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Neue UCI Regel bestimmt Sattelneigung

Da gibt es nix zu interpretieren,
Support heisst in diesem Zusammenhang das was den Fahrer stützt, also der Teil des Sattels auf dem man sitzt. Und das ist nun mal nicht das Gestell sondern die Oberfläche

Die momentanen Regeln sehen immer noch so aus.
Sollte die Regel tatsächlich zum 1.3 auf 2.5 Grad erweitert werden, so wird sie daher weniger streng als sie bis jetzt war.

Bis zu dieser Konkretisierung war die Regel nur eine Richtlinie, denn zum "horizontal" fehlt in dem Regeltext die Toleranzangabe. Genau 0° kann niemand einhalten. Bei den anderen Maßangabe im Regelwerk hat man ja immer eine Toleranz(auch wenn das meisten einfach nur heißt "bis zu").

Ich persönlich wäre von dieser neuen Grenze von praktisch 3°(da zur Toleranz der Regel noch eine Messtoleranz von 0,5° dazu kommt) betroffen, mein Sattel kommt nämlich auf ziemlich genau 4°. Es ist aber die optimale Stellung, d.h. die UCI hat offensichtlich bei weitem nicht an alle Fahrer gedacht. Ich wäre für eine Grenze von vielleicht 5°.
Was mich wundert ist, dass es zu dieser Sattelfrage eigentlich keine Auswüchse gibt, welche man hätte bekämpfen müssen. Normalerweise fängt man ja erst an was zu machen, wenn es anfängt überhand zu nehmen.
 
Bei der letzten WM wurde ja vor dem Zeitfahren begonnen die Sattelneigung zu kontrollieren. Augenscheinlich hatten einige Fahrer Ihren Sattel merklich geneigt in der Hoffnung über den Abstützeffekt eine bessere Kraftübertragung zu bekommen. Man hat ja in den letzten Jahren vermehrt diese "Rutschmanöver" bei den Zeitfahreren beobachten können, wo Fahrer währende der Fahrt quasi kontinuierlich auf dem Sattel nach vorne rutschten um sich dann unvermittelt nach hinten zu schieben.

Die UCI wollte dem nun wohl einen Riegel vorschieben, bevor es zu noch extremeren Neigungen kommt.
 
Die UCI wollte dem nun wohl einen Riegel vorschieben, bevor es zu noch extremeren Neigungen kommt.


... schieß damit aber ein wenig über das Ziel hinaus. Sättel wie Speedneedle, Concor, den alten Flite oder den Scratch von Prologo kann man ja gar nicht mehr vernünftig fahren wenn man ihn nach der Regelung einstellt. Die flachen Dinger wie z.B. den SLR betrifft das natürlich nicht, aber diese Sattelform passt nunmal nicht zu jedem Hinten.
 
Bei der letzten WM wurde ja vor dem Zeitfahren begonnen die Sattelneigung zu kontrollieren. Augenscheinlich hatten einige Fahrer Ihren Sattel merklich geneigt in der Hoffnung über den Abstützeffekt eine bessere Kraftübertragung zu bekommen. Man hat ja in den letzten Jahren vermehrt diese "Rutschmanöver" bei den Zeitfahreren beobachten können, wo Fahrer währende der Fahrt quasi kontinuierlich auf dem Sattel nach vorne rutschten um sich dann unvermittelt nach hinten zu schieben.

Die UCI wollte dem nun wohl einen Riegel vorschieben, bevor es zu noch extremeren Neigungen kommt.
Die ersten Kontrollen gab es schon bei der TDF:
http://www.cyclingnews.com/news/blazing-saddles-row-erupts-over-rider-positions-in-ttt
http://www.cyclingnews.com/news/uci-fire-back-on-saddle-issue
http://www.cyclingnews.com/news/aigcp-weighs-in-on-uci-saddle-regulations

Naja, wenn die Leute umherrutschen zeigt doch eher, dass sie bei einem waagerechterem sattel einfach nicht richtig sitzen können. Manche sind auch einfach nur eitel, wie der Contador, der lieber einen schönen Carbonsattel fährt als anständig zu sitzen(Die Neigung war bei ihm wohl ok, aber die glatte Oberfläche bot keinerlei Haftung). Höhepunkt für mich war Olympia 2008, wo sich mit dem Hintern wirklich sehr abgemüht hat.
Eigentlich bringt eine zu starke Neigung Nachteile, da man so viel zu sehr auf der Spitze sitzt, bzw von dieser runter rutscht. Es gibt also für jeden eine individuelle Neigung, die den Druck gut verteilt einen aber nicht runterrutschen lässt.
Letztendlich ist diese Begrenzug die Verlagerung des Wettkampfes auf andere Regionen. Es gewinnt eben so mehr der, der entweder anatomisch Glück hatte im Sitzbereich, oder einfach den Schmerz im Schritt besser ignorieren kann und damit in eine richtige Aeroposition kommen kann.
 
Stand Heute lautet die Regel immer noch so, wie sie seit dem 1.1.2003 lautet,
dar Sattel muss horizontal sein. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Noch ein Nachtrag zu der Sattelneigung,
es gibt definitiv keine neue Regel dazu, sondern lediglich die Vorgabe die Sattelneigung bei Zeitfahren zu kontrollieren. Dort und nur dort kommt dann die Regel mit den 2.5 Grad mit 0.5 Grad Toleranz, resp 1cm Höhenunterschied Sattelspitze zu Ende zum Tragen. Für normale Rennen mit Massenstart ist keine Kontrolle vorgesehen.

s.a. die Präsentation des technischen Koordinators der UCI Julien Carron:

http://www.rad-net.de/html/bdr/beka...0309_equipment-and-position-controls-2012.pdf
 
Bin ich froh, dass ich nur zum Spaß an der Freude fahre.
Mein Vorbau zeigt nach oben, ich habe MTB-Pedale und meine Beine rasiere ich auch nur dann, wenn ich es will....
 
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