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Nabe mit 2:1-Lochung: welche Bohrung der Felge? welches Speichenmuster?

F

freiradler

Hio,

Nachdem ich jetzt aus Amiland die BHS-Naben bekommen habe, bin ich mir noch nicht ganz schlüssig wie ich am besten, sinnvollsten die HR-Nabe mit 16:8 Löchern einspeichen sollte.
medium_rotenabenhr1.jpg


medium_rotenabenhr2.jpg


Version 1:
24L-Felge, bei der jede dritte Speiche von links eingesetzt wird.
Besonderer Aufwand wäre die Berechnung der Speichenlänge, dürfte aber kein großes Problem sein.

Version 2:
Eine 16L-Felge, bei der zusätzlich 8 Löcher gebohrt werden müßten.
Das Speichenmuster wäre dann wie bei diversen Fulcrum-LRS.
Besonderer Aufwand: 8 Bohrungen in der Felge. Das Ausmessen hierfür dürfte keine allzu aufwendige Sache sein.

Version 3:
Einspeichung nach G3-Muster.
Sehr hoher Aufwand, bei Felge ausmessen und bohren, Berechnung der Speichenlänge.


Abgesehen von der Optik und vom Aufwand. Welche Version wäre die technisch Sinnvollere?
Welche Felgen kämen in Frage (d.h. auch welche Felgen bekomme ich evtl. ungelocht oder mit 16/20 Loch)?*
Als Speichen kommen die CX-Ray oder die Laser in Frage. Laser/Race kann ich aufgrund der 2:1 Lochung der Nabe wohl drauf verzichten.


*Anmerkung: VR hat 20 Loch, Fahrergewicht unter 65 kg.

Danke,
H-P
 

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Re: Nabe mit 2:1-Lochung: welche Bohrung der Felge? welches Speichenmuster?
Ich würde Variante 1 vorziehen, die entspräche in etwa dem Fulcrum-R5-Muster. Technisch sauber, optisch unspektakulär und mit 24-Loch Felgen einfach realisierbar.

Die Variante 2 mit 8 zusätzlich gebohrten Löchern entspräche mit den ungleichmässigen Speichenabständen an der Felge wohl eher den G3 als den Fulcrums.

Viel Spass
 
Bei den R5 und R7 hast Du recht.
Aber bei den anderen Fulcrum-LRS ist das Version 2.
Mal als Beispiel ein R3
Rac3_pos_775.jpg


Bei G3-Einspeichung stehen die Speichen einer 3erGruppe doch viel enger zusammen.
 
Interessant, ist mir noch garnicht aufgefallen. Ich meine bis Jahrgang 2010 oder sogar bis 2011 wären die Speichenabstände auch bei R3 - R1 und Zero gleichmässig gewesen.
 
Ich würde Variante 1 vorziehen, die entspräche in etwa dem Fulcrum-R5-Muster. Technisch sauber, optisch unspektakulär und mit 24-Loch Felgen einfach realisierbar.

Das geht nur bei Felgen mit Speichenlöchern ohne Orientierung auf den einen oder anderen Flansch. Die technisch günstigste Lösung dürfte sein: 32 Loch Felge mit 3-fach Kreuzung rechts und radial links. Von den acht offenen Löchern ist bei Einsatz einer schwarzen Felge ohne Ösen und etwas Isolierband so gut wie nichts zu sehen. Eine eng gruppierte G3-Einspeichung a la Campagnolo erfordert eine vertikal enorm steife Felge, weil's bei anständiger Speichenspannung sonst Höhenschläge gibt. Bei Verwendung einer 24 Loch Felge fällte die minimale Seitensteifigkeit wegen der vier mal größeren Abstände zwischen den Speichen zum rechten Flansch etwas ab und ist die Gefahr größer, bei hoher Speichenspannung Seitenauschläge nach rechts zu produzieren. Auch bei 65 Kilo Fahrer würde ich sowohl rechts alsauch links im Mittelteil 1,8 Millimeter dicke Speichen nehmen.
 
Ich denke eine 24-Loch Felge mit geraden mittigen Löchern ist die einfachste und sinnvollste Lösung (wie bei KinLin).
 
Da ich das schon mal gebaut habe, wie von Vortrieb beschrieben (nur mit weniger Speichen, Zonda Nabe, 14 rechts, 7 links, 28er Felge alle 3 einen fallen lassen),
und das einen guten Eindruck macht, würde ich das genauso empfehlen.
Es ist ein Trade-Off zwischen minimaler freier Länge (24 Löcher gleichverteilt) und seitlicher Stabilität (G3 und extremer). Ersteres für flache Felgen, zweiteres für hohe (da die Felge entsprechend gegenteilig stark/schwach ist).
Dir ist klar, daß Du bei 24 auch links kreuzen kannst (nicht musst)?
 
