• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Probefahrt - Worauf achten?

firlefanzus

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Hallo zusammen,

ich habe noch kein Rennrad.
Ich war jetzt bei mehreren Händlern, die mir alles mögliche über Rahmen Baugruppen und Größen erzählt haben. Auch das ein 8,5kg Fahrrad besser ist, viel besser, als ein 10,5kg Rennrad. Alle haben mir Probefahrten angeboten, teilweise auf verschiedenen Rädern, und dann soll ich das RR nehmen auf dem ich mich Wohlfühle.

Worauf soll ich bei der Probefahrt achten? Als Anfänger fühlt sich ein Rennrad immer besser als eine Tourenrad an. Habt ihr hier schon eine Checkliste? Ich hab sie mit der Suche nicht gefunden.

Vielleicht so oder ähnlich:

:confused: Sitzposition angenehm oder quetschend?
:confused: Schaltung leichtgängig auch unter Last?
:confused: Hände auf Lenker schlechte Position?
:confused: Beschleunigung beim Bergauf fahren?


Ich hab keine Ahnung ob diese Fragen quatsch sind.

Grüße
Firlefanzus
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Da ich selbst noch in der "vor-dem-ersten-RR"-Phase bin, will ich mich nicht groß einmischen, aber hierzu:
Auch das ein 8,5kg Fahrrad besser ist, viel besser, als ein 10,5kg Rennrad.
sollte man immer die Motivation des Verkäufers im Hinterkopf behalten, nämlich dessen Verdienst :D. Unter 10kg wiegen denke ich fast alle aktuellen Modelle, auch im Einsteigersegment. Warum dann 1,5kg weniger (das macht aufs Systemgewicht mit 80kg Fahrer dann keine 2% Unterschied) "viel besser" sein soll, leuchtet mir nicht ein. Sicher, wer austrainiert ist und Rennen gewinnen will, der wird diesen Unterschied merken und auch bereit sein, dafür Geld auszugeben. Als Einsteiger wird es wohl - wenn überhaupt - nur einen psychologischen Effekt haben.
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Hallo,

klar sollte man immer den wirtschaftlichen Aspekt des Verkäufers im Auge behalten.
Gerade deshalb habe ich hier die Frage gestellt auf was genau ich heute abend bei den Probefahrten achten soll, damit ich in der relativ kurzen Probefahrtzeit erkennen kann, ob das Rad zu meinem Körperbau usw. passt ?!

Grüße
Firlefanzus
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Hallo,


Gerade deshalb habe ich hier die Frage gestellt auf was genau ich heute abend bei den Probefahrten achten soll, damit ich in der relativ kurzen Probefahrtzeit erkennen kann, ob das Rad zu meinem Körperbau usw. passt ?!

Grüße
Firlefanzus

glaub mir das merkst du sofort. Ich habe das selbe Thema gerade aktuell anstehen und es gibt erhebliche Unterschiede in der Geometrie. Bikes mit z.B einem kurzen Steuerrohr (130 und kleiner) fallen bei mir z.b. alle durchs Raster weil ich mich da überhaupt nicht wohlfühlte, weder beim probesitzen noch beim fahren. Ab 140 wurde es dann entspannt und es war ein völlig anderes Gefühl. Sowohl beim sitzen als auch beim fahren. Da war auch im Unterlenker spassiges fahren möglich.Aber da hat eben jeder ein anderes empfinden - ich komme vom MTB und da ist mir zumind. für den Anfang eine "bequemere" haltung wichtig. Dann sollte man auch eher zur kleineren Rahmengröße greifen. Lieber dann einen längeren Vorbau montieren und die Vorzüge kürzerer Radstand etc genießen. Mir wurde immer im Laden RH 54 empfohlen aufgrund meiner Messdaten, der hat meist Oberrohrlänge ~545. Ich fühle mich aber auf 530 bzw. 535 um Welten wohler!! Viel handlicher die ganze Sache.

Wegen Schaltung reines subjektives empfinden. Alles ab Shimano 105 bzw. Sram Rival ist technisch super. Willst du es eher leise und geschmeidig nimm Shimano, willste du lauter und knackig, nimm SRAM .

Bergauf waren für mich z.b Rahmen mit Sloping (kürzeres Sitzrohr - abfallendes Oberrohr) angenehmer zu fahren.

