Wenn man die Ritzel ruiniert hat, weil man mit gelänger Kette herumfährt und dann einfach eine neue Kette drauf tut, springt diese ja, weil die Röllchen nicht mehr in alle Zähne der Kassette greifen. Im Extremfall sogar nur in einen Zahn, deswegen springt die Kette ja darüber. Und in dem Moment ist der Verschleiß sowohl am Zahn der Kassette, als auch an dem Röllchen, das die Last alleine aufnimmt, sehr groß und eine neue Kette nutzt sich bei verschlissenen Zähnen deutlich schneller ab.
Die Lösung wäre: eine schon gelängte Kette montieren.
Ich z.B. teile da in drei Kategorien ein: Neuwertige Kettenblätter/Ritzel, die mit nagelneuer Kette eingesetzt werden. Da tausche ich die Kette schon früh, deutlich vor der Verschleißgrenze. Die Ketten kommen dann in Kategorie zwei, schon leicht verschlissene, aber noch gute Kassetten/Blätter.
Ganz zum Schluss kann man die Ketten, die die Verschleißgrenze erreicht haben dann auch noch auf verschlissenen Ritzeln und Blättern runterfahren, sofern man mit dem Kompromiss leben kann und darauf achtet, dass die Ketten noch nicht springen.
Muss man sich halt die Arbeit machen und den Kettenverschleiß ordentlich mit dem Messschieber checken und dokumentieren.
Ich hab jedenfalls neue, schon gebrauchte und fast verschlissene, aber noch runterrockbare Ketten da und montiere je nach Einsatzgebiet eine passende.
So kann man sowohl die teuren Titanritzel schonen als auch die "Reste auffahren" und z.B. die verschlissene Titankassette noch eine Weile einsetzen, weil man weiß, was man tut. Empfehle ich natürlich nur Leuten, die sich regelmäßig um ihr Material kümmern und die handeln, sobald sie bemerken, dass ein Ritzel überspringt.