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Problemzone: Die Füße

sickgirl

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Renner der Woche
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Wollte mal so hören wie es euch auf so langen Strecken mit den Füßen ergeht.

Bei wirklich langen Strecken bekomme ich furchtbare Schmerzen in den beiden großen Zehen. Der ganze Zeh tut weh und es fühlt sich so an, als wenn sich der Zehennagel nach innen einrollt.

Ich war vor 1,5 Jahren auch beim Orthopäden und trage seitdem Einlagen. Es ist damit schon besser geworden, aber beim 1000er letzte Woche habe ich es schier nicht mehr ausgehalten und mußte zwischendurch an Dorfbrunnen anhalten und die Füße kurz ins Wasser halten.

Schuhe habe ich schon drei probiert, ich schaue halt, das ich wirklich genug Platz in der Zehenbox habe.

Werde jetzt auch nochmal mit dem Orthopäden drüber reden, brauche eh ein neues Rezept, oder ist es halt wirklich generell ein Problem auf so langen Strecken.
 
Ja, kenne ich, genau diese Schmerzen an den großen Zehen. Eine wirkliche Patentlösung habe ich leider auch nicht. Einlagen (die ich ohnehin für's Lauftrainig habe) und andere Schuhe haben die Situation signifikant verbessert. Absolut wichtig ist bei mir auch, vor wirklich langen Touren die Hornhaut, die an den großen Zehen bei mir gerne schonmal ausgeprägt ist, sorgfältig zu entfernen. Dann noch Füsse gut eincremen.

Aber 1000km sind halt auch ne Nummer. Da wird dir immer irgendwas weh tun, oder? Bei meiner Tour nach Paris jetzt, habe ich schon auch mal die Füsse gemerkt, dann wieder anderes ein bisschen, dann wieder nichts. Wie gesagt, ich habe für mich das Problem momentan im Griff. Ich hatte auch schonmal daran gedacht, mir meine Einlagen im Bereich der großen Zehen auszuschneiden und da z.B. Neopren oder Gelpads einzusetzen. Keine Ahnung, ob's funktioniert.

Viel Erfolg!
 
So zu 100% kann ich die Symptome nicht nachvollziehen, aber ich kenne manchmal ein wundes Gefühl am linken großen Zeh, das aber mit den Kilometern kommt und auch wieder geht. Das mit den Ursachen ist vermutlich so wie mit Knackgeräuschen in Carbonrahmen:

1) Gute Hygiene an den Füßen kann helfen. Ein paar frische Socken mehr mitnehmen und vielleicht mal an einem Brunnen die Füße auswaschen. Die Qualität von Socken ist auch unterschiedlich, mal andere Socken testen?
2) Schwielen, Warzen und Hornhaut nach Möglichkeit entfernen, damit hatte ich auch schon Probleme.
3) Wie gut sind die Schuhe durchlüftet?
4) Passen die Schuhe wirklich? Schuhe können auch zu groß sein, wenn der Fuß beim Treten nach vorne rutschen kann, reibt der Zeh bisweilen von innen am Schuh und das ist auf Dauer unangenehm.
5) Die Füße ändern ihre Ausdehnung während eines Brevets und nicht notwendigerweise monoton. Es ist daher gut, wenn man den Schuh einfach dynamisch weiten und verengen kann, zwischen zu weit und zu eng ist da ein schmaler Grat. Die zweifach-Boas sind meiner Ansicht nach recht gut geeignet.
 
Mir kommt das Gefühl auch bekannt vor, wenn auch nicht von Brevets. Das Verschieben der "cleats" an den Schuhen hat bei mir geholfen - und zwar möglichst weit nach hinten.
 
Geht mir ähnlich, allerdings schon ab 100km und es schmerzt der ganze Vorfuß. Anfangs fühlt es sich an, als würde er heiß werden, deshalb habe ich auch schon mal einen Teil meines Wasservorrats geopfert, geholfen hat das aber nicht.
Ich vermute, dass es von meinem nicht ausreichend stabilen Quergewölbe kommt, die starre Sohle der RR-Schuhe besorgen dann den Rest (beim Laufen habe ich nämlich keine Beschwerden mehr).

Jetzt bin ich gespannt, ob der Tipp mit den Cleats was bringt!
 
Ich vermute, dass es von meinem nicht ausreichend stabilen Quergewölbe kommt, die starre Sohle der RR-Schuhe besorgen dann den Rest (beim Laufen habe ich nämlich keine Beschwerden mehr).
Ich vermute jetzt einfach mal, du hast kein "nicht ausreichend stabiles Quergewölbe". Unsere Füße sind einfach nicht dazu gemacht, sich nicht bewegen zu dürfen, während wir sie benutzen.

