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Reisebericht Marokko - 3 Wochen mit dem Crosser

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Dienstag, 13.03.2018, Rundfahrt durchs Ammelntal

Heute dreh ich ne Runde durchs Ammelntal, benannt nach dem dort lebenden Berberstamm. Zunächst geht es noch ins Maison traditionelle in Oumesnat. Sehr sehenswert und einladend. Ich versuche auch, den Anstieg nach Anergui hochzufahren, um die Aussicht von oben zu genießen. Nach 300 Höhenmetern kehre ich jedoch um – es ist einfach zu heiß, zu steil, zu anstrengend. Dafür gönn ich mir noch nen Abstecher nach Tiremtmate, bevor ich durch die abwechslungsreiche Landschaft über Tahala nach Tafraout zurückfahre.

70 km, 1.000 Höhenmeter
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Mittwoch, 14.03.2018, Busfahrt Tafraout – Marrakesch

Heut gibts nicht so viel zu berichten. 9 Stunden Busfahrt nach Marrakesch. Nicht so mein Ding, in einer Blechkiste rumzusitzen. Abends geh ich noch mit zwei Österreichern, die ich im Bus kennengelernt habe, Pizza essen.
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Donnerstag, 15.03.2018, Marrakesch

Heute easy goin'. Vor dem Frühstück in den Jardin Majorelle, um dem Massenansturm zu entgehen. Warn Tipp der beiden Österreicher. Hin mitm Rad macht mega Laune, wie ein Computerspiel, durch den engen, sehr gemischten Verkehr. Oder auch Zielsprint auf der Champs Elysée. Ich fahr auch mal links an der Linksabbiegerschlange vorbei nach vorn und bis die mit ihren Möhren in Gang kommen, bin ich schon auf und davon. Wärs nicht auch etwas gefährlich, könnt ich das den ganzen Tag machen.

Nach dem Jardin frühstücke ich, häng ab, wechsel die Unterkunft, trink tee und häng weiter ab, geh ins hammam, dann essen, schreib ne Postkarte.
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Freitag, 16.03.2018, Marrakesch

Heut lern ich ein paar Verkaufstricks kennen. Ich geh in einen Gewürzladen. Der Verkäufer zeigt mir alles. Richtig überzeugend riechen die Sachen nicht. Die Seifen nach nichts. Eine Gewürzmischung find ich okay. Er will „zwei“ für hundert gramm. Das geht. Er wiegt ab. Ich geb ihm 2 dh. Er will zwei Euro. Hä, denk ich und sag ne ne. Ich geh. Er ruft mir hinterher und gerät in Streit mit einem anderen Verkäufer. Es fallen seeehr unflätige Worte auf englisch. Ich such das Weite.

In einer Seitengasse bietet mir ein Straßenverkäufer einen Keks an. Ich frag, was er kostet. Nimm, ist die Antwort. Leckere Kokosmakrone. Ich lass mir ne Tüte abfüllen. Hab meine Münzen an Bettler verschenkt. Zieh den kleinsten Schein, einen 20er, raus. Er will 40. ich geb ihm die Tüte zurück. Hin und her. Ich biete 5. Er sagt okay. Ich geb ihm den 20er. Er gibt mir 5 raus. Wieder hin und her. Er sagt, war doch so abgemacht. Ich, no no. Geb ihm die Tüte und die 5 dh zurück. Er legt noch 5 dh dazu. Eigentlich fänd ich 10 okay, aber ich hab keinen Bock auf so ne Verarsche. Will meinen 20er zurück. Macht er auch. Ich zieh weiter. Meine Lust auf kaufen sinkt.

Uff, erstmal nen Tee in einem Café voller Marokkaner. Drinnen spielen sie Karten. Ich komme ins Gespräch mit zwei Marocs, zum Glück auf englisch, sehr nett, bestimmt ne Stunde. Lass mich weiter durch die Straßen treiben. Museum Dar Si Said hat leider geschlossen. Mellah = jüdisches Viertel, Friedhof, Synagoge. Kasbahviertel. Was essen.
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Samstag, 17.03.2018, Rückflug

Scheisse bin ich aufgeregt. Rad ist verpackt. In zwei Stunden holt mich ein Handkarren durch die Souks und dann ein Taxi ab. Adieu du Abenteuerland.

Sonntag, 18.03.2018

Nach verpassendem Anschlussflug in Frankfurt flieg ich erst heut im Schnee nach Bremen.
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Danke dir fürs teilen, vor allem für die vielen Fotos. Schöne Tour und macht Lust dem Schnee zu entkommen hier....

