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Ramsauer und die Kampfradler


Das beste in dem Text war der letzte Satz:

www.ruhrnachrichten.de schrieb:
Rund 70 von ihnen [den Anwohnern] haben sich sogar zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen, die um den Vorrang der Autofahrer zumindest an Werktagen kämpfen will.

Das impliziert doch wieder, dass die Autofahrer einen allgemeinen Vorrang hätten.
 

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Re: Ramsauer und die Kampfradler
Wenn man bedenkt, dass man sich schon jetzt per Fahrrad in den meisten Städten schneller als per Auto fortbewegen kann, wie schnell wird es erst sein, wenn das Auto keinen aotomatischen Vorrang mehr hat und die Verkehrsplanung schwerpunktmäßig fahrradgerecht wird?
 
Vielleicht kann man die Legende des Rüpelrasers ja statistisch belegen / entkräften. Mal schauen was das statistische Bundesamt dazu sagt: Ich habe leider nur die Zahlen von 2010 gefunden:

2010 waren 71103 Radfahrer an Unfällen mit Personenschäden beteiligt und 29669 mal war ein Radfahrer der Hauptverursacher des Unfalls, wobei man noch beachten muss, dass es auch Unfälle zwischen Radfahrer und Radfahrer gegeben hat (etwa 5 000 mal). Da die Radfahrer in dieser Unfallkategorie doppelt zählen (1. und 2. Beteiligter ist Radfahrer, dafür aber 100 % Radfahrer als Hauptverursacher) bleiben etwa 60 000 Beteiligte Radfahrer an Unfällen mit Personenschäden, wobei in 25 000 Fällen der Radfahrer der Verursacher des Unfalls ist. Das sind 41 % oder im Umkehrschluss: In 59 % der Fälle ist der Radfahrer eben nicht der Verursacher des Unfalls.

Da vom Rüpelraser, der Autofahrer mit in den Tod reißt, zu sprechen, ist doch wohl etwas vermessen.

Quelle: Statistisches Bundesamt https://www.destatis.de/DE/ZahlenFa...erkehr/Verkehrsunfaelle/Verkehrsunfaelle.html
 
Da gab es doch vor ein paar Jahren mal wieder einen Prozess wegen der Tucholsky-Äußerung "Soldaten sind Mörder".
Nachdem schon 1932 der zuvor wegen Beleidigung der Reichswehr durch dieses Zitat verhaftete Verleger und spätere Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky freigesprochen wurde, entschied auch das Bundesverfassungsgericht mit viel Hickhack 1992, 1994 und 1995, dass die Erwähnung dieses Zitats straffrei bleibt.

Somit ist es doch nur recht und billig, in jedem (Rüpel)Radler jemanden zu sehen, der es nur darauf anlegt, andere mit in den Tod zu reißen und diese Ansicht auch fleißig über die Medien zu verbreiten.
 
Köln zählt nicht! Hier ist nicht einmal der Autoverkehr geregelt. Da kann man noch lange warten, bis sich hier jemand Gedanken zu sinnvollen Fahrradwegen-/straßen, Ampelschaltungen oder anderer Verkehrsentlastungen für Radler macht!
 
Strategisch gut getimter Tritt gegen Radfahrer um von der aktuellen Spritpreisdebatte abzulenken und um so manchen spritpreisgebeutelten Autopendler von dem Gedanken zurückzuholen, seine Fahrten mit dem Rad zu erledigen. Schliesslich ist die hiesige Autoindustrie der Busenkumpel der CDU/CSU-Fraktion, für den alles getan wird, dass dessen Kundschaft nicht anderen Verkehrsmitteln fremdgeht. Und es wird nicht gescheut, mal wieder schwerste Artillerie in Stellung zu bringen: Das Kennzeichen für Radfahrer.
 
Führerschein für Fußgänger ist auch nicht schlecht!

Aber mal ehrlich: Ich glaube schon, dass es für Deutschland ein großes Problem darstellt, wenn weniger Autos auf der Straße sind. Unsere Gesellschaft fußt auf der Automobilbranche und dem Autoverkehr (Jobs, Steuern, etc.). Das wird ein harter Weg, weg vom individuellen Autoverkehr! Da siehts in Holland oder Dänemark halt einfacher aus.
 
Ich frage mich immer wieder, was eine Kennzeichenpflicht bringen soll. Im Fall der Fälle müsste die Ordnungmacht immer noch nachweisen, wer mit dem Fahrrad gefahren ist. Da reicht dann nicht ein Foto von hinten vom Kennzeichen. Das Problem haben sie doch heute schon bei Motorrädern, wenn sie die nicht gleich anhalten können.
 