Also, ich habe tatsächlich "Problemfüße". Schuhe für Clickies müßte ich mir extra anfertigen lassen. Allerdings habe ich bemerkt, dass ich genau den anderen Weg gehen mußte, um problemlos unterwegs sein zu können. Heißt: Ich trage Schuhe mit relativ dünner und weicher Sohle. Je nach Distanz und Rad fahre ich mal mit "Ladyhaken", mal auch mit Riemen. (Die Riemen aber meist eher locker, um auch mal minimale Änderungen der Schuhposition auf dem Pedal vornehmen zu können.)

Tja, was soll ich sagen? Seitdem habe ich keinerlei Probleme mehr mit den Füßen. Kein Brennen, keine Schmerzen, ... nix.

Ist wohl doch etwas am "Barfußgehen" dran. Alle meine Schuhe haben mittlerweile eine eher weiche und dünne Sohle. Außerdem achte ich immer darauf, dass die Schuhe nicht zu eng sind.
Je länger man "auf den Beinen" ist, desto mehr schwellen die Füße an. Im Alltag auch bei gesunden Menschen durchaus spürbar. Und 8, 10, 16, 24, .... Stunden unterwegs, so ohne oder nur mit wenigen und kurzen Pausen, das ist nicht mal eben so erledigt.

Einziges Problem wäre wohl, dass ich damit nicht "regelkonform" unterwegs bin. - Aber das ist mir dermaßen egal ... :D
Denn mal ernsthaft: Ob nun in "normalen" Rennradlerkreisen, von der Durchschnittsbevölkerung gar nicht zu reden, als Langstreckenfahrer ist man eh nicht ganz dicht. :cool:
 
Zu enge schuhe wars bei mir vor 8 jahren. Besonders im sommer. Fahre jetzt eine halbe nummer grösser und klettverschlüsse. Seitdem auch bei marathon keine probleme mehr. Am alter kanns nicht gelegen haben.
 
Die Füsse machen mich irre......mal brennen und schmerzen sie bei kleinen Ausfahrten (70-80km), dann lange Ausfahrten (200+) gar nichts. Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich habe meine RR-Schuhe jetzt getauscht und fahre auf dem RR als auch auf dem MTB die gleichen Schuhe und Pedalsysteme. Jeweils Crank Brothers. Gefühlt, kann ich meinen Füsse dort etwas mehr bewegen, und die MTB-Schuhe sind insgesamt breiter geschnitten.
 
Die Füsse machen mich irre......mal brennen und schmerzen sie bei kleinen Ausfahrten (70-80km), dann lange Ausfahrten (200+) gar nichts. Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich habe meine RR-Schuhe jetzt getauscht und fahre auf dem RR als auch auf dem MTB die gleichen Schuhe und Pedalsysteme. Jeweils Crank Brothers. Gefühlt, kann ich meinen Füsse dort etwas mehr bewegen, und die MTB-Schuhe sind insgesamt breiter geschnitten.
Ohne Mist: Schraube mal einfache Plattformpedale ran und fahre mit normalen und bequemen Schuhen. (Bitte keine Diskussion über das blöde unsichere Gefühl. Das mögleiche Abrutschen, ...)
Einfach nur mal ausprobieren. Ist ja reversibel. ;)

Ich fahre mit Halb- oder Ladyhaken. Reicht mir von der Sicherheit her aus und ich kann die Fußstellung immer mal etwas ändern. Oft wohl ganz unbewußt, gelegentlich auch mal ganz bewußt, wenn ich merke, da will ein Brennen oder gar Ziehen aufkommen. - So schaffe ich auch mehr als 300km. Die früheren Fußprobleme sind gänzlich verschwunden.
Liegt wohl daran, dass wir nicht für einseitige Belastungen gemacht sind. Der Eine hat damit mehr Probleme, der Andere eben weniger.
Ein Bekannter muß alle 30, 40 Kilometer mal vom Rad und ein paar Schritte gehen, weil ihn seine Füße sonst "umbringen".

Ist wie mit Handgelenken, Schulter- Nackenbereich, Hintern, ... Alles sehr individuell.
 
Während meiner ersten langen Brevets hatte ich häufig brennende Ballen an meiner rechten Fußsohle, daß ich vor Schmerzen so laut hätte brüllen können, daß sämtliche Wolken vom Himmel fallen. :eek:
Als Sofortmaßnahme half da bei mir nur Radschuh ausziehen und den Fuß kühlen.

