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Porteur - Neubauprojekt 2022

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Re: Porteur - Neubauprojekt 2022
Im kommenden Jahr möchte ich mir ein Rad aufbauen im Stil der klassischen Porteur-Räder der 50er Jahre. Noch ist nix fix, ich sammle aktuell Ideen und versuche, mich an das Thema heranzutasten. Ich rechne damit, dass mich das Projekt das ganze Jahr über beschäftigen wird. Gut Ding will Weile haben :) Die eine oder andere Frage werde ich hier im Thread stellen. Das Eingangs-Posting wird im Verlauf der Zeit aktualisiert, wenn ich mich auf Bauart und Teile festgelegt hab.

Der Rahmen
  • gebaut nach dem Vorbild klassischer Porteur Räder (Beispiel von Singer im Eingangsposting)
  • Stahlrahmen in Muffenbauweise
  • Laufräder 700C
  • Bremszüge extern
  • Schaltzug extern
  • Mittelzugbremsen "direct mount"
  • Ösen für einen Flaschenhalter
  • Ösen für Schutzblech und Träger vorn (kleiner Porteur); Abstützung an Gabelscheiden
  • Ösen für Schutzblech hinten und auch für einen kleinen Träger
  • Geeignet für Nabendynamo
  • Lichtkabel intern (Scheinwerfer am Träger montiert, Rücklicht auf dem Schutzblech)
  • Für Hinterradnabe 130mm und Kettenschaltung (8- bis 10-fach)
  • aktuell denke ich (wieder) an eine 1x Schaltung
  • Ausfallende mit wechselbarem Schaltauge als Option
  • Gabel 1“ für Schaftvorbau
  • Optional: Lenkeranschlag
  • Reifenbreite um 35mm (Schutzblech um 50mm)

Die Teile


Die Bilder


Inspirationen

Ein Singer - das gefällt mir sehr, sehr gut :)
singercityfull.jpg


schott0197.JPG


Für mich reicht ein kleinerer Träger :)

1616177761_1_max.jpg


1616407917_4_max.jpg
Schöner Plan und genau das richtige Vorbild gewählt.
Falls du einen Rahmenbauer suchst: Als ich vor 10 Jahren in der Werkstatt von Stefano Agresti einen Rahmenbaukurs gemacht habe, plante er gerade einen Porteur für sich in dem Stil. Außerdem müsste er noch mein japanisches Singer-Buch haben, in dem Singer Porteure sehr detaillert beschrieben sind.
 
Bei den Bremsen habe ich mir ein paar Varianten notiert. Die nächste Grossbaustelle ist die Wahl der Hinterradnabe. Ich möchte vorn gern einen SON Nady silber poliert verwenden. Gesucht ist eine passende Nabe fürs Hinterrad: 130mm Breite, Body Shimano 10/11-fach, 32L oder 36L. Meine "longlist" der Hersteller:
Habt ihr weitere Ideen? Gibt es welche, von denen man besser die Finger lässt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei den Bremsen habe ich mir ein paar Varianten notiert. Die nächste Grossbaustelle ist die Wahl der Hinterradnabe. Ich möchte vorn gern einen SON Nady silber poliert verwenden. Gesucht ist eine passende Nabe fürs Hinterrad: 130mm Breite, Body Shimano 10/11-fach, 32L oder 36L. Meine "longlist" der Hersteller:
Habt ihr weitere Ideen? Gibt es welche, von denen man besser die Finger lässt?
Wenn Geld keine Rolle spielt, dann Royce. :)
(hat jetzt allerdings nichts mit Deiner Frage zu tun)
 
Ach ja, die Preise... ich hab das noch nicht im Detail angesehen, die sind aber 'raus. Ebenso Phil Wood. Egal wie schön und gut die auch sein mögen, die wären mir dann doch zu teuer.
 
Bei den Naben solltest Du auch auf die Suche nach Soundvideos gehen, bevor Du Dich entscheidest. Manche Freiläufe sind wahnsinnig laut, fast schon sirenenartig. Das muss man dann schon wollen, sonst nervt es bei jeder Fahrt.

Bei den preiswerteren Naben (außer Miche) würde Dir im direkten Vergleich auffallen, dass die meisten davon stark nach den üblichen Taiwan-Großserienherstellern schmecken (z.B. Bitex, Novatec, Powerway, Chin Haur, KT, ...). Das heißt im Umkehrschluss natürlich auch, dass man sich den Aufpreis für einen besonderen Namen mit Logo auch sparen und gleich die Originale kaufen kann, falls für die jeweilige Marke keine Sonderserie mit anderer Gehäuseform aufgelegt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter Tipp mit den Sound-Videos. Das Ohr fährt schliesslich mit :)

Dass einige Naben unter verschiedenen Labels verkauft werden hab ich mir schon gedacht. Das werde ich nach dem Naben-Soundcheck auch prüfen.
 
