Mi67
flachlandverdonnert
Jepp. Hie und da sollte man die Superkompensation schon mal zulassen.... bin 44 und in dem Alter ist die Regeneration (auch mit 35 Jahren Leistungssport als Background) eine andere als mit 24 oder 34 ...

Wer denkt, dass viele km zwingend auch viel helfen, der irrt, sondern trainiert zu lax oder/und schneidet sich von einem Teil der erwünschten Superkompensation ab. Die effektive km-Anzahl variiert nach Alter und Trainingsstand. Kommt man als schnell regenerierender 25-Jähriger mit ausreichend RR-Vergangenheit noch spielend auf 10-14 tkm, die man im Jahr "förderlich" trainieren kann, so darf man für einen 45er-Senior vielleicht noch 8-12 tkm bei gutem Trainingszustand (also aktiver RR-Sport mit vergleichbaren Umfangen auch in den letzten 4 Jahren) und vielleicht nur 5-7 tkm bei Neu-/Quereinstieg in höherem Alter ansetzen. Der Quereinsteiger kann sich freilich innerhalb 3-4 Jahren auch bis an das Niveau des "Altmeisters" heranarbeiten, aber schon im 2. Jahr wird das nur dann hinhauen können, wenn es nicht ein Neu-/Quereinstieg, sondern ein Querumstieg von einer Bein-betonten Ausdauersportart war.
Ergo sollte man die intensiven Einheiten über die Woche(n) planen, wobei pro Woche ca. 3 h im Schwellen-nahen oder überschwelligen Bereich schon sehr ordentlich sind (z.B. 2 Einheiten 4 x 4 min + 2 Einheiten 2 x 20 min + 1 Einheit mit 1,5 h im "sweet spot"). Der Anfänger/Quereinsteiger ist vielleicht schon mit 2-2,5 h harter Inhalte gut "bedient". Der Rest der Stunden darf sich auf Ein- und Ausrollen oder auch auf GA1- oder unteren GA2-Bereich verteilen. Nimmt man das Mindestmaß von 15 min Einkullern und 5 min Ausrollen, dann kommt man mit ca. 5 h pro Woche und ca. 600 Monats-km schon recht weit. Verstopft man aber die Regenerationstage wiederum mit mehr als 1 h echtem (!) ReKom, dann entwickelt sich die Form nicht wie gewünscht.