AW: Rettet das Einzelzeitfahren
Glaub´ auch gar nicht, daß Zeitfahren so uninteressant wahrgenommen wird, denn vile Biathlon und Langlaufwettkämpfe funktionieren nach dem gleichen Prinzip, werden nur Verfolgung genannt...
Hmm, mag sein, dass ich mich da jetzt irre, aber ist es nicht so, dass bei derartigen Winersportveranstaltungen gerade weggegangen wird von der "klassischen" EZF analogen Veranstaltung?! Früher wurde da doch immer in einem bestimmten Zeitabstand gestartet und dann musste man warten, bis der letzte Starter seine individuelle Zeit gelaufen ist um zu wissen, wer gewonnen hat.
Heute gibt es doch so Formate wie Massenstart oder Jagdrennen (beim Biathlon, oder der Anstieg auf der letzten Tour de Ski Etappe), bei denen entweder gemeinsam gestartet wird, oder in einem vorher bestimmten (im Sprinrennen des Biathlons, oder eben in der Gesamtwertung der Tour de Ski) Abstand gestartet wird. Und der erste der im Ziel ist hat gewonnen, bzw. der der erster auf der Strecke ist auch der tatsächlich Führende. All das wurde doch auch eingeführt, weil das alte Format nicht TV-tauglich genug war und Einschaltquote ausgeblieben ist bzw. das Zuschauerinteresse an der Strecke ausblieb, oder nicht?
Also ich finde das Ergebnis des EZF immer sehr interessant, aber solche Etappen sind dann gerne welche, wo ich mich nicht ärger, wenn ich sie nicht im TV verfolgen kann, sondern nur am Live-Ticker, denn der Informationsgehalt ist dort genauso gegeben und die TV-Bilder sind wirklich nicht abwechslungsreich.
Ähnlich langweilig kann nat. auch eine Flachetappe sein, bei der man einschaltet, wenn HTC 60 km vorm Ziel die 4 Ausreißer mit 3 min Vorsprung an der langen Leine hält und man weiß, dass es 100 %ig zu einem Massensprint kommt und erst die letzte 2 km wieder interessant werden oder eine Bergetappe auf der sich alle nur belauern, aber im Mittel sind diese Etappen doch actionreicher.
Könnte man mal drüber nachdenken, ob man Zeitfahren auch mit sogenanntem Handicap-Start durchführt (bei dem jeder in seinem Abstand im GC zum Führenden starten würde), aber leider ist das bei Radrennen wohl nicht durchführbar, da sich so schnell ein großes Feld bilden würde, dass den armen Alberto, der vorne noch ganz alleine 3 min vor dem Peloton fährt, auffahren würde.