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Qualität von Rahmen und Herstellungsort

Ich habe über die letzte 10 - 15 Jahre viele Radteile direkt von den Chinesen ohne weitere (nicht-chinesische) Zwischenhändler gekauft. Alle Carbonrahmen waren teils inkl. perfekter Lackierung gut bis hervorragend verarbeitet. Die direkte Kommunikation auf Englisch ist immer besser geworden; eine größere Sprachbarriere gab es quasi nie. Die Erreichbarkeit und Unterstützung ist sensationell gut. Die Preise sind mit der Zeit deutlich angezogen (+ 50 - 100 %), weil auch dort das Wohlstandsniveau gehoben wurde. Ich gönne es allen Beteiligten und habe kein Problem damit, von meinem Luxus etwas "abzugeben" - ich gebe es dabei viel lieber (mittelbar) den Arbeitern/Firmen dort, als einem windigen Aufkleberaufkleber und Rumschwurbler hier, der den Rahmen dann als Eigenentwicklung in Deutschland/Europa in Verkehr bringt. Bei den Carbonsätteln hat sich die Qualität verschlechtert bzw. ist bei Blindbestellungen auch mal nicht so gute Ware dabei und man muss genau auf die Anbieter und deren Fotos achten.

Die Metallteile (z.B. Steuersätze und Zubehör, CL-Adapter und Zub.) sind perfekt. Mit dem ganz großen Vorteil, dass sie keine sinnlosen Logos tragen. Am Ende steht dort auch nur eine Mehrachsfräse und arbeitet die Programme ab.

Die Berichte über chinesische Schaltungen zeigen auch, dass dort taugliche Qualität produziert wird.
 
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Re: Qualität von Rahmen und Herstellungsort
Diese große Überheblichkeit, die uns Westeuropäern und den Amerikanern im Umgang mit China und deren Produkten vielfach innezuwohnen scheint, wird sich sehr sicher bitter rächen.
Das hat eigentlich nix mit dem Thema zu tun, interessiert mich aber trotzdem.

Worin besteht den diese Überheblichkeit? Das ist m.E. mehr ein Gefühl als ein Argument. Irgendwie geht das auch unterschwellig davon aus, dass „wir“ die Bösen sind, die Chinesen hingegen sind rein und unschuldig und unsere Opfer.

Die sind absolut geschäftstüchtig, haben keinerlei Skrupel und gefallen sich oft in so einer Schlitzohrigkeit und empfinden es als pfiffig, wenn sie jemanden übers Ohr hauen.
 
Das hat eigentlich nix mit dem Thema zu tun, interessiert mich aber trotzdem.

Worin besteht den diese Überheblichkeit? Das ist m.E. mehr ein Gefühl als ein Argument. Irgendwie geht das auch unterschwellig davon aus, dass „wir“ die Bösen sind, die Chinesen hingegen sind rein und unschuldig und unsere Opfer.

Die sind absolut geschäftstüchtig, haben keinerlei Skrupel und gefallen sich oft in so einer Schlitzohrigkeit und empfinden es als pfiffig, wenn sie jemanden übers Ohr hauen.
Die Überheblichkeit, wie hinsichtlich Produktqualität über "Made in China" vielfach abfällig gesprochen wird. Viele solcher Wortführer hängen noch in ihren romantischen Made-in-Germany-Jugendträumen fest.

Die Chinesen sind nicht unsere Opfer - wir werden absehbar ihre sein. Und sind es schon. Während wir noch über völlig unwichtige, prozentuale Beteiligungen an einer Betreibergesellschaft im Hamburger Hafen tränenreich scheindiskutieren und sinnlose "Entwicklungshilfe" in kolonialer Gönnerpose nach Afrika schicken, statt diesem gigantischen Kontinent echte Marktzugänge ohne Abschottung und damit wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, hat sich China durch seine klugen, geostrategischen Entscheidungen schon für die kommenden Jahrzehnte positioniert und gerüstet.
 
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Die Überheblichkeit, wie hinsichtlich Produktqualität über "Made in China" vielfach abfällig gesprochen wird. Viele solcher Wortführer hängen noch in ihren romantischen Made-in-Germany-Jugendträumen fest.
Viele wollen „Made in Germany“, bis es ans Bezahlen geht. Dann wird doch das günstigere genommen. Will jeder haben, keiner will es bezahlen.

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass Produktqualität allgemein abgenommen hat. Vor allem die Materialqualität. Bei sehr vielen Artikeln. Kürzlich einen Staubsauger gekauft. Kein Vergleich zu meinem alten Gerät, Made in Germany. Kann sein, dass das so gewollt ist, kann aber auch sein, dass es mit der Herstellung in C zu tun hat. Made in Germany kostet halt, das will, wie gesagt, niemand bezahlen.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, dass es in Mainland China eine Kultur des „ist schon gut so“ gibt. In der Produktion haben die Leute oft kein Gefühl für Qualität. Von Arbeitsschutz wollen wir gar nicht reden.

