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OT : Fahrt ihr immer mit Helm ?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 100153
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Die Ironie zu "gleichgeschalteter Presse" und "Staatspropaganda" nehme ich einfach mal hin
Das ist nett, war tatsächlich frech von mir :) ...
ob es nur mir so geht, dass das Ministerium des Andi S. zwar mit Helmkampagnen auffält, aber kaum mit Forderungen nach geringeren Tempolimits in Siedlungen.
Ich bin bei jeder Limitierung von Autofahrern sofort dabei, keine Frage. Meinetwegen innerorts 30! Und das die Autolobby viel zu viel zu melden hat in Deutschland ist ja auch kein Geheimnis.
Aber es geht hier ja auch darum, dass ich mit 60 Eiern auf dem Tacho bergab fahr. Wenn da plötzlich das Kind, die Entenfamilie oder das Rehlein auf die Straße rennt und es mich legt, will ich lieber eine Mütze tragen.
Ich habe jetzt keine Zeit so viele Seiten intensiv zu lesen, aber beim ersten Überfliegen:
Ich auch nicht, werd ich vielleicht mal auf Balkonien machen. Aber ich empfehle die Zusammenfassug (S. 286 ff):

"Die Quantifizierung der Schutzwirkung von Fahrradhelmen ist eine zentrale Fragestellung der Studie. Es wurden daher zahlreiche Studien und Metastudien auf ihre Belastbarkeit und Vergleichbarkeit hin untersucht. Die den Stand der Technik in diesen Bereich widerspiegelnden Studien belegen eindeutig eine Schutzwirkung von Fahrradhelmen vor Kopfverletzungen bei Radfahrern. Diese steigt mit der Schwere der Verletzung. Um die Wirksamkeit des Helmes bei Kopfverletzungen und seinen Beitrag zur Verkehrssicherheit in der Höhe präziser als bisher beschreiben zu können, wurde eine neue Methode entwickelt.

Bisher wurde die Schutzwirkung nur durch einen einzigen Wert abgebildete (ca. 50 % Reduktion der Kopfverletzten abgeleitet aus Krankenhausstudien). In dieser Studie wird erstmals die Wirksamkeit des Helmes bei Kopfverletzungen differenzierter in Abhängigkeit der Verletzungsschwere berechnet. Das Ergebnis ist eine errechnete Schutzwirkung bei Kopfverletzungen. Danach werden durch das Tragen von Fahrradhelmen zwischen 20 % der Kopfverletzungen bei Leichtverletzten bis zu über 80 % der Kopfverletzungen bei besonders schwer Verletzten vermieden (Abbildung 119).

Zusätzlich wurde berücksichtigt, dass sich der Anteil der Kopfverletzungen mit zunehmender Verletzungsschwere erhöht. Die nach Verletzungsschwere differenzierte Betrachtung erlaubt es, die Wirkung von Fahrradhelmen genauer zu beschrieben als bei bisherigen Untersuchungen. Diese präzisierten Werte wurden bei der Kosten-Nutzen-Analyse genutzt."
 
Ich bin letzte Woche auf einem ziemlich verblockten Trail mit dem MTB über's VR abgestiegen. Ich war weder besonders schnell, noch kam ich in flachem Winkel auf. Es waren wohl mehr oder minder 90°. Das Schirmchen am Helm war natürlich frakturiert und die Schale zeigte frontal deutliche Spuren plastischer Verformung. Daher gehe ich davon aus, dass der Sturz ohne Helm vermutlich ernsthafte Verletzungen verursacht hätte.

Wenn ich mal ohne Helm zum Bäcker oder zur Eisdiele fahre, wähle ich Strecken weitab vom Autoverkehr, bzw der Hauptstraßen.
 
