Beim Bikefitter fliessen auch seine persönlichen Präferenzen ins Resultat mit ein. Ein Race orientierter ex. Radrennfahrer wird seine Kunden ganz anders aufs Rad setzen, als ein orthopädisch orientierter Fitter, der es persönlich eher gemütlich angeht.
Das bemerkt man auch schon bei der Beratung im Radgeschäft, wo die persönlichen Präferenzen des Verkäufers liegen. Diese werden dann nicht selten auf die Kunden projiziert.
Nein, dem widerspreche ich. Als Kunde ist man dem Bikefitter nicht ausgeliefert sondern hat ja wohl ein gutes Wörtchen mitzureden. Und auch seinem Wunsch mitzuteilen. Dass ein Bikefitter das übersteuert, halte ich für ein Gerücht.
Die allererste Frage beim Fitting ist: Was willst Du erreichen, was sind deine Ziele. Und daraus leitet sich dann das Fitting ab.
Das geht dann von einem TT - Fitting, hin zu Endurance oder gemütlichen Gravel.
Zudem, so war es jedenfalls bei mir im RETÜL, hat man auch gehörig viel Einsicht in das, was da passiert. Gleichzeitig ist man aufgefordert mitzuarbeiten und mit zu DENKEN.
Wobei ich einschränkend sagen würde, dass dass Körpergefühl im Moment des Fittens nicht immer aussagekräftig ist. Deswegen wird auch empfohlen, ggf. nach ein paar Wochen / Monaten wiederzukommen und Anpassungen vorzunehmen.
Der voreigenommene Kunde, der erwartet, das Rad fühlt sich nach dem Fitting an wie ein Sessel, wird da aber wahrscheinlich annehmen, der Fitter will wieder erneut Kohle machen.
Allerdings ist zu überlegen ob es als Kunde so schlau ist, sich ein Fitting auszusuchen, wo sonst nur Profis aufschlagen. Denn da ist es durchaus möglich, das man zu "groß" denkt, und dann schlussfolgert, der Fitter würde nur seine persönlichen Präferenzen ausleben.
Aber auch "persönlichen Präferenzen" des Fitters sind körperliche Voraussetzung vorgelagert.
Darf ich mal anmerken, dass ich das Gefühl habe, einige Aussagen in diesem Thread kommen von Leuten, die selber nie bei einem Fitting waren? Und auch sonst von der Materie eher durch HörenSagen berichten oder sehr sehr vorurteilsgesteuert sind?
Abschließend ist es wie bei jedem Dienstleister: Es gibt Gute und es gibt Schlechte. Und auch da ist man als Kunde gefordert, sich da vorher zu informieren!