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Nach Radkauf richtige Sitzposition/Lenker

länger Vorbau würde ich sagen. Aber vorsichtig, man muss ich dann die Haltung gewöhnen. Steuerrohr finde ich mit 157 nicht zu kurz, Das 60er mit 177 ist ja ein dann ein "Altherrenrad" . Klar man hätte weniger Überhöhung, Zur Not am Anfang mit erigierten Vorbau fahren. Sieht schieße aus, aber das ist nur für den Anfang. Kleiners Rad mit längerm Vorbau ist viel agiler, wendiger und besser zu kontrollieren.
Aber du sieht es gibt da unterschiedliche Auffassungen :rolleyes:

Sehe ich genauso. Vorau sollte eher 120 mm haben. Auf dem Bildern sieht es so aus als ob Du zu weit hinten sitzt. Ein Bild von der Seite mit dem Pedal auf 15 Uhr fehlt.
Ja man benötigt etwas Zeit sich an die Sitzposition zu gewöhnen. Kannst Du für den Anfang noch Spacer unter dem Vorbau verbauen?
 
Ich habe mir also so ein richtiges Sportgerät gekauft? Rennfahrer finden die Größe daher okay, Tourenfahrer eher zu klein, weil sie es bequemer wollen?
 
Ein 58er Rahmen ist bei 183 cm nicht zu klein. Das Oberrohr ist 56 cm lang. Das ist die Geometrie, die zu dir passt. Natürlich muss solch ein Rad noch feinjustiert werden. Ich sehe, dass über dem Vorbau noch ein Spacerring liegt. Den könntest du unter den Vorbau legen. Dann gewinnst du 5mm an Höhe. Einen preiswerten längeren Vorbau würde ich zu Testzwecken bestellen in 110 und 120mm. Zum Schluss kannst du auch noch den Vorbau umdrehen. Sieht nicht gut aus, aber du gewinnst knapp 2 cm an Höhe. Fühlst du dich auf dem sattel wohl, oder rutscht du nach von und musst viel Haltearbeit mit den Armen leisten? Dann hebe die Spitze etwas an. Ich weiß, dass das nicht der Norm entspricht. Ich fahre auf allen fünf Rädern so, weil nur so ich mich wohlfühle. Der Lenker ist sehr sportlich, d.h. die Differenz zwschen Oberlenker und Unterlenker ist groß. Die sog. Compactlenker sind bequemer. Den würde ich aber erst tauschen, wenn du den Eindruck hast, dass du beim Rad bleibst.
 
Ich habe mir also so ein richtiges Sportgerät gekauft? Rennfahrer finden die Größe daher okay, Tourenfahrer eher zu klein, weil sie es bequemer wollen?
...das hat weniger mit der Rahmengrösse zu tun, wenn man bequemer (aufrechter) sitzen möchte, ist dieses Radon einfach das falsche Modell..
 
Beim ersten Rennrad ist es ganz normal dass es sich wie “passt nicht“ anfühlt. Am Anfang muss man leider quasi blind zu einer eines Tages dann passenden Position kommen.

Ein paar Grundprinzipien:

Der Oberkörper wird auf dem Rennrad möglichst wenig mit den Armen gehalten sondern vorwiegend aus dem Rücken heraus. Kann man natürlich am Anfang noch nicht so gut, aber wenn man mit durchgestreckten Armen fährt kommt man nie dort hin. Wenn das entlasten der Hände unmöglich ist weil der Schwerpunkt zu weit vor dem Tretlager liegt, dann muss Sattel und/oder Lenker weiter nach hinten. Bei dir kommt eigentlich nur der Sattel in Frage, weil die Schultern jetzt schon fast senkrecht über dem Oberlenker liegen, das ist nicht normal. Im Idealfall kann man quasi nur auf den Pedalen balancieren ohne Lenker und Sattel als tragende Teile zu verwenden (sondern nur zur Stabilisierung) und ohne die Sitzposition nennenswert aus der normalen Fahrhaltung zu verschieben (Idealisten würden sagen, dass “Lenker und Sattel nur zur Stabilisierung“ die normale Fahrhaltung *ist*).

Bei gut passenden Positionen verdeckt auch meistens der Oberlenker den Blick aus die Nabe. Das ist keine harte Regel, aber es ein Erfahrungswert dass dies sehr häufig der Fall ist wenn ein Rad gut passt. Wie ist das bei dir?