Allerdings gilt es auch zu bedenken, dass es passieren kann, dass man von einer anderen Person abgeräumt wird, z.B. aus Unaufmersamkeit, dabei schwerste, aber verhinderbare Verletzungen erleidet und der Unfallverursacher sein Leben lang damit zu kämpfen hat, einen Radfahrer in den Rollstuhl, den Tod oder die Invalidität gebracht zu haben. Und der gewöhnliche Unfallverursacher (unkonzentriert oder Radfahrer übersehen) hat sowas absolut nicht verdient - auch wenn der Unfall ohne ihn/sie gar nicht passiert wäre.

Tut mir leid, aber das ist eine absolut unverschämte Pervertierung des Verursacherprinzipes. Wenn ich einen Radelnden verletze oder töte, dann muss ich mit dieser Schuld ohne Wenn und Aber leben.
Der Verletzte hat keinerei Pflichten einen Unfallverursacher vor irgendetwas zu bewahren.
Die Art von framing ist in meinen Augen eine riesen Schweinerei und echt das Letzte!!!:mad:

Drive as if it matters! Oder bleibe zu Hause, meinetwegen mit Helm in einem Keller sitzend.
 
ch verstehe es einfach nicht...
Wir geben uns alle mehr oder weniger Mühe, den Profis ein Bisschen näher zu kommen - vor allem natürlich beim Material.
Aber wenn wir an dem Punkt sind, bei dem wir den Profis am einfachsten (und günstigsten) nahe kommen können - dem Helm - dann wollen das einige nicht.
Also früher haben sich die Profis mit den schlechten schwachen Bremsen und schmalen Reifen bei Nässe mit 70 km/h die Berge runtergestürzt :rolleyes:
 
Ich bin letzte Woche auf einem ziemlich verblockten Trail mit dem MTB über's VR abgestiegen. Ich war weder besonders schnell, noch kam ich in flachem Winkel auf. Es waren wohl mehr oder minder 90°. Das Schirmchen am Helm war natürlich frakturiert und die Schale zeigte frontal deutliche Spuren plastischer Verformung. Daher gehe ich davon aus, dass der Sturz ohne Helm vermutlich ernsthafte Verletzungen verursacht hätte.

Wenn ich mal ohne Helm zum Bäcker oder zur Eisdiele fahre, wähle ich Strecken weitab vom Autoverkehr, bzw der Hauptstraßen.

Nun, ich stimme dir zu, dass auf dem MTB, bei dem die Gefahr eines unkontrollierten Abstieges viel höher ist und die Kontaktflächen weniger verzeihen, die Schutzwirkung eines Helmes wichtiger wird.
Zum Thema "Bäckerfahrt" kann ich auch eine Anekdote beisteuern: Ein Schulkamerad ist auf dem Weg zum Bäcker bei relativ geringer Geschwindigkeit selbstverschuldet gestürzt. Folge war ein Schädelbruch. Gottseidank ist er ohne Folgeschäden genesen. In den frühen 80ern war Helmtragen auf dem Rad aber auch noch nicht verbreitet.
Was ich sagen will: Ein gefahrloses Radeln gibt es nicht.
 
Tut mir leid, aber das ist eine absolut unverschämte Pervertierung des Verursacherprinzipes. Wenn ich einen Radelnden verletze oder töte, dann muss ich mit dieser Schuld ohne Wenn und Aber leben.
Der Verletzte hat keinerei Pflichten einen Unfallverursacher vor irgendetwas zu bewahren.
Die Art von framing ist in meinen Augen eine riesen Schweinerei und echt das Letzte!!!:mad:

Drive as if it matters! Oder bleibe zu Hause, meinetwegen mit Helm in einem Keller sitzend.
Hui, dass dich das so hart trifft, kommt unerwartet.

Du kannst deine Meinung gerne haben, deswegen muss ich sie nicht teilen. Das hat auch nichts mit Framing zu tun - wenn du das anders siehst, dann beschreib mal bitte genau, worum es dir exakt geht.

