Mein Hauptproblem ist, dass ich nicht so recht weiß, was eigentlich nun das richtige Verhalten ist. Eigentlich ist es ja laut den beiden Ärzten eine Tendinose (Achillodynie), also eine degenerative und strukturelle Veränderung der Sehne und keine Entzündung. Bei einer Tendinose besteht kein Ruhe- oder Dauer-Schmerz. Bei mir jedoch schon. Auf dem Rad ging es jetzt ganz gut nach der langen Pause. Wenn ich jedoch im Büro am Schreibtisch sitze hingegen ist ein einziger Dauerschmerz.
Ich glaube, Du musst unbedingt rausfinden, was da genau schmerzt. Eine Achillodynie bezeichnet ja alle Formen chronischer Schmerzen im Bereich der Achillessehne und sagt nichts über die Ursache.
Was ich folgend schreibe, soll nicht dazu dienen, meine Probleme in den Vordergrund zu rücken, aber vielleicht hilft es Dir, die eigenen Schmerzen präziser zu Beschreiben und nochmals mit dem Arzt zu besprechen:
Die Schmerzen, die ich in den letzten zwei Jahren an zwei Sehnen des Sprunggelenks hatte (Tibialis posterior und nun Grosszehenbeuger) treten unter Belastung lokal begrenzte direkt an der Sehne auf. Einerseits sind das jeweils recht heftige Anlaufschmerzen, andererseits treten nach kurzer Belastung einschiessend stechend/brennende Schmerzen auf. Dazu kommt dann noch ein pulsierender Ruheschmerz, der wohl von der Entzündung der Sehnenscheide herkommt, aber auch dieser ist sehr lokal und zeitlich begrenzt. Dauerschmerz beim am Schreibtisch sitzen passt für mich dazu einfach nicht, und ebensowenig die diffuse Lokalisation rund ums Sprunggelenk.
Schmerzen an den knöchernen Ansätzen von Bändern hingegen (beim mir aktuell Spring-ligament und vordere Syndesmose) sind ganz fiese, dumpfe Druckschmerzen, die sich nicht genau lokalisieren lassen und die ich besonders in Ruhe als ungemein eklig empfinde. Zu Beginn einer Belastung habe ich in den betroffenen Bereichen nur so eine Art Ermüdungsgefühl, nach ein paar Minuten kann das dann auch schmerzhaft werden, das ist aber ein viel diffuserer und dumpferer Schmerz als an den Sehnen...
Der Arzt, den ich kürzlich für eine Zweitmeinung konsultierte, spritze jeweils ein lokales Anästhetikum um seine Verdachtsdiagnosen zu bestätigen. Dies war in meinem Fall extrem Hilfreich, da die sehr prominenten Schmerzen an den Sehnen die ebenfalls vorhandenen Problemen an den Bändern überdeckten. Diese konnten erst präzise erfasst werden, als ich den Fuss ohne die unmittelbaren Sehnenschmerzen belastete und die nun auftretenden Probleme beobachten konnte. Die aktuelle Diagnose wäre ohne solche Rückmeldungen von meiner Seite nicht möglich gewesen, mal ganz abgesehen davon, dass es dazu einen Arzt braucht, der sich die Zeit nimmt, genau hinzuhören und eine vorgefasste Meinung ev. zu revidieren....