Hände auf dem Lenker wird wohl eine meist gefahrene Position sein neben dem Griff in den Bremsgriffen. Also von schlecht kann da nicht die Rede sein
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Ich würde eventuell noch ausprobieren, falls möglich, unterschiedliche Überstzungen zu testen.Ich hab vorne 2 fach übersetzt.Eventuell hat der Händler aber auch noch eine andere 2 fach auf nem anderen Rad die eben mehr oder weniger " Zähne" auf dem Ritzel hat.........einfach ausprobieren...
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Guck auch, dass Du nicht nur 2-3 Minuten auf jedem Rad sitzt. Lieber weniger Räder testen und dafür ausgiebiger fahren. So 10-20 Minuten wären vielleicht gut, um einen vernünftigen Eindruck zu bekommen.

Viel Erfolg bei der Suche ;)
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Da ich selbst noch in der "vor-dem-ersten-RR"-Phase bin, will ich mich nicht groß einmischen, aber hierzu:

sollte man immer die Motivation des Verkäufers im Hinterkopf behalten, nämlich dessen Verdienst :D. Unter 10kg wiegen denke ich fast alle aktuellen Modelle, auch im Einsteigersegment. Warum dann 1,5kg weniger (das macht aufs Systemgewicht mit 80kg Fahrer dann keine 2% Unterschied) "viel besser" sein soll, leuchtet mir nicht ein. Sicher, wer austrainiert ist und Rennen gewinnen will, der wird diesen Unterschied merken und auch bereit sein, dafür Geld auszugeben. Als Einsteiger wird es wohl - wenn überhaupt - nur einen psychologischen Effekt haben.

Das ist völliger Quatsch. Du merkst es schon recht deutlich ob du ein 6,5kg Rad hast oder ein 8,5kg Rad. Wie wichtig dir das ist, dafür Unsummen zu investieren bleibt dir überlassen.
Dein Körper wiegt immer 80kg egal ob du auf dem Rad sitzt oder nicht. Ich ziehe da gern den Rucksackvergleich(auch wenn man es nicht ganz gleichsetzen kann) Wenn du in deinem Ruscksack 2kg weniger zu tragen hast wirst du dich nach spätestens 5km Wanderung doch sehr darüer freuen.

LG Benni
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Das ist völliger Quatsch. Du merkst es schon recht deutlich ob du ein 6,5kg Rad hast oder ein 8,5kg Rad.

kann ich bestätigen. Diese Aussagen 3kg abnehmen gleicht die Differenz zwischen einem 6.5kg und 9.5kg aus ist Schwachsinn.

Wenn du 80kg wiegst und ein 9.5kg Bock hast wird das Rad nicht besser, wenn du 3kg abnimmst bzw. es wird sich nie wie ein 6.5kg Rad anfühlen sondern bleibt immer der schwere Hobel egal wie dein Körpergewicht.

Die Frage ist wirklich nur, ist es einem das persönlich soviel Wert, die Kohle auf den Tisch zu legen dafür.
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Du merkst es schon recht deutlich ob du ein 6,5kg Rad hast oder ein 8,5kg Rad. Wie wichtig dir das ist, dafür Unsummen zu investieren bleibt dir überlassen.

Kann das nur unterschreiben. Ich habe den Unterschied (alt ca. 9,5 kg -> neu ca. 7,0 kg) deutlich gemerkt. Klar fliegt man den Berg wegen 2-3 kg Mindergewicht nicht hoch, aber man merkt den Gewichtsunterschied deutlich.

Leider erkauft man sich diesen Gewichtsvorteil über viele zusätzliche Euros :D
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Hallo,

danke, danke, danke.
Soviel zum Gewicht. Ok ich sehe ein: Leichter ist besser und teurer.

Auf was soll ich denn noch so achten?

Grüße
Firlefanzus
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Auf was soll ich denn noch so achten?

Draufsetzen, wohlfühlen oder nicht wohlfühlen :)
Wenn wohlfühlen, Proberunde ca. 30min. Damit du weißt ob dir die Schaltung und Übersetzung zusagt.

Sowas kann man nicht mit Forumsworten beschreiben. :)

Was die Anbauteile betrifft: Besser ist teuer. Also zum Einstieg lieber kleiner einsteigen und dann irgendwann mit besserem nachrüsten.

