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Rennradbesuch aus dem Osten

  • Ersteller Ersteller rotporst
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eeloy schrieb:
ahoi mädels,
vielen dank für dieses hervorragende abenteuer ... besonderer dank an horst für die auswahl des quartiers und narürlich dafür, dass er sich immer dann, wenn es nicht mehr zu gehen schien, wie ein vater schützend in den wind stellte ... und für alles andere ...[/url]

Super, da bin ich ja beruhigt und warte mal auf die Berichte:jumping:
 
Jau,auch zuhause angekommen mit insgesamt 628 km gegen den Wind in 3 Tagen :spinner: :spinner:
Nachdem eeloy in Nauen in die Bahn gestiegen ist (einfach wohl wegen der Sch...strecke Nauen - Berlin) sind Jenbo und ich halt noch die Sch...strecke gefahren....:D :D
Wir drei hatten heute ein super RR Tour von Rullstorf nach Berlin....zwar gegen den Wind ,aber sicherlich einen Schnitt um 30 und es hat teilweise sehr viel Spass gemacht,so schweigsam ohne ein einziges Auto in aller Frühe die km runterzufahren.....fand ich sehr schön und "sportlich" heute.....nochmal thx dafür.War klasse mit euch beiden......:) :)
Ich habe im Moment gar keine Power,viel mehr zu schreiben....bin halt völlig ko....es war aber nicht nur alles toll. Wir hatten auf der Hinfahrt das wohl leidige Problem mit Leistungsunterschieden und das führt natürlich zu Unmut und Gruppen. Am Freitag morgen sind wir recht pünktlich um 6.00 h am Theo gestartet und haben jenbo und RR Lusche etwas später getroffen....der Kumpel von eeloy, Herbert, hat sich auch noch eingefunden und so waren wir mit Heidjer,der Grossen und mir 7 Leuts,die sich Richtung Uelzen aufmachten....:cool: :cool: natürlich gegen den Wind!!!:eek:
Erst ab Friesack wurde die Strecke richtig schön ,aber schon zeichnete sich ab,dass wir nicht zusammen zufriedenstellend als Gruppe ein Tempo fahren können und die meisten auch nicht bereit waren,(ich auch nicht) mit dem RR so langsam wie der Schwächste zu fahren......ich fand das sehr schade....Unmut kam auch auf und verbale Unfreundlichkeiten auch.......das fand ich schade....kann es aber vielleicht verstehen.Zuletzt kam ein Kumpel von Heidjer uns entgegen 1000 x thx mit Auto,Bananen,Getränken und und und.....das war klasse!!!
Danach und aber eigentlich auch schon vorher haben wir uns mit einer Vierergruppe abgesetzt und sind richtig schnell durch die Lüneburger Heide gedüst.....sogar 2 x verfahren haben wir uns.....das hat Spass gemacht und wir haben ganz frdl. geschaut,was geht.....hier nochmal thx an Oldie Raser Herbert.....war super ,mit dir RR zu fahren!!!
Nun ja....irgendwann waren wir dann alle in der Unterkunft....dem Bauernhof....ich fand es klasse dort,sehr zu empfehlen.
Nicht empfehlen kann ich ,das Zimmer mit Herbert zu teilen......der schnarcht wie eine Kreissäge,aber das hatte er schon angekündigt.
Der Samstag war von der Planung etwas chaotisch und die Rückreise nach B haben eben nur wir drei gemacht.Die Grosse,Heidjer,RR Lusche und Rod haben dann wohl ne Tour nach HH gemacht,wo die Berliner in den Zug gestiegen sind und hoffentlich heil angekommen sind.
Es gabe keine Ausfälle,keine Defekte,keine Stürze.....das finde ich schon mal sehr gut.....bei einer etwaigen Planung einer anderen Tour...(Ostsee z.B.) muss ganz klar geklärt werden,was der/die Einzelne kann......zur Uelzen Tour wäre ein Schnitt von 28 - 32 km wünschenswert gewesen und es gibt nur Zoff,wenn sich da nicht Gruppen treffen,die in etwa gleich sind in der Leistung..... macht ja auch keinem Spass....dem der nicht hinterkommt,genauso , wie dem der nicht durchfahren kann und immer nur warten muss und böse Blicke erntet....
also das ist imho sehr wichtig und sollte bei einer nächsten Tour unbedingt beachtet werden..........wir treffen uns ja schliesslich vorrangig zum RR fahren und dann muss das Tempo einfach so + /- stimmen.


