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Porteur - Neubauprojekt 2022

Die Eckwerte des Rahmens habe ich im Eingangsposting eingetragen. Noch ist das nicht fix, ich mache mir nun Gedanken zu einzelnen Komponenten und werde sehen, ob ich aufgrund der Komponenten etwas an der Bauweise des Rahmens ergänzen oder korrigieren muss.

Gestern habe ich mal Felgenbremsen gesucht. Eine Auswahl:

Dia Compe GC610
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Rene Herse
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Paul Comp Racer Medium (wird aber mit der gewünschten Reifen- und Schutzblechbreite nicht passen)
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Dann wären auch eine Möglichkeit:

Paul Comp Touring Cantilever

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Paul Comp Neo Retro

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Rene Herse Cantilever

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Velo Orange Grand Cru Zeste
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Andere Ideen? Bin gespannt auf eure Hinweise.
 
Du kannst auch echte Mafax verwenden. Die oben gezeigten MZB (außer Paul) sind Nachbauten der Racer oder Raid und die Originale sind in großer Stückzahl hergestellt worden und günstig erhältlich.
Die Oberflächen sind nicht behandelt, also gut polierbar und wenn dus auf die Spitze treiben willst, dann kannst du sie mit neuen Passbuxen auch quietschferei bekommen. Knobi hat dazu mal einen interessanten Artikel geschrieben.
 
Ich oute mich als Unwissender wenn es um Mafac geht. Nach welchen Modellen soll ich suchen, um mir mal ein Bild zu machen?
@Knobi wäre schön, wenn du mir den Link auf deinen oben genannten Artikel posten könntest.
 
Racer - unbehandelte Oberfläche, Querzug einstellbar, mittleres Bremsmaß (bis ca. 57 mm), also für 28" mit Schutzblechen und Reifen bis 30 mm. Viele Kleinteile einzeln und auch als Repro erhältlich.
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Competition - gleiche Geometrie, aber feste Querzüge mit speziellen Nippeln (Thema Ersatzteilversorgung), Oberfläche eloxiert.
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GT - letzte, total überarbeitete Ausführung, gleiche Geometrie, Zugentlastung, Oberfläche eloxiert. Ich habe die noch nie im Original gesehen.
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Raid - Ausführung identisch Racer (inkl. Kleinteile und somit Ersatzteilversorgung), aber längeres Bremsmaß und breiterer Bolzenabstand (die berühmten Baguetteträger lassen sich hier nicht montieren). Hiermit kann man ein 700C-Rad auf 650B konvertieren. Nicht so häufig anzutreffen und deswegen preislich idR höher als Racer, aber trotzdem meistens wesentlich günstiger als die Nachbauten von Herse, Dia Compe und Grand Bois.
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Ich oute mich als Unwissender wenn es um Mafac geht. Nach welchen Modellen soll ich suchen, um mir mal ein Bild zu machen?
@Knobi wäre schön, wenn du mir den Link auf deinen oben genannten Artikel posten könntest.
Nicht genau gelesen, du hattest ja Racer und Raid geschrieben. Ich schaue mal nach diesen Mafac Bremsen.
Racer - unbehandelte Oberfläche, Querzug einstellbar, mittleres Bremsmaß (bis ca. 57 mm), also für 28" mit Schutzblechen und Reifen bis 30 mm. Viele Kleinteile einzeln und auch als Repro erhältlich.
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Competition - gleiche Geometrie, aber feste Querzüge mit speziellen Nippeln (Thema Ersatzteilversorgung), Oberfläche eloxiert.
Anhang anzeigen 1016995

GT - letzte, total überarbeitete Ausführung, gleiche Geometrie, Zugentlastung, Oberfläche eloxiert. Ich habe die noch nie im Original gesehen.
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Raid - Ausführung identisch Racer (inkl. Kleinteile und somit Ersatzteilversorgung), aber längeres Bremsmaß und breiterer Bolzenabstand (die berühmten Baguetteträger lassen sich hier nicht montieren). Hiermit kann man ein 700C-Rad auf 650B konvertieren. Nicht so häufig anzutreffen und deswegen preislich idR höher als Racer, aber trotzdem meistens wesentlich günstiger als die Nachbauten von Herse, Dia Compe und Grand Bois.
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Außer bestimmten wenigen Modellen ("Tiger" und "Top 63", welche extrem selten und extrem teuer sind) erhält man fast alle Mafac-Modelle (das Modell "Raid" eingeschränkt) leicht und zu recht kostengünstigen Preisen aus Frankreich (auch über die große Bucht).
Das Modell "Criterium" (Cantilever) ist etwas seltener anzutreffen (und somit auch etwas teurer, so wie das Modell "Raid").
Ich kann Mafac-Mittelzug-Bremsen sehr empfehlen. :daumen:
Das Cantilever-Modell mag ich ebenfalls, auch wenn die Bremswirkung nicht so gut ist wie bei den Mittelzug-Modellen. :)
 
Ich oute mich als Unwissender wenn es um Mafac geht. Nach welchen Modellen soll ich suchen, um mir mal ein Bild zu machen?
@Knobi wäre schön, wenn du mir den Link auf deinen oben genannten Artikel posten könntest.

