der Eine oder Andere hat es bestimmt schon mitbekommen
hier ein Artikel aus der örtlichen Presse
„Die ganze Quälerei umsonst“
Von Thomas Braucks 17. Juni 2013 17:25
Da lag er noch voll auf Kurs: Frank Eickmann auf der 360 km langen Radstrecke beim
Double Ultra Marathon in Emsdetten.
Auch am Tag nach dem Desaster war Frank Eickmann noch untröstlich.
Die Vorbereitung auf den Double Ultra Triathlon in Emsdetten, die Anstrengung auf der Strecke,
die Vorfreude auf ein gutes Ergebnis. „Alles für Katz“, so der Recklinghäuser Extremsportler frustriert.
Der Premieren-Ultratriathlon der LG Emsdetten endete in der Nacht von Samstag auf
Sonntag mit einem handfesten Eklat: Die Computer-Anlage mit der Zeitnahme und der Rundenerfassung stürzte ab,
alle Daten der Athleten waren verloren.
„Ich kann das noch immer nicht begreifen“, so Frank Eickmann gestern.
7,6 Kilometer Schwimmen steckten dem Recklinghäuser zum Zeitpunkt der technischen Panne
in den Knochen, ebenso die 360 Kilometer lange Radstrecke. Und
auf der Laufstrecke des doppelten Marathons (84,4 km) hatte sich Eickmann
bis zum frühen Sonntagmorgen bis Kilometer 25 vorgekämpft. Vergebens.
Dem Veranstalter ist zugute zu halten, dass er die Zeitnahme einem erfahrenen Anbieter anvertraut hatte.
„Ich kann nicht begreifen, wie das solch einer großen, bekannten und renommierten Firma
wie Mika Timing passieren kann“, erklärte der Organisationschef der Veranstaltung, Udo Menzel.
„Das ist doch unfassbar.“
Unfassbar erst recht für die Aktiven wie Frank Eickmann.
Offiziell wurde das Rennen am Sonntagmorgen abgebrochen.
Doch eine Reihe von Athleten lief nach einer fast zweistündigen Unterbrechung die Reststrecke
des Ultra-Marathons zu Ende – im wahrsten Sinne des Wortes auf eigene Rechnung und ohne offizielles Ergebnis.
Frank Eickmann verzichtete darauf, den Double Ultra Triathlon unter diesen Umständen zu Ende zu bringen.
„Ich war völlig entnervt, konnte einfach nicht noch einmal starten“, so der 48-Jährige.
Nach seiner persönlichen Einschätzung lag der Recklinghäuser voll in seinem Plan.
„Die von mir anvisierte Zeit unter 32 Stunden hätte ich sicher gepackt“, so Eickmann.
„Das ist jetzt alles Makulatur, die ganze Quälerei war umsonst.“
Wie Frank Eickmann weiter macht, wann er wieder zu einem Ultra-Wettbewerb antritt,
das ließ der Hobbysportler gestern offen. Dass es ihn irgendwann packen wird, davon ist fest auszugehen.
„Aber im Moment ist die Enttäuschung einfach noch zu groß. Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten!“