Alles in allem war es für mich ne schöne Tour und wahrscheinlich mit der km Leistung ein kleines highlight in diesem Jahr.....habe mich sehr gefreut,dass mein olles Colnago alles klaglos mitgemacht hat und mein "oller" Körper dto.

Gruss Horst (bekam gerade noch mal "feedback" von der Vermieterin in Rullstorf: alles bestens,hat ihr gut gefallen und alles ist okay......)
 
jenbo schrieb:
ich kann wieder gehen...!
:jumping:

:) :) gerade Jens...oder gebückt??? Kannst du nun wieder mit der Faust bei durchgestreckten Beinen den Boden berühren??? :D :D
Zugegebenermassen sehen RR Radler manchmal etwas komisch aus,wenn sie so gebückt daherlaufen,aber auf dem Rad muss es ja wohl ganz gut aussehen.....
anders kann ich mir eindeutige Offerten von 2 Badenixen auf unserer Rück Tour heute nicht erklären....:D :D

Gruss Horst
 
es war aber nicht nur alles toll. Wir hatten auf der Hinfahrt das wohl leidige Problem mit Leistungsunterschieden und das führt natürlich zu Unmut und Gruppen ... und die meisten auch nicht bereit waren,(ich auch nicht) mit dem RR so langsam wie der Schwächste zu fahren......ich fand das sehr schade....Unmut kam auch auf und verbale Unfreundlichkeiten auch.......das fand ich schade

Dann sei mal sehr froh, daß ich es mir in dem Moment erspart habe, Dir meine Meinung ins Gesicht zu husten!

Ich finde es total asozial, daß das Programm mal wieder auf das Horst-typische "Wir fahren die Schwächsten aus den Schuhen." umgeschaltet wurde, obwohl das hier voher alles ganz anders klang.

Ich glaube auch nicht, daß Deine "Machotour" mehrheitsfähig war. Ich will das jetzt gar nicht weiter ausführen (was ich von Deiner Art RR zu fahren halte, habe ich Dir mehr als einmal erklärt - manche lernen eben erst aus Schmerzen ;-). Aber wundere Dich nicht, wenn sich die Anzahl der Leute, die noch gerne mit die fahren - wie schon bisher - immer weiter reduziert.

Ich habe wirklich nichts gegen Tempo- und Heizrunden. Aber wenn vorher eine entspannte und spaßbetonte Runde geplant wird, zu der Stammfahrer der nicht Heizer-Faktion explizit eingeladen werden... Pausen geplant werden etc... und dann doch wieder alles über den Haufen geworfen wird, finde ich das mehr als daneben.

Für mich zählen statt Leistung Werte wie Loyalität, Zuverlässigkeit und Kameradschaft und in dieser Hinsicht habe auf der Tour einige positive Überraschungen erlebt... mußte aber auch in ganze tiefe Abgründe blicken.
 
Rennradlusche schrieb:
Dann sei mal sehr froh, daß ich es mir in dem Moment erspart habe, Dir meine Meinung ins Gesicht zu husten!

Ich finde es total asozial, daß das Programm mal wieder auf das Horst-typische "Wir fahren die Schwächsten aus den Schuhen." umgeschaltet wurde, obwohl das hier voher alles ganz anders klang.

Ich glaube auch nicht, daß Deine "Machotour" mehrheitsfähig war. Ich will das jetzt gar nicht weiter ausführen (was ich von Deiner Art RR zu fahren halte, habe ich Dir mehr als einmal erklärt - manche lernen eben erst aus Schmerzen ;-). Aber wundere Dich nicht, wenn sich die Anzahl der Leute, die noch gerne mit die fahren - wie schon bisher - immer weiter reduziert.

Ich habe wirklich nichts gegen Tempo- und Heizrunden. Aber wenn vorher eine entspannte und spaßbetonte Runde geplant wird, zu der Stammfahrer der nicht Heizer-Faktion explizit eingeladen werden... Pausen geplant werden etc... und dann doch wieder alles über den Haufen geworfen wird, finde ich das mehr als daneben.

