usr
übt bei schönem Wetter radfahren
- Registriert
- 29 November 2011
- Beiträge
- 11.543
- Reaktionspunkte
- 9.173
Geht der Regen kommt HFmax, alte Sportmeteorologenweisheit
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Hoffentlich hast du dich nicht so richtig zerschossen wie ich hier. Mich hatte das über Monate begleitet und quasi die gesamte Saison versaut.Naja es gibt ja keine richtige Grenze zwischen „non funktional overreaching“ und Übertraining. Aber ich glaube schon dass ich mich eher in ersterem befinde.
Die Hauptsymptome wie anhaltende Müdigkeit, Muskelschmerzen, keine Motivation, stagnierende Leistung würde ich so einschätzen dass der Körper grade sagt: Hey Kollege pass ein bisschen auf was du machst und schalte einen Gang runter.
Richtiges Übertraining würde ich so einschätzen dass der Körper aktiv runter fährt also vor allem ein Leistungseinbruch, Erhöhter Ruhepuls, HRV Veränderung.
Ich habe auch jetzt nochmal meine Trainingsaufzeichnungen etwas durchgeschaut, im letzten Jahr gab es nur 2 Wochen wo ich keinen Sport gemacht habe, allerdings war das wo es nicht ging weil ich Krank war. Was ja auch keine Regeneration für den Körper ist.
Auf jeden Fall werde ich mal eine Woche vollständig Pausieren und schauen wie es mir geht ob die Müdigkeit weggeht, wie sich die Beine anfühlen, heute an Tag 4 ist es schon etwas besser das ziehen beim Anspannen ist deutlich weniger.
Ich habe auch mal einen Trainer vom örtlichen Leichtathletik Verein getroffen und mit ihm ein bisschen geplaudert. War auch sehr interessant, er sagte Puls, Trittfrequenz etc. das alles interessiert keinen alles was man zum (Lauf)Training braucht ist eine Stoppuhr für die Rundenzeiten. Das ist glaube ich auch ein wichtiger Faktor, das die heutige Datenflut einen „Verrückt“ macht, alles bis ins kleinste Detail zu analysieren und Fehler zu suchen, anstatt das Training einfach Training sein zu lassen. Zumindest ertappe ich mich oft dabei. Bestimmt eine Folge von zu viel Ehrgeiz, wenn ich mir was in den Kopf setzt will ich das auch durchziehen. Wenn dann natürlich wenig Fortschritt erzielt wird beginnt ein Teufelskreis.
Als wir so über mein Training sprachen war erstaunlicherweise eine der ersten Fragen: Was arbeitest du? Ja körperlich den ganzen Tag auf den Beinen. Da meinte er vergiss es mit hoher Trainingslast zu trainieren du kommst niemals an die Regeneration ran die jemand hat der im Büro sitzt.
ich habe eine zeit lang mit einem Trainer gearbeitet aber erst jetzt merke ich dass dieses Thema von der Alltagsbelastung nie wirklich im Fokus stand, sondern nur die Trainingshistorie gesehen wurde.
Ich glaube auch die Mentale Seite an Stress den man sich selbst durch die Erwartungshaltung auferlegt ist hier nicht zu unterschätzen.
Ich hoffe erstmal nicht dass es so schlimm ist.Hoffentlich hast du dich nicht so richtig zerschossen wie ich hier. Mich hatte das über Monate begleitet und quasi die gesamte Saison versaut.
Der gute @eins4eins hat recht.Ich glaube jetzt habe ich‘s dank KI erfolgreich geschafft mich ins overreaching/übertraining zu fahren.
Ich habe laut angepassten KI Plan trainiert und der App einfach mal vertraut.
Heraus kam anfangs ein wöchentlicher TSS von etwa 400 wurde langsam gesteigert auf 500 alles gut soweit, FTP ging recht schnell von 272 auf 300w.
Seit ca. 10 Wochen liegt meint TSS zwischen 500-600, ohne Regenerationswoche ohne Deload. Leistung stagniert seit etwa 5 Wochen, ich bin ziemlich Müde und schlafe auch sehr schlecht. Manchmal habe ich auf Kopfschmerzen die ich normal gar nicht kenne und könnte unendlich viel essen. Bei den letzten Fahrten hatte ich dann auch immer die Gedanken: Warum fahre ich überhaupt wenn es mir grad absolut keinen Spaß mehr macht. Irgendwie anders als wenn man man einfach keine Lust auf das Training sondern richtiger Wiederwillen.
Dazu kommt relativ viel Stress in der Arbeit welche auch körperlich belastend ist.
Die Hrv und Ruhepuls sind hingegen völlig unauffällig.
Mittlerweile pausiere ich den dritten Tag. Die letzte Ausfahrt waren 3h Ga2 und selbst heute spüre ich ein deutliches Muskelbrennen wenn ich die Beine anspanne als würden sie sich gar nicht erholen.
Hat jemand Tipps was ich machen könnte?
Auf jeden Fall werde ich erstmal pausieren bis sich meine Beine wieder normal ohne Probleme anspannen lassen.
Kann es sein dass durch einen belastenden Job schon mit 500-600TSS Übertraining droht oder liegt es an den fehlenden Erholungswochen?
Allgemein habe ich das Gefühl je mehr ich trainiere, desto weniger Fortschritte mache ich, die besten Fortschritte waren mit nur 8-10 Stunden pro Woche. Aber da oft suggeriert wird mehr ist mehr habe ich immer versucht mehr zu trainieren.
