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Schmerzen trotz Bikefitting

Evtl. ist auch nur der Titel des Fadens unpassend und müsste heissen „Schmerzen wegen Bikefitting“. Denn man sollte letztendlich nicht nur auf den Bikefitter, sondern auch auf seinen Körper hören.
 
Das beweist, dass beim Bikefitting auf Effizienz und letztendlich Geschwindigkeit geachtet wird. Komfort interessiert da erstmal nicht. Nach dem Bikefitting liegt der Anspruch darin, dass sich der Rennradfahrer auf die Sitzposition einläßt und sich entsprechend hintrainiert.
Da liegst du halt komplett daneben. Beim durchschnittlichen Kunden wird der Bikefitter natürlich alles daran setzen dass sich der Kunde gut auf dem Rad fühlt, darüber bekommt er sein Feedback und entsprechend die Kundenzufriedenheit.
 
Ich war Ende letzten Jahres beim Bikefitting weil ich immer wieder Probleme im Bereich Wade bis Oberschenkel hatte.

Seitdem fahre ich nun mehr oder weniger auf der Rolle, was auch bisher OK lief. Die schmerzen wurden weniger ( ich mache seit dem fitting auch regelmäßig Dehn und Kräftigungs und Stabi übungen).

Evtl. ist auch nur der Titel des Fadens unpassend und müsste heissen „Schmerzen wegen Bikefitting“. Denn man sollte letztendlich nicht nur auf den Bikefitter, sondern auch auf seinen Körper hören.
Für alle die nicht lesen können wird der Titel angepasst.
 
Welche kleineren Korrekturen waren das? Hast Du dich auf dem Rad vorher wohl gefühlt? Wie war das Gefühl bei den ersten Ausfahrten nache dem Fitting?
Hatte nach langen Touren öfter mal ein Ziehen in den Waden. Wir haben den Sattel noch ein bisschen tiefer und ein paar Millimeter weiter vor positioniert und die Cleats weiter nach hinten. Das war es. Wade keine Probleme mehr.
 
Da liegst du halt komplett daneben. Beim durchschnittlichen Kunden wird der Bikefitter natürlich alles daran setzen dass sich der Kunde gut auf dem Rad fühlt, darüber bekommt er sein Feedback und entsprechend die Kundenzufriedenheit.
Einen Sammelfaden für Erfahrungen mit Fitter haben wir nicht, oder?

Ich bin auf der Suche nach einem Psychologen Physiotherapeuten, der sich mit Fittings im Raum Bamberg/Erlangen/Nürnberg beschäftigt. Über IBFI hatte ich schon mal gesucht, aber zentrale Qualifikation hier genannt zu werden (zumindest in Deutschland entstand der Eindruck), war die angebotene Option des pressure mappings für den Sattel... 🤨
 
Das beweist, dass beim Bikefitting auf Effizienz und letztendlich Geschwindigkeit geachtet wird. Komfort interessiert da erstmal nicht. Nach dem Bikefitting liegt der Anspruch darin, dass sich der Rennradfahrer auf die Sitzposition einläßt und sich entsprechend hintrainiert.

Sorry, aber das ist doch Quatsch was Du sagst. Aus deiner Antwort würde ich herausinterpretieren, das du entweder schlechte Erfahrungen gemacht hast, oder nie beim Fitting warst.

Ich hab so ein bisschen das Gefühl, das "nur weil man beim Fitter war", man dann ist die Verantwortung abgibt. Man ist im Prozess des Ganzen aber selber verantwortlich.

Ich vergleiche das mal mit dem Büro: Ich kann nicht die Erwartung haben, nur weil mir jemanden einen ergonomischen Bürostuhl hinstellt und meinen Schreibtisch gut einstellt, das die Person weiß, dass meine Bandscheibe längst vorgeschädigt ist. Und der ach so tolle Stuhl verhindert, dass ich weiterhin sitze wie Kalle Kloss und zu Hause eher komisch auf dem durchgesessenen Sofa rumliege und noch nie Sport germacht habe....mich aber dann beim AG beschwere, wenn nen Bandscheibenvorfall vorliegt.