Für mich zählen statt Leistung Werte wie Loyalität, Zuverlässigkeit und Kameradschaft und in dieser Hinsicht habe auf der Tour einige positive Überraschungen erlebt... mußte aber auch in ganze tiefe Abgründe blicken.
Ich enthalte mich hier mal der Stimme, weil irgendwie bin spichst Du mir aus der Seele.......

Als irgenwann ein Mensch auf der Straße stand, uns zu seinem Auto bat mir einen Waschlappen in die Hand drückte mich einlud in sein Auto einzusteigen, mir ganz viel Zuspruch ob der erbrachten Leistung gab hätte ich diesen am liebsten in den Arm genommen und ein bischen Freudentränen verloren, stattdessen bin ich in den Busch hab den Rucksack,der immer schwere wurde, in den Wagen gelegt und bin in moderatem Tempo weiter gefahre. Hatte noch zwei Herren an meiner Seite denen ich nur tausend mal Dank sagen kann für die Motivation und die Begleitung, immer wieder war dieser Besenwagen hinter uns welches mein Durchhalten unterstützt hat.
Auf jeden Fall waren wir Drei zu erst am Ziel, welchen Weg die Tour-Sprenger gewählt haben???? Egal kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, das haben diese wohl aber nicht als Sünde betrachtet sondern wohl eher als bereicherung sozialer Umgangsformen.


Ich fordere meinen Rucksack umgehend zurück, und würde eigentlich umgehen wollen der Herrn rotporst sehen zu wollen, und bitte Dich Horst den in der Woche da abzugeben wo Du ihn Dir abgeholt hast, einfach nur reinlegen in den Laden....

Gruß
 
Hier noch ein "public shot" von unserer Ankunft in Hamburg. Die "intimen" Fotos stelle ich dann - wie bei der Truppenversammlung beschlossen - allen Tourteilnehmern als Download zu Verfügung.

hamburg.jpg
 
Die drei links sehen noch so frisch aus :-) Habt ihr gleich nen Zug bekommen oder hat es noch für nen Mc Flurry gereicht? Wann wart ihr denn zuhause?
ROD
 
Wir hatten noch 40 min und haben ausführlich bei Mc Donalds diniert. Die Zugfahrt war ein echtes Schnäppchen - wir haben incl. Fahrrädern nur 14 Euro pro Nase bezahlt. Ein wenig lustig war die Tatsache, daß wir über Lüneburg zurückgefahren sind ;-)

Ankunft in Berlin war so gegen 18.30.

Die Tour nach Hamburg war übrigens sehr genial! Vielen Dank nochmal dafür! Diese Straßen durch die Vorstädte waren wirklich ein Traum und die Kulisse (das waren sicher Wohngegenden für Bessersituierte) eine Augenweide.
 
Reisebericht Rillstorf:

