• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Jeder kann fahren was er will, meine Erfahrung ist, dass der C-FIT zu kleine Rahmen ausspuckt. Aber ich will auch keine > 8cm Überhöhung fahren, weil mir Touren wichtiger sind als Competition.
Das ist ja auch in Ordnung. Du hast aber behauptet das 90% so sitzen wollen wie Du und kein Mensch ne Rennposition braucht. Vom C-fit war auch nie die Rede. Den hast Du ins Spiel gebracht. Deine Aussage war SL x 0,665 ergibt die richtige RH, die Länge ist dann uninteressant. Wobei nicht mal das mit der richtigen RH stimmt. Denn dann müsste ich als 1,80 Mensch nen 60er Rahmen fahren. Ich hatte übrigens als junger Mann mein erstes RR bei nem Händler gekauft der auch nur nach SL gegangen ist. Das war Anfang der 80er. Der hat mir dann nen riesig hohen 63er (!!!) Rahmen verkauft, mit 90mm Stummelvorbau. Das ließ sich kaum vernünftig steuern und sah auch einfach falsch aus.
 
@Phonosophie
Die Mehrheit der Rennradkäufer will/kann nicht sportlich sitzen. Nicht umsonst gibt es die RR mit Komfortgeometrie, auch Marathonrenner genannt, dass suggeriert den sportlichen Anspruch.
Ebenso fahren die wenigsten 100 oder mehr km am Stück und dann nur bei Sonnenschein.
Das sind auch die Kunden, denen der geschätzte Profiblick reicht, um die RG zu bestimmen. Bei den vom MTB-Freak genannten Läden leider üblich, da muss man schon etwas Glück haben, einen beratenden Fahrradsportler zu erwischen ;)
Hier ist das etwas anders, was daran liegt, dass viele hier Radsport betreiben und nicht nur sportlich fahren wollen.

Ich will damit keinen RR-Kunden auf- oder abwerten, jeder wie er denkt. Und wenn sich einer ein Dogma F12 käuft und mit Übergewicht 500 Jahres-km fährt, ist das ebenso gut, wie der mit dem Alurad und Tiagra, der den kompletten GCC fährt ;)
 
Ich glaube man kann zusammenfassen, dass die Auswahl der passenden Rahmengröße keine Wissenschaft ist, aber oft als eine solche dargestellt wird durch Formeln, Bikefitting, Laservermessung usw. Ein paar Körpermaße sind immer notwendig und auch mehr als ein Rahmenmaß muss betrachtet werden.

Danke - genau so sehe ich das auch. Aber in diesem Thread wird eine Wissenschaft draus gemacht, welche einem Neueinsteiger in meinen Augen nicht (nur bedingt) weiterbringt sondern nur noch mehr verunsichert.

Letztendlich sieht die Realität ganz einfach aus. Man wird vermessen, dann stellt der Verkäufer 2 Rahmengrößen hin, man fährt sie Probe und entscheidet nach Gefühl und macht halt irgendwann im Laufe der Zeit minimal Anpassungen.
Und es gehört auch dazu, dass man vielleicht mehrmals kauft um am Ende wirklich das für sich optimale zu finden. Im Laufe der Zeit ändern sich eben die Anforderungen und die Wünsche.
 
Im Gravel Bereich geht man derzeit einen anderen Weg. Langes Oberrohr (+Reach), flacher LW und sehr kurze Vorbauten.
Und es läßt sich anscheinend sehr gut fahren.
Letztendlich auch nur ein Rennrad das eben auf allen Wegen eingesetzt werden kann.
....der letzte Satz widerspricht aber den oberen. Erstens sind es (noch) nicht viele Hersteller, die Gravelbikes mit Geometrien wie sie in letzter Zeit bei Mtbs modern geworden sind, ausstatten (hauptsächlich fällt mir das Cd Topstone, und Canyon Grail Al ein...). Beim Mtb kann ich es mir noch (einigermaßen) erklären, flacher Lenkwinkel, ultrakurze Vorbauten, sehr lange Oberrohre, langer Radstand helfen (Anfängern) bei technisch schwierigen & steilen Abfahrten (Kontrolle, Sicherheitsgefühl). Selbst bei Mtbs wird es für Menschen mit langen Beinen und kurzem Oberkörper auch schon schwierig, ein vom Oberrohr und Reach passendes Rad zu finden (ich spreche von Hardtails - gerade erst selbst gesucht...)
Bei Gravelbikes ist das m.M.n. nicht nötig, da will ich kein auf 'Downhill' optimiertes Rad. Kriterien für mich wären, trotzdem ein 'RR-ähnliches' Feeling zu haben, von mir aus ruhigerer Geradeauslauf, etwas weniger Überhöhung (zb. -1,5cm) als auf dem RR.
 
