicht übergangen wird usw usw...
Dazu sind viele Unternehmen dank Controlling heute so "optimiert", dass die nicht mal genug Personl haben, um die Serienproduktion mit QC, Versand, Dokumentation, Vertrieb etc. noch pannenfrei hinzubekommen. Da jagt eine Panne die nächste.....
Ich spreche da aus Erfahrung, - leider.... :(
 
AW: Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

Ein Unterschied zwischen Remerx und DT ist schon der Standort: Eine mitteleuropäische Lage zwingt aufgrund der Personalkosten zu hoch automatisierten Prozessen. Das vorhandene Personal wird zu Zwecken der Großserienbetreuung ausgelastet.
Überlege Dir, was aufgrund Deines Sonderwunsches passieren muss:
Der Vertriebler, welcher Deinen Wunsch annimmt, muss einen nicht über Standardmasken und -verfahren funktionierenden Auftrag anlegen, welche keine Endkundengeschäfte (Gewährleistung, MWSt etc.) vorsehen. Er muss Dich als Kunden einpflegen (Zeit, nicht nennenswerter zu erwartender Umsatz = Karteileiche). Weiter geht es. Er muss jemanden in der Fertigung beauftragen, der Serienproduktion ein unfertiges Teil zu entnehmen (an sich kein Thema, wird zu QS-Zwecken permanent gemacht), es prüfen (Endkontrolle, oft vollautomatisch, kann nicht erfolgen) und in den Versand bringen, wo es als Einzelteil (unüblich) verpackt werden muss.
Rechnet man diese 'Betriebsstörungen' zusammen, kommt man schnell auf dreistellige Beträge.
In Tschechien, Rumänien und Co ist die Situation oft anders. Fertigungsanlagen, insbesondere der Materialfluss ist oft weniger automatisiert und aufgrund von höherem Handarbeitsanteil mit Zwischenpuffern ausgestattet. Diesen kann man dann einfacher Teile entnehmen und die erforderlichen Personalkosten sind zudem geringer.
Hinzu kommt auch immer eine Frage der unternehmerischen Einstellung. Von Firmen wie B&M kenne ich eine extreme Kulanz und Flexibilität. Offenbar als selbstverständlicher Dienst am Kunden verstanden. Andere Unternehmen glauben wohl, derartiges nicht nötig zu haben und unflexibler agieren zu können...
 
AW: Stellt DT Swiss gar nicht selbst her?

Und jetzt in China?

Kann mir nicht vorstellen das die in der Schweiz fertigen. Leider wollte sich der gute Mann vom Support nicht mehr weiter drüber äußern.
 
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