Das Knielot ist übrigens auch nur so ein Erfahrungswert: bei vielen entspricht eine gute Position dem Knielot, aber Knielot kann auch ganz falsch sein. Das Knie interessiert sich nur für die Beugewinkel, die Richtung des Schwerkraftvektors ist dem völlig egal (sonst würden Liegeradfahrer ruckzuck und ohne Fremdeinwirkung im Rollstuhl landen).

Weiter mit dem Kniebeugewinkel, also der Sattelhöhe: wenn der Sattel zu niedrig ist, dann wird er sich sich zu hart anfühlen. Denn mit tief gebeugten Knien ist es sehr anstrengend den Arsch zu entlasten. Entlastet wird der Hintern im Idealfall aber ständig ein bisschen, vom treten, und immer wieder für kurze Augenblicke sehr viel stärker, in Erwartung von Bodenunebenheiten. Deshalb sind harte Sättel unterm Strich auch eher die bequemeren, weil man bei einem weicheren Sattel den Hintern weiter heben müsste um ihn von Bodenunebenheiten zu isolieren. Bei gegebenem Erschöpfungszustand bedeutet das, dass der Arsch vom weicheren Sattel mehr abbekommt als der härtere.
 
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Also im Zweifel eher ein längerer Vorbau? 100mm ist ja nicht lang. Dann hätte man auch mehr "Beinfreiheit"?
Das wäre meine Empfehlung. Ich sehe es nicht so dass das Rad zu klein ist. Du sitzt aber zu aufrecht. Ich würde mal einen 120er Vorbau testen. Das passt dann auch zu einem 58er Rahmen. Ich hab noch nie gesehen das ein 58er mit einem 100er Vorbau verkauft wird.
 
Ich würde neben dem Sattelwinkel auch noch mal mit der Längsverstellung spielen und zwar nach hinten. Du sitzt meines Erachtens zu weit vorn und etwas zu niedrig. Als zweite Orientierung zum Sattel: der Maximalabstand ist mMn erreicht, wenn du eingeklickt das Knie gerade so durchdrücken kannst (mit Totpunkt). Alternativ ist es die höchste Stellung, bei der dein Becken beim Kurbel ruhig bleibt. Ich fahre zwischen 0,5 bis 1 cm tiefer als Maximalabstand, was besser für die Drehzahl ist.

Bezüglich der Bremsen: Haben die Bremsen einen ordentlichen Druckpunkt oder fühlt sich das schwammig an? Bei letzterem könnte man mit Nacharbeit an den Bremszügen noch was rausholen. Bei 20% fühlen sich RR-Bremsen aber auch eher weniger wohl (fährt man eher selten).

Insgesamt ist das Rad schon recht sportlich ausgelegt. Für die Rahmengröße ist der Stack schon recht niedrig (Stack/Reach = 1,411).
 
Also, ich fasse mal zusammen:

Wichtigster Punkt: Sattel hoch

Zweiter Punkt: Ich sitze zu weit vorne.
Lösung: Sattel etwas nach hinten und ein längerer Vorbau

Dritter Punkt: Insofern die Überhöhung zu groß wird, kann man den Vorbau umdrehen und falls noch ein Spacer oberhalb vom Vorbau ist, so kann man den noch nach unten machen.

Falls danach noch Veränderungsbedarf besteht, dann kann man noch ein wenig an der Sattelneigung und an der Lenkerneigung verändern.

Darüber hinaus braucht man einfach Gewöhnung.

Habe ich das richtig zusammengefasst?

Vielen Dank für die tollen Ratschläge!
 
nein ungekehrt, wenn du nach hinten gehst verlängerst du den Abstand zur Kurbelachse. Also weiter hinter tiefer, vorne höher.
Wobei das ein bisschen Geschmackssache und Gewöhnung ist.
 
Wenn die Hände weh tun, ist das Rad zu lang. Du brauchst nicht einen längeren, sondern einen kürzeren Vorbau. Falls es dann immer noch weh tut, ist die Sattelüberhöhung zu groß. Mehr Spacer oder Vorbau drehen.

Wenn du weit vorne sitzt, ist das auch ein deutliches Zeichen dafür, dass das Rad zu lang ist. Das wird auch bald zu Knieproblemen führen. Sattel nach hinten stellen wär am besten, nur wird dann evtl. auch ein kürzerer Vorbau nicht mehr reichen, um bequem an die STIs zu kommen.