Meine Erfahrungen, mit zwei Fittern, einmal in Hannover, einmal in Hamburg, war als erstes eine Prüfung der körperlichen Grundvoraussetzungen, dann das Einmessen des Status Quo auf dem Rad und danach eine Bedarfsanalyse meiner Wünsche und die Einstellung des Rades.
Natürlich ist die Analyse der körperlichen Grundvoraussetzungen keine medizinische Anamnese, das ist aber nicht erwarten.
Und, wie es kommen musste, entwickelte ich Probleme. Aber warum entwickelte ich Probleme? Die Schuld liegt nämlich nicht beim Fitter, sondern an meinen individuellen körperlichen "Problemen". Die Probleme hätte ich aber auch entwickelt, wenn ich das Rad selber eingestellt hätte. Und ich hab mich klar selber überschätzt, das aber nicht kommunziert sondern gesagt..."ja, mach mal sportlich, passt schon".

Ich war dann beim Orthopäden und hätte ich das Resultat aus der Untersuchung, inkl. MRT vorher gewusst, hätten wir das Rad nie so eingestellt. Bzw. wir hätten das Rad anders eingestellt. Und seit längerem mache ich bewusst Sport, Ausgleichsübungen, rKrafttraining und siehe da, das schlägt sich sehr positiv aufs Radfahren nieder und übrigens auf meine Rückengesundheit im Büro auch ;)
 
die Cleats weiter nach hinten
Ganz modern und zur Zeit entsteht ein Hype um das Mittelfußtreten. Lake ist auch schon aufgesprungen und stellt Schuhe her, welche die Gewinde weiter hinten haben. Dann gibt es auch Hersteller von Platten, an denen man die Cleats weiter hinten anschrauben kann. Damit hat man wieder das Problem, dass man ein paar Milimeter weiter von der Pedalachse steht.

Ich kann nicht die Erwartung haben,
Du hast meinen Satz "Nach dem Bikefitting liegt der Anspruch darin, dass sich der Rennradfahrer auf die Sitzposition einläßt und sich entsprechend hintrainiert." sogar zitiert. Darin ist genau das abgehandelt was Du in mehreren Absätzen geschreiben hast.

Bezogen auf den ergonomischen Bürostuhl in Kurzform: "Der Stuhl ist top. Setz Dich vernünftig drauf. Wenn Du weiterhin Schwierigkeiten beim Sitzen hast, dann ab zur Rückenschule"
 
@Degger 100% Zustimmung. Ich mache gerade ähnliche Erfahrungen. Ich hatte eigentlich nie große Probleme auf dem Rad, mittlerweile ziehts aber hier und da .... wohl eine Kombination aus fortgeschrittenem Alter, neuerdings Bürotätigkeit, null Krafttraining, Beckenschiefstand, Piriformis-Syndrom usw. usf. .... Der Körper verzeiht und korrigiert sehr viel ... aber eben nicht bis in alle Ewigkeit. Mittlerweile mach ich viel Physio und son Zeug und hab das einigermaßen im Griff. Was ich sagen will: Bikefitting ersetzt nicht die Anstrengung des Muskelaufbaus und der Körperstabilisierung.
 
Beim Bikefitter fliessen auch seine persönlichen Präferenzen ins Resultat mit ein. Ein Race orientierter ex. Radrennfahrer wird seine Kunden ganz anders aufs Rad setzen, als ein orthopädisch orientierter Fitter, der es persönlich eher gemütlich angeht.

Das bemerkt man auch schon bei der Beratung im Radgeschäft, wo die persönlichen Präferenzen des Verkäufers liegen. Diese werden dann nicht selten auf die Kunden projiziert.
 
Beim Bikefitter fliessen auch seine persönlichen Präferenzen ins Resultat mit ein. Ein Race orientierter ex. Radrennfahrer wird seine Kunden ganz anders aufs Rad setzen, als ein orthopädisch orientierter Fitter, der es persönlich eher gemütlich angeht.

Das bemerkt man auch schon bei der Beratung im Radgeschäft, wo die persönlichen Präferenzen des Verkäufers liegen. Diese werden dann nicht selten auf die Kunden projiziert.

Nein, dem widerspreche ich. Als Kunde ist man dem Bikefitter nicht ausgeliefert sondern hat ja wohl ein gutes Wörtchen mitzureden. Und auch seinem Wunsch mitzuteilen. Dass ein Bikefitter das übersteuert, halte ich für ein Gerücht.
Die allererste Frage beim Fitting ist: Was willst Du erreichen, was sind deine Ziele. Und daraus leitet sich dann das Fitting ab.
Das geht dann von einem TT - Fitting, hin zu Endurance oder gemütlichen Gravel.