Bin ich ganz bei Dir. Es hat eigentlich ganz harmlos angefangen da ich mir erlaubt habe zu schreiben, dass das angesprochene Astra Basso in 53er und 56er gleich lang sind und man in diesem Fall auch auf dem 56er eine passenden Haltung finden kann.

Der Rest mit SL*069 = Stack - und wird auch von vielen Händlern so kommuniziert ist dann eben entgleist.

Jeder kann fahren was er will, meine Erfahrung ist, dass der C-FIT zu kleine Rahmen ausspuckt. Aber ich will auch keine > 8cm Überhöhung fahren, weil mir Touren wichtiger sind als Competition.

Das ist eben der Unterschied, wenn man hier postet (ohne Mimik und Gestik) oder am runden Tisch bei einem Bierchen.
Ganz harmlos?

Da denkt jemand mit 1,80m mit SL 89-90cm über einen 53er Rahmen nach? :D
53 und 56 unterscheiden sich im Reach um 2mm.
SL 90 bedeutet einen Stack von 620. Beim 53er würde das nen geilen murkshaften Spacerturm bedeuten.
Damit ist alles gesagt.

Die Frage, um die es ging war auch schon längst beantwortet.
 
Im Gravel Bereich geht man derzeit einen anderen Weg. Langes Oberrohr (+Reach), flacher LW und sehr kurze Vorbauten.
Und es läßt sich anscheinend sehr gut fahren.
Letztendlich auch nur ein Rennrad das eben auf allen Wegen eingesetzt werden kann.
Es geht hier aber gerade nicht um Gravel. Solltest Du eigentlich schon mit bekommen haben.
 
@lagaffe durch nen Unfall ist mein rechtes Bein 1,5cm kürzer als das rechte. Ich hab die Sitzhöhe auf das kaputte Bein eingestellt. Für das linke Bein sitze ich jetzt dadurch zu tief. Ist das OK. so. Oder sollte ich die Höhe auf das längere Bein einstellen?
 
....der letzte Satz widerspricht aber den oberen. Erstens sind es (noch) nicht viele Hersteller, die Gravelbikes mit Geometrien wie sie in letzter Zeit bei Mtbs modern geworden sind, ausstatten (hauptsächlich fällt mir das Cd Topstone, und Canyon Grail Al ein...). Beim Mtb kann ich es mir noch (einigermaßen) erklären, flacher Lenkwinkel, ultrakurze Vorbauten, sehr lange Oberrohre, langer Radstand helfen (Anfängern) bei technisch schwierigen & steilen Abfahrten (Kontrolle, Sicherheitsgefühl). Selbst bei Mtbs wird es für Menschen mit langen Beinen und kurzem Oberkörper auch schon schwierig, ein vom Oberrohr und Reach passendes Rad zu finden (ich spreche von Hardtails - gerade erst selbst gesucht...)
Bei Gravelbikes ist das m.M.n. nicht nötig, da will ich kein auf 'Downhill' optimiertes Rad. Kriterien für mich wären, trotzdem ein 'RR-ähnliches' Feeling zu haben, von mir aus ruhigerer Geradeauslauf, etwas weniger Überhöhung (zb. -1,5cm) als auf dem RR.

