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Randonneur-Hotels stehen vor dem Aus!

Ein EC-Hotel sollte meiner Meinung nach immer eine Notlösung sein, ohne das man daraus ein Recht auf kostenlose Logis ableitet. Da gibt es auch kein Gewohnheitsrecht.
Jup.
Gibt´s bei Hochsitzen ja auch nicht.
@DINF : In meinen Augen auch eine Frage der Prioritätensetzung, was ich alles mitnehme. Dann bleibt eben die Knipse daheim.
 
Bushäuschen sind zu kalt und wer weiß was da für ein Hausrecht gilt :D
Kommt auf den Schlafsack (und die Matte) an. Es gibt da auch echte Luxusmodelle. Irgendwann mach ich mal ein Album nur über Wartehäuschen auf, da sammelt sich so einiges an spannenden Bauwerken an. Besonders kreative und schicke Wartebuden findet man im dörflich-ländlichen Bereich wo das Dorfleben sehr aktiv gemeinschaftlich gestaltet wird. Manchmal bauen Anwohner auch schmucke Wartevillen für ihre Kinners an die Straße, da staunt man echt nicht schlecht.

In Neuscharrel steht ein Häuschen, da vermute ich, dort trifft sich auch die örtliche Skatrunde.
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Wenn der erste Bus aber zu früh kommt, kann das auch unschön für Wartende sein. Oder zu echten Schreckmomenten führen. Erinnere mich wie ich mal notgedrungen ein paar Stunden im überdachten sehr großen Fahrradständer hinter einem Wartehaus gepennt habe und dann kommt morgens ne Frau mit dem Rad um die Ecke und HUCHH!! und stellte ihr Rad dann gaaaaaanz am anderen Ende ab. :D
Oder kürzlich dachte ich so im Halbschlaf nu würde jemand draussen stehen und warten, aber es war das Pony auf der Weide gegenüber, daß leise am Schnaufen war.
 
Warme Bankfiliale? Seit Innenarchitekten weg von Teppichen und hin zu Fliesen gingen sind EC-Hotels nicht mehr warm.
In Wien (Margaretenviertel oder wie das heißt) geht man da andere Wege. Hinten wo die Beiden stehen, sind die Automaten.

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In Fröndenberg (oder ne, Dellwig, zu Fröndenberg gehördend) an der Ruhr ist es fast schon so ähnlich anzutreffen. Davon hat Andreas Fotos gemacht, als wir uns mal für ne Übergabe von Material getroffen haben.
 
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Auf Jagdstände, vulgo: Hochsitze darf man meines vagen Wissens nicht so einfach drauf,

Wer nachts im Dunkeln durch ein NSG mit dem Fahrrad nebenher latscht, hat wohl irgendwas falsch gemacht,
Ansitze finden sich überall und nirgends, also auch ohne jedwedes NSG in der Nähe. Jedoch sind sie wirklich eher selten an der Straße anzutreffen. Geht mehr so in Richtung Geheimwissen und mitunter stellen sich die Ballernden auch ausgediente Baustellenwagen irgendwo an einen Feldrand.

Dabei fällt mir aber ein, es gibt auch zunehmend für die Öffentlichkeit gedachte Beobachtungshütten oder sogar Türme, von denen aus die geschützte Tierwelt dann bespannert werden darf und soll. Hier an der Lippe gibt es da gleich mehrere und die sind 24/7 zugänglich. Eine Hütte ist bei Dolberg, ein Turm mit zwei Ebenen (oben sogar mit fest montiertem Fernrohr) an einer kleinen Lippebrücke in Hamm-Oberwerries. Und andere mehr bis hinauf bei Lippstadt.

Oder Rieselfelder, nehmen wir die von Münster. Dort stehen auch noch viele Hütten, man muss halt nur wissen wo.
Sportplätze können auch gute Eckchen vorweisen, wie ich z.B. in Weißenburg/Bayern eine prima Unterkunft mit Klapptischen fand. Oder Schutzunterstände auf Golfplätzen, wo allerdings die Grünpflege mitunter seeehr früh beginnen kann.

Was die Zumutung hinsichtlich EC-Hotel angeht, nuja, gestern war wieder öffentliches Biersaufen und Rumgrölen alias Fussball. Ansonsten schweige ich lieber über die Aufführungen im ÖPNV, den ich derzeit intensiv nutze.
Die Bevölkerungsmehrheit scheint in der Tat eine Zumutung zu sein.
Leider wohl ein insbesondere NRW-spezifisches Problem, wie mal eine Zugbegleiterin meinte.
Bin ja selber früher sehr viel regelmäßig Bahngefahren und an Wochenenden mit Fussball, brauchte man immer ganz besonders harte Nerven.