Das bedeutet natürlich nicht, dass sich das nicht ändern kann. Das bedeutet auch nicht, dass das überall so ist. Meine Erfahrungen sind ja keine wissenschaftliche Untersuchung. Meine Erfahrungen beziehen sich auf Massenproduktion. Kann auch sein, dass es von der Komplexität des Produktes abhängt, oder ob das Geschäft inhabergeführt ist.

Es geht ja nicht nur um einen Vergleich Made in Germany mit Mainland C. Ich stelle Made in Germany ja nicht über die Produktqualität aus Japan oder Taiwan, wohl aber über die von Mainland China. Im Durchschnitt wohlgemerkt.

Meine Frau geht regelmäßig mit Geschäftspartnern aus C hier in D auf Einkaufstur. Niemand, wirklich niemand von denen würde etwas Made in China kaufen. Keiner. Die C selbst wollen nur Made in D oder CH.

Bei Entwicklungshilfe stimme ich voll zu. Entwicklungshilfe ist absolut ergebnislos. Einfach verbranntes Geld. Ändert absolut nix. Lebt aber auch ein ganzer Geschäftszweig gut davon. Das ist aber Ideologisch motiviert und hat nix mit Made in Germany zu tun. Da will man die echten Ursachen nicht sehen. Da ist viel Romantik im Spiel.
 
Mit der Prozess und Qualitätskontrolle haben auch Produktionen außerhalb von China und Taiwan zu kämpfen :D.

Meine direkt in China bestellten Rahmen sind samt und sonders wirklich gut. Optik soweit man von außen sehen konnte, war gut. Der Rest von gut: Beweis durch eigene Fahrleistung und die viel beruhigendere Tatsache, dass Carbonda und Workswell hier hinter einigen "Marken"rahmen stecken.

Der hohe Grad der Automatisierung und damit Elektronik verursacht bei automotive OEMs tatsächlich Kopfweh. In den Medien gut zu verfolgen, dass da immer wieder Termine geschoben werden.. und das nicht nach vorne.
 
Machs nicht so spannend. :D
Ridley kauft gern bei Carbonda ein. Bombtrack auch ..
Benotti hat "meinen" Workswell Rahmen. Den ich wohl nur gekriegt hab weil ich ihn ganz früh bestellt hab , jetzt ist er für Deutschland nicht mehr erhältlich. Gleicher Rahmen bei Racextract..

Unterm Strich ist es (meiner Meinung nach)sogar besser wenn kleine Firmen auf bewährte Rahmen zurückgreifen.. die könnten das gar nicht stemmen, jeder Rahmen muss neben der Entwicklung auch getestet werden. Und das is schon auch sehr umfangreich, aufwendig und damit sehr teuer.. und (Mechanik)Erprobung ist eine super Quelle für Fehler. :rolleyes: wie gut ist eine Wette mit wenigen Prototypen gegen eine große Menge gefertigter Teile?
 
Gab auch schon eine workwell falils. Und die Gewichte sind ja auch höher . Leider kein Vertrauen in die no names
 
Bei einem 14000euro Rad wäre mit Sicherheit noch genug Marge bei made in europa
Aber lieber 10k verdienen wie 6k
 
Gab auch schon eine workwell falils. Und die Gewichte sind ja auch höher . Leider kein Vertrauen in die no names
🤷🏻‍♀️ ja sorry. Sub 60kg Klasse macht sich da nicht so viele Gedanken. Gebrochene Rahmen hab ich übrigens bei Canyon schon auch häufiger im Umfeld gehabt.... nicht nur gelesen sondern echte Menschen in meinem Umfeld .
Womit meine Aussage "Wette mit wenigen Prototypen gegen zig Teile in der Fertigung" greift.
Du musst ja net... und siehe oben. Oft stecken hinter Rahmen Carbonda oder Workswell ohne dass du es ahnst.
 
🤷🏻‍♀️ ja sorry. Sub 60kg Klasse macht sich da nicht so viele Gedanken. Gebrochene Rahmen hab ich übrigens bei Canyon schon auch häufiger im Umfeld gehabt.... nicht nur gelesen sondern echte Menschen in meinem Umfeld .
Womit meine Aussage "Wette mit wenigen Prototypen gegen zig Teile in der Fertigung" greift.
Du musst ja net... und siehe oben. Oft stecken hinter Rahmen Carbonda oder Workswell ohne dass du es ahnst.
keine Frage das die Rahmen bauen können. Fahre nur Giant ;-) aber bei den billig Rahmen gibt es zu oft gebrochen Gabeln, sattelstützen und Rahmen. Das Netz ist voll damit. Qualität kostet halt etwas .
 
keine Frage das die Rahmen bauen können. Fahre nur Giant ;-) aber bei den billig Rahmen gibt es zu oft gebochen Gabeln, sattelstützen und Rahmen. Das Netz ist voll damit. Qualität kostet halt etwas .
Workswell und Carbonda sind nicht billig
.....
Gebrochene Gabeln? Hab ich irgendwie eher von bekannten großen Marken gehört...dumdidum. passieren kann das überall. Und interessant ist, wie geht der Hersteller damit um...
Wenn es dich nicht interessiert... einfach nicht lesen ...