Zudem, so war es jedenfalls bei mir im RETÜL, hat man auch gehörig viel Einsicht in das, was da passiert. Gleichzeitig ist man aufgefordert mitzuarbeiten und mit zu DENKEN.

Wobei ich einschränkend sagen würde, dass dass Körpergefühl im Moment des Fittens nicht immer aussagekräftig ist. Deswegen wird auch empfohlen, ggf. nach ein paar Wochen / Monaten wiederzukommen und Anpassungen vorzunehmen.
Der voreigenommene Kunde, der erwartet, das Rad fühlt sich nach dem Fitting an wie ein Sessel, wird da aber wahrscheinlich annehmen, der Fitter will wieder erneut Kohle machen.

Allerdings ist zu überlegen ob es als Kunde so schlau ist, sich ein Fitting auszusuchen, wo sonst nur Profis aufschlagen. Denn da ist es durchaus möglich, das man zu "groß" denkt, und dann schlussfolgert, der Fitter würde nur seine persönlichen Präferenzen ausleben.

Aber auch "persönlichen Präferenzen" des Fitters sind körperliche Voraussetzung vorgelagert.

Darf ich mal anmerken, dass ich das Gefühl habe, einige Aussagen in diesem Thread kommen von Leuten, die selber nie bei einem Fitting waren? Und auch sonst von der Materie eher durch HörenSagen berichten oder sehr sehr vorurteilsgesteuert sind?

Abschließend ist es wie bei jedem Dienstleister: Es gibt Gute und es gibt Schlechte. Und auch da ist man als Kunde gefordert, sich da vorher zu informieren!
 
Nein, dem widerspreche ich. Als Kunde ist man dem Bikefitter nicht ausgeliefert sondern hat ja wohl ein gutes Wörtchen mitzureden. Und auch seinem Wunsch mitzuteilen. Dass ein Bikefitter das übersteuert, halte ich für ein Gerücht.
Die allererste Frage beim Fitting ist: Was willst Du erreichen, was sind deine Ziele. Und daraus leitet sich dann das Fitting ab.
Das geht dann von einem TT - Fitting, hin zu Endurance oder gemütlichen Gravel.

Zudem, so war es jedenfalls bei mir im RETÜL, hat man auch gehörig viel Einsicht in das, was da passiert. Gleichzeitig ist man aufgefordert mitzuarbeiten und mit zu DENKEN.

Wobei ich einschränkend sagen würde, dass dass Körpergefühl im Moment des Fittens nicht immer aussagekräftig ist. Deswegen wird auch empfohlen, ggf. nach ein paar Wochen / Monaten wiederzukommen und Anpassungen vorzunehmen.
Der voreigenommene Kunde, der erwartet, das Rad fühlt sich nach dem Fitting an wie ein Sessel, wird da aber wahrscheinlich annehmen, der Fitter will wieder erneut Kohle machen.

Allerdings ist zu überlegen ob es als Kunde so schlau ist, sich ein Fitting auszusuchen, wo sonst nur Profis aufschlagen. Denn da ist es durchaus möglich, das man zu "groß" denkt, und dann schlussfolgert, der Fitter würde nur seine persönlichen Präferenzen ausleben.

Aber auch "persönlichen Präferenzen" des Fitters sind körperliche Voraussetzung vorgelagert.

Darf ich mal anmerken, dass ich das Gefühl habe, einige Aussagen in diesem Thread kommen von Leuten, die selber nie bei einem Fitting waren? Und auch sonst von der Materie eher durch HörenSagen berichten oder sehr sehr vorurteilsgesteuert sind?

Abschließend ist es wie bei jedem Dienstleister: Es gibt Gute und es gibt Schlechte. Und auch da ist man als Kunde gefordert, sich da vorher zu informieren!
Bei der länge deiner Ausführungen steht der Bürostuhl richtig😉.
 
Hatte nach langen Touren öfter mal ein Ziehen in den Waden. Wir haben den Sattel noch ein bisschen tiefer und ein paar Millimeter weiter vor positioniert und die Cleats weiter nach hinten. Das war es. Wade keine Probleme mehr.

