Der ideale Druck ist abhaengig vom Gewicht, vom
Reifen, von der Felgenbreite und natuerlich vom Einsatzzweck. Von daher kann man den eigentlich nur selbst durch Fahren ermitteln. Gesetzt den Fall, es handelt sich um einen schoen flexiblen
Reifen und es geht um normalen Mischbetrieb (also weder perfekter Asphalt oder gar Bahn, noch Matsch oder Gelaende), sollte der bei moeglichst niedrigem Druck am besten laufen und am komfortabelsten sein. Eine geringere Pannenanfaelligkeit ist ein netter Nebeneffekt.
Ich ermittle diesen Druck so, dass ich den Druck immer weiter verringere, bis ich irgendwann feststelle, dass der
Reifen in schnellen oder engen Kurven umklappt (oder umzuklappen droht). Ein bisschen mehr Druck ist dann fuer mich ideal.
Es kommt schonmal vor, dass ich dabei feststelle, dass der
Reifen mit noch weniger Druck subjektiv noch besser laufen (aber dann umklappen) wuerde. Das ist fuer mich ein Indiz, dass ich eigentlich eine breitere felge braeuchte.
Bei
Reifen, die eher steif sind kann es sein, dass der niedrigere Druck zu etwas mehr Komfort fuehrt, der
Reifen aber subjektiv unwilliger rollt. So ein
Reifen wird dann in der Tat schneller mit mehr Druck und man muss sich zwischen Komfort und Performance entscheiden :-(
So passt dann auch in's Bild, warum MTBler fuer Asphaltrunden mehr Druck auf ihre Gelaendeschlappen geben.
Das subjektive Empfinden ist natuerlich oft truegerisch. Das kann sich schonmal sehr schnell anfuehlen mit 9bar ueberall drueber zu holpern und auch beim Wechsel von schmalen
Reifen mit viel Druck auf breite mit wenig hat man gern den Eindruck, es waere langsamer. Bei Strecken, die man gut kennt, kann man das aber aussortieren (oder mal auf die Uhr gucken). Mal anhalten und unterwegs den Druck ein bissel anpassen hilft auch.
Bei all dem ist es eigentlich egal, wie genau ein Manometer anzeigt, sofern man immer das gleiche benutzt.