Wichtig ist die Rahmengeo und das kann man nur mit Probefahrt feststellen. Der Rahmen bleibt nänlich erhalten :)
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Wichtig ist, dass Du Dich auf dem Rad wohlfühlst. D. h. die Sitzposition (der Händler sollte die Räder schon passend auf Dich einstellen) sollte Dir zusagen. Zu Beginn sollte der Verkäufer Dich eigentlich vermessen und dann passende Räder raus suchen.

Ggf. mehr Wert auf den Rahmen (Gewicht, Komfort, Geo) legen. Anbauteile kann man immer einfacher upgraden, wenn man Spaß am RR gefunden hat.

Achte vielleicht auch drauf, dass er Dir keinen Ladenhüter andrehen will. Soll es alles schon gegeben haben. Nichts gegen ein Vorjahresmodell oder Komponenten aus einer älteren Serie, aber damit sollte der Händler offen umgehen und auch den Preis entsprechend gestalten.
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Ich würde vor der Probefahrt mal folgendes machen:

Anhand der üblichen Formel (die man überall finden kann) mittels der eigenen Schrittlänge die Sitzhöhe bestimmen. Dann würde ich mir ein Rennrad so für die probefahrt raussuchen, bei dem die Sitzhöhe passt. Wenn der Sattel also positioniert ist würde ich drauf achten, dass keinesfalls zuviel Überhöhung da ist. Wenn Du die Höhe von Sattel und Lenker von der Seite anpeilst, sollte der Lenker nicht übermässig tiefer sitzen. Ich habe zwei Rennräder mit exakt gleich eingestellter Sitzhöhe und exakt auf den cm gleich eingestellter Oberrohrlänge (messe ich zwischen Sattelmitte zu Oberlenker) aber fast 5 cm unterscheidlicher Überhöhung und das merkt man ungeheuer.

Dann würde ich die vernünftige Oberrohrlänge so ermitteln: Wenn Du locker im Oberlenkergriff probefährst und auf dein Vorderrad guckst, musst der Lenker die Vorderradnabe verdecken. Das kann man sehr gut prüfen.

Ich weiss, dass klingt jetzt alles fremd oder übertrieben, aber die Geometrie Deines Rades kannst Du hinterher kaum noch ändern. Also lieber vor der Probefahrt anhand der Literatur mit der Bestimmungen der für Dich besten Rahmenmasse auseinandersetzen oder noch besser bei einem wirklich guten Händler sich vermessen lassen. Ich kaufte mein ersten Rennrad, ein Bianchi im Jahr 2000 beim legendären Kölner Radhelden Karl-Heinz Kunde und der vermaß mich und griff zu einem 55er Rahmen (ein eher unübliches Maß). Ich hatte damals NULL Ahnung aber das Rad passte exakt. Heute ist es für mich immer noch toll, ein Rad zu fahren an dem mich auch bei einer 100 km Runde weder Nacken noch Knie oder Rücken zwickt.

Der Rest der Probefahrt wäre mir fast unwichtig, denn alle Schaltungen sind ok. Und als Anfänger hast Du egal ob Shimano oder Campa oder SRAM immer Anfangsschwierigkeiten mit der Schaltlogik.

Dann würde ich mir als letztes keinen Super-sportlichen Sattel oder auch keinen Billigsattel andrehen lassen (sonst sind die nächsten 60 € schon wieder futsch). Für den Einsteiger ist etwas im Stile des Selle Italia Flites immer noch am besten. Neulich sah ich bei einem großen Händler einen von diesem aufgebauten schönen Pinarello Prince bei dem auf der Pinarello Carbonstütze ein Schrott-Billig-Sattel thronte ...auch bei meinem eigenen Prince musste ich sofort den Sattel tauschen. Ärgerlich!

Viele Spass!
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Hallo,

das sind gute Hinweise.

Ich vorerst war bei 3 Händlern.
Jeder berät unterschiedlich.
Nur einer von den Händlern hat mich nach miener Größe gefragt.
Einer hat gesagt, die Rahmenhöhe ist nicht so wichtig, es gibt jetzt nur noch S, M, L und XL Rahmen. Von den cm-Angaben würde man weggehen.

