Nur der Vollständigkeit halber: Im Berliner Stadtverkehr brauche ich keine "dicken"
Reifen. Trotz gelegentlich aufkommender Gerüchte sind die meisten Straßen im passablen Zustand. Und bei meinen längsten Alltagsfahrten am Stück der letzten Zehn Jahre kamen auf ca. 22-25km einfache Strecke ( Nord-Berlin bis Dahlem...) gerade mal ein paar hundert Meter Kopfsteinpflaster. Beim Training über die Dörfer im Umland reihen sich einige Kilometer mehr Rüttelpassagen aneinander. Garantiert asphaltierte Strecken bedeuten dafür meist, sich in Blechkolonnen einzureihen und Abgas-geschwängerte Luft zu atmen - kein großes Vergnügen.
Für den großen Familien-Wocheneinkauf wird der vorhandene Kinderanhänger genutzt. Tatsächlich habe ich auch immer brav Front- und Rückleuchte dabei. Gegen "Siff" bei Terminen hilft eine moderate Fahrweise - wahrscheinlicher als dreckige Klamotten ist in der Regel, dass die Soße läuft, wenn man es mit dem Tempo übertrieben hat.
Wenn es so aus Eimern gießt, dass man nur mit einem amtlichen Trockenanzug sicher wäre nicht völlig durchnässt anzukommen, nehme ich doch lieber den ÖPNV, im Zweifel wird das Rad mit in die S-Bahn genommen.
Und in der nassen Jahreszeit habe ich dann auch Schutzbleche oder wenigstens ein Steckblech nachgerüstet, bzw. hatte auch über Jahre einen zweiten Renner für schlechtere Bedingungen..............
Für längere Zeit, womöglich über Nacht, würde ich nirgendwo mein Rad abstellen, nicht mal, wenn es eine einfaches Fietsen wäre. Das höchste der Gefühle war über den Tag an der Uni. Aber da wurde tatsächlich kaum etwas geklaut ( da stand so einiges an recht hochwertigen Rädern rum...) und das dicke Bügelschloss hat zumindest Gelegenheitsdiebe wirksam abgehalten.
Mein Rad ist diese Jahr bei einem Einbruch draufgegangen, aber das ist ein ganz anderes Thema. Wobei sich der Kellereinschluss m.M. nach in Berlin verbietet ( Kellereinbrüche kommen noch häufiger vor, als Wohnungs- und Ladeneienbrüche....). Die gesamten Räder der Familie stehen in der Wohnung. Oder blöderweise da, wo ich meines verlustig gegangen bin......
Würden meine alltäglichen Wege hauptsächlich aus Naturstraßen, Wirtschafts- und Forstwegen und Schüttelpflaster bestehen, würde ich allerdings ebenso einen Crosser oder wenigstens einen Renner mit größerem Reifendurchlass bevorzugen. Nur auf Rennlenker und der daraus resultierenden Sitzposition mag ich nicht verzichten.
Es bleibt eben individuell. Und selbst unter den selben Rahmenbedingungen kann für den TE etwas völlig Anderes das Bessere sein. das wird er sich aber selbst ausklabüsern müssen...............