Da sind pennende Randonneure eher schon eine lustige Episode,
Ja, habe ich auch vielfach beobachtet, nicht nur als Radfahrer, sondern auch als Wanderpaddler. Als echter Reisender, der sich zudem erkennbar unauffällig verhält und eben kein Chaos anrichtet, wird man i.A. als unproblematisch erkannt und hat dann keine weiteren Scherereien.
Muss ich jetzt an Bayern denken, als ich mich in Österreich wegen des miesen Wetters entschied die Reststrecke mit der Bahn zu bestreiten, dann aber über Salzburg in Freilassing aufschlug, wo ich übernachten musste, um dann am nächsten Tages weiterfahren zu können. Und ich fand einfach keine gute, ruhige Ecke für mein Zelt. Der Friedhof schied für meinen Geschmack auch aus. Aber hinter dem Friedhof war ein netter Baum, mit einer netten Bank, leider aber am offenen Feld. Im Dunkeln war es kein Thema, aber Morgens dann im Hellen, wie auf nem Präsentierteller und das 800m von der Salzach und der Staatsgrenze entfernt. Kam eine Joggerin vorbei und ob die es nun war, oder welcher brave Bürger auch immer, 10 Minuten später stand der Streifenwagen neben dem Zelt. Mit verständnisvollen Beamten, die aber dann auch kein Problem mehr sahen und wieder entschwanden. Und ich verbrachte dann den Rest vom Tag in Nahverkehrszügen, was schon eine Art Strafe war...
 
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@Klabautermann : kenne nur die Aussichtsplattformen in der Hamert, die hat aber wenig bis keine Schutzwirkung, wenn es mal schifft. Ansonsten sind überdachte Geschichten selten und manches, wie ein zumindest von mir noch erinnerter überdachter Grillplatz am Holländersee in Geldern, sicherlich kein Garant für eine ruhige Nacht.
In Stenden hat die KLJB zwar auch mal sowas aufgebaut, aber das zu finden ist schon wieder eine Insidergeschichte.

Wildzelten oder im Biwaksack wo nächtigen und dann von denn Leuten mit den weissen Mützen geweckt werden... wenn denen dann der Hintergrund der Aktion auseinandergesetzt wird, möchte ich deren Gesichter sehen.:D
 
Hier am Niederrhein könnte man auch Glück mit kleinen Kapellchen und Heiligenhäuschen haben. Neben den Wartebuden oder - wie in Perrich - überdachten Sitzplätzen fürs Dorfleben und heimsuchende Dorfjugend. Hab mal rückenbedingt eins zwischen Kempen und Venlo aufgesucht.
 
kenne nur die Aussichtsplattformen in der Hamert, die hat aber wenig bis keine Schutzwirkung, wenn es mal schifft.
Ich werde versuchen da mal mittelfristig Bilder von den mir bekannten Hütten zu machen.

Natürlich ist solcherlei Kurzzeitbehaussung immer auch Anzugspunkt für Pärchen und dergleichen, aber je ferner ne Straße oder ein Parkplatz oder ein Ort, umso geringer der Konkurrenzdruck, denke ich mal.

Nochmal kurz zu Buswartehäuschen. Ein Standardmodell im Nordwesten Schlands ist diese Hütte hier, die in diesem Fall auch noch die passende Beschriftung über dem Eingang trägt. :D Und die Bank war tief genug um die Matte sicher drauflegen zu können = sehr nett!

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Und wer erinnert den Film über die inzwischen verstorbene französische Randonneurslegende Patrick Plaine, wie er sich mal eben in eine Art Schuppen von einem Hof einquartiert und dem Eigentümer am nächsten Morgen dann kurz - vor laufender Kamera - erklärt weshalb das so Sinn gemacht hat? :rolleyes:
 
Laut den Iren bei meinem 600er ist das mit dem Bauernhof sowas wie die irische Version des EC-Hotels. Eigentlich braucht man es nicht (dafür gibt einfach es zu viele günstige Hostels und B&Bs), aber im Notfall schläft man dann doch in einer Scheune und sagt später kurz Bescheid (bzw. legt eine kleine Aufmerksamkeit auf die Fußmatte des Hauses).

Andererseits wurde aber auch von bewaffneter Gegenwehr eines Bauern berichtet und es gab wohl 2014 auch einen Todesfall...
 