Alle drei Händler haben mir dann einen Rahmen mit 58cm empfohlen.
Bei fast allen Rädern die ich in der Hand hatte war eine deutliche Überhöhung zu sehen. Ein Händler wollte eine Probefahrt mit nur einem Rad, nur wiederwillig zulassen, weil das Rad verschmutzt werden könnte, falls ich es nicht nehme. Außerdem wäre es egal, was für ein Rad ich nehme. Ich solle das Preislimit sagen und die Geometrie, also Sattelhöhe und Lenker würde er einstellen wenn ich kaufe. Evtl. würde auch ein knickbarer Vorbau montiert um höher zu kommen.

Kein Händler hat die Räder für mich eingestellt. Maximal wurden Testpedale montiert und Luft aufgepumpt. Immer hatten die Sättel irgendeine Höhe und der Lenker irgendeine Einstellung.
Nur ein Händler ging auf die Fragen nach der Oberrohlänge ein. Die Beratung ging eigentlich nur auf die Rahmenhöhe hinaus. Keiner hatte ein Rad mit der selben Höhe und unterschiedlicher Oberrohrlänge.(Weiß gar nicht ob es das gibt?)

Kein einziger Händler konnte mir sagen, wie schwer das jeweilige Rad ist. Es wurde immer geschätzt. Die Frage nach dem Gewicht war doch eher unangenehm.

Die Frage nach Karbon oder nicht wurde bei einem Händler mit Gewichtsersparnis begründet, bei einem anderen hieß es, das die Karbonräder manchmal gar nicht leichter sind, aber in sich mehr Schwingungen aufnehmen oder stabiler sind.

Gefahren bin ich 4 Räder , davon 3 mit 58er Rahmen und eines mit 60er Rahmen ca. 5-10 min je Rad. Alle hatten Shimano Schaltung. 3 Ultegra und eines 105er. Die 105er schaltet knackiger und lauter. Die Ultegra schaltet weicher und leiser und mit weniger knacken.

Bei fast allen Rädern hatte ich das Gefühl das der Lenker zu weit vorn ist. Die Stützkräfte auf die Hände, wenn ich oberalb der Bremse greife waren hoch. Evtl. liegt das an zu großer Überhöhung. Ein Händler sagte mir, das ist normal, wenn mir das nicht gefällt, dann darf ich kein Rennrad fahren.

Es waren zwei Vollalu Räder, ein Vollkarbon und ein Alurad mir Karbongabel. Die Räder die Karbon hatten fühlten sich weicher an, wenn ich auf hoppeligen Untergrund gefahren bin. Das fand ich gut.

Fazit: Ich konnte mich für kein Rad entscheiden. Ich fand das die Sitzposition sehr vom Sattel und Lenker abhängt. Die Geräusche des Freilaufs sind sehr unterschiedlich laut. Das Handling beim um-die-Kurve-fahren sind sehr ähnlich. Auf der Ebene laufen sie fast alle gleich. In 5 Minuten konnte ich nur geringe Unterschiede ausmachen. Die Lackierung eines Rad beeinflusst doch sehr, sehr deutlich.

Gruß Firlefanzus
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Das ist alles schlecht, so kann man kein Rad kaufen.

Ich habe mein zweites Rad bei Stadler in Bremen gekauft. Da wurde mir die Sitzposition in kleinsten Schritten angepasst und ich konnte fast 45 Minuten auf einer Art großen Rundbahn in einer Halle meine Runden drehen. Und dann konnte ich noch dieses Einzelstück kaufen was von 4000,- auf 1900 € runter gesetzt war .... da lohnt sich auch die Fahrt von Köln nach Bremen!

Mach mal Folgendes: Stell Dich gerade mit dem Rücken an eine Wand, steck Dir ein Buch zwischen die Beine und drück es nach oben in den Schritt. Markiere die Oberkante des Buches und messe dann die Distanz zum Boden. Das ist Deine persönliche Schrittlänge. Multipliziere die Schrittlänge in cm mal 0,885. Das ergibt die Sitzhöhe. Das ist das Maß zwischen Mitte der Kurbelwelle und der Oberseite des Sattels in dessen Mitte. Das kann man jederzeit an jedem Rad mit einem Meterstab (Zollstock) messen. Mir selbst ist die Sitzhöhe am bequemsten, wenn ich zu der rechnerisch ermittelten noch 1 cm zugebe.

