AW: Rund um Mainhattan
Hallöchen,
dann werd ich mal versuchen, einen Bericht auf die Beine zu bekommen:
Mein Kumpel Bernd und ich waren als 2er Team in Duisburg gemeldet. Zum ersten Mal begleiteten uns seine Eltern im Wohmobil. Das war schonmal klasse, ein Vorzelt dran und schon ist alles perfekt!!!
Als wir uns anmeldeten, setzten wir uns einen 20er Schnitt als Ziel. Je näher wir der Veranstaltung kamen, desto mehr zweifelten wir an diesem Ziel, werden wir es schaffen???
Aber jetzt zum Rennen:
Start war 13 Uhr, die Sonne suchte sich ihren Weg durch die Wolken, es waren ideale 23 Grad, aber recht windig. Das vorherige Abfahren der "neuen" Strecke sparten wir uns, die Körner würden wir noch brauchen....
Bernd fuhr als erstes und es ging erstmal mit einer verkürzten Runde zu Neutralisation los, dann folgten 2 Runden. Mein erster Wechsel war da. Er fuhr etwas schneller wie geplant, aber alles im grünen Bereich. Der Wechsel erfolgte zu Fuß, das Rad musste geschoben werden. Und damit sich jeder dran hält, wurden 2 Holzpfosten in den Weg gelegt, was natürlich zu manch einem Sturz führte.
Schnell den Staffelstab übergeben und dann rennend durch die Wechzelzone, am Ende wider über die Holzstämme und ab aufs Bike. Auf den lange Geraden bließ mir der Wind mächtig ins Gesicht, die Steigungen wurden mit voller Energie hochgedrückt, der Puls lag bei 175. Es war geil!!!
Da ich die Runde nicht kannte, verbremste ich mich ein paar Mal, was aber nicht weiter schlimm war, da meist nur ne Hecke oder Wiese im Weg stand.
Die zweite Runde wurde dann deutlich schneller und es machte tierisch Laune soviele Leute zu überholen
Wir wechselten immer nach 2 Runden, d.h. nach ca 40min Fahrt,anfangs super angenehm, kurz ausruhen und dann weiter.
Ich war auf meiner 6. Runde und mein Rad machte gewaltige Geräusche, beim Treten knarzte es, beim Treppe bergabfahren meinte ich, es zerbricht gleich, irgendwas stimmt da nicht. Nach dem Wechsel ab zum Zelt, geschaut was Sache ist. Das Problem war schnell gefunden, die Kassette löste sich und musste festgezogen werden. Kaum hatte ich das bike wieder am Laufen, musste ich wieder auf die Strecke. Doch meine Freude über das gelöste Problem währte nicht lange. Der Umwerfer streikte und ich kam nicht mehr auf das große Blatt. Am mittleren Blatt schleifte die ganze Zeit die Kette. Sch..... das kann doch nicht sein. Dann fahr ich halt 2 Runden mit schleifender Kette, sch...egal da muss ich durch. Die nächste Pause wurde wieder zur Reparatur genutzt und Gott sei Dank habe ich mir letzte Woche den Umwerfer genauer angesehen und neu justiert, somit habe ich auch das Problem gelöst, welches durch die Umwerferhalterung am Tretlagergehäuse zustande kam.
Die Nacht brach herein und meine altbekannten Magenkrämpfe kamen wieder. Ich probierte ein kleines Steakbrötchen, war nicht das gelbe vom Ei und dann ging ich mit Magenschmerzen auf die Strecke. Ein herrliches Gefühl, die Beine schwer und dann so einen Magen. Da kommen einem solche Gedanken: Ist das noch gesund??? Warum das alles??? Ich habe keine Antwort darauf gefunden, wollte nur noch runter vom Rad.
Nach dem erfolgten Wechsel aß ich Cornflakes mit Milch und dazu ein halbes Weizen
Das war gut, danach ging es wieder, nur die Beine wurden immer schwerer und die Strecke wurde immer staubiger. Plötzlich in dem letzten Downhill vor Start und Ziel, machte es einen Schlag, mein Licht ging aus. Instinktiv machte ich eine Vollbremsung und sah im Licht der vorbeirauschenden Biker, dass ich meinen Akku aus der Trinkflaschenhalterung verloren habe. Doch Gott sei Dank hab ich ihn ziemlich flott unzerstört gefunden und konnte die Fahrt weotersetzten.