Das mit dem Bauernhof würde ich in Schalnd auch schnell vergessen, lieber einen Vorgarten eines spießigen EFH-Kleinbürger-Ghettos nehmen.
Die haben keine Mistgabeln.

@Klabautermann : Ha, mir fallen gerade auch so Holzhütten ein, die aber eher Insidertips sind und vermutlich auch von anderen Gruppen beansprucht werden, dies vermutlich weniger in der Nacht oder bei Mistwetter. Bei Twisteden steht (schon auf deutscher Seite) auch so ein Teil, drinne gibt es aber nur ne Bierbank.
 
Mann, da wär doch mal ne Karte toll, dass man solche Luxus-Unterkünfte gezielt anfahren kann. Übersteigt meine Fähigkeiten leider bei weitem.
 
Hallo Velopflanzer,

OSM!

Grüße
Andreas

Klar, bei OSM können die eingetragen werden. Ich find's da nur sehr mühsam, während der Fahrt spezielle POIs zu finden. Also z.B. bewährte und empfehlenswerte Notunterkünfte. Bushäuschen, Schutzhütten, EC-Automaten etc. haben ja unterschiedliche Attribute und ich will auch nicht alle Einrichtungen haben, die es landesweit gibt, sondern nur eine bestimmte Auswahl jeder Kategorie.
Ich dachte eher an sowas hier: http://www.garmin.com/de/extras/poi4/ Die könnten dann auf dem Gerät mit einem speziellen Symbol gekennzeichnet werden und sind dann gut sichtbar. Und wenn wir da erprobte Einrichtungen auflisten, gibt das eine feine Übersicht. Aber eben, wie lässt sich so eine Liste gemeinschaftlich und einfach erstellen?
 
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Aber eben, wie lässt sich so eine Liste gemeinschaftlich und einfach erstellen?
Vorweg: Ich habe von modernen Software- und Datenbankgeshichten keinerlei Ahnung.
Ich bin aber auch ein Nutzer und als solcher habe weiß ich welche Lösung mir da gefallen würde.

Eine Karte, oder aber Liste mit gescheiten Sortiermöglichkeiten, wo ich mir vor einer Tour entweder einzelne Punkte, oder aber auch ganze Gruppen (-> eine Frage der Sortierung) gezielt heraussuchen und runterladen kann. Neben Wegpunkten für ein GPS, wäre mir auch eine kurze Ortsbeschreibung in Worten, für ein Roadbook wichtig.

Ein wichtiger Knackpunkt wäre die Frage wie so etwas verwaltet und offen angeboten werden kann. Da tun sich unter Umständen schon wieder rechtliche Fragen auf, von denen ich wieder keine ausreichende Ahnung habe.
Aber wir so etwas erstellen? Am besten wäre eine kleine Gruppe von zuverlässigen Leuten, denen die Infos über eine Online-Eingabemaske geschickt werden und die die Infos dann evtl. kurz auf Plausibilität prüfen und in die entsprechende Datenbank übernehmen.

Wichtig fände ich auch die Pflege von solchen Informationen und die Frage des Umgangs damit.
Viele "Geheimtipps" funktionieren nur solange, wie sie eben nicht regelmäßig und/oder übermäßig genutzt werden. Das bedeutet man kann mit einem offenem Angebot solche Orte auch ungewollt "verbrennen". Aus dem Grund hält so Mancheiner seine Geheimtipps auch wirklich geheim.
Ich würde mir wünschen, daß so etwas nicht zu offen angepriesen und weiterverbreitet wird. Wie man das bewerkstelligen könnte ... tja, gute Frage.(Da für solch ein Angebot u.U. auch reale Kosten anfallen würden, wäre eine Art "abofreie" Mitgliedschaft gegen kleinen Beitrag ja ein Weg, um mehrere Fliegen vorweg vom Kuchen fern zu halten.)
Ich bin aber vor wenigen Tagen auf die Seite http://www.mountainbothies.org.uk/ gestoßen, wo auch etwas grob vergleichbares Angeboten wird, nur auf einer komplett anderen Basis. Die Örtlichkeiten sind auf der Basis von "good will" für absolut jeden frei nutzbar, aber die Seite kennt auch eine Mitgliedschaft, die jedoch nur der Förderung dient und um immer auf dem Laufendem zu bleiben. Vielleicht wären aus dem UK Angebot ja auch Anregungen für so etwas hier denkbar?
 