Kann ich absolut unterschreiben. Neben den Kirmesworkouts (5 verschiedene Intervalle in einer Einheit), habe ich bei KI gestütztem Training immer den Eindruck, dass die Anbieter sich nicht trauen, wirkliche Ausdauereinheiten bei so etwas wie 65% FTP einzubauen. Schlägt für mich beides in die gleiche Kerbe, die Kund:innen vermeintlich bei der Stange zu halten.Mittlerweile denke ich dass ich den „Fehler“ gefunden habe. Der Spruch: Take your easy days easy sollte wahrscheinlich ernst genommen werden.
Da ich mit Join (KI Plan) trainiere wurde mir als lockere Einheiten stehts Intensive Ausdauer geplant. Dabei war die Leistung bei etwa 70-75% FTP. Indoor hat das mit dem Puls noch halbwegs gepasst, aber outdoor war ich mit den Watt stehts an der Schwelle Z2/3 was vor allem bei längeren Einheiten eine recht hohe Intensität ist. So kam ich bei 3h auf einen TSS von 160 aber auf einen hrTSS von 191. Am Wochenende zwei Tage hintereinander.
Heute bin ich einfach mal losgefahren und habe die Leistung am Radcomputer ausgeblendet und nur hin un wieder den Puls gecheckt. Am Ende (3:30h) war ich dann bei etwa 60% FTP mit etwa 70% HFmax. Die Einheit war locker, danach war ich im vergleich zu vorher kaum Erschöpft und ich hätte noch locker 1-2 Stunden dran hängen können.
Keine Ahnung warum mein Puls im vergleich zur Leistung immer so hoch ist, aber damit muss ich wohl leben. Mit vo2max Intervallen die auf der selben FTP basieren, habe ich auch kein Problem ansonsten würde ich sagen die FTP ist zu hoch aber so ist es mir ein Rätsel. Dann werde ich die Grundlageneinheiten einfach eher nach Puls fahren.
Ich muss aber auch sagen dass ich doch viel nachgedacht habe. Im Endeffekt trainiere ich nur für die „goldene Ananas“ da ich aktuell keinerlei Wettkampfambitionen habe. Die Fahrt heute war richtig Balsam für die Seele, neue Straßen erkunden, die Gegend ansehen und nicht ständig die Watt checken. Darum werden mir auch in Zukunft die Watt auf gut deutsch Wurscht sein und ich werde einfach die Zeit auf dem Rad genießen.
Meinst du damit lange Grundlagen Einheiten, bei niedriger Intensität?habe ich bei KI gestütztem Training immer den Eindruck, dass die Anbieter sich nicht trauen, wirkliche Ausdauereinheiten bei so etwas wie 65% FTP einzubauen.
Man muss vorsichtig sein, wenn man seine FTP und seine entsprechend abgeleiteten Zonen von der Rolle nach draußen überträgt. Ich kann auf der Rolle bei gleicher HF so ca. 5-10% mehr Leistung treten. Wenn ich dann mal draußen Intervalle fahre oder auch bei Grundlageneinheiten versuche ich entsprechend das Leistungsziel nach unten zu korrigieren bzw. mit dem Puls abzugleichen.Dabei war die Leistung bei etwa 70-75% FTP. Indoor hat das mit dem Puls noch halbwegs gepasst, aber outdoor war ich mit den Watt stehts an der Schwelle Z2/3 was vor allem bei längeren Einheiten eine recht hohe Intensität ist.
Keine Ahnung warum mein Puls im vergleich zur Leistung immer so hoch ist, aber damit muss ich wohl leben.
Etwas zu radikale formuliert, 70-75% FTP sind natürlich auch immernoch "wirkliche Ausdauereinheiten". Was Scar beschreibt ist ja eher, dass die Intensität dauerhaft nahe des Maximums der Zonen gehalten wird, während etwas geringere Intensitäten bei langen Einheiten (4-5h) für sehr viele den besseren Deal zwischen Trainingsreiz und Erholungsmöglichkeit liefern sollten.Meinst du damit lange Grundlagen Einheiten, bei niedriger Intensität?
Guter Punkt von Dir. Man muss sich bei diesen Apps immer vergegenwärtigen, dass deren Hauptzweck nicht etwa darin besteht, optimale Trainingspläne zu erstellen, sondern Erlöse für die Anbieter zu generieren und weil halt viele Leute bewusst oder unbewusst glauben, Training sei besonders effektiv, wenn es sehr komplex ist, wehtut, sehr müde macht, hohe Durchschnitts-Wattwerte produziert etc., bildet sich das in den Trainingseinheiten und -plänen ab.Kann ich absolut unterschreiben. Neben den Kirmesworkouts (5 verschiedene Intervalle in einer Einheit), habe ich bei KI gestütztem Training immer den Eindruck, dass die Anbieter sich nicht trauen, wirkliche Ausdauereinheiten bei so etwas wie 65% FTP einzubauen. Schlägt für mich beides in die gleiche Kerbe, die Kund:innen vermeintlich bei der Stange zu halten.
Der kurzfristige Effekt schlägt dann immer den Langzeiteffekt.
Guter Punkt von Dir. Man muss sich bei diesen Apps immer vergegenwärtigen, dass deren Hauptzweck nicht etwa darin besteht, optimale Trainingspläne zu erstellen, sondern Erlöse für die Anbieter zu generieren und weil halt viele Leute bewusst oder unbewusst glauben, Training sei besonders effektiv, wenn es sehr komplex ist, wehtut, sehr müde macht, hohe Durchschnitts-Wattwerte produziert etc., bildet sich das in den Trainingseinheiten und -plänen ab.