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Sichtbarkeit im Straßenverkehr

Diddy1981

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Hallo,

gestern wurde ich während eines Ampelstops von einem Autofahrer nett angesprochen, dass ich "bei den Lichtverhältnissen" kaum sichtbar sei und übersehen werden könnte. Es war gegen 18 Uhr und Sonnenschein, so dunkel kam es mir nicht vor und die Sonne steht um die Zeit auch noch nicht so tief.
War ja alles nett gemeint und hat mich vor allem zum erneuten nachdenken angeregt.

Diesen Tagfahrlicht (TFL) ist ja an sich ne feine Sache, allerdings nur für die, die es haben, der Rest schaut in die Röhre, also auch die Rennradler. Ich hab da schon öfter drüber nachgedacht, dass man bei den ganzen TFL irgendwann übersehen wird, wenn man keins hat.

Ich hab jetzt aber auch keine Lust wie ein Weihnachtsbaum rumzufahren und mir irgendwelche leuchtenden Sachen ans Rad zu hängen, wenn es noch hell ist. Meine Klamotten sind schwarz-weiß-rot (ist keine Gesinnung!) , der Helm rot, das Rad weiß, die Schuhe weiß. So Unsichtbar sollte ich eigentlich nicht sein. Allerdings hat man manchmal schon den Eindruck, dass Autofahrer ein gern übersehen, manchmal aus senilität, meist böse absicht aber auch wirklich übersehen geht. Tja was tun? Immer mit Rücklicht fahren? Wäre nicht das Problem, ich hab ein BUMM IXXI, das ist klein und leicht. Aber vorn? Ich häng mir meine IXON Speed nur dran, wenn es abzusehen ist, dass es dämmert oder die Sonne sehr tief steht.

Also Licht immer dran und hoffentlich gesehen werden?
Die kleinen Lampen, am besten Blinkies sind verboten. Die Großen will ich nicht immer dran haben.
Ihr seht, das TFL-Thema nervt mich. Danke an die Autolobby und die Regierungen, die bei jedem Dreck klein bei geben.
 
Ich fahre viel mit blinkenden Minilampen. Hat sich noch nie jemand dran gestört, auch die Polizei nicht, die mir schon öfter so begegnet ist. Ausserdem hab ich an meinem Crosser, mit dem ich zur Arbeit fahre und auch sonst viel im dunkeln unterwegs bin, Speichenreflektoren. Und von 3M Reflektorfolie, die so gut wie unsichtbar ist, wenn sie nicht angestrahlt wird.

Gruß, Dirk
 
Ich bin auch der Ansicht, Tagfahrlicht dient, wie so viele vermeintliche Sicherheitsmaßnahmen, nur den Autofahrern. Als Radfahrer hat man kaum die Chance, sich so auszurüsten, dass man ähnlich gut sichtbar ist, von Fußgängern ganz zu schweigen.
 
Bei tief stehender Sonne bringt auch so ein kleines Blinki nichts. Wenn ein Autofahrer einen Radler nicht mehr sieht, sieht er auch andere Dinge nicht mehr. Sprich, eigentlich darf er dann nimmer fahren oder nur noch so schnell, dass er innerhalb seines Sichtfeldes reagieren kann.
 
Wenn ich um diese Jahreszeit nach dem Arbeiten noch meine Hausrunde drehe, komm ich unter Umstaenden erst gegen 20:30 - 21:00 Uhr zurueck. Da ist es draußen schon etwas daemmrig, aber man hat noch nicht das Gefuehl eine komplette Beleuchtung zu brauchen. Dennoch hab ich fast immer mein "Rotlicht" von Lupine hinten dran und fuehl mich vorallem in etwas dunkleren Waldabschnitten wesentlich wohler, wenn das Ding an ist. Vorne hab ich noch gewisse Moeglichkeiten auf unvorhergesehene Geschehnisse Einfluss zu nehmen - aber ich hab immer Schiss, von hinten abgeschossen zu werden.
 
- aber ich hab immer Schiss, von hinten abgeschossen zu werden.

Das, und im Stadtverkehr habe zudem oft ein unwohles Gefühl beim Bremsen oder auch nur Geschwindigkeit reduzieren. Bremsleuchten wären wohl nicht so ganz verkehrt.

Die Farbe der Oberbekleidung macht auch viel aus, was die Sichtbarkeit anbelangt. Schwarz- und Grautöne integrieren sich wunderbar in den Asphalt und Radfahrer werden da schnell zum Suchbild. Ich bin neulich im Auto mal an einem Birkenwald vorbei gefahren - der schwarz-/weiß gekleidete Rennradfahrer war von weitem kaum von der Hintergrundkulisse zu unterscheiden.
 
Im Wald oder auf ruhigen Straßen auf dem Land ist das natürlich sinnvoll. In der Stadt bringt es allerdings nicht viel. Ich fahre aber trotzdem auch mit Licht in der Dämmerung.
 