Ich sage lediglich, dass man auch dem Unfallverursacher (der offensichtlich die Verantwortung trägt) einen Schaden zufügt, wenn man einfache Sicherheitsmaßnahmen nicht ergreift und dann am Ende dadurch ein größerer Schaden entsteht. Und das ist wohl auch kaum abzustreiten.

Ich demonstriere es mal am Beispiel: Angenommen ein Auto nimmt einem anderen die Vorfahrt und im Wagen des Geschädigten stirbt daraufhin eine Person, sagen wir ein Kind, und es stellt sich heraus, dass es im Kindersitz nicht angeschnallt war. Wäre das Kind angeschnallt gewesen, wäre es ein Blechschaden, so gibt es ein tötliches Opfer. Als Unfallverursacher wirst du nicht mehr glücklich, wenn du ein Kind auf dem Gewissen hast und du bist wohl mehr oder minder gestraft fürs Leben.

Nachtrag:
Der Verletzte hat keinerei Pflichten einen Unfallverursacher vor irgendetwas zu bewahren.
Für mich fällt das in den Punkt gegenseitige Rücksichtnahme. An LKW hast du ja auch Bauteile, die z.B. ein auffahrendes Fahrzeug schützen. Also alles in allem ein sehr schwaches und strittiges Argument.
 
Egal was ich hier lese die Autofahrer sind immer die Auslöser,stimmt aber nicht
In Großstädten betrachten Radfahrer alles als Rechtsfreier Raum im öffentlichen Verkehr
 
...und die leidvolle Erfahrung zeigte, dass das keine gute Idee war.... :rolleyes:
Niemand weiß ob Fabio Casartelli mit Helm überlebt hätte. Oder ob er überlebt hätte, aber mit einem extrem schweren Schädelhirntrauma und seinen Folgen. Und ob ihm das lieber gewesen wäre?

Trug Michael Schumacher bei seinem Skiunfall einen Helm?
 
...und die leidvolle Erfahrung zeigte, dass das keine gute Idee war.... :rolleyes:
...genau, z.B. Casartelli auf der Tour 1995.

Vor etwas mehr als einem Jahr ist meine Frau durch einen Flüchtigkeitsfehler an einem flachen Randstein schwer gestürzt: Gehirnerschütterung und eine unschöne Naht an der Schläfe waren die Folgen. Seitdem fahren wir nur noch mit Helm, ohne wenn und aber. Selbst heute, hier im Süden Frankreichs bei 30°.
 
Ich kenne paar Leute die fies (=sehr, sehr weit) beim klettern gestürzt sind. Anderer Sport, aber Idee ist prinzipiell gleich: Kopf rast schnell gegen etwas festes (Wand/Straße).
Völlig anderer Sport, vollkommen anders ausgelegte Helme. Wobei anzumerken ist dass für das Szenario “weit gefallen, hart gelandet“ der Fahrradhelm vielleicht sogar besser gewesen wäre, denn Kletterhelme sind ja eher wie Bauhelme konzipiert: nicht so sehr um das Gehirn bei der Landung etwas sanfter zu bremsen (das machen sie eher so nebenbei) sondern um vergleichsweise leichte aber mitunter sehr schnell fallende Objekte abzuwehren. Gegen 'nen frei fallenden Stein oder Schraubenzieher wäre ein Fahrradhelm eine verdammt schlechte Wahl.
 
Was ich sagen will: Ein gefahrloses Radeln gibt es nicht.
Nachdem ich auch klettere und Skitouren gehe, ist mir klar, dass es risikolosen Sport kaum gibt. Die fremdverursachten Unfälle sind aber im Straßenverkehr häufiger als am Berg oder Fels. Daher sollte man diesen Faktor, ebenso wie die nordseitigen Steilhänge, als zusätzliches Risiko einkalkulieren.

BTW ich trage auch im Tiefschnee, weitab aller Straßen, einen Helm bei der Abfahrt. ;)
 
Für die Nostalgiker... Minute 36:30...
Ich würde das auch nicht machen, aber authentisch zum Klassiker ist ja wohl nur die Kappe;)
 
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