Mafac mit Plastelagern auf neue, besser Plastelager und einstellbares Spiel umbauen:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/mafac-mittelzugbremsen-spielfrei-umbauen.120455/
Witzig ist, dass Jan Heine etwa zeitgleich auch auf die Idee mit den Igus-Buchsen kam, aber nicht auf das einstellbare Spiel. Ist irgendwo in Thread verlinkt.

Mafac mit Messinglagern kannte ich bis dahin überhaupt nicht und habe das auch erst im Lauf des Threads erfahren. Grundsätzlich halte ich das aber für die schlechtere Wahl, weil man damit an irgendeiner nicht austauschbaren Stelle im System stärkere Abnutzung bekommt, als mit Plastik: Entweder dreht sich die Buchse im Bremsarm und nudelt dort das weichere Alu aus (Todesurteil für die Bremse), oder sie dreht sich auf dem Sockel und nutzt diesen deutlich stärker ab, als es eine weichere Plastikbuchse tun würde (Todesurteil für den Rahmen).
Deshalb sind auch grundsätzlich alle "Sockelbremsen" fragwürdig, die sich auf den Sockeln selbst drehen. Idealerweise gibt es eine separate Lagereinheit im Bremsarm, die mit der Schraube auf dem Sockel einfach nur festgezogen wird und sich dort nicht dreht.

Von den oben gezeigten Bremsen würde ich an einem modernen, extra neu gebauten Rad ehrlich gesagt überhaupt keine wollen und immer zu V- oder Mini-V-Brakes greifen. Natürlich mit separaten Lagern und einstellbarer Federspannung. Das erspart auch gleich das endlose Geschisse mit dem Zugdreieck, dem Gegenhalter und dem Platzbedarf von beiden hinter einem Frontträger. Eine Tektro/TRP CX8.4 oder CX9 bremst hervorragend, ist relativ leicht (vor allem die 9) und funktioniert in jeder Hinsicht besser, als jede mir bekannte Mittelzug- oder Canti-Bremse. Den Paul V-Brakes traue ich eher noch mehr zu und sie sehen auch gleich besser aus.

Sollte das aus optischen Gründen unerwünscht sein, würde ich an einem neu gebauten Rad aber trotzdem kein Mafac-Derivat wollen. Gerade auch wegen der sonderbaren Befestigung der Bremsschuhe, mit der die Teileauswahl stark eingeschränkt wird. Ganz normal seitlich durchgeschraubte Bremsschuhe bekommt man einfach besser eingestellt und vernünftiger fest, was gerade bei originalen Mafacs auch zum Glücksspiel werden kann (verdrückte oder gebrochene Unterlegringe, wo natürlich auch wieder kein Normteil als Ersatz passt).
Die Compe-Standardmittelzügler sind ja im Grunde genommen auch seit 40 Jahren unverändert bzw. waren immer von irgendwem in sehr ähnlicher Form verfügbar. Pluspunkte gegenüber Mafac sind die normalen Bremsschuhe und die insgesamt steifere Konstruktion, Nachteil ist das höhere Gewicht und das Aussehen, das ja immer gleich irgendwie sagt: "Billigrad aus den 80ern."

Natürlich verstehe ich gut, warum man alte Bremsen bis zur letzten Socke optimiert und gerade damit einen Gegenpol setzt: "Schaut mal, was mit dem alten Zeug dann doch noch drin ist!"
Das mache ich ja selbst, das mag ich ganz besonders gern. Aber an einem Neubauprojekt mit extra dafür gebautem Rahmen? Nein. Niemals. Das geht einfach sehr viel besser, problemloser und angenehmer im Alltag, da würde ich keinen Oldtimer nachbauen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @Knobi! Für den Link auf die Umbauanleitung und die ergänzenden Erklärungen gibt es ein extra :daumen:

Tektro/TRP, die hatte ich gestern nicht angeschaut. Wird nachgeholt.
 
Die TRP CX9 gibt es wohl nicht mehr neu. Bei Tektro heißt sie RX-6 und ist etwas schmuckloser, komplett eloxiert mit rauher Oberfläche. Das ist eine "fast ausgewachsene" V-Brake für entsprechende Hebel, während die CX8.4 für Rennbremshebel gedacht ist. Mit der 8.4 hat man aber auch nicht viel Platz für Schutzbleche, da ist so ca. bei 35 mm Reifen plus Blech spätestens Schluss, eher weniger.
Optisch sind das halt moderne Bremsen, die überhaupt nicht klassisch aussehen. Und es ist wegen der verwinkelten Bauweise leider auch aussichtslos, eine RX-6 zu polieren.
 
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Von den oben gezeigten Bremsen würde ich an einem modernen, extra neu gebauten Rad ehrlich gesagt überhaupt keine wollen und immer zu V- oder Mini-V-Brakes greifen. ... Den Paul V-Brakes traue ich eher noch mehr zu und sie sehen auch gleich besser aus.
Fällt mir gerade ein, dass ich an einem Randonneur mal die Mini-Moto hatte.
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Natürlich verstehe ich gut, warum man alte Bremsen bis zur letzten Socke optimiert und gerade damit einen Gegenpol setzt: "Schaut mal, was mit dem alten Zeug dann doch nich drin ist!"
Das mache ich ja selbst, das mag ich ganz besonders gern. Aber an einem Neubauprojekt mit extra dafür gebautem Rahmen? Nein. Niemals. Das geht einfach sehr viel besser, problemloser und angenehmer im Alltag, da würde ich keinen Oldtimer nachbauen wollen.
Das beschäftigt mich bei diesem Projekt besonders. Es soll kein 100%-Nachbau eines Porteurs aus den 50ern sein, sondern den damaligen Stil aufnehmen. Es dürfen also schon moderne Teile dran.
 
Von der Wirkung gibt's nix gegen V oder Mini-V zu sagen. Auch sind sie schön simpel.
Was mich aber immer etwas anfrisst:
Abhängig von Wetter und Dreck verändert sich bei den Modellen, die ich kenne die Balance zwischen links und rechts. Auf einmal schleift die Bremse einseitig und natürlich habe ich wieder X km gebraucht, bis ich es gemerkt habe.
 
Das Modell "Criterium" (Cantilever) ist etwas seltener anzutreffen (und somit auch etwas teurer, so wie das Modell "Raid").
Ich kann Mafac-Mittelzug-Bremsen sehr empfehlen. :daumen:
Das Cantilever-Modell mag ich ebenfalls, auch wenn die Bremswirkung nicht so gut ist wie bei den Mittelzug-Modellen. :)
Mafac hatte 2 Modelle Cantibremsen:
Criterium - für alle Arten Rahmen, vor allem beim QFE sehr lange DER Standard. Nicht so selten, preislich hab ich schon alles gesehen, von günstig bis superteuer, je nachdem, wie umfangreich das Paket war, der Zustand und auch die Ambitionen der Verkäufer.
Dafür waren die frühen QFE-Rahmen gebaut, bei denen wir uns heute mit den engstehenden Sockeln herumärgern. Natürlich gabs auch CLB und Weinmann, aber die sind seltener.
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Tandem - andere Bremskörper mit längeren Hebelarmen. Die sind wirklich selten und oft auch sehr teuer.
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Was mich aber immer etwas anfrisst:
Abhängig von Wetter und Dreck verändert sich bei den Modellen, die ich kenne die Balance zwischen links und rechts. Auf einmal schleift die Bremse einseitig und natürlich habe ich wieder X km gebraucht, bis ich es gemerkt habe.
Das ist bei mir auch so. Vor jeder Ausfahrt muss ich die Bremsen neu justieren. Ob sie sich während der Fahrt verstellen, kriege ich nicht mit oder erst, wenn ich anhalte und neu prüfe.
 
Mafac hatte 2 Modelle Cantibremsen:
Criterium - für alle Arten Rahmen, vor allem beim QFE sehr lange DER Standard. Nicht so selten, preislich hab ich schon allesgesehen, von günstig bis superteuer, je nachdem, wie umfangreich das Paket war, der Zustand und auch die Ambitionen der Verkäufer.
Dafür waren die frühen QFE-Rahmen gebaut, bei denen wir uns heute mit den engstehenden Sockeln herumärgern. Natürlich gabs auch CLB und Weinmann, aber die sind seltener.
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Tandem - andere Bremskörper mit längeren Hebelarmen. Die sind wirklich selten und oft auch sehr teuer.
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Korrekt. :)
(ich wollte nur nicht noch weiter ausholen)
 
Das beschäftigt mich bei diesem Projekt besonders. Es soll kein 100%-Nachbau eines Porteurs aus den 50ern sein, sondern den damaligen Stil aufnehmen. Es dürfen also schon moderne Teile dran.
Für so ein Projekt würde mir - bei meiner Vorliebe für Schrulliges - auch noch die U-Brake einfallen. (Das ist eigentlich auch nur ne MZB, aber deutlich fleischiger ausgeführt und soweit ich weiß auch mit problemloseren Detaillösungen gesegnet.
 
Für so ein Projekt würde mir - bei meiner Vorliebe für Schrulliges - auch noch die U-Brake einfallen. (Das ist eigentlich auch nur ne MZB, aber deutlich fleischiger ausgeführt und soweit ich weiß auch mit problemloseren Detaillösungen gesegnet.
Noch mehr Varianten o_O:D Danke für den Hinweis.
 
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