Wenn der Radhändler nicht Willens ist, Dir dieses entscheidende Maß binnen 20 Sekunden an einem Rad einzustellen, dann geh aus dem Laden!!!!!!!!!!!

Wenn Du ein Rad hast, bei dem sich diese Sitzhöhe wiederfindet, dann guck die Überhöhung an. Nicht zuviel, manche haben sogar 0 also Satteloberseite und Oberlenker sind in einer Höhe. Sehr bequem ist das. Das ist übrigens Quatsch, sowas mit dem Vorbau zu regulieren, besser ist es es passt direkt.

Wenn Du dann mal fährst, dann guck ob der Lenker die Nabe verdeckt im Oberlenkergriff. Dann passt zumindest grob die Oberrohrlänge. Ich messe immer das Maß Sattelvorderspitze zur Mitte des Oberlenker (ich montiere immer denselben Sattel!). Dieses Maß kann man ein wenig (!) regulieren, in dem man den Sattel löst und ein paar cm vor oder zurück schiebt. Man kann natürlich auch einen längeren oder kürzeren Vorbau kaufen ... kostet aber wieder Geld.

Damit ist alles von der Geometrie gesagt.

Es gibt noch eine oft zu hörende Grundregel an der wirklich etwas dran ist. Du solltest bei der Probefahrt und auch später einige Zeit in der Unterlenker-Haltung problemlos fahren können. Wenn der Unterlenker so tief erscheint, das es körperlich unangenehm ist so zu fahren oder wenn Dir die Oberschenkel beim Kurbeln gegen den Bauch schlagen, dann ist das Rad definitv falsch für Dich (Lenker-Drop, Überhöhung zu stark).


Ich persönlich bin für Einsteiger kein Freund von Carbon-Rahmen. Sie sind zu empfindlich bei Umfallern und noch schlimmer bei Kettenabwürfen. Das kann zum Totalschaden führen. Alu ist das viel besser. Ist halt meine private Meinung bezogen auf Einsteiger. Ich hatte bei meiner ersten Fahrt mit dem Bianchi einen massiven Kettenabwurf, die Kette klemmte zwischen Blatt und Rahmen und da ich kein Ahnung hatte und sowas noch nie erlebt hatte, habe ich ein paar Sekunden weitergetreten ..... der Rahmen wurde an der Stelle derb zerkratzt - ein Carbonrahmen wäre (vielleicht) Totalschaden gewesen....

Ausserdem spricht für Alu das der Markt für diese Rahmen fast zusammengebrochen ist weil alle Carbon wollen und man Alu-Räder (besonders die guten) sehr sehr billig bekommen kann.

Das sehr viel Last auf den Handgelenken ist ist in der Tat so, wenn man auf ein Rennrad umsteigt. Daran gewöhnt man sich.

Obwohl ich Campagnolo Fan bin sage ich aus eigener Erfahrung: Die Ultegra ist das technisch Beste bezüglich des Preis/Leistungsverhältnisses!

Ach noch was: Denk drann das Du keinesfalls bei einer zweifach-Kurbel die nicht "Compact" ist also "normal" Dir ein Ritzelpaket am Hinterrad mit 11-22 oder 11-23 andrehen lässt. Damit kommst Du selbst in den Mittelgebirgen keinen Hügel hoch. Das größte Ritzel hinten muss ein 25 sein, besser noch ein 27er!!! Wenn Du vorne compact hast oder sogar dreifach dann ist das unkritischer. Ich habe ein Rad mit Ultegra - dreifach das ist absolut technisch genial .... auch wenn die Puristen sagen das Dreifach-Kurbel an ein Mountainbike gehört...
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Du solltest vor einer Probefahrt unbedingt die Frage des Versicherungsschutzes zur Sprache bringen und die gegebene Antwort Dir irgendwie absichern: am besten schriftlich, zur Not durch den Beistand eines Zeugen, denn ich bin mir nicht sicher, ob es unstrittig wäre, daß Deine Haftpflichtversicherung Dir oder anderen entstandene Schäden ausgleichen würde.

Gruß
Peter
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Woher kommst du?

