• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Sind CarbonRahmenRadler die ökologisch anständigeren Radfahrer ?

Ich hab nur nen Kleinwagen, saufe nicht, und nur für ein WE flieg ich auch nirgendwo hin. Darf ich jetzt Carbonräder- und teile kaufen?
Ich denke schon. Da bei Dir der Anteil der Umweltbelastung geringer als bei anderen ist, darfst Du Dir noch ein paar Verschmutzungsrechte gönnen. ?
 
Hat eigentlich mal jemand die Umweltbilanz von Stahlrahmen, Alurahmen und Carbonrahmen ausgerechnet? Wieviel Energie braucht es denn zur Herstellung (angefangen vom Verhütten des Stahls) und zum verlöten oder verschweißen von Stahlrohren oder Alurohren? Und was wird an Energie zur Herstellung von Carbonfasern, Laminat und zum backen gebraucht?
 
Vor Jahren hatten wir hier ein Statement eines finnischen? skandinavischen? MTB-Herstellers, der eine Carbon-Produktlinie auflegen wollte und sich eingehend informiert hat, mit Werksbesichtigungen usw usf (ich mach mir jetzt nicht die Mühe, das zu suchen. War jdfs sehr fundiert). Er hat es schließlich abgelehnt...
 
Das kann man schon auf einen einzelnen Rahmen herunterrechnen. Müsste nur einer gefunden werden, der sich die Mühe macht.
Dann hat man aber nur die Ökobilanz für die Herstellung.
Der Endverbraucher, der das Fahrrad nutzt, hat aber eine eigene Ökobilanz. Als Rennfahrer oder als jemand der sein Material nicht schont, sieht's wieder schlechter aus als wenn man nur seine sonntägliche Tour macht. Dann dürfen Faktoren wie Unfälle nicht mit eingerechnet werden.
 
Das kann man schon auf einen einzelnen Rahmen herunterrechnen. Müsste nur einer gefunden werden, der sich die Mühe macht.
Dann hat man aber nur die Ökobilanz für die Herstellung.
Der Endverbraucher, der das Fahrrad nutzt, hat aber eine eigene Ökobilanz. Als Rennfahrer oder als jemand der sein Material nicht schont, sieht's wieder schlechter aus als wenn man nur seine sonntägliche Tour macht. Dann dürfen Faktoren wie Unfälle nicht mit eingerechnet werden.
Du meinst weil Stahl und Alu sich recyceln und für neue Dinge verwenden lassen, während Carbon (noch) Sondermüll ist?
 
Das kann man schon auf einen einzelnen Rahmen herunterrechnen. Müsste nur einer gefunden werden, der sich die Mühe macht.
Dann hat man aber nur die Ökobilanz für die Herstellung.

Kommt meinem ansatz gefährlich nahe:

➖herstellung
➖nutzungsdauer (geschätzt)
➖entsorgung

Wenn mangels guter Luft ein carbon-renner von einem alu-renner überholt wird und ihn das seelisch schmerzt kann er zu sich sagen (oder über die strasse schreien): mein carbon unterbau ist ökologischer als ihr alugefährt
 
Die erste Frage wäre, wo fängt man an zu rechnen? Beim Abbau der Rohstoffe incl. Legierungselemente für Metalle, und für Carbon die Herstellung von PAN incl. Harz zum Laminieren? Selbst bei Eisenerzen gibt es Unterschiede; Magnetit enthält mehr Eisen als Siderit. Bedeutet, aus 1t Gestein gewinnt man bei gleicher Energiemenge unterschiedlich viel Eisen. Dazu kommt Transport aus Australien, Indien, oder Brasilien. Hochofenprozess, Stahlherstellung, Legierung kochen usw. Das sind unglaublich zeitaufwendige Rechnungen. Dann hat man Energiemenge X für eine Legierung. Dann Rohrherstellung und Verarbeitung zum Rahmen. Dazwischen die Transportwege. Bei Carbon das Gleiche. Wenn die Rahmen fertig sind, hat man für jeden eine verbrauchte Energiemenge und Umweltbilanz. Die wird aber durch den Fahrer noch beeinflusst.
Beispiel: Ein junger Mann kauft sich einen Stahlrahmen weil längere Lebendauer, recyclebar, belastbarer, usw. Damit fährt er gelegentlich schnell und riskant. Den einen oder anderen Treppenabsatz nimmt er auch mit. Konsequenz; höhere Belastung führt zu kürzerer Lebensdauer. Rahmen bricht früher. Es muss der nächste Rahmen her. Mit dem neuen Rahmen übersieht ihn ein Rechtsabbieger, also folgt der dritte Rahmen.
Zweites Beispiel: Herr Y kauft sich ein Carbonrad von einem Teil der ausbezahlten Lebensversicherung. Damit fährt er nur bei schönem Wetter und abseits des Straßenverkehrs. Außerdem vorsichtig, weil das Rad sehr teuer war. Deswegen kann er es theoretisch vererben.
Obwohl der Stahlrahmen in der Herstellung vielleicht weniger Energie benötigte, wird die Umweltbilanz durch den Fahrer wieder schlechter. Er brauchte 3Rahmen. Der Herr Y hatte anfangs vielleicht eine schlechtere Umweltbilanz wegen mehr Energie für die Herstellung, weil sein Rad aber Jahrzehnte alt wurde ist die Umweltbilanz über den langen Zeitraum wieder besser geworden.
So gesehen ist alles immer relativ.
 