Pünktlich um 06.15 Uhr trafen alle am vereinbarten Treffpunkt ein, es wurden noch letzte koffeinhaltige Getränke und Eierkuchen vernichtet, bevor sich bei allen merklich Unruhe breit machte. Um 6.20 Uhr ging es dann los. Ich für meine Teil wusste, dass das keine Kaffeefahrt wird und sollte schnell recht behalten. Die Gruppe machte sich unter Führung der Kapitäne Rotporst und Herbert auf den Weg. In einer imposanten Kette von 7 heißen Hunden wurde die rechte Spur der Fahrbahn eingenommen und bis Dallgow nicht mehr hergegeben.
Der erste ernstzunehmende Radweg hinter dem olympischen Dorf wurde aber schließlich doch der lauten Bundesstraße vorgezogen. Gut eine Stunde später erreichten wir Nauen, die Morgensonne warf lange Schatten von Mensch und Maschine auf die Straße und schon jetzt, auf freiem Feld, wurde klar, dass sich uns ein stetiger Gegenwind entgegenstellen würde.
Die Spitze verschärfte zusehends das Tempo, als wäre der Leibhaftige hinter uns. Bereits hier wurde das Feld das eine oder andere Mal auseinandergerissen, doch durch tapfere Leistung wieder zusammengefahren.
Die „alte transitstregge“, die B5 führte uns dann nach Friesack. Zur morgendlichen Zeit war die B5 noch nicht all zu stark befahren, ist dennoch nicht wirklich als schöne Strecke zu empfehlen. Eine lohnenswerte Alternativstrecke sollten wir leider erst auf der Rücktour finden.
Wie vorab festgelegt, fuhren wir durch Kleßen, Gollenberg, weiter nach Rhinow.
Die Spitze war auch durch Einsatz von Trillerpfeifen, Schreien und Hilferufen nicht lange im Zaum zu halten, so dass hier schon klar wurde: entweder einsam durch den Wind oder dem infernalischen Tempo der harten Hunde folgen. Ich entschied mich für letzteres und hängte mich an die Ausreißer.
Ein ersehnter Zwischenstopp mit Nahrungs- und Getränkeaufnahme in Havelberg hielt die Truppe wieder bei Laune. Einen weiteren Stopp legten wir zwangsläufig an der Elbe ein, wo der Fährmann auf uns Überquerer wartete.
Ab der anderen Uferseite gab es kein Halten mehr. Seehausen, Krüden, Pollitz rauschten nur so an uns vorbei, Notdurftpausen wurden mit gnadenloser Aufholjagd bestraft, um wieder an das Feld zu kommen. In Gartow konnten die Führenden überredet werden, sich für ein Mittagsmahl niederzulassen. Zugegeben, es fiel schwer, sich nach den Pausen wieder auf das Gerät zu schwingen und wieder in den Tritt zu kommen.
Mit vollem Magen und bei schönstem Wetter erreichten wir das Wendland. Bei Dannenberg hatten wir dann rund 200 km auf dem Tacho und zu unserem Erstaunen wurde es bergig. Nun ja, hügelig vielleicht, aber nach dem Höllenritt waren die Beine schon einigermaßen schwer und die kurzen und längeren Rampen forderten ihren Tribut: Die Truppe riss endgültig auseinander.
Mitten in einer rasenden Abfahrt, bei der ich versuchte, den Heizern Rotporst und Herbert zu folgen, schrie, winkte und sprang ein aufgeregter Mann mitten auf der Straße: „Seid ihr aus Berlin?“ Die Führungsspitze zeigte sich unbeeindruckt und raste weiter, eine Ahnung ließ mich abrupt stoppen: Es war ein Freund von Heidjer, der uns in eine Seitenstraße winkte. Hier wartete ein bestens ausgestatteter Tdf-Sponsor-Wagen mit leckeren Kaltgetränken, nassen Waschlappen und heißem Kaffee auf uns! Eine Oase ! Wie mit einem großen Lasso fing der Mann die ganze Truppe ein und ließ uns durchschnaufen.
Eine ganz große Leistung und ein nicht alltäglicher, bemerkenswerter Freundschaftsdienst für ihm unbekannte Leute! Maximum Respect ! Heidjers Freund begleitete ab hier den Rest des Feldes für den Fall der Fälle. Ich ließ es mir nicht nehmen, sofort der Spitzengruppe nachzusetzen. Alle 10 km dachte ich nun, wir wären da. Weit gefehlt. Einige Rampen weiter- meine Augen standen weit hervor, die Beine brannten, die Zunge fast in den Speichen- stellte unser Guide Herbert fest, dass wir uns verfahren haben. Seinem charmanten Lächeln konnte man nicht böse sein und es wurde einfach ohne Murren umgedreht. So lernten wie Neeßen von allen Seiten kennen. Einige Rampen weiter und nach 254 km erreichten wir Rullstorf und das rettende Heim.
Ein gemeinsames Abendmahl schien die Moral der Truppe wieder zusammen zu klopfen und unser Zweck und Ziel der Tour kam uns auch wieder vor Augen: Rod erschien !
 