Selbstdiagnose: Hohlfuß. Durch beständiges Herumprobieren habe ich herausgefunden, daß sich diese Schmerzen auf der Langstrecke (1000+km) nicht einstellen, wenn ich öfters die Plattformseite von Kombipedalen benutze, zusätzlich die Innensohle meiner Radschuhe mit Gelpads an geeigneten Stellen unterfüttere und dickere Socken trage. Sinn dieser Maßnahme ist, Hohlräume im Schuh zu vermeiden und eine möglichst homogene Druckverteilung beim Pedalieren zu erzielen. Soweit funktioniert das auch ganz gut, nur dummerweise verschieben sich die Pads nach jeder Schuhreinigung und das Wiederherstellen der exakt passenden Unterfütterung ist recht zeitaufwendig. Daher habe ich mir nunmehr orthopädische Einlagen fertigen lassen. Die werde ich kommende Saison testen.

Den Tipp von mimesn mit den Plattformpedalen und den bequemen Normalschuhen kann ich daher nur befürworten - Versuch macht "kluch".
 
Daher habe ich mir nunmehr orthopädische Einlagen fertigen lassen. Die werde ich kommende Saison testen.

Nachtrag: Hatte unlängst Gelegenheit, die eigens für meine Füsse gefertigten Einlagen auf einer längeren Ausfahrt zu testen. Ergebnis: Negativ, nach 150km brannte mein rechter Fußballen wieder. Also werde ich eine bessere Lösung finden müssen.
 
Stichwort: Quergewölbe - das ist es bei mir: Mangelnde Druckstabilität des Fußquergewölbes; siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Spreizfuß. Abhilfe hat ein flaches Gelpolster rutschfest plaziert unter der Einlegesohle im vorderen Mittelfußbereich gebracht. Gerade habe ich diesen Behelf erfolgreich auf einer 500+km Tour getestet, und damit werde ich PBP heuer radeln. Vielleicht hilft dies Euch auch.
 
Ach ja. Bei mir hat sich das Problem mit den Zehen signifikant verbessert, nachdem ich letztes Jahr von SPD Pedale auf Time Atac umgestiegen bin.

Dazu habe ich jetzt Schuhe die vorne wirklich breit sind.
 
Nein, sind definetif die Pedale. Bin letztes Jahr im September mit den neuen Schuhen und noch den SPD Pedalen eine 300 km Runde gefahren. Zwischendurch mußte ich anhalten, die Schuhe ausziehen und die Zehen massieren.

Im November die erste 300 km Runde mit den Timepedalen, absolut schmerzfrei.
 
Kenne das Problem obwohl ich keine Brevets fahre. Bei Fahrten ab 4 Stunden brennen mir die Zehen bzw. der ganze Vorderfuß.
Habe auch Probleme mit den Füßen (Senkfuß und Halux) war aber bis jetzt immer zu faul um mir Einlagen anfertigen zu lasen. Die Einstellung von Rad und Schuhen passt übrigens
 
Ich habe zum Glück bislang keine ähnlichen Beschwerden, allerdings war mein längstes Brevet bislang auch nur 600km. Aus Gesprächen mit deutlich erfahrerenern Randonneuren habe ich folgendes mitgenommen:

- es kommt u.a. auf die Art der Pedale an. Mit Standard-SPD-Pedalen steigt die Gefahr von Fußproblemen, weil die Auflagefläche für die Füße zu gering ist (ein Freund zog mich so lange mit meinen "torture pedals" auf, bis ich mir vor PBP neue gekauft habe, bei denen der Schuh auch neben den cleats mehr Kontakt mit den Pedalen hat
- der gleiche Freund schwört auf einseitige Klickpedale, damit man bei Problemen ggf. ausgeklickt weiterfahren kann
- evtl. sind Rennrad-Systempedale besser, weil die Auflagefläche für den Fuß größer ist
- den Schuh im Zweifel nicht zu eng schnüren.
 
Hallo,

gibt es ein Klicksystem mit großer Auflagefläche und zugleich mit Schuhen, mit denen man auch ein paar Meter laufen kann?

Für mich ist der große Vorteil bei SPD, dass ich nur ein Paar Schuhe einpacken muss, wenn ich über das Wochenende zum Brevet wegfahre. Zwischen Jugendherberge und Nudelhaus laufe ich dann eben mit dem SPD-Schuhen.

Grüße
Andreas
 
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