genau, schau dir mal BMC URS und Trek Checkpoint, Merida Silex an und es gibt noch mehr. Lange Front, flacher LW, kurzer Vorbau (90 oder kürzer)
Und ich gehe mal stark davon aus, das beide Hersteller genug Erfahrung mitbringen und Wissen, was sie da tun.
Und die anderen, die sich noch zurückhalten werden nachziehen (irgendwann)
 
Zuletzt bearbeitet:
@lagaffe durch nen Unfall ist mein rechtes Bein 1,5cm kürzer als das rechte. Ich hab die Sitzhöhe auf das kaputte Bein eingestellt. Für das linke Bein sitze ich jetzt dadurch zu tief. Ist das OK. so. Oder sollte ich die Höhe auf das längere Bein einstellen?
Tatsächlich sind 1,5cm relativ viel. Da weiß ich nict genau, wie die Möglichkeiten aussehen, aber es gibt für Shimano SPDL-SL-Systeme Spacer, die man unter den Cleat schrauben kann, zur Anpassung der Beinlänge.
Dann würde man alles entsprechend des längeren Beines einstellen und für das kürzere Bein dann praktisch die Pedalfläche erhöhen.

Da würde ich evt mal schauen, ob nicht jemand mit nem 3D-Drucker dir einen Spacer in passender Dicke drucken kann.
Das sollte nicht viel Arbeit sein und du kannst dann richtig strampeln.


Bezüglich Gravelgeometrien:
Ist ein Interessanter Punkt. Ich habe kürzlich einen Crosser gekauft und habe mich damit ein wenig beschäftigt.
Man stellt in der Tat fest, dass einige Hersteller im OR länger werden und den Vorbau verkürzen. Das machen neben Canyon eben auch Trek und Specialized. Die jenigen, die nicht vom Rennrad kommen, sondern über andere Wege auf diese Räder gefunden haben, kommen da von meinem Gefühl instinktiv besser mit klar. Man gewinnt eben bei möglichst kurzem Radstand um wendig zu bleiben die Laufruhe des langen Rades.
Nachteil der Geschichte ist, dass der Schwerpunkt etwas nach hinten rutscht. Da muss man in Kurven schon Druck aufs Vorderrad geben und bei steilen Anstiegen des Gewicht nach Vore verlagern, dafür ists auf ner technischen Abfahrt angenehmer.
 
Bezüglich Gravelgeometrien:
Ist ein Interessanter Punkt. Ich habe kürzlich einen Crosser gekauft und habe mich damit ein wenig beschäftigt.
Man stellt in der Tat fest, dass einige Hersteller im OR länger werden und den Vorbau verkürzen. Das machen neben Canyon eben auch Trek und Specialized. Die jenigen, die nicht vom Rennrad kommen, sondern über andere Wege auf diese Räder gefunden haben, kommen da von meinem Gefühl instinktiv besser mit klar. Man gewinnt eben bei möglichst kurzem Radstand um wendig zu bleiben die Laufruhe des langen Rades.
Nachteil der Geschichte ist, dass der Schwerpunkt etwas nach hinten rutscht. Da muss man in Kurven schon Druck aufs Vorderrad geben und bei steilen Anstiegen des Gewicht nach Vore verlagern, dafür ists auf ner technischen Abfahrt angenehmer.

Danke. So sieht es aus. Die Welt dreht sich ja weiter.
 
Ich glaube man kann zusammenfassen, dass die Auswahl der passenden Rahmengröße keine Wissenschaft ist, aber oft als eine solche dargestellt wird durch Formeln, Bikefitting, Laservermessung usw. Ein paar Körpermaße sind immer notwendig und auch mehr als ein Rahmenmaß muss betrachtet werden.