Die Ruhephase war sehr kurz, meist reichte es gerade für 10min flach liegen und Augen schließen, die restlichen 30min gingen für Kleidungwechsel, essen, Fahrt von und zur Wechselzone drauf.
Unsere Platzierung wurde besser, wir rollten das Feld von hinten auf, na wenigstens etwas. Die Rundenzeiten blieben stabil und es gab keine Rundenzeiten, die komplett aus der Reihe fielen.
Gegen 4 Uhr tröpfelte es stellenweise leicht. Das war richtig angenehm!!! Aber das dachten wohl zuviele und somit öffnete der Himmel, pünktlich zum Tagesbeginn, seine Schleußen. Dauerregen bis 13 Uhr, der Alptraum begann. Die Strecke wurde rutschig, die Bremsen verzögerten wann sie wollten, oder auch nicht, und die Motivation sank und sank. Dazu wurde die Strecke immer ausgefahrener und einen ganzen teil konnte man nur noch springend auf dem Sattel zurücklegen. Zu wellig zum Sitzen und zu wellig zum Stehen um noch gleichmäßig treten zu können. Darunter litt vor allem der Allerwerteste. Meine Rundenzeiten wurden etwas langsamer, und die benötigten Pausenzeiten stiegen. Meine beste Kombi waren eine kurze Regenhose und eine Weste, Arm und Beine wurde nass, aber es war angenehmer, als unter der Regenjacke zu Schwitzen. Nach 24h 3min fuhr ich durchs Ziel, fix und fertig und ägerte mich gleichzeitig, dass ich es nicht geschafft habe, 3 min schneller zu sein, denn dann hätten wir eine Runde mehr geschafft.
Ein paar Zahlen :
Bernd: 12h, 233km, 2535hm
Sven: 12h3min, 240km, 2600hm
1 Runde waren ca 7,3km und 70hm
Unser selbstgestecktes Ziel haben wir erreicht, wir sind einen 21,65 er Schnitt gefahren. Und was haben wir davon???
Ein Wochenende unterwegs gewesen, viel Spaß gehabt, den Kampf gegen uns selbst gewonnen und einen Montag, an dem man nicht wirklich was zu lachen hat. Schmerzende Knochen, einen Hintern, auf den man sich nicht setzen kann und der Kreislauf spielt mit einem "Fang mich".
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend
Kamikaze
Hallöchen,
dann werd ich mal versuchen, einen Bericht auf die Beine zu bekommen:
Mein Kumpel Bernd und ich waren als 2er Team in Duisburg gemeldet. Zum ersten Mal begleiteten uns seine Eltern im Wohmobil. Das war schonmal klasse, ein Vorzelt dran und schon ist alles perfekt!!!
Als wir uns anmeldeten, setzten wir uns einen 20er Schnitt als Ziel. Je näher wir der Veranstaltung kamen, desto mehr zweifelten wir an diesem Ziel, werden wir es schaffen???
Aber jetzt zum Rennen:
Start war 13 Uhr, die Sonne suchte sich ihren Weg durch die Wolken, es waren ideale 23 Grad, aber recht windig. Das vorherige Abfahren der "neuen" Strecke sparten wir uns, die Körner würden wir noch brauchen....
Bernd fuhr als erstes und es ging erstmal mit einer verkürzten Runde zu Neutralisation los, dann folgten 2 Runden. Mein erster Wechsel war da. Er fuhr etwas schneller wie geplant, aber alles im grünen Bereich. Der Wechsel erfolgte zu Fuß, das Rad musste geschoben werden. Und damit sich jeder dran hält, wurden 2 Holzpfosten in den Weg gelegt, was natürlich zu manch einem Sturz führte.
Schnell den Staffelstab übergeben und dann rennend durch die Wechzelzone, am Ende wider über die Holzstämme und ab aufs Bike. Auf den lange Geraden bließ mir der Wind mächtig ins Gesicht, die Steigungen wurden mit voller Energie hochgedrückt, der Puls lag bei 175. Es war geil!!!
Da ich die Runde nicht kannte, verbremste ich mich ein paar Mal, was aber nicht weiter schlimm war, da meist nur ne Hecke oder Wiese im Weg stand.
Die zweite Runde wurde dann deutlich schneller und es machte tierisch Laune soviele Leute zu überholen

Wir wechselten immer nach 2 Runden, d.h. nach ca 40min Fahrt,anfangs super angenehm, kurz ausruhen und dann weiter.
Ich war auf meiner 6. Runde und mein Rad machte gewaltige Geräusche, beim Treten knarzte es, beim Treppe bergabfahren meinte ich, es zerbricht gleich, irgendwas stimmt da nicht. Nach dem Wechsel ab zum Zelt, geschaut was Sache ist. Das Problem war schnell gefunden, die Kassette löste sich und musste festgezogen werden. Kaum hatte ich das bike wieder am Laufen, musste ich wieder auf die Strecke. Doch meine Freude über das gelöste Problem währte nicht lange. Der Umwerfer streikte und ich kam nicht mehr auf das große Blatt. Am mittleren Blatt schleifte die ganze Zeit die Kette. Sch..... das kann doch nicht sein. Dann fahr ich halt 2 Runden mit schleifender Kette, sch...egal da muss ich durch. Die nächste Pause wurde wieder zur Reparatur genutzt und Gott sei Dank habe ich mir letzte Woche den Umwerfer genauer angesehen und neu justiert, somit habe ich auch das Problem gelöst, welches durch die Umwerferhalterung am Tretlagergehäuse zustande kam.
Die Nacht brach herein und meine altbekannten Magenkrämpfe kamen wieder. Ich probierte ein kleines Steakbrötchen, war nicht das gelbe vom Ei und dann ging ich mit Magenschmerzen auf die Strecke. Ein herrliches Gefühl, die Beine schwer und dann so einen Magen. Da kommen einem solche Gedanken: Ist das noch gesund??? Warum das alles??? Ich habe keine Antwort darauf gefunden, wollte nur noch runter vom Rad.
Nach dem erfolgten Wechsel aß ich Cornflakes mit Milch und dazu ein halbes Weizen

Die Ruhephase war sehr kurz, meist reichte es gerade für 10min flach liegen und Augen schließen, die restlichen 30min gingen für Kleidungwechsel, essen, Fahrt von und zur Wechselzone drauf.
Unsere Platzierung wurde besser, wir rollten das Feld von hinten auf, na wenigstens etwas. Die Rundenzeiten blieben stabil und es gab keine Rundenzeiten, die komplett aus der Reihe fielen.
Gegen 4 Uhr tröpfelte es stellenweise leicht. Das war richtig angenehm!!! Aber das dachten wohl zuviele und somit öffnete der Himmel, pünktlich zum Tagesbeginn, seine Schleußen. Dauerregen bis 13 Uhr, der Alptraum begann. Die Strecke wurde rutschig, die Bremsen verzögerten wann sie wollten, oder auch nicht, und die Motivation sank und sank. Dazu wurde die Strecke immer ausgefahrener und einen ganzen teil konnte man nur noch springend auf dem Sattel zurücklegen. Zu wellig zum Sitzen und zu wellig zum Stehen um noch gleichmäßig treten zu können. Darunter litt vor allem der Allerwerteste. Meine Rundenzeiten wurden etwas langsamer, und die benötigten Pausenzeiten stiegen. Meine beste Kombi waren eine kurze Regenhose und eine Weste, Arm und Beine wurde nass, aber es war angenehmer, als unter der Regenjacke zu Schwitzen. Nach 24h 3min fuhr ich durchs Ziel, fix und fertig und ägerte mich gleichzeitig, dass ich es nicht geschafft habe, 3 min schneller zu sein, denn dann hätten wir eine Runde mehr geschafft.

Ein paar Zahlen :
Bernd: 12h, 233km, 2535hm
Sven: 12h3min, 240km, 2600hm
1 Runde waren ca 7,3km und 70hm
Unser selbstgestecktes Ziel haben wir erreicht, wir sind einen 21,65 er Schnitt gefahren. Und was haben wir davon???
Ein Wochenende unterwegs gewesen, viel Spaß gehabt, den Kampf gegen uns selbst gewonnen und einen Montag, an dem man nicht wirklich was zu lachen hat. Schmerzende Knochen, einen Hintern, auf den man sich nicht setzen kann und der Kreislauf spielt mit einem "Fang mich".
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend
Kamikaze