Also das was du schreibst, kenne ich auch. Großteil aller Händler haben 0.0 Plan.
Die schauen Dich an, mustern dich und machen dann die Aussage zur Rahmenhöhe! Intensivere Fragen werden meist aufgrund von unwissen NICHT und nur sehr unsicher beantwortet.
So wurde auf meine Frage was macht ein längeres Steuerrohr aus beantwortet mit: Das ist völlig egal, suche dir einfach nen Rahmen aus, wir bringen dich dann schon auf das Rad! Ahja....klar man kann ja mit Vorbau + Spacer variieren. Was ist der Unterschied zwischen Scott Addict und Scott CR1? Die Antwort war: Der Preis. Super dachte ich mir.
Einen kompetenten Händler zu finden ist echt eine Kunst aber es ist möglich.

Die andere Erfahrung hatte ich letzten Samstag.

- Ich gehe ins Geschäft schaue mich um.
- Händler kommt fragt wie er mir helfen kann.
- ich suche ein RR
- Ja dann lassen sie sich doch erstmal vermessen.
- Ich: brauchen wir nicht wurde ich schon, es wurde gesagt RH54 passt für mich
- Bitte? 54? Sie sind 2cm kleiner als ich und ich fahre 52, 54 ist def. zu groß für sie.
- ahja? komisch, dann habe mich alleine anderen falsch beraten?
- wir messen einfach.
- ich wurde komplett vermessen 15min lang. Alle Daten wurden notiert.
- ok also RH wurde 52 wurde ermittelt.
- so welches Preissegment haben sie sich so vorgestellt.
- hm.....ich: max. 2000 Euro
- da haben wir ja eine solide Basis.
- ich: carbon oder alu?
- mir wurden 15min erklärt welche Vorzüge und Nachteile das jeweilige material hat
- er: wir machen eigentlich nur Customaufbau. Wir haben hersteller Scott, Cervelo, Da Rosa , Focus im Program. So kann der Kunde individuell bestimmen was er verbaut haben will.
- ich: Klingt gut wird aber sicher teuer?
- nein mit Ihren Preisvorstellungen kommen wir da genauso hin, wie viele Stangenwarenangebote.
- OK - der Scott Rahmen gefällt mir
- OK - da haben wir noch einen Aufbau hier, ich stelle es Ihnen ein auf die eben gemessen Daten danach können Sie probefahren 15min. (wetter ist sonnig)
- ganz kritisch und mit echt viel geduld hat er geschraubt, immer wieder draufsitzen, knielot, position ermittelt....sattelhöhe , vorbau..etc. bis ich mich wohlfühlte.
- dann probefahrt, danach im detail besprochen. Nochmal ne kleine Änderung, wieder probefahrt.
- und wie hat es ihnen gefallen? Ich: etwas ungewohnt, schon viel sportlicher, ich fahre ja MTB und war noch nie auf einem Renner.
- wenn sie wünschen, können Sie auch mal einen ganzen Tag testen! (kostenlos: geht natürlich nicht sofort, aber kommen sie einfach nochmal vorbei. Das haben wir seit kurzem im Program diese Möglichkeit (Testcenter))

Dann noch allg. Talk über dies und das.

Das was du schreibst Carbon verhält sich anders als Alu auf z.b Kopfsteinpflaster kann ich 100% bestätigen. Da ist Carbon einfach viel ruhiger und scheint wirklich besser zu dämpfen.


Letztendlich hat mich das ganze, der Umgang mit dem Kunden in dem Laden so überzeugt, dass ich gestern einen Rahmenkit bestelllt habe und der Aufbau wird ganz nach meinen Wünschen erfolgen, was nochmal in einem weiteren Gespräch stattfinden wird. Bei allen anderen ging ich aus dem Shop und dachte mir, wieso sollte ich in dem Laden mein Geld lassen. Preislich bewegt man sich natürlich etwas höher am Ende des Tages, aber ich bin mir bewusst a.) passt das Rad dann individuell 100% auf mich und b.) ist es einfach ein anderes Gefühl auf ein komplett vermessenes Bike zu steigen als auf irgendeine Stangenware.
 
AW: Probefahrt - Worauf achten?

Woher kommst du?

Also das was du schreibst, kenne ich auch. Großteil aller Händler haben 0.0 Plan.
Die schauen Dich an, mustern dich und machen dann die Aussage zur Rahmenhöhe! Intensivere Fragen werden meist aufgrund von unwissen NICHT und nur sehr unsicher beantwortet.
So wurde auf meine Frage was macht ein längeres Steuerrohr aus beantwortet mit: Das ist völlig egal, suche dir einfach nen Rahmen aus, wir bringen dich dann schon auf das Rad! Ahja....klar man kann ja mit Vorbau + Spacer variieren. Was ist der Unterschied zwischen Scott Addict und Scott CR1? Die Antwort war: Der Preis. Super dachte ich mir.
Einen kompetenten Händler zu finden ist echt eine Kunst aber es ist möglich.

Die andere Erfahrung hatte ich letzten Samstag.

- Ich gehe ins Geschäft schaue mich um.
- Händler kommt fragt wie er mir helfen kann.
- ich suche ein RR
- Ja dann lassen sie sich doch erstmal vermessen.
- Ich: brauchen wir nicht wurde ich schon, es wurde gesagt RH54 passt für mich
- Bitte? 54? Sie sind 2cm kleiner als ich und ich fahre 52, 54 ist def. zu groß für sie.
- ahja? komisch, dann habe mich alleine anderen falsch beraten?
- wir messen einfach.
- ich wurde komplett vermessen 15min lang. Alle Daten wurden notiert.
- ok also RH wurde 52 wurde ermittelt.
- so welches Preissegment haben sie sich so vorgestellt.
- hm.....ich: max. 2000 Euro
- da haben wir ja eine solide Basis.
- ich: carbon oder alu?
- mir wurden 15min erklärt welche Vorzüge und Nachteile das jeweilige material hat
- er: wir machen eigentlich nur Customaufbau. Wir haben hersteller Scott, Cervelo, Da Rosa , Focus im Program. So kann der Kunde individuell bestimmen was er verbaut haben will.
- ich: Klingt gut wird aber sicher teuer?
- nein mit Ihren Preisvorstellungen kommen wir da genauso hin, wie viele Stangenwarenangebote.
- OK - der Scott Rahmen gefällt mir
- OK - da haben wir noch einen Aufbau hier, ich stelle es Ihnen ein auf die eben gemessen Daten danach können Sie probefahren 15min. (wetter ist sonnig)
- ganz kritisch und mit echt viel geduld hat er geschraubt, immer wieder draufsitzen, knielot, position ermittelt....sattelhöhe , vorbau..etc. bis ich mich wohlfühlte.
- dann probefahrt, danach im detail besprochen. Nochmal ne kleine Änderung, wieder probefahrt.
- und wie hat es ihnen gefallen? Ich: etwas ungewohnt, schon viel sportlicher, ich fahre ja MTB und war noch nie auf einem Renner.
- wenn sie wünschen, können Sie auch mal einen ganzen Tag testen! (kostenlos: geht natürlich nicht sofort, aber kommen sie einfach nochmal vorbei. Das haben wir seit kurzem im Program diese Möglichkeit (Testcenter))

Dann noch allg. Talk über dies und das.

Das was du schreibst Carbon verhält sich anders als Alu auf z.b Kopfsteinpflaster kann ich 100% bestätigen. Da ist Carbon einfach viel ruhiger und scheint wirklich besser zu dämpfen.


Letztendlich hat mich das ganze, der Umgang mit dem Kunden in dem Laden so überzeugt, dass ich gestern einen Rahmenkit bestelllt habe und der Aufbau wird ganz nach meinen Wünschen erfolgen, was nochmal in einem weiteren Gespräch stattfinden wird. Bei allen anderen ging ich aus dem Shop und dachte mir, wieso sollte ich in dem Laden mein Geld lassen. Preislich bewegt man sich natürlich etwas höher am Ende des Tages, aber ich bin mir bewusst a.) passt das Rad dann individuell 100% auf mich und b.) ist es einfach ein anderes Gefühl auf ein komplett vermessenes Bike zu steigen als auf irgendeine Stangenware.

Wow, was war das denn für ein Laden? Klingt nach Himmel auf Erden!!! Ich denke, das lag an Deinem Budget!!! Wenn ich da ankomme und 800€ ansetze, sieht das bestimmt anders aus!

Gruß Thomas
 
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