Die Lösung von Vortrieb und whitewater wäre ja Version 2 nur ohne bohren.
Hatte da auch schon daran gedacht, aber bevorzuge dann doch eher die Version 16L KinLin300 und bohre die 8 Löcher. Ist ja ansonsten im Endeffekt das Gleiche.
Sagt mir optisch mehr zu als die 24L Variante.
 
Ging bei mir eben nicht. Is keine XR380 mit 14 Loch im Angebot :D Mit einer 300er würde ich es auch so machen, wie von Dir beschrieben. Kommt nur drauf an, wovors Di mehr graust, abkleben oder bohren. Ich hab meine Lehrgeldfelge schon im Keller. Nies hat aber auch im Moment schwarz ungebohrt wieder da.
 
Ich brauch ja nur die 8 Löcher für links zu bohren.
Das müßte auch mit relativ wenig Aufwand zu machen sein.

Problem wäre dann eher das VR. Eine 20L muß ich mir dann momentan woanders bestellen.
 
Das geht nur bei Felgen mit Speichenlöchern ohne Orientierung auf den einen oder anderen Flansch. ... Bei Verwendung einer 24 Loch Felge fällte die minimale Seitensteifigkeit wegen der vier mal größeren Abstände zwischen den Speichen zum rechten Flansch etwas ab und ist die Gefahr größer, bei hoher Speichenspannung Seitenauschläge nach rechts zu produzieren.

Korrekt, das hatte ich vergessen, zu erwähnen.

Den 2. Satz müsstest Du mir mal erläutern. Was ist mit "vier mal größeren Abstände" gemeint?
 
1 Loch oder 24 ist egal. Du brauchst halt ein wenig Halterung.
Weiß ich.
Das mit den 8 Löchern ist aber zum üben schon ganz gut.
Und wenn die Löcher nicht richtig sitzen kann ich die immer noch abkleben und die Felge für ein 16L VR verwenden oder die 8 Löcher eine Speiche weiter nochmal bohren.
 
à propos Löcher!

Vor geraumer Zeit (die Erinnerung veblasst langsam) hatte mir ein alter Schlossermeister im Rahmen eines Metallbearbeitungslehrgangs gesagt: "Wir stellen hier Bohrungen her, Löcher werden mit Bürolochern in's Papier gestanzt. Er wollte damit darauf aufmerksam machen, dass so eine Bohrung auch Eigenschaften (kreisrund, maßhaltig, glatte Bohrwände, angefaste Kanten) hat, die mit unpassendem Werkzeug oder aus Unwissenheit schnell verlorengehen und damit die Qualität der Werkstücks beeinträchtigen.
 
Was ist mit "vier mal größeren Abstände" gemeint?

Hoppla, da habe ich mich vertan. Acht sind's, nicht vier. Bei den Speichen rechts gibts bei Bau des Rades mit 24 Loch Felge acht Paare, die jeweils zu unmittelbar benachbarten Speichenlöchern führen. Die Speichenlöcher zwischen diesen Paaren sind mit den acht Speichen zum linken Nabenflansch besetzt. Was die Seitensteifigkeit rechts angeht, ist genau das der Schwachpunkt, den Du mit 32- oder 8 x 3-Loch-Felge vermeidest. Da sind die Speichen rechts äquidistant und damit, was die Seitensteifigkeit angeht, optimal verteilt. Bei einer drei Zentimeter hohen Felge gibts auch bei sehr hoher Speichenspannung sicher keine erwähnenswerten Höhenschläge zwischen den Speichengruppen.

Zusätzliche acht Löcher in eine 16 Loch XR300 zu bohren, müsste eigentlich auch mit einfachem Bohrständer hinreichend genau hinzubekommen sein. Ich hab mir mal bei Radplandelta eine Felge bohren lassen, und das haben die da ganz offensichtlich auch mit einfachem Werkzeug gemacht & es hat einwandfrei gepasst & hält bis heute problemlos.
 
Nun ja, die 24 mit gleichmäßigem Abstand verteilten Speichen in 2/1 sind exakt das Konstruktionsprinzip der Fulcrum R5 Räder und die sind nicht gerade dafür bekannt, dass die Probleme mit der Seitