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Ruhepuls morgens höher als nachmittags

fritzle

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Wollte die Woche mal wieder meinen Ruhepuls testen. Habe also gestern nachmittags (kein Training an dem Tag) gemessen und kam ruhig und entspannt im sitzen auf 43bpm. Soweit ja ganz in Ordnung (22 Jahre alt, ambitioniert im C Bereich blabla). Wollte aber, da man das ja so machen soll, mal heute morgen messen. Also Pulsgurt neben das Bett gelegt und um eine gewöhnliche Zeit (9 Uhr...Student :D ) aufgestanden, Pulsgurt angezogen und noch im Liegen gemessen. Puls bei 60bpm. Dann aufgesetzt und versucht den Puls runterzubekommen. Ruhepuls lag dann bei 55bpm. Kann es sein, dass ich einfach nach dem Aufstehen zu "aufgewühlt" bin und am Nachmittag/frühen Abend (17-19 Uhr) einen entspannteren Puls habe? Habe vorhin nochmal gemessen und war sogar bei 42bpm.

Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrungen gehabt und was ist denn jetzt mein Ruhepuls?
 
Ganz klar, Weckerschock und Morgengrauen :D
Habe ich persönlich so noch nicht gehabt, könnte aber unterschiedliche z.T. nicht aber auch doch beunruhigende Erklärungen haben.
Miss doch mal über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage). Vielleicht ist Dein Biorythmus halt so, vielleicht hast Du Dir gerade einen Infekt eingefangen. Die Sequenz "Aufgestanden, Pulsgurt angezogen, noch im Liegen gemessen" verstehe ich auch nicht eindeutig. Eigentlich sollst Du den Körper nicht aus der Waagerechten bringen, das treibt ja den Puls hoch.
 
In welchem Bereich Dein Ruhepuls liegt, kann ich Dir nicht sagen. Allerdings ist das, was Du schreibst, der beste Beleg dafür, dass die Herzfrequenz als alleiniger Parameter zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit ziemlich untauglich ist. Warum Dein Puls so schwankt? Das kann viele Gründe haben. Hast Du am Tag zuvor hart trainiert? Hattest Du vor dem Aufstehen schon eine Hand im Maschinenraum? Sind Pulsfrequenzmessungen für Dich das aufregendste Tagesereignis überhaupt? Bei alledem kann der Fleischlappen schon mal flattern. Who knows... Die Schwankungen kenne ich übrigens auch, ohne dass es mich am Radfahren hindert.

Mein Hausarzt hat mir mal zum Thema Herzfrequenz gesagt: "Deinen ultimativen Ruhepuls hast Du, wenn Du angerottet unter der Grasnarbe liegst." Hilft Dir jetzt wahrscheinlich auch nicht weiter, aber damit kriege ich immerhin noch einen halben Absatz voll.

PS: Student müsste man noch mal sein. :D
 
Wahrscheinlich hast Du als Student Deine innere Uhr bereits so getaktet, dass nachmittags morgens und früh spät und mittags abends ist?

Gonsch: Deine Ausführungen zur HF als Trainingsparameter in allen Ehren. Es gibt aber auch Methoden zur Bestimmung der Pulsbereiche, die sowohl die HF in Ruhe und die HFmax berücksichtigen.

Gruß
Dirk
 
Es gibt aber auch Methoden zur Bestimmung der Pulsbereiche, die sowohl die HF in Ruhe und die HFmax berücksichtigen.

Gruß
Dirk

Und die HF max erkennst Du nur in dem Moment, in dem Du tot vom Rad kippst :D

Die Methoden sind bekannt, und taugen hauptsächlich für die Margarinewerbung, oder vielleicht den AOK-Flyer.

Taugen tut der Ruhepuls doch hauptsächlich als (Edit: grober) Indikator für den (Edit: Ausdauer-) Trainingszustand und evtl. eben als Alarm bei Übertraining/Infekt/etc.
Aber eben nur, wenn er regelmässig gemessen wird, und nur als einer unter vielen Parametern.

Noch ein Edit:
Es geht mir nicht gegen den Puls als Trainingsparameter, die Referenzierung auf die Extremwerte finde ich zweifelhaft, weil eben diese in der Bestimmung höchst unzuverlässig sind.
 
Wahrscheinlich hast Du als Student Deine innere Uhr bereits so getaktet, dass nachmittags morgens und früh spät und mittags abends ist?

Gonsch: Deine Ausführungen zur HF als Trainingsparameter in allen Ehren. Es gibt aber auch Methoden zur Bestimmung der Pulsbereiche, die sowohl die HF in Ruhe und die HFmax berücksichtigen.

Gruß
Dirk
Versteh' mich nicht falsch. Die Herzfrequenz ist ein wichtiger Aspekt der Trainingssteuerung, auf den ich selbst großen Wert lege. Aber die Erfahrung lehrt: Die Pumpe ist ein unzuverlässiges, zickiges Biest und darum mit Vorsicht zu genießen.
 
Ich finde das ganz und garnicht verwunderlich. Ich denke vielmehr, dass dieses "morgens muss der Puls ja tiefer sein als sonst" - der entscheidende Denkfehler ist. Ein ähnliches Phänomen ist die Messung des Blutdrucks beim Arzt. Allein die Erwartung, der Druck könnte jetzt in dieser Situation - also mindestens vier Augen schauen auf die Anzeige - höher sein, lässt den Druck ansteigen... Stichwort Erwartungseffekte.

Ansonsten ist und bleibt der Puls eine der individuellsten Angelegenheiten die es gibt und unterliegt dutzenden Parametern. Und: einer der größten Fehler, der morgens gemacht werden kann, ist noch nicht hundertprozentig wach zu sein. Gähnst du einmal, kannst du die Messung knicken. Atmest du zu tief ein, steigt dein Puls ebenfalls kurz an während er bei tiefer Ausatmung fällt. (respiratorische Sinusarrhythmie).
Mess einfach tagsüber in einer für dich entspannten Situation, weder vor noch nach dem Essen und mach dich nicht zur Geisel von leichten Abweichungen... :)
 
Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrungen gehabt ...
Ja, und nicht nur einmal, besonders an Ruhetagen wenn es auch wirklich was zu regenerieren gibt. Meine Erklärung als Nichtmediziner: Die Ruhe und Entspanntheit verstärkt den Parasympathikus und entschleunigt Kreislauf und senkt den Blutdruck, mit der Folge das man zu dem Zeitpunkt innerlich entspannter ist als morgens wenn man gerade mittels körpereigenem Kortison auf Touren gebracht wird.

Andererseits ...
... und was ist denn jetzt mein Ruhepuls?
... ist die Abweichung 43 bpm zu 60 bpm schon so groß, dass ich davon ausgehe, dass entweder 1x ein Messfehler vorliegt oder Du wirklich eine Infektion im Körper hast. Daher die Messung mal öfter wiederholen.
 
hast du ein smartphone? dann lad dir doch mal die app instant heart rate runter.
erstaunlicherweise ist die ziemlich genau. zumindest so genau, wie die messung meines garmins.
handy neben das bett in reichweite, beim wach werden nur aufs icon drücken und zeigefinger auf die linse. dann ersparst du dir das pulsgurt anlegen etc. ;)
 
Die niedrigsten Pulswerte hab ich bisher Abends kurz vor dem einschlafen gemessen, also wenn ich richtig müde bin.
Morgens wenn ich aufstehe bin ich zu "aufgewühlt" für absolute Ruhewerte. Ich würde mir daher einfach keinen Kopf machen ;)
 
Irgendwie hatte ich das schon immer, dass mein Ruhepuls morgens nicht unbedingt der Niedrigste war, sondern oft eher nachmittags oder sonst wann.
Bei einer 24 Stunden-Messung war mein niedrigster Puls allerdings im Schlaf um 7uhr morgens(damals 35).
 
Vor ein paar Tagen entsprach mein RP, gemessen am Abend auf der Couch genau dem, wie zuvor am Morgen im Bett. Und nachdem der Wecker geklingelt hat, versuch ich es gar nicht mehr:D.
 
Wie schon richtig gesagt wurde - die HF wird von einer Vielzahl an Parametern beeinflusst. "Abhilfe" schafft nur eine längerfristige Beobachtung und Dokumentation.

Bei mir ist die Tagesverfassung ein großer Parameter - wenn ich harte (Arbeits)Tage hatte und total müde bin, ist mein Puls Nachmittags im Sitzen oft niedriger als wenn ich ausgeschlafen aufwache. Liegt in dem Fall wohl an der unterschiedlichen Sympathikusaktivität. Diese in Verbindung mit den von den anderen Forumsmitgliedern genannten Faktoren kann die HF schon mal beeinflussen.

Jedenfalls kein Grund sich Sogen zu machen - einfach beobachten und bokumentieren, wenn es dich tatsächlich bernnend interessiert....
 
Bei mir ist er auch am Morgen höher, als müde im Bett abends.
Den Pulsgurt lege ich dabei nie an, sondern mache meine Daumen "naß" und leg sie auf die Kontakte.
Natürlich nur ein Daumen pro Kontakt/-fläche ;-)
 
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