Na, das passt doch prima auf die von @Faba beschriebenen Probleme! Und die Lösung bringst do auch gleich mit.👍
Ich empfehle einen Blick in die jetzt wieder fast täglich zu sehenden Profi-Pelotons. Die Profis sitzen fast alle etwas zu niedrig als etwas zu hoch. Ich würde Faba erstmal 1cm tiefer empfehlen. Danach eventuell noch etwas mehr.
 
Bei der länge deiner Ausführungen steht der Bürostuhl richtig😉.

Ne, ich stand auf einem Balanceboard vor dem Stehschreibtisch. Und gerade rolle ich mir die Fußsohlen mit einem Igelball aus.
Deswegen, weil ich durch jahrelanges Sitzen vorbelastet bin - zum Glück ohne Bandscheibe, ist es mir ja auch so ein wenig ein Anliegen, mit den Mythen so ein bisschen aufzuräumen.

Um noch mal kurz in das Thema Bikefitting zu gehen, kein Bikefitter kann abschätzen, wie verkürzt bsp. der Hüftbeuger ist oder, wie bei mir, sich über jahrzehnte eine leichte Schiefhaltung auf Dysbalancen meiner Muskulatur ausgewirkt hat.

Da muss ich dem Bikefitter doch keine Vorwürfe machen. Dumm ist, dass ich dem nicht erzählt habe, dass ich da anfällig bin. Hinterher ist man immer schlauer ;)
 
Um noch mal kurz in das Thema Bikefitting zu gehen, kein Bikefitter kann abschätzen, wie verkürzt bsp. der Hüftbeuger ist oder, wie bei mir, sich über jahrzehnte eine leichte Schiefhaltung auf Dysbalancen meiner Muskulatur ausgewirkt hat.
Abschätzen? Machst du Bikefitting via Telefonat?
 
Was man meiner Meinung nach nicht unterschätzen sollte ist, dass man das fitting in aller Regel statisch auf dem Trainer macht und am Ende aber ja draußen fährt. Deswegen empfehlen die fitter ja auch meist, dass man nochmal wiederkommt und nachbessert, da man sich erstens an die Position gewöhnen muss und zweitens sehen muss, inwiefern die Position auf der Straße passt. Wer das nicht anbietet, ist zu meiden.

Noch besser ist, man stellt die richtigen Fragen und kann dann selbst nachbessern. Dann hat man sich den Gang für die nächsten Jahre gespart.
 
Zudem, so war es jedenfalls bei mir im RETÜL, hat man auch gehörig viel Einsicht in das, was da passiert. Gleichzeitig ist man aufgefordert mitzuarbeiten und mit zu DENKEN.

Wobei ich einschränkend sagen würde, dass dass Körpergefühl im Moment des Fittens nicht immer aussagekräftig ist. Deswegen wird auch empfohlen, ggf. nach ein paar Wochen / Monaten wiederzukommen und Anpassungen vorzunehmen.

Hm, da hatte ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Hab hier ja auch schon des Öfteren rumgejammert. Das System war von RETÜL und wurde so eingestellt, dass alle Ampeln auf grün stehen. Nicht mehr nicht weniger - durch max. 3-minütiges Treten wird man nicht festellen können ob alles passt. Du bist ja "vor-ge-bias-ed" da du weisst, dass es gleich um Einstellungen geht und daher setzt du dich automatisch anders auf den Sattel.
Auch bei meinem zweiten Besuch, welches ca 10 Min dauerte, wurden die Werte überprüft "Ja, hier ist man auf rot gesprungen, müssen wir nochmal nachkorrigieren" - Ampel war dann grün, Schmerzen blieben. Und Tschüss. Das hat mir so n bisschen den Spaß genommen.
Es gibt halt sooooo viele Stellschrauben - durch alleiniges Rumexperimentieren wirst du mit einem Körper, der Veränderungen sehr schnell wahr nimmt, nicht weit kommen. So meine Meinung. Einen Rad-Physio zu finden - das wärs.
 
… da man sich erstens an die Position gewöhnen muss …
Wenn man die zum Körper passende Geo und das passende Setting wählt, muss sich der Körper nicht oder nur wenig daran gewöhnen. Aber es ist halt in der Branche eine gern verwendete Ausrede, dass man sich zuerst daran gewöhnen muss.
 
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