Ich teile viele deiner Ansichten, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass solche Punkte von übermäßig vielen überrannt würden. Allzuviele Langstreckler gibts ja nun nicht. Eine Radveranstaltung wie PBP mag ja überlaufen sein, aber der Haufen verteilt sich ja anschließend recht gleichmäßig über Kontinent und Globus. Auch von denen wird auch nur ein kleiner Teil auf Eigeninitiative losfahren, und nur für die wäre eine solche Liste interessant. Wer nur an organisierten Veranstaltungen teilnimmt, wird kaum solche Punkte ansteuern.
 
aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass solche Punkte von übermäßig vielen überrannt würden. Allzuviele Langstreckler gibts ja nun nicht.
Ja sicherlich sind "wir" nicht so wirklich viele, jedoch braucht es nicht viele die sich nicht benehmen können und schon wird vor Ort mal etwas unschön losgetreten, was sich womöglich auch noch viral verbreitet.

Ich erinnere mich ungern an einen Fall aus der Seekajakszene, wo ein kommerzieller Veranstalter mit seiner Truppe an einer Nordfriesischen Kanustation auf ner Insel aufschlug und sich alle dort dann benahmen wie ne Kegeltruppe auf "All Inclusive Tour" in einem Hotel auf Malle. Schließlich hatten sie ja "dafür" bezahlt und waren unfreundlich, fordernd und hinterließen reichlich Dreck. Die unmittelbare Folge war, daß der einheimische "Kümmerer" für alle Nachfolgenden die Übernachtungskosten drastisch erhöhte und auf "die Paddler" erstmal stinkig war.

Was ich laut andenken möchte, ist immer im Hinterkopf zu behalten wie man solcherlei Wissen auch schützen kann, ohne die Information deswegen restriktiv zu verstecken (wie das bei den Seekajakern leider z.T. geschieht). Es reicht heutzutage ja, wenn irgendeinem Schreiber für ne Radfahrer-Bravo mal wieder nichts Neues einfällt und dann geschaut wird, wo man mal wieder wildern könnte und *schwups* hat man solch eine Liste für nen eigentlich kleinen Kreis, als "Geheimtipp für den nächsten Weekend Ride" genau dort, wo sie eben nicht hingehört.
 
Was ich laut andenken möchte, ist immer im Hinterkopf zu behalten wie man solcherlei Wissen auch schützen kann, ohne die Information deswegen restriktiv zu verstecken

Relativ sicher lässt sich so eine Übersicht dadurch schützen, dass nur registrierte Benutzer darauf Zugriff haben (auch nur anschauen müsste für die Öffentlichkeit gesperrt sein). Anmeldungen werden nur nach "Überprüfung" freigeschaltet. Und die Überprüfung selber kann dann recht restriktiv gestaltet werden - z.B. persönliche Empfehlung, Aktive in der Szene oder so. Wenn der link zur entsprechenden Seite dann auch nur persönlich weitergegeben wird und nirgends in einer link-Liste steht, sollte der Geheimtipp auch "geheim" bleiben.

Mit so einer Zielgruppe sollte auch eine einfache POI-Liste ausreichen, die händisch gepflegt und als schlichter Datei-download angeboten wird. Im "Extremfall" sind da dann ein paar hundert Punkte europaweit drauf, die - so meine laienhafte Überlegung - auch via z.B. Basecamp verwaltet werden können.

Aber jetzt nutze ich erstmal die Sonne ;)
 
... Es reicht heutzutage ja, wenn irgendeinem Schreiber für ne Radfahrer-Bravo mal wieder nichts Neues einfällt und dann geschaut wird, wo man mal wieder wildern könnte und *schwups* hat man solch eine Liste für nen eigentlich kleinen Kreis, als "Geheimtipp für den nächsten Weekend Ride" genau dort, wo sie eben nicht hingehört.

"Das Geheimwissen der Tempelritter - heute abend, 20:15 auf RTL II!" Hast Recht...
 
Ich glaube die Diskussion warum man Wissen/Daten nicht kanalisieren und darüber hinaus nur einer gewissen Elite zur Verfügung stellen zu sollte hatten wir ausreichend im Thread "neuer Standort Presberg" besprochen... Und das elitäres Wissen sowieso irgendwann rauskommt und dann der Run auf die Daten erst richtig losgeht haben uns Manning, Snowden und Assange gezeigt.

Ohne das ich mich damit schonmal beschäftigt hätte kann ich mir nicht vorstellen, dass es sonderlich schwer ist ein "schlafbares" Bushäuschen in der OSM einzutragen.
 
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