Wüste und Wind ist wahrlich eine blöde Kombination...
 
Tolle Reise, toller Bericht, Hammer Bilder!
Finde ich sehr beeindruckend, was Du da für Dich auf die Räder gestellt hast.
Und ich bewundere Dich für Deinen ungezwungenen Umgang mit Marokkanern. Konnte ich nicht (aber das lag vielleicht auch daran, dass ich mit blonder Partnerin unterwegs war).
 
Netter Bericht. Ich war schon öfter mit dem Rad in der Gegend - zuletzt vor ziemlich genau einem Jahr im Rahmen einer selbst organisierten Tour mit Mietwagen und MTB (falls es jemanden interessiert, ich hab ins österr. Bikeboard ein paar Fotos gestellt : https://bikeboard.at/Board/showthread.php?238555-Marokko-Afrika-light

Von Reise zu Reise werden immer mehr Pisten asphaltiert und sind daher auch mit dem (Reise)RR befahrbar. Mit sind die Pistenabschnitte allerdings zu steinig für den Crosser, da finde ich das Fahren mit dem MTB entspannter. Nur interessehalber - welche Reifen hattest du und wie vielen Pannen ?
 
Hallo Kai,
sehr schöner Bericht mit sehr schönen Photos ! Meinen Respekt vor deiner Leistung zu dieser grandiosen Tour.
Ich war bislang drei mal mit dem RR in Marokko unterwegs, allerdings immer nur Tagestouren ab Agagdir.
Dein Bericht kommt mir gerade zur rechten Zeit. Grad neulich hat meine Frau Tickets für uns beide und mein Fahrrad gebucht und ich muß noch etwas aus dem Motivationstief heraus. Vermutlich werden es auch dieses mal nur Tagestouren, allerdings werde ich dieses mal auch den Crosser einpacken. Gerade bei eingeschränktem Aktionsradius ergeben sich damit mehr Möglichkeiten bei der Tourenwahl.
Danke für deinen Bericht.
klaus
 
Sehr schöner Bericht. Ich war dieses Jahr auch in Marokko (siehe Profilbild), allerdings nur mit dem Auto. Ich war zum Teil auch auf deiner Route unterwegs, muss aber sagen das ich mir da nicht vorstellen konnte das mit dem Rad zu fahren.
Gerade die Städte Marrakech, Fes und Agadir waren mir schon im Auto zu stressig.

Großen Respekt zu der Tour und den schönen Bildern!
 
Ich war zum Teil auch auf deiner Route unterwegs, muss aber sagen das ich mir da nicht vorstellen konnte das mit dem Rad zu fahren.
Gerade die Städte Marrakech, Fes und Agadir waren mir schon im Auto zu stressig.

Ich bin in allen drei Städten schon mit dem Rad gefahren - Agadir ist etwas unangenehmer, da nur eine Hauptstraße in die Stadt hinein und hinausführt, Marrakesch (dort gibt's sogar Radwege !) und Fes sind kein Problem, mit dem Rad sogar angenehmer als mit dem Auto. In der Medina kann man sowieso nur zu Fuß gehen. Der Verkehr wirkt zwar chaotischer, läuft aber völlig aggressionsfrei (ähnlich wie in SO-Asien) ab, Gefahr entsteht noch am ehesten, weil Schauen nicht zu den Stärken der Marokkaner gehört...

Es gibt Hauptverbindungsstraßen die etwas unangenehmer und mit mehr Verkehr belastet sind (wie von kaipi auch beschrieben) aber oft kann man die auf kleinen Nebenstraßen umfahren (zB von Agadir nach Taliouine kann man weitgehend der Hauptstraße ausweichen). Auf den wenigen aber ganz guten Asphaltstraßen nahe der Grenze zu Algerien bin ich schon stundenlang geradelt, ohne einem Auto zu begegnen. Sehr zu empfehlen auch die neu gebaute West-Ost Verbindung im Rif-Gebirge von Tetuan nach Al Hoceima (Fotos im Thread https://bikeboard.at/Board/showthread.php?219335-Nach-der-Reise-ist-vor-der-Reise-ab-nach-Malaga), landschaftlich sehr schön und fast verkehrsfrei.

@kapip : die Pistenpassagen mit 38er Reifen ohne Pannen - bin verwundert...
 
Schöner Reisebericht. Hat mir beim Lesen und Bildergucken viel Freude gemacht. Vielen Dank für's Erzählen :)
 
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