Nein! So simpel ist das wieder nicht. Das sind mehrere Aspekte, die da zusammentreffen können:

Zum einen ist die Größenberatung sehr oft grottenschlecht und nachlässig oder gar nicht vorhanden. Im Ergebnis sitzen wirklich viele Hobby-Enthusiasten, aber selbst eigentlich erfahrene Radsportler wirklich schlecht auf ihren Rädern. Manche werfen es bald in die Ecke, andere passen sich an und bekommen erst mit der Zeit Probleme und andere biegen sich gleich einem Schlangenmensch ein Leben lang erfolgreich auf alles, was zwei Räder hat, andere wieder kaufen sich -zig Sättel oder umwickeln die Lenker mit dicken Polstern und so fort.
Es gibt da schon ein gewisses Grundproblem.

Dann: es eist ein überwiegend "männliches" Hobby. Und neben allerlei anderen Dingen führt das oft zu der Frage: Wie sitze ich richtig? Was ist die korrekte Größe? Also im Sinne von quasi "Regel-konform". Kombiniert mit einer eher mäßigen Selbsteinschätzung und einem unterentwickelten Körpergefühl ergibt das ein weiteres "Problem-Cluster". Auch wenn es seltsam ist: das begegnet mir bei Männern recht häufig, bei Frauen so gut wie nie.
Ein guter Ansatz, um sich wirklich darin zu verlieren.

Oft genug sind es eher durchschnittlich große Männer, mit durchschnittlichen Ansprüchen, die sich um den letzten Millimeter einen Kopf machen.

Dann diejenigen, die bar jeglichen Grundverständnisses aus geometrischen Details eine Religion machen. Und die haben wir hier in persona auch regelmäßig.

Auf der anderen Seite steht eben, dass es tatsächlich möglich ist, eine Geometrie so hinzubekommen, dass sowohl körperliche als auch fahrtechnische Belange berücksichtigt sind. Und das alleine über die Körpermaße und die zu erwartenden Sitzposition.

Also viele Ansätze, um viel Zeit darauf zu verwenden.

Es gibt natürlich diejenigen, die wirklich nur zwei Größen ausprobieren müßten und das war es. aber die sind in der Regel in einer Größenordnung, die leicht und häufig vom Markt bedient wird. Bei den "Rändern" wird es oft mangels Angebot wirklich schwierig.
 
@lagaffe durch nen Unfall ist mein rechtes Bein 1,5cm kürzer als das rechte. Ich hab die Sitzhöhe auf das kaputte Bein eingestellt. Für das linke Bein sitze ich jetzt dadurch zu tief. Ist das OK. so. Oder sollte ich die Höhe auf das längere Bein einstellen?
Das kann ich Dir so nicht beantworten. Solange es kein Problem gibt, würde ich das so einstellen, dass Du einerseits beschwerdefrei bist und andererseits genug Kraft umsetzten kannst. Wenn es aufgrund der unterschiedlichen Läge zu Beschwerden kommt oder Du den Eindruck hast, dasse snicht "rund" läuft, kann man über Maßnahmen nachdenken, von verschieden langen Kurbeln bis zur Unterfütterung der Pedalplatten. Das ist dann auch abhängig von der stelle, an der die Verkürzung sitzt.
Aus der Entfernung ist das nicht zu lösen und selbst 1:1 direkt vor mir kann ich bei sozusagen "pathologischen Befunden" nur eingeschränkt Rat geben.
 
@lagaffe durch nen Unfall ist mein rechtes Bein 1,5cm kürzer als das rechte. Ich hab die Sitzhöhe auf das kaputte Bein eingestellt. Für das linke Bein sitze ich jetzt dadurch zu tief. Ist das OK. so. Oder sollte ich die Höhe auf das längere Bein einstellen?