Bei tief stehender Sonne bringt auch so ein kleines Blinki nichts. Wenn ein Autofahrer einen Radler nicht mehr sieht, sieht er auch andere Dinge nicht mehr. Sprich, eigentlich darf er dann nimmer fahren oder nur noch so schnell, dass er innerhalb seines Sichtfeldes reagieren kann.

Na ja, derzeit steht die Sonne um 18.00 Uhr nicht wirklich tief. ;)

Aber natürlich gibt es immer mal wieder Beleuchtungssituationen, die ein wenig ungünstiger sind. Irgendwelche Alleen, Wälder, Häuserschluchten, ... Im Grunde sieht man dann zwar noch genug, nimmt aber nicht mehr so viel wahr.

Bei den KfZlern wird deswegen zunehmend auch am Tage mit TFL oder Abblendlicht rumgefahren. - Hilft ja und hat bei den Motorrädern auch zu mehr Sichtbarkeit (eher Wahrnehmbarkeit) geführt.
Nur leider, eben alle anderen Verkehrsteilnehmer sind dadurch gekniffen.

Das geht dann aber schnell in den ohnehin schon vieldiskutierten Bereich der Warnwesten, TFL, ...
Wenn jeder Fußgänger und Radfahrer mit Warnweste rumhüpfte, würde man dann die Straßenbauarbeiter als besonders gefährdete "Spezies" noch wahrnehmen oder gingen die dann im Rauschen unter?
Wenn alle grundsätzlich mit Licht führen, gingen dann die paar Radlerlichtpünktchen nicht eher unter?

Wir stellen uns solche und ähnliche Fragen kaum, sondern aber fix mal irgendwelche neuen Vorschriften ab.

Warum nicht eher generell auf Landes- und Bundesstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h? Das verringerte die riskanten LKW-Überholmanöver. Man hätte auch etwas mehr Zeit, bei gleichen Sichtverhältnissen, "Hindernisse" zu erkennen und ggf. auf diese zu reagieren. (Aber nee, Tempolimits sind so dermaßen freiheitsberaubend ... eher wird's noch eine Rundumleuchtenpflicht für Fußgänger geben.)
 
Hallo,

gestern wurde ich während eines Ampelstops von einem Autofahrer nett angesprochen, dass ich "bei den Lichtverhältnissen" kaum sichtbar sei und übersehen werden könnte. Es war gegen 18 Uhr und Sonnenschein, so dunkel kam es mir nicht vor und die Sonne steht um die Zeit auch noch nicht so tief.
War ja alles nett gemeint und hat mich vor allem zum erneuten nachdenken angeregt.
Also bei DEN Lichtverhältnissen, wie Du sie oben schilderst, kann's eigentlich nicht am fehlenden Fahrrad-Licht liegen.

Prinzipiell ist mir übrigens auch schon aufgefallen, dass scharz-weiße Klamotten tagsüber in einiger Entfernung bei gewissen Lichtverhältnissen (leider) kaum sichtbar sind. An der Tarntheorie bei Zebrastreifen muss also doch was dran sein ;). Drum kaufe ich mir keine Rad-Klamotten mit dieser Farbkombi mehr, lieber was Knalligeres.

Ich mache übrigens im Wald an meinen Rädern bei häufigen Licht-Schatten-Wechseln gerne mein Rücklicht an, auch aus Angst, von hinten von einem unaufmerksamen Fahrer übersehen zu werden. Vorne mach' ich das Licht (Owleye highlux) nur mal akut als Warnung an, wenn ein Autofahrer mal wieder meint, in den Gegenverkehr fahren zu müssen, weil da "nur" ein Radfahrer eintgegenkommt. Und vorne hat man ja die Augen :).

Ansonsten finde ich Tagfahrlicht auch eine schlechte Sache, eben weil sie die Leute konditioniert, nur noch auf Lichter zu achten - was Fußgänger und Radfahrer natürlich alt aussehen lässt.
Wenn's eindunkelt, fahr ich konsequent mit Licht (nicht nur ne kleine Funzel) + Reflektoren am Rad, sowie gut sichtbarer Kleidung (rot, cyan, etc. - keine Müllmanweste o.ä).
 
Es war gegen 18 Uhr und Sonnenschein, so dunkel kam es mir nicht vor und die Sonne steht um die Zeit auch noch nicht so tief.
Wo bist du denn herum gefahren? In Kapstadt?

Hier (Sonnenuntergang 21:22) hätte ich dem Mann geraten, seine Probleme mit seinem Optiker zu besprechen oder noch besser das Auto fahren sein zu lassen. Ein Hinweis auf "die Geschwindigkeit ist den Sichtverhältnissen anzupassen" wäre allenfalls angebracht gewesen. Als "nett" hätte ich seine blöde Bemerkung ganz sicher nicht empfunden.
 
Moin,
schau mal in diesen Fred ob das RaceLed was für dich wäre. Ich schalte das RaceLed bei ungünstigen Lichtverhältnissen immer ein und habe weiterhin das Gefühl, dass der Seitenabstand der Fz mit eingeschaltetem RaceLed größer ist.
 