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Tag 2

Unser Tag begann mit einem tollen Frühstück in einem großen Aufenthaltsraum. Rotporst muss in etwa mit einem der Hähne neben unserem Haus aufgestanden sein, hat Brötchen und allerlei andere Leckereien besorgt, viel Milch und der Kaffee duftete durchs Obergeschoss. Danke sehr an dieser Stelle dafür !( Insgeheim hatte ich noch gehofft, es gäbe Geflügel auf dem Tisch, aber der Hahn krähte doch noch)
Heidjer verbrachte den Morgen am Telefon, um uns eine Tour zusammen zu stellen, die dann doch schlussendlich verworfen werden musste.
Leider haben wir uns alle irgendwie vor Lüneburg verloren, aus diesen und anderen Gründen. Rotporst und ich haben uns dann für die Elbe-Tour entschlossen – wir haben es nicht bereut, außer dass wir Heidjer und Rod dann nicht mehr trafen, obwohl wir noch mal zurückgefahren sind ....
Die Tour richteten wir in erster Linie nach unserem Freund: dem Gegenwind. Wir fuhren auf einem schönen Radweg entlang des Elbe-Seitenkanales bis zu einem Schiffshebewerk. Für mich ein imposantes Bauwerk mit etwa 35 m Höhenunterschied. Nach kurzer Besichtigung ging es weiter in Richtung Lauenburg über die Elbe. Wir ließen es uns nicht nehmen, einige Locals auf RR vor uns her zu treiben, mussten aber aufgrund mangelnder Ortskenntnis abreißen lassen. Von hier Richtung Boizenburg auf einen Radweg, den man besser als Panzerstraße auf dem Elbedeich beschreiben könnte. Definitiv kein Radweg-Terrain. Zugegeben, wir haben uns verfahren aber die Radwege sind dort oben äußerst schlecht ausgezeichnet und trotz Karte leider schwer zu finden. Unglaublich, dass die Räder das ausgehalten haben. Es war heiß, staubig, das Land war weit und der Untergrund gefährlich.

Wir setzten über nach Bleckede und fuhren durch malerische, ruhige Dörfer, genossen ein leckeres Eis. Strecke und Wind machten auch die Tour anspruchsvoll, am Ende waren 90 km auf dem Tacho in einem Tempo, als hätten wir nichts von gestern gemerkt.

Nach und nach trudelten die anderen von ihren Touren ein und wir machten uns daran, das Grillfleisch vorzubereiten.
Nach einer regelrechten Nudel-und-Grillfleischvernichtungsorgie labten wir uns an Bier und Wein, bejubelten Jens Voigt vor dem Fernseher und schliefen sanft ein.
 

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Abreise.


eeloy, Rotpost und ich waren uns schnell einig: wir fahren mit dem Rad zurück. Als Rettungsring wollten wir die Strecke so halten, dass man nötigenfalls in den Zug steigen kann. Aber wer wollte das schon wirklich? Jedenfalls nicht vor Friesack, so viel stand fest.
Rotporst staunte nicht schlecht, dass ich um 5.00 Uhr schon den Kaffee fertig hatte. Dann ging alles ganz schnell: Frühstück, Rucksack rauf und los. Draußen waren 10 Grad, es kam mir saukalt vor. 05.30 - wir verlassen Rullstorf in Richtung Heimat. Sowas schönes ist mir lange nicht passiert: die Sonne kam langsam hinter den Bäumen hoch, kein Auto auf den Straßen...tolle Landschaft und drei, die sich einig waren: Die Rampen müssen eben getreten werden, damit wir sie schnell hinter uns haben. Wir habenuns 70 km Zeit gelassen, bis wir den ersten Bäcker aufsuchten und ein Kännchen Kaffee mit frischen Brötchen in den dortigen Garten trugen. Wie vom Teufel gehetzt ging es weiter. Wir machten erstaunlich Kilometer bei einem Schnitt um 30. Die Hinfahrt zögerte sich raus, aber jetzt lockte die Heimat. Wegen der affenartigen Geschwindigkeit gelang es mir nicht, an den Fotoapparat zu kommen.
Wir sprachen wenig, saugten die frische Morgenluft, die Räder schnurrten, die Felder und Wiesen rauschten an uns vorbei...ein schönes Land, eine schöne Tour.