Neben den schon genannten Cleat-Zwischenstücken würde ich auch mal mit einer unterschiedlichen Kurbellänge experimentieren, da werden ja bei Ebay (Kleinanzeigen) immer mal einzelne Kurbeln angeboten. Je nachdem, welche Länge Du jetzt hast, entweder rechts eine Kürzere oder links eine Längere. Wahrscheinlich kommt man an linke Einzelkurbeln besser ran, wegen derer, die sich links eine Wattmesskurbel gekauft haben. Einheitlich beantworten, was besser ist, kann man nicht, das muss man testen. Mit Adapter unterm Cleat hat man eventuell ein „kippeliges Gefühl“ unter dem Ballen, mit kürzerer Kurbel kommt das rechte Bein halt nicht mehr ganz so hoch wie das Linke. Wichtig ist aber, dass der untere Totpunkt bei beiden Beinen passt. Wie auch immer, ich würde auch nicht gleich die vollen 15 mm ausgleichen, sondern rantasten, denn der Körper gleicht auch ein bissl was von sich aus. Zu große Änderungen auf einmal können da erstmal Probleme machen.
 
genau, schau dir mal BMC URS und Trek Checkpoint, Merida Silex an und es gibt noch mehr. Lange Front, flacher LW, kurzer Vorbau (90 oder kürzer)
das Trek Checkpoint gibt es ja in 3 verschiedenen Geometrien, alle 3 sind nicht aussergewöhnlich lang (bei US-Herstellern meist so üblich), je teuer die Rahmen desto sportlicher (niedriger an der Front) werden sie. Vorbaulänge ist auch nicht kurz. Das BMC wird in den kleineren Rahmengrössen mit 55mm (sic!) Vorbau geliefert: für mich keine sinnvolle Gravel-Geo. Merida Silex hat eine Geometrie wie ein Hollandrad. Zudem ist es so hässlich, dass ich mich nicht weiter damit beschäftigen möchte...:D
Und ich gehe mal stark davon aus, das beide Hersteller genug Erfahrung mitbringen und Wissen, was sie da tun.
...eher so: die Marketingabteilung glaubt zu wissen, was man gut verkaufen kann (neue Sau, usw.)
Man gewinnt eben bei möglichst kurzem Radstand um wendig zu bleiben die Laufruhe des langen Rades.
...die haben also die Quadratur des Kreises erfunden? :D Meiner Erfahrung nach ist es eine 'Verschlimmbesserung'
 
Zuletzt bearbeitet:
....der letzte Satz widerspricht aber den oberen. Erstens sind es (noch) nicht viele Hersteller, die Gravelbikes mit Geometrien wie sie in letzter Zeit bei Mtbs modern geworden sind, ausstatten (hauptsächlich fällt mir das Cd Topstone, und Canyon Grail Al ein...). Beim Mtb kann ich es mir noch (einigermaßen) erklären, flacher Lenkwinkel, ultrakurze Vorbauten, sehr lange Oberrohre, langer Radstand helfen (Anfängern) bei technisch schwierigen & steilen Abfahrten (Kontrolle, Sicherheitsgefühl). Selbst bei Mtbs wird es für Menschen mit langen Beinen und kurzem Oberkörper auch schon schwierig, ein vom Oberrohr und Reach passendes Rad zu finden (ich spreche von Hardtails - gerade erst selbst gesucht...)
Bei Gravelbikes ist das m.M.n. nicht nötig, da will ich kein auf 'Downhill' optimiertes Rad. Kriterien für mich wären, trotzdem ein 'RR-ähnliches' Feeling zu haben, von mir aus ruhigerer Geradeauslauf, etwas weniger Überhöhung (zb. -1,5cm) als auf dem RR.

Die Welt der Fahrrad-Geometrie ist eben voller Mißverständnissen.......

Es neigen einige dazu, die Vorbaulänge zu verabsolutieren. Aber das geht natürlich nicht. Die hat nur sehr bedingt etwas mit den Fahreigenschaften zu tun.