58er Rahmen ist bei Körpergröße 183 schon häufig zu lang. Die STIs sind halt weiter vom Körper weg als bei einem MTB die Griffe.

Mit 50/34 und 11-28 kann man bis ca. 16% noch ganz gut fahren, falls die Passagen über 10% nicht zu lang sind. Man gewöhnt sich dran. Eine 11-32 (oder gar 11-34 bei der neuen Ultegra) Kassette hat halt schon deftige Schaltlöcher, das kann auf einem RR mehr stören als ein fehlender leichter Gang. Ich bin deswegen inzwischen sogar von 11-28 auf 11-25 umgestiegen (und komme damit gelegentliche kurze 16% Rampen ebenfalls hoch).

Abfahrten mit mehr als ca. 4-5% Gefälle fährt man grundsätzlich im Unterlenker. Alles Gewöhnungssache.
 
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33Beiträge für ein Foto eines jungen Mannes in dicker Winterjacke, der erstmal nur zu tief sitzt und mehr kann man(zumindest ich) nicht erkennen.
Keiner weis wie weit der Sattel nach hinten oder vorne montiert ist, den knick im Oberkörper zu den Beinen sieht man auch nicht, die Handhaltung am Oberlenker bricht ihm beim 1.Schlagloch das Gelenk,usw.
Ich glaube ein paar Fotos wo die hier anwesenden Experten was erkennen können ist hilfreich sonst hilft nur die Glaskugel.
 
Der TE hat auch einen längeren Text gepostet mit konkreten Ausführungen zu seinen diversen Problemen.
 
Der Rücken geht, aber meine Hände taten echt weh. Lang hätte ich das nicht ausgehalten. Besonders unangenehm ist ausgerechnet die Bremsgriffhaltung. Ich habe auch das Gefühl, dass ich in der Position vom Winkel her nicht die volle Bremskraft ausüben kann und fühle mich vom Handling her generell sehr unwohl auf kurvigen und schmalen Abfahrten. Bei sehr steilen Abfahrten (20%) habe ich auch das Gefühl, dass ich das Rad nicht zum Stillstand bringen könnte, weil es mir in der Bremsgriffhaltung an Kraft fehlt. In der Unterlenkerhaltung ist das kein Problem, da komme ich gescheit an die Bremsen hin.
Hi,
bergab fährt man am besten nur in der Unterlenkerhaltung, besonders auf einer 20% Abfahrt. In der Bremsgriffhaltung kannst du bei einer Felgenbremse nie die Hebelkraft aufbringen, die notwendig ist. (mit Discs gehts einigermaßen).
Versuch mal den Lenker nach oben zu drehen (2 bis 3 Grad reichen), dann kannst du die Hände besser abstützen an den Bremsgriffen abstützen und die Sitzlänge wird etwas kürzer. Kurz gesagt, die Sitzposition wird bequemer.
So insgesamt sieht mir das Rad aber passend aus. Der Lenker ist ziemlich old school. Da würde ich auf einen Compact-Lenker (Reach ca. 75 mm) tauschen.
 
Hi,
bergab fährt man am besten nur in der Unterlenkerhaltung, besonders auf einer 20% Abfahrt. In der Bremsgriffhaltung kannst du bei einer Felgenbremse nie die Hebelkraft aufbringen, die notwendig ist. ...

Bist du eine aktuelle Bremse schon mal gefahren? Ich hab mit meinen 75Kg netto keine Problem bei Bremsgriffhaltung so zu Bremsen das mit das HR steigt. Also zumindest reicht bei mit locker die Handkraft aus bei alten Bremsen mag das ja noch anders gewesen sein.
 
Bist du eine aktuelle Bremse schon mal gefahren? Ich hab mit meinen 75Kg netto keine Problem bei Bremsgriffhaltung so zu Bremsen das mit das HR steigt. Also zumindest reicht bei mit locker die Handkraft aus bei alten Bremsen mag das ja noch anders gewesen sein.
Bin ich, aber hatte wohl eine Kombi aus Felge u. Belag der nicht so gut harmoniert hat, so wie beim Threadersteller. Du kannst aber sicherlich trotzdem meine Empfehlung bestätigen, dass man bergab besser im Unterlenker fahren sollte?
 
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