Ich fahre immer mit der Sigma Mono RL Rückleuchte und habe den Eindruck dass die Autofahrer deutlich vorsichtiger sind und auch mit mehr Abstand überholen ( wobei Idioten gibt's immer ).Und übersehen werden kann man mit dem fetten roten Licht eigentlich auch nicht
 
Ich fahre immer StVO und auch am Rennrad, wenn ich durch Straße im Wald fahre. Die beste Sichtbarkeit anderer Radfahrer und bei meiner Wahrnehmung als Autofahrer sind sich bewegende Lichter (Blinken, Rotation am Rad).
 
Ich fahre immer StVO und auch am Rennrad, wenn ich durch Straße im Wald fahre. Die beste Sichtbarkeit anderer Radfahrer und bei meiner Wahrnehmung als Autofahrer sind sich bewegende Lichter (Blinken, Rotation am Rad).
Hmmh.
Aber StVO und Blinkies... das passt irgendwie nicht zusammen...:idee:
 
Wo bist du denn herum gefahren? In Kapstadt?

Nein, leider nicht in Kapstadt, ich hab ja auch geschrieben, dass die Sonne schien und noch hoch am Himmel

Als "nett" hätte ich seine blöde Bemerkung ganz sicher nicht empfunden.
Er hat noch wirklich ruhig und freundlich drauf hingewiesen. Man muss ja nicht gleich zurück pöbeln.
 
wenn jemand blind ist, dann sieht er dich auch bei hellichtem tag nicht. der sieht aber auch andere autos nicht oder so.
ich würd nur nicht zu weit rechts fahren, sondern voll und selbstbewusst schön mittig auf der fahrbahn. bist du zu weit rechts, dann fällst du in die kategorie "radfahrer" und wirst psychologisch bedingt unwichtig. bist du schön mittig, dann müssen sie dich sehen.
 
Tja, mit der zunehmenden Verkehrsdichte, insbesondere bei uns (Autos, Harleys, Ebikes, ÖV) muss man sich da auch als Rennradler Gedanken machen, und ist sicher wichtiger als behaart oder unbehaart zu Radeln.
Das neue Konzept von Garmin
http://www.rennrad-news.de/news/2015/07/11/garmin-varia-radar/
könnte eine Alternative sein, ich wo 365 Tage im Jahr unterwegs bin (ausser wenn alles zugeschneit ist) werde mich mit diesem System auseinander setzen. Einen Garmin habe ich ja schon, der Preis ist hoch, aber im Vergleich zum Leben, vielleicht nicht.
 
Tja, mit der zunehmenden Verkehrsdichte, insbesondere bei uns (Autos, Harleys, Ebikes, ÖV) muss man sich da auch als Rennradler Gedanken machen, und ist sicher wichtiger als behaart oder unbehaart zu Radeln.
Das neue Konzept von Garmin
http://www.rennrad-news.de/news/2015/07/11/garmin-varia-radar/
...
Ist ja als Gadget ganz witzig (wobei - wieviele Unfälle passieren, weil man als Radfahrer von hinten abgeräumt wird? Ich denke, der Abbiegeklassiker ist viel häufiger - wobei man den im Gegensatz zu Ersterem natürlich durch umsichtiges Fahren kontrollieren kann).
An dem Design müssen sie aber noch arbeiten. Vor allem der funktionelle Teil der Rückleuchte ist ja minimal im Vergleich zum hässlichen und sinnlosen Werbeaufdruck... und die Form ist auch überhaupt nicht aerodynamisch...
Und wenn einer mit >100 Sachen um die Ecke geschossen kommt, bleibt einem auch nicht viel Zeit zu reagieren, um sich in den Graben zu beamen.
 
http://www.rennrad-news.de/news/2015/07/11/garmin-varia-radar/
könnte eine Alternative sein, ich wo 365 Tage im Jahr unterwegs bin (ausser wenn alles zugeschneit ist) werde mich mit diesem System auseinander setzen. Einen Garmin habe ich ja schon, der Preis ist hoch, aber im Vergleich zum Leben, vielleicht nicht.

Der Ansatz, das GPS mit Sicherheitsfunktionen zu kombinieren, ist sicher interessant für die Zukunft. Nur finde ich die Features nicht besonders sinnvoll: Was nützt es mir, zu wissen, dass und wie viele Autos hinter mir sind? Das ist wirklich kein großes Problem, sich mal umzudrehen, wenn man die Spur wechselt und so oft kommt es auch nicht vor. Auf Technik würde ich mich da sowieso nicht verlassen wollen. Und wo ist der Benefit, wenn das Licht heller wird, wenn sich jemand nähert? Kann es doch immer hell sein, kommt auf's Gleiche raus.

Aber derartige Technik könnte vielleicht Bremslichter beim Rad erzeugen, wenn sie erkennt, dass das Tempo langsamer wird.
 
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