Es ist die Lenk-Geomtrie in Verbindung mit der Sitzposition und dem Schwerpunkt: Wenn man sich das einfach erklären will: Von ganz aufrecht bis tief über den Lenker gebeugt, also quasi vom Hollandrad bis zum Rennrad ( TT mal außen vor) in Unterlenkerhaltung muß das Vorderrad für eine stabile Fahrt bei größtmöglicher Kontrolle von ganz weit vorne bis knapp vor den Schwerpunkt "wandern". Also bis sozusagen die Achse unter dem Lenkerbogen liegt - manchmal, in großen Größen noch weiter.
Während bei aufrechter Haltung und dem Schwerpunkt relativ weit hinten, das Vorderrad per flachen Lenkwinkel und großem Nachlauf zu stabiler Geradeausfahrt führt, führt das in Rennhaltung eher zu einem ziemlich "zappeligen" Verhalten.
Bei Rennrädern mit kurzem Vorderbau ist der relativ steilerer Lenkwinkel auch nicht so sehr Ausdruck von "Spritzigkeit", sondern "beruhigt" das Fahrverhalten im Vergleich.
Aber das ist ganz grob erklärt. DA gibt es eineMenge "Schattierungen". Aber daher kommt auch ein wenig die Legende vom Vorbau, der das Lenkverhalten beeinflußt. Aber es ist nicht der Vorbau, sondern die Sitzposition in Bezug zur Vorderachse.

Gravel-Bikes sind zum Teil wirkliche Schimären. Und da gibt es eben Konzepte, die ganz dicht beim MTB sind. Da wird weder Überhöhung vorgesehen, noch eine auch nur näherungsweise Rennrad-ähnliche Haltung. Der Drop-Bar dient vorwiegend verschiednen Griffmöglichkeiten.

Die Marke Lauf hat ebenso diese langen Oberrohre mit eingepflegt, aber vor allem in ein richtiges Konzept eingebunden. Allerdings nimmt der Rahmen ihre sehr spezielle Federgabel auf, die Sitzposition ist auch im Vergleich eher aufrecht gedacht und die Sitzwinkel sind sehr flach, was das Oberrohr noch länger erscheinen läßt.

Mit einem Straßen-Rennrad hat das auch nur noch sehr bedingt etwas zu tun und soll es gar nicht sein. Wer an seinem "Gravel" diese Fahreigenschaften sucht ist mit einem näher am Rennrad liegenden Vorderbau besser bedient.

Die tolle, neue Idee ist es nicht. Aber eine Bereicherung des Marktes.
 
@lagaffe durch nen Unfall ist mein rechtes Bein 1,5cm kürzer als das rechte. Ich hab die Sitzhöhe auf das kaputte Bein eingestellt. Für das linke Bein sitze ich jetzt dadurch zu tief. Ist das OK. so. Oder sollte ich die Höhe auf das längere Bein einstellen?
Neben den schon genannten Cleat-Zwischenstücken würde ich auch mal mit einer unterschiedlichen Kurbellänge experimentieren, da werden ja bei Ebay (Kleinanzeigen) immer mal einzelne Kurbeln angeboten. Je nachdem, welche Länge Du jetzt hast, entweder rechts eine Kürzere oder links eine Längere. Wahrscheinlich kommt man an linke Einzelkurbeln besser ran, wegen derer, die sich links eine Wattmesskurbel gekauft haben. Einheitlich beantworten, was besser ist, kann man nicht, das muss man testen. Mit Adapter unterm Cleat hat man eventuell ein „kippeliges Gefühl“ unter dem Ballen, mit kürzerer Kurbel kommt das rechte Bein halt nicht mehr ganz so hoch wie das Linke. Wichtig ist aber, dass der untere Totpunkt bei beiden Beinen passt. Wie auch immer, ich würde auch nicht gleich die vollen 15 mm ausgleichen, sondern rantasten, denn der Körper gleicht auch ein bissl was von sich aus. Zu große Änderungen auf einmal können da erstmal Probleme machen.

Phono, hast du Schmerzen beim Fahren, die vom verkürzten Bein herrühren? Nein? Dann fahr so weiter. Never change a running system.
Mein linkes Bein ist ca. 1 cm kürzer als mein rechtes Bein. Der behandelnde Orthopäde meint auch, dass man lieber nix mit Kurbellängen oder Platten unter den Cleats (etc.) rumexperimentieren sollte, solange alles sauber läuft. Deine Beine sind beim Fahren auch nie in der 6 Uhr Stellung 100 % durchstreckt, sondern leicht angewinkelt. Das gleicht der Körper easy selbst aus.
 
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