Hier einige Bilder von der Comosee Tour:
http://www.flickr.com/photos/midgard/sets/72157634888525260/
Tag 1: Landeck - Chiavenna
Von Landeck zum Malojapass fährt man 140km nur bergauf. Gegenwind, ich hätte mich einschmieren sollen. Die Abfahrt vom Malojapass hinunter zum Comosee ist ein metaphysisches hinabsteigen von Schweizer Almen und Aufgeräumtheit in das mediterrane Italien mit Palmen, Mopeds und Gehupe. Gleichzeitig taucht man bei etwa 800m Seehöhe in einen Warmluftsee ein, es ist als würde einem ein Heissluftföhn ins Gesicht blasen. Das Zimmer hat eine Klimaanlage.
Tag 2: Chiavenna - Santa Maria Rezzonico
Ein Sommertag. Der Verkehr auf der Uferstrasse hält sich auf der Ostseite in Grenzen. Radfahrer sind
willkommen. Badestopp. Der Weg von Bellagio nach Madonna del Ghisallo ist hart, religiöse Gefühle inklusive. Der Weg zum Muro di Sormano ist noch
härter. Schiebend wäre ich schneller gewesen, 25% max., 40Grad, Packtasche.
Der Landweg über Como auf die Comosee Westseite wird gestrichen und die Fähre bestiegen. Nochmal baden.
Tag 3:
Es regnet. Vor Chiavenna Gewitter, Platzregen. Es geht hinauf zum Splügenpass: Bei 1500m Höhe wieder Gewitter mit Hagel und Platzregen, das nicht mehr aufhört. Die eigentlich wunderschöne Abfahrt (schade drum) über die 100 Splügen-Serpentinen und wunderschöne Schluchten auf Schweizer Seite wird zum vor Kälte zitternden Eiertanz. Das einzige was trocken blieb: die Füsse. (Pro-Tipp: Frischhaltefolie/pellicola per alimenti aussen um die Schuhe wickeln, nicht sparen. Über dem Knöchel das ganze mit Hansaplast-Tape fest abschliessen)
Rettung per Zug, in 2h und um 80 EUR nach Feldkirch. Kasspätzle.
Tag 4: Es scheint wieder die Sonne, die Qualen von gestern sind vergessen. Alles ist wieder trocken. Die Vorarlberger Seite der Silvretta-Hochalpenstrasse ist wunderschön, wir sausen dem Ziel in Landeck entgegen.