Guter Tipp mit den Sound-Videos. Das Ohr fährt schliesslich mit :)

Dass einige Naben unter verschiedenen Labels verkauft werden hab ich mir schon gedacht. Das werde ich nach dem Naben-Soundcheck auch prüfen.
Da muss ich @Knobi völlig Recht geben, da gibt es einige Freiläufe, die ganz schrecklich laut und nervig klingen.
Und ich finde den Sound ebenfalls sehr wichtig.
Persönlich schätze ich ein leises Surren, was heutzutage (bei den modernen Freiläufen) leider fast nicht mehr (mit Ausnahmen) existiert.
 
Relativ leise kenne ich Novatec und Bitex, die beide mit etwas mehr fett im Freilauf nochmal leiser werden.
An stinknormale Shimano-Naben kommen sie aber nicht ran.

Wenn es laut werden darf, bekommt man bei Powerway z.B. eine recht klassisch aussehende Hochflanschnabe in Silber: https://spokesheaven.com/produkt/powerway-r10-silber-hochflansch-nabe-hinterrad-kopie/

Und wenn es richtig laut werden darf, noch dazu mit ausgesprochen unangenehmem Klang, gibt es bei Acros eine der besten Naben überhaupt - nur eben genau nicht in Silber und nicht für Campa, falls das eine Rolle spielt:
https://acros-components.com/products/road/naben/433/nineteen-road-hinterrrad-nabe?c=91Die Federkraft der Sperrmechanik kann man zwar einstellen, aber wirklich "unauffällig" klingt diese Nabe eigentlich nie.

Irgendwie denke ich ja, dass die hintere Nabe ruhig zur Kugeloptik des SON-Dynamos passen darf. Also Campa ab 9-fach, Shimano FH-7800, Novatec, ...?
 
Knobi, was heisst denn:
  • nineteen-road-nabe mit 19-mm-Achse ?
Ganz normal für Schnellspanner, oder?
 
Knobi, was heisst denn:
  • nineteen-road-nabe mit 19-mm-Achse ?
Ganz normal für Schnellspanner, oder?
Ja, 19 mm Außendurchmesser soll nur zeigen, dass man sie auch problemlos auf Steckachse umbauen kann.
Wobei... ich überlege gerade, ob das wirklich so gedacht ist, weil es nicht angeboten wird...
Für normale Schnellspanner passt die aber auf jeden Fall. Hab ich ja selbst so.
 
Relativ leise kenne ich Novatec und Bitex, die beide mit etwas mehr fett im Freilauf nochmal leiser werden.
An stinknormale Shimano-Naben kommen sie aber nicht ran.

Wenn es laut werden darf, bekommt man bei Powerway z.B. eine recht klassisch aussehende Hochflanschnabe in Silber: https://spokesheaven.com/produkt/powerway-r10-silber-hochflansch-nabe-hinterrad-kopie/
Kannte ich nicht. Danke für den Link.
...

Irgendwie denke ich ja, dass die hintere Nabe ruhig zur Kugeloptik des SON-Dynamos passen darf. Also Campa ab 9-fach, Shimano FH-7800, Novatec, ...?
Ja, es soll optisch zu SON 28 passen. Gern poliert.
 
Ja, es soll optisch zu SON 28 passen. Gern poliert.
Ich hab mir nun Bilder angesehen der Nabenauswahl (siehe oben). Optisch würde mir Royce am besten gefallen :rolleyes: d.h. nein, genau genommen wäre da eine Phil Wood der Favorit. Aber 450USD für eine 500g Nabe? Wenigstens gibt's viel Material fürs Geld :D
Bitex wären vom Finish her ok, sind einfach optisch sehr kantig. Die BX103R hätte einen Lochkreisdurchmesser von 58mm, würde also mMn gut zu SON passen.

Was mich interessiert: wie sind die Bitex oder Novatec denn von der Qualität her einzustufen? Taugt das was? Gerade Novatec ist preislich extrem günstig.

Ich schaue mich noch nach älteren Modellen um, Shimano DA 7800 z.B. wie oben genannt.
 
Randnotiz zu Chapman: vor einiger Zeit hatte ich unverbindlich angefragt, wie lange die Wartefrist ist für seine Rahmen. Damalige Anrwort war mehr als 3 Jahre. Heute lese ich auf seiner Seite „As of April 2021 I am holding off on taking any new orders. This might change later this year but the wait list is a bit out of control right now. Thanks for understanding.
wenn ich seine Räder ansehe kann ich gut verstehen, dass er mit Bestellungen überrannt wird.
 