Hat eigentlich mal jemand die Umweltbilanz von Stahlrahmen, Alurahmen und Carbonrahmen ausgerechnet? Wieviel Energie braucht es denn zur Herstellung (angefangen vom Verhütten des Stahls) und zum verlöten oder verschweißen von Stahlrohren oder Alurohren? Und was wird an Energie zur Herstellung von Carbonfasern, Laminat und zum backen gebraucht?
In erster Näherung ist der Kaufpreis kein all zu schlechtes Indiz. Ob das Geld nun für die ständigen Kreuzfahrten und den Privatjet der Investoren draufgeht, für superaufwändige Rohstoffe, dafür dass der Rahmen bei Vollmond von 40 piemontesischen Jungfrauen aus dem vollen gestreichelt wird (auch die haben ihren Fingerabdruck) oder weil die Marketingabteilung 100 Profiturner dafür bezahlt alle paar Tage auf einem anderen Kontinent zu turnen ist relativ nebensächlich. Darüberhinausgehende Unterschiede sind die nicht eingepreisten Schäden also vor allem Entsorgung von dem was bei der Fertigung sonst noch so anfällt.
 
Hat eigentlich mal jemand die Umweltbilanz von Stahlrahmen, Alurahmen und Carbonrahmen ausgerechnet? Wieviel Energie braucht es denn zur Herstellung (angefangen vom Verhütten des Stahls) und zum verlöten oder verschweißen von Stahlrohren oder Alurohren? Und was wird an Energie zur Herstellung von Carbonfasern, Laminat und zum backen gebraucht?


..und wenn wir jetzt noch einrechnen, aus welcher Energiequelle der Strom in der Provinz des Herstellers vornehmlich gewonnen wird, dann sind wir ganz nah dran an der Lösung! Lieber mit Wasserkraft verhüttetes Aluminium oder mit Braunkohle gebackenes Carbon? ?
 
Ich finde ja, dass die Öko-Bilanz eines Fahrades sich vor allen Dingen aus gespartem Kilometern mit motorisierten Fahrzeugen ergibt. Wer das Rad nur als Trainingsgerät nutzt und sonst alles mit Kraftfahrzeugen erledigt, spart hier nix.
Ganz sicher richtig, jedoch geht es dem Ersteller des Fadens nicht um den allgemeinen ökologischen Fußabdruck, sondern um den eines Carbonradfahrers unter Radfahren.
 
Ich finde Alu-Räder mit hochwertiger Ausstattung durchaus ansprechend. Der Komfort wird maßgeblich durch die Anbauteile, wie Sattestütze oder Reifen generiert. Nur leider ist die Auswahl mit Disc-Bremsen sehr bescheiden... Die Nachfrage nach Carbonrahmen scheint einfach viel höher zu sein.
 
Weil der Kunde, durch Werbung so programmiert, das eben kauft.
Allgemein glaube ich auch dass Radfahren umweltfreundlicher ist, obwohl die Einzelteile aus der ganzen Welt zu uns transportiert wurden. Durch die ständigen Innovationen und verändern der Standards ist man aber gezwungen funktionsfähiges Material durch neues zu ersetzen.
Und wenn ich da Richtung E-Bikes schaue, wird mir schlecht. Folgende Generationen sind mit den heutigen nicht kompatibel (Akku, Motor, Steuerung) und dann der Elektroschrott, für den es noch kein Recyclingsystem gibt. Wenn es keine Ersatzteile mehr gibt, muss das ganze Rad weg. Dagegen ist das bissel Carbon völlig öko.
 
Und wenn ich da Richtung E-Bikes schaue, wird mir schlecht. Folgende Generationen sind mit den heutigen nicht kompatibel (Akku, Motor, Steuerung) und dann der Elektroschrott, für den es noch kein Recyclingsystem gibt. Wenn es keine Ersatzteile mehr gibt, muss das ganze Rad weg. Dagegen ist das bissel Carbon völlig öko.
Wenn ich dann sehe das der Moderator einer WDR Sendung, der halb so alt ist wie ich und sich für sportlich hält, als MdRzA ein Pedelec braucht muss ich schon mit dem Kopf schütteln.
 
Mich würde ja mal interessieren ab wievielen Rad-KM man selbst (der Motor) einen größeren CO 2 Abdruck als sein Fahrrad hat.

Vielleicht ist es einfach besser für die Umwelt auf der Couch zu bleiben, anstatt auf dem Rad Kalorien zu verbrennen ? Ein durchaus reizvoller Gedanke findet zumindest mein innerer Schweinehund.

Sofort sterben ist sowieso das Beste für den Klimaschutz, eh klar....
 
Wie, nö?
Bei meinem MTB war es zum Beispiel so. Innenlager passte nicht mehr, weil Pressfit. Nabe hinten passte nicht weil X-12. Steuerrohr war unten 1,5 Zoll, vorher durchgehend 11/8. Von V-Brake auf Disc musste ich auch Jahre früher umsteigen weil es keine Cantisockel mehr gab.
Beim RR wird's in einigen Jahren auch so werden. Neue Rahmen nur noch Flatmount. Und wer weiß ob die nicht auf die Idee kommen, den Boost-Standard zu übernehmen. Vorne 110mm, hinten 148mm plus breiteres Innenlager. Wegen noch breiterer Reifen und besserer Steifigkeit :rolleyes:
Die Teile habe ich natürlich nicht weggeworfen, ich musste aber etwas Neues dazu kaufen.
 
Zurück
Oben Unten