Falls dieser Link noch nicht bekannt ist (ansonsten sorry) unbedingt dass dort angezeigte, 2-geteilte Video ansehen.
http://www.radfahren-in-koeln.de/2012/04/02/selbstanzeige-wegen-ordnungswidrigkeit/
:confused:Der Rheinufertunnel war doch schon in den 90ern für den Radverkehr gesperrt.
Vielleicht hätte ich damals auch eine Selbstanzeige machen sollem:D

Interressant und immer wieder spannend ist übrigens bei der "Rhienuferstrecke" die Stelle am Pegel (dort wo das kleine Gebäude steht).
Dort ist der Bodenbelag so glatt, daß sich dort immer wieder Radler auf die Schnauze legen. Oder ist da mittlerweile etwas geändert worden?
 
Ich frage mich immer wieder, was eine Kennzeichenpflicht bringen soll. Im Fall der Fälle müsste die Ordnungmacht immer noch nachweisen, wer mit dem Fahrrad gefahren ist. Da reicht dann nicht ein Foto von hinten vom Kennzeichen.
Lustig auch folgender Absatz:
"Seit Jahren steigt die Zahl der Fahrradfahrer, und in Zukunft bekommen wir es noch mit einer ganz neuen Herausforderung zu tun, den E-Bikes", betonte Witthaut. "Mit denen kann man dann 40, 50 Stundenkilometer fahren, gerade in der Stadt ist man damit ja oft schneller als mit dem Auto."
Die E-Bikes mit einer Unterstützung die nicht bei 25km/h abregelt brauchen doch sowieso ein Nummernschild.
Im übrigen finde ich die Idee E-Bikes (also motorisierten Verkehr) generell mit Nummernschildern auszurüsten nicht schlecht.

Vielleicht könnte man ja auch Fixies mit Nummernschildern zulassen:D
 
Ich fasse mal zusammen:

Gewerkschaft der Polizei:
Seit Jahren steigt die Zahl der Fahrradfahrer

Statistisches Bundesamt:
Beteiligte an Radfahrer an Unfällen mit Personenschäden
2007: 86 200
2008: 86 500
2009: 82 500
2010: 71 100
Steigende Zahl der Radfahrer, sinkende Unfallzahlen. Wo also ist das Problem?
 
Was ist gruseliger: wenn Unwissen über e-bikes zur Hetze gegen Radler missbraucht wird oder wenn aus Unwissen über e-bikes gegen Radler gehetzt wird?

Beides ein absolutes Armutszeugnis. Immerhin hat man bei solchen “Experten“ dann automatisch einen saftigen Argumentationsjoker in der Tasche. Haben die wirklich keine Ahnung oder wird da vorsätzlich gelogen?
 
Als Radler bist Du überall der gelackmeierte:eek:_O
- auf Abfahrten bremsen Dich "Ortsunkundige"(Autofahrer) aus
- auf Landstrassen wird auch bei Tenpo 140 ohne Gegenverkehr selten Sicherheitsabstand gewahrt
- auf Kreistrassen( ich meine Strassen ohne Mittellinie) wird oft mit Dauerhupen psychologischer Druck aufgebaut und Du wirst beim Wiedereinscheren geschnitten
- in der Stadt wirst Du oft trotz 50km/h kurz vor der Ampel überholt, nur um geschnitten zu werden und der Raum rechts neben dem PKW - links des Bordsteins wird dichtgemacht
- Busse überholen Dich 50m vor der Bushaltestelle, an der Sie halten müßen, der Fahrplan des ÖPNV ist halt wichtiger als Dein Leben
- manche Ampeln funzen nur über Kontaktschleifen, für die Du als Radler zu leicht bist
- Fußgänger verwechseln nicht nur den GEHsteig mit einem STEHsteig sondern beziehen den "Radweg" gleich mit ein
- Vermeintliche Radwege sind zugeparkt
- Parken in 2. Reihe - längst ein Kavaliersdelikt, legitimiert durch eine eingeschaltete Warnblinkanlage
Autos und Motorräder ziehen kurz vor Dir raus, beschleunigen aber nicht durch, wissen die nicht, das Du in der Ebene mit knapp 40 unterwegs bist?


Bei JEDER Tour >60km hat mindestens eine(r) versucht mich zu töten:eek:
Meistens unbewußt, hoffe ich;)
Fahre SEHR vorausschauend ( das mit dem Töten ist nämlich noch keinem gelungen in den letzten 20 Jahren)
allerdings "beuge" ich manchmal die Verkehrsregeln nach meinen Gunsten, wenn keine Verletzungsgefahr besteht.

Herr Ramsauer hat wahrscheinlich nur, wahrscheinlich Seinem Dialekt geschuldet;), die Buchstabenkombinations:
Ü B E R L E B E N S vor dem Ausdruck - Kampf-Biker "verschluckt:oops:"

Gruß

"ausmSauerland"
 
Du hast die Hunde und deren Besitzer vergessen. Bei denen ist das mit dem "Töten-Wollen" manchmal kein Scherz mehr. :mad:
 
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