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Qualitätssicherung...

smunolo

Trimmfahrer
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Moin,

ich bin ein Neuer in Euren Kreisen und würde gerne mit ein paar Fragen pesten. :rolleyes:

Anlaß meines Fragenbombardements ist das leidige Thema Diebstahl. Vorletztes Wochenende wurde mir mein Hobel, den ich nun seit mittlerweile 23 Jahren gefahren bin gestohlen. :mad:

Da ein "Wiederauftauchen" wohl auszuschließen ist muß ich mich um ein neues Rad kümmern. Und schon gehen die "Probleme" los. Ich habe keinen Plan mehr was heute "gut" ist, habe den technischen Fortschritt nahezu komplett verschlafen. :confused: War ja auch nicht nötig, weil mein Rad keinerlei Investionen bis auf Verschleißteile wie Kette, Mäntel, Züge usw. und einen Satz Felgen irgendwann in den späten Neunzigern benötigte. Qualitativ will ich sowas wieder haben...;)

Mein altes RR hatte einen Reynolds 531 Rahmen der Firma Leto (Berlin), falls das jemanden was sagt, NR Stahsteuersatz, SR Schaltung vr-hi, SR Kurbeln und Innenlager, NR Pedale, einen LRS aus Record Hochflanschnaben und Mavic MA40 Felgen mit einem DuraAce 6-fach Kranz, Record Sattelstütze mit Turbo Sattel und last not least Chorus Bremsen aus einer der ersten Serien, weil mir mal einer ins Rad gelaufen ist und die vordere meiner Modolo Master Pro verbogen hat.

Jetzt seid Ihr dran. Welche aktuellen Komponenten würdet Ihr nehmen, wenn um Materialqualität, Haltbarkeit und Leichtlauf geht? Im Vergleich zu früher hat man ja schon bei Campa eine "ausufernde" Auswahl, bezieht man andere Hersteller mit ein wird es geradezu unübersichtlich, von der Qual der Wahl bei Kompenenten wie Sattel, Felgen, Lenker etc. ganz zu schweigen. Mein neues RR muß nicht zingend mehr "können", nur die Hälfte wiegen und mit dem neuesten "Schnickschnack" ausgestattet sein. Nein, wenn es sich analog zu meinenm Alten so anfühlt, fährt und "schick" ausschaut bin ich voll zufrieden... :cool:

sich auf interessante Zusammenstellungen freuende Grüße

Martin
 
AW: Qualitätssicherung...

Die entscheidende Frage, wie viel darf's denn kosten? Wie viele Kilometer fährst Du pro Jahr auf welchem Terrain?

Bei Campa würde ich aus Vernunftsgründen zwischen Veloce und Chorus entscheiden.

Unterhalb der Veloce ist für Vielfahrer wohl nichts. Der Unterschied zur höheren Centaur ist eher eine Gewichtsfrage und optischer Natur.

In der Schaltfunktion hingegen bietet die Chorus eine klaren Mehrwert, da in beide Richtungen Gänge mehrfach geschaltet werden kann. (Was bis 2006 auch bis Mirage noch ging).

Bei den Laufrädern ist halt die Frage ob klassisch oder System und wie hoch die Felge sein soll. Aero-Satz oder Bergsatz? Konkrete Aussagen kann man nur machen wenn man das Einsatzgebiet besser kennt.
 
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Moin!

Erstmal mein Beileid zum Verlust des bisherigen Schmuckstücks.

In der Tat kann ich mit einigen Angaben zu deinem alten rad nichts anfangen bzw. sie nicht 100 % einordnen, da du dein Rad so lange gefahren hast, wie ich auf der Welt bin.

Aktuell: Praktisch alle Rahmen werden mittlerweile in Fernost zusammengebruzzelt. Das heisst nichts Schlechtes, nur dass der Preis heute auch viel über den Markenaufkleber bestimmt wird. Mein Cicli B Fly 06 ist auch ein Kinesis Rahmen, wo der Händler (Bornmann) eben bei Abnahme einer entsprechenden Menge sein Label draufpappen darf. Selbst die edlen Italiäner à la Colnago, Bianchi usw. lassen bis auf die absoluten Top Modelle im Pazifik Raum fertigen. Schau also nach einem grundsolidem Alurahmen mit Gewicht 1200-1400g. Sloping (abfallendes Oberrohr) ist ein Trend, dem immer mehr folgen. Letzlich ist es eine Geschmackssache.