.. warte mal wo kommt giant noch her...?


Ps: hatte auch schon giants.. .
 
Irgendwie liest sich jedes Deiner Post so, als würdest Du auf dem Stand von vor 15 Jahren sein.
z.B. was die Anzahl der Patente aus China angeht.
1) Inwieweit "jedes"?
2) China steht hinsichtlich einer klassischen Patent- und Wissenschaftskultur in Relation pro Kopf sicher erst am Anfang und kann gewiss noch nicht auf die rechtsregulatorische Tradition zurückblicken, wie es andere, auch asiatische Hochindustrienationen können. Aber sie werden in Siebenmeilenstiefeln aufholen. Sieht man ja hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Patentindexhttps://www.destatis.de/DE/Themen/L...ales/Thema/Tabellen/Basistabelle_Patente.html
Ebenso haben Sie im Wissenschaftsbetrieb im zeithistorischen Kontext den Zug allenfalls erst aufgegleist und nehmen angesichts der verfügbaren Ressourcen gerade mal langsam Fahrt auf. Wenn Transrapid-Geschwindigkeit erreicht ist, werden wir hier die Ohren anlegen (müssen):
https://www.mpg.de/17091299/mpiwg-berlin_jb_2020
Jeweils anderes habe ich auch nicht behauptet. Indien blickt am Horizont auch schon verheißungsvoll...

Da ich stets Argumenten sehr offen gegenüberstehe und immer an Wissensmehrung äußerst interessiert bin, kannst du mich gern substanziell oberhalb von Zweizeiligkeit aus meiner 15-jährigen Rückständigkeit in jedem meiner Beiträge erlösen. Hochachtungsvoll und danke vorab!
 
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Workswell und Carbonda sind nicht billig
.....
Gebrochene Gabeln? Hab ich irgendwie eher von bekannten großen Marken gehört...dumdidum. passieren kann das überall. Und interessant ist, wie geht der Hersteller damit um...
Wenn es dich nicht interessiert... einfach nicht lesen ...

.. warte mal wo kommt giant noch her...?


Ps: hatte auch schon giants.. .
Aus der eigenen Fabrik du Schlaumeier ;-)
 
Diskussion sinnfrei... darum gelöscht
 
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Carbonrahmenbau ist von einem ganz hohen Handarbeitsanteil geprägt; daher ja auch die immensen Preisunterschiede zw. z.B. chinesischer und europäischer u./o. amerikanischer Produktion (neben ganz viel Esoterik). Das alles zu automatisieren, wird mit gegenwärtigen Fertigungsverfahren und Technologien nicht möglich sein. Das ist erst ein ferner, nächster Schritt. Die Kompetenz in der Carbonfertigung von Fahrradrahmen liegt ganz klar in Asien bzw. (noch) in der Kooperation zwischen Ingenieur- und Qualitätssicherungskompetenz aus (westlichen) Industrieländern sowie Fertigungen in China oder Taiwan. Das ist aber alles nur eine Frage der Zeit, bis auch in den chinesischen Firmen Qualitätssicherung in westlichen Vorstellungen betrieben wird. Rahmenherstellung ist nun beileibe nicht Weltraumtechnik und es gibt ganz andere Bereiche, wo die Chinesen führend sind oder sein werden.

Die ganzen Kleinsthersteller hier in Europa, die von tätowierten Hipstern gehypt werden, sind kleine Modellbaubetriebe weitestgehend ohne ingenieurmäßiges Bemessen und Auslegen. Wenn jemand Rohre verklebt und dann mit Spachtelmasse verkleistert, um sie dann erneut mit Carbondeckschichten aufzuhübschen, zeigt es das ganz deutlich. Jeder chinesische Auftragsfertiger hat im Büro mehr materialgerechte Qualifikation sitzen, als solche Hinterhofbastler. Auch wenn die am Ende durchaus äußerst ansprechend und makellos aussehen und die zugekauften Rohre sehr viel Hirnschmalz von klugen Köpfen beinhalten

Mal wirklich mit Festka beschäftigt?
3T will wieder komplett in Italien fertigen, Basso fertig nur in Italien, Last in Deutschland.
Sind alles keine Hinterhofbastler, sondern fertigen seit Jahren gute Qualität.
 
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