Kurz vor Friesack drohte ich, den Rufen zweier Strandschönheiten an einem Badesee zu erliegen, die sich beinahe vor unsere Räder warfen. Das Kühle Naß neben uns und eine solche Begleitung... aber ich spürte die Rotporstschen Blicke in meinem Nacken und eine unsichtbare Hand schob mich weiter nach Friesack.
Von hier führte uns ein toller Radweg um die B5 herum nach Nauen. Eeloy verabschiedete sich von uns, bestieg den Zug, Rotporst und ich fuhren weiter nach Spandau.
Am Ende trennten wir uns dort, wo alles begann. Wir haben rund zwei Stunden weniger gebraucht, als auf dem Hinweg und waren froh, die Strecke zurück zu sein.

Keine Personen- oder Sachschäden wurden verzeichnet, nicht mal einen Platten. 594 km, meine längste und definitiv härteste Tour. Danke Rotpost und eeloy für den Ansporn, die ganze Strecke zurück zu fahren, danke auch all den anderen Mitstreitern und der Mitstreiterin.
Die Höllentouristen können stolz auf Dich sein.

Am Ende steht irgendwie subjektives Missempfinden im Raum, schade drum. Aber beim nächsten mal werden sicherlich andere Absprachen im Voraus Dissonanzen vermeiden helfen...

Schön war es, danke an alle!

Den Rest der Fotos und einige Videos werde ich auch zum Download bereit stellen, weiß nur noch nicht wo.

Viele Grüße,
Jenbo
 
@ Jenbo
Ein Super Bericht und Fotos, die Lust auf mehr machen.

Schön war es, obwohl die Hinfahrt sportlicher hätte ausfallen können. Nicht im Sinne von noch schnellerem Fahren, sondern im Sinne von kameradschaftlicher.

Und die Große war diesmal die ganz Große.


Gruß

Matthias
 
Heidjer schrieb:
@ Jenbo
Ein Super Bericht und Fotos, die Lust auf mehr machen.

Schön war es, obwohl die Hinfahrt sportlicher hätte ausfallen können. Nicht im Sinne von noch schnellerem Fahren, sondern im Sinne von kameradschaftlicher.

Und die Große war diesmal die ganz Große.


Gruß

Matthias

Danke Jens, Dein Bericht hat mir gefallen.

Ich hoffe, dass bei Euch allen bald alles wieder im Lot ist. Die Rullsdorf-Adresse ist dann ja wohl auch mal was für einen Ausflug der www.rennradgruppe.de.

Das Fahren mit Rucksäcken wäre nichts für mich gewesen :-)

Radelfee
 
ich finde schon, das der horst von euch "kameraden" ein wort des dankes verdient hätte ... er hat schliesslich die strecke besorgt, ausserdem die unterkunft und er die angelegenheit im wahrsten sinne des wortes über wochen am laufen gehalten ... und ihr habt euch einfach ins gemachte bett gesetzt ... und hättet doch einfach fahren können, wie ihr wollt ... und verspritzt stattdessen hier öffentlich gülle ... nicht fair ist das ... nicht loyal ... nicht kameradschaftlich ... das ist sch...!
 
F'hainer schrieb:
wie lange habt ihr denn für die Hinfahrt insgesamt gebraucht?

Yo, die Frage hatte ich seit letzter Nacht schon auf den Lippen..

@ Heidjer:
Habt ihr dein tolles Lied denn wenigstens während der Fahrt gesungen (und keinen verscheucht...) ??

@ RRlusche:
mit dem PC kannst du dem Unbekannten doch so 'nen Orden basteln und zuschicken :confused: :)


Ansonsten:
Gratulation zu dieser Leistung incl. Gepäck auf dem Rücken! Ich ziehe in Gedanken den Hut vor euch!
(..und diesmal alles ohne Ironie!)

Heike
 
@eeloy

Ich - und da spreche ich sicher auf die Anderen - gehöre ganz sicher nicht zu den Leuten, die nicht loben können.

Und wenn Du nicht in der großen Panik, nicht genug Nudeln zu bekommen, um den Kopftopf - den Susann liebevoll vorbereitet hatte - gehüpft wärst, hättest Du mitbekommen, daß wir in der großen Runde gesammelt die gute Strecken- und Unterkunftsauswahl gelobt und gedankt haben.

Ich finde es im Übrigen besser, wenn ich hier meine Meinung sage, als es hinter vorgehaltener Hand zu tun, wenn ich nach der Uelzen-Tour gefragt werde.
 
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