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Schaltauge verbogen

Rolltogether

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12 Mai 2013
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Hallo an alle,

mir ist heute bei meiner Ausfahrt leider ein Unglück passiert.
Ich habe auf einem leicht abschüssigen Abschnitt ordentlich in die Pedale getreten und auf einmal gibt es ein Knallen und ich hatte den Salat:

- Kette gerissen
- "Arm" vom Schaltwerk abgerissen
- Schaltauge verbogen und ich denke das Gewinde ist auch hinüber

Sonst ist zum Glück nichts weiter passiert, aber ich frage mich jetzt ob man das Schaltauge überhaupt wieder richtig hinbekommt?
Bei dem Rad handelt es sich um ein Guylaine Stahlrahmen mit einer 105er (5701) Schaltung.

PS: Die Kette hatte keinen starken Schräglauf oder war schon sehr abgenutzt, ich vermute beim Nieten habe ich einen Fehler gemacht anders kann ich mir das nicht erklären.

Ich hoffe man kann auf den Bildern alles erkennen:
Foto 1.JPG
Foto 2.JPG
Foto 3.JPG
 
Das habe ich mir auch gedacht. Erstaunlicherweise haben die Speichen nichts abbekommen, vermutlich weils das Schaltwerk auch zerrissen hat.
Aber ich hänge sehr an dem Rahmen und hoffe das man das irgendwie wieder hinbekommen kann...
 
Eine Reparatur ist hier gar kein Problem. Ich empfehle allerdings,
das eine Werkstatt machen zu lassen.
Richtarbeiten am Schaltauge und das Ausbohren des Schaltauges und
Einsetzen einer Gewindebuchse gehören zu den Arbeiten, für die man nur
einen Versuch hat. Schlägt dieser fehl, ist das ganze schlimmer als vorher.
 
Bei Stahl ist das ganze nicht so kritisch.
Wir haben ungefähr 1 Dutzend Fälle dieser Art pro Jahr.
Meistens sind Schaltfehler bzw. eine nicht korrekte Einstellung der Zuganschläge ("L-Schraube") ursächlich.
Das sieht oft schlimmer aus als es ist.
Das ist dennoch eine Arbeit "für Fortgeschrittene":
Der Reparateur sollte sich etwas auskennen.
Am besten einen möglichst "alteingesessenen" Radladen in der Umgebung suchen.
Die Kette kann übrigens auch beschädigt sein.
 
Das Problem der Materialermüdung bei einer solch starken Verbiegung war auch meine größte Sorge, aber wenn das funktionieren kann ist es ja gar nicht soo schlimm.
Es war alles korrekt eingestellt und einen Schaltfehler kann ich auch ausschließen, wie gesagt liegt es bei mir denke ich an einer falsch vernieteten Kette. Die werde ich auch wechseln zur Sicherheit und dann morgen mal den Radladen meines Vertrauens aufsuchen und hoffen das alles wieder hingebogen werden kann.
Danke für eure Einschätzungen.
 
Das Problem der Materialermüdung bei einer solch starken Verbiegung war auch meine größte Sorge, aber wenn das funktionieren kann ist es ja gar nicht soo schlimm.
Kann(!) funktionieren. Die Biegung ist ja schon recht heftig.
Ich habe vor Jahren auch schon mal ein Schaltauge gesehen, das noch etwas heftiger verbogen war und sich nicht mehr richten ließ. Da wurde dann ganz "unfachmännisch" ein Ersatzteil aus Stahl gesägt, gefeilt, gebohrt und sauber angeschweißt. Ja, geschweißt. Hält noch immer. ;)
Es war alles korrekt eingestellt und einen Schaltfehler kann ich auch ausschließen, wie gesagt liegt es bei mir denke ich an einer falsch vernieteten Kette. Die werde ich auch wechseln zur Sicherheit
Zur Sicherheit? Die Kette wurde ganz sicher etwas überstrapaziert durch die Übung. Die gehört in jedem Fall gewechselt. Ich wüßte allerdings nicht, was da falsch genietet sein sollte, wenn du da nichts sehen kannst.
Was Schaltfehler angeht, wüßte ich ehrlich gesagt nichts, wodurch die Kette in die Speichen fliegen dürfte. Weiter, als die Bregrenzung des Schaltwerks es zuläßt, kann die Kette ja nicht.
Ich wollte es mal so richtig wissen und habe das durch Schaltfehler einige Male ganz bewußt provoziert. Passiert ist ... gar nichts.

Auch, wenn das schon oft gesagt wurde/wird und weiterhin gesagt werden wird, beim Nieten sauber arbeiten und die Kette nicht nur ab und zu mal putzen, sondern dabei auch genauer inspizieren. Nicht nur ältere Ketten haben öfter mal das Problem, dass Laschen einreißen. Wenn sich dann so eine Lasche etwas querstellt, ... :eek:

Für das Rad, das ich mal mit wechselbarem Schaltauge hatte, ich fahre derzeit auch "nur" Stahlrahmen mit festem Schaltauge, hatte ich selbst eine genaue Zeichnung angefertigt. - Ist ja mit passendem Ersatz nicht immer so ganz einfach. Das Rad hatte ich dann später in der Familie weitergegeben. Und richtig, knapp zwei Jahre später ...
Ein befreundeter Schlosser hat dann nach Zeichnung ein Schaltauge aus Alu gefräst. (Sägen und Feilen könnte man ja notfalls selbst.) :cool:
 
Wenn man das warm macht, sollte das Richten kein Problem sein. Das sollte dann aber ein Fachmann machen. Im kalten Zustand auf keinen Fall, die Wahrscheinlichkeit, dass es abbricht, ist hoch. Und wenn es nicht abreißt, würde es bei der es dann zumindest stark versprödet, so dass man es danach ohnehin wärmebehandeln müsste.
 
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