Apros Geschmackssache: Die Laufrad und Schatungstechnologie hat sich dermaßen weiterentwickelt, dass man heute guten Gewissens zu 70-80% nach persönlichem Geschmack kaufen kann. Bezahlt wird Prestige.

Als Gruppe für Pragmatiker empfiehlt sich somit die Shimano 105. Für 350 € kann die fast alles so gut, wie die 750-800 € teure Dura Ace. Sie ist eben etwas schwerer. Das Schaltwerk ist bsp. aus Guss, statt geschmiedet wie bei Dura Ace. Dura Ace Ritzel sind aus Alu oder Titan (die grösseren) und somit weicher und weniger haltbar als Ultegra und 105, beim ca. 3 fachen Preis. Autsch.

Campa ist schon etwas massenkompatibler, als in der Vergangenheit geworden. Ich fahre eine der unteren Gruppen, die Mirage mit Veloce Kassette. Keine Klagen. Bei Campa sehe ich den besten Kompromiss aus Prestige, Optik, Funktionalität, Haltbarkeit und Preis mit folgenden Komponenten:
Chorus: Ergopower, wegen der Durchschaltfunktion
Centaur: Alu-Kurbel (nicht die neue Carbon), Schaltwerk, Umwerfer
Veloce: Bremsen, Kassette

SRAM hat nun drei Gruppen auf dem Markt (Rival, Force, Red), die Ihre Qualitäten erst noch über die Zeit unter Beweis stellen müssen. Von Innovativ bis Kernschrott waren schon alle Meinnungen vertreten. Die neue Red ist zum Preis von ca. 1400 € eben die teuerste überhaupt und auch die erste mit einem Systemgewicht unter 2 Kg.
Bei Laufrädern sieht es ähnlich aus. Im Bereich 120-170 € sind Mavic Aksium, Shimano WHR 550, Fulcrum Racing 7 die Allrounder mit passabler Optik.

Die nächste Schwelle wäre 400 € mit bsp. Campagnolo Zonda, Fulcrum Racing 3, Easton Vista SL. Das sind schon feine Räder. Wer es noch leichter haben will, zahlt ab hier endgültig Prestige-Zuschlag, bsp. zu Campa Eurus oder Fulcrum Racing 1. Gut 200 € mehr für das gleiche Rad mit 80 g weniger Gewicht durch Aluspeichen und erweiterte Felgenfräsung.

Das kann man endlos ausdehnen. Andere Meinungen/Ergänzungen zu meinem Brainstorming sind erwünscht.
 
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Die Schalthebel von Campa & Shimano funktionieren sehr unterschiedlich, also finde heraus, was dir besser gefällt.
 
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Ja, bin halt vom alten Eisen ... und dann gibt es noch diese nachgemachten shimakompatiblen Hebel, die nicht grade vertrauenswürdig wirken. Wie sehen denn die MAs aus? ;)
 
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Marktanteile ... sorry, rede sonst fast nur mit BWLern, da sollte man echt ab und zu Bullshit-Bingo spielen.
 
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Kann ich gut verstehen. Muss mich manchmal auch echt zusammenreißen, um nicht in mein Medizin-Chinesisch zu verfallen ;)

Meinst du die Marktanteile von SRAM? Die sind wohl noch recht gering, aber steigend.
 
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N'Abend,

Die entscheidende Frage, wie viel darf's denn kosten? Wie viele Kilometer fährst Du pro Jahr auf welchem Terrain?

Naja, Kaiser Franz würde sagen schaun 'mer mal... ;)

Qualität gibt es nicht für umsonst und die Richterscala für den zu entrichtenden Obolus ja leider nach oben offen. Von daher würde ich mich noch nicht auf einen bestimmten Betrag festlegen wollen. Vielleicht läßt sich das besser einschätzen, wenn ich die Frage nach Kilometer und Terrain beantworte.

Das Gros an Kilometern kommt bei mir mit tagtäglichem Stadtverkehr in Berlin zusammen plus am Wochenende mal aus Spaß an der Freud durch die Gegend gondeln; bisher so summa sumarum gute 3.500 km per anno. Desweiteren habe ich mir vorgenommen mich auch im kommenden Jahr wieder für 'ne Woche in den Bergen zu tummeln. Das ganze aber eher nicht nach dem Motto höher, schneller, weiter, aber "nur" dabeisein ist nicht alles. Spaß machen soll es auch... :p

nächtliche Grüße

Martin
 
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Berge? Dann such mal nach 3-fach und Kompaktkurbeln ...
 
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