Was mich interessiert: wie sind die Bitex oder Novatec denn von der Qualität her einzustufen? Taugt das was? Gerade Novatec ist preislich extrem günstig.

Ja, das taugt beides was. Die Preise kommen einfach nur durch die sehr hohe Auflage und die niedrigen Kosten am Produktionsstandort.
Bitex halte ich wirklich schon für sehr gut, auch ordentlich verarbeitet und haltbar, da kommen viele sauteure Kleinserienteile nicht mit. Vorsicht aber bei der superleichten RAR9, die hat kleinere Lager und ist für Zuladung oder schwere Fahrer auf Dauer eher nicht so toll. Die Lager sind aber einfach zu wechseln.
Einfache Novatec-Modelle wirken in einigen Details etwas lieblos, da habe ich auch schon unter den Sperrklinken gerissene Freiläufe gesehen, aber bei mir selbst waren die bislang problemlos. Genau so ein Satz 171/272 hat bei mir in den letzten acht Jahren wirklich einiges erlebt und eingesteckt, ohne jegliche Probleme.
Manchmal sitzen bei Novatec die Lager nicht richtig und die Naben bekommen dann recht schnell Spiel; da lohnt sich ggf. ein kleiner Vorrat an billigen Ersatzlagern und Passscheiben mit 0,1, 0,2, 0,3 mm.

Was ich mit diesen Naben immer tun würde, weil sie sich oft nur auf die Schleif"dichtungen" der Rillenkugellager verlassen, die ja eigentlich eher Staubkappen sind: Dichtungen vorsichtig abheben, ordentlich wasserfestes Fett reindrücken. Wenn die Dichtung wieder sitzt, darf es ruhig erstmal rausquellen.
Hinten links kann man bei Bitex einfach einen dünnen O-Ring mit dem Außendurchmesser des Lagers zwischen Achsstummel und Lager legen, der idealerweise an beiden gerade so eben anliegt; ggf. muss noch eine dünne Passscheibe dazu, wenn der Ring sich zu stark quetscht. Hinten rechts hat der Freilauf eine halbwegs brauchbare Dichtung und das eigentliche Lager sitzt dahinter.

Was ich mit diesen Naben niemals tun würde: Radial einspeichen. Dafür sind sie einfach nicht gedacht, da hätte ich auf Dauer kein Vertrauen.

Und was eine Grundsatzfrage zur "konstruktiven Ästhetik" bei so ziemlich allen modernen Leichtbaunaben sein könnte: Will ich wirklich eine Art technischen Rückschitt gegenüber echten Kassettennaben hinnehmen, wo der Freilauf fest verschraubt ist und das tragende Lager rechts ganz außen sitzt?
Im Grunde genommen sind das alles eher Schraubkranznaben, die Kassettennaben imitieren: Das rechte Lager sitzt fast in der Mitte, der Freilauf ist nur aufgesteckt und das alles hält überhaupt nur, weil die Achse so dick ist. Billig aus Taiwan oder sauteuer-unterwassermundgeklöppelt ist dabei egal, fast alle Leichtbaunaben folgen diesem Prinzip.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich interessiert: wie sind die Bitex oder Novatec denn von der Qualität her einzustufen? Taugt das was? Gerade Novatec ist preislich extrem günstig.

Novatec Road fahre ich seit vielen Jahren, die Nabenlager halten eigentlich ewig. Problematisch sind die beiden Lager im Freilauf, die verabschieden sich nach wenigen tausend Kilometern, diese Lager lassen sich prinzipiell tauschen, ist aber eine ziemliche Frickelei.
 
Und was eine Grundsatzfrage zur "konstruktiven Ästhetik" bei so ziemlich allen modernen Leichtbaunaben sein könnte: Will ich wirklich eine Art technischen Rückschitt gegenüber echten Kassettennaben hinnehmen, wo der Freilauf fest verschraubt ist und das tragende Lager rechts ganz außen sitzt?
Im Grunde genommen sind das alles eher Schraubkranznaben, die Kassettennaben imitieren: Das rechte Lager sitzt fast in der Mitte, der Freilauf ist nur aufgesteckt und das alles hält überhaupt nur, weil die Achse so dick ist. Billig aus Taiwan oder sauteuer-unterwassermundgeklöppelt ist dabei egal, fast alle Leichtbaunaben folgen diesem Prinzip.
Interessanter Aspekt. Weil Leichtbau ist bei dem Projekt definitiv nicht im Vordergrund. Ein paar Gramm mehr oder weniger sind egal, da wäre mir eine technisch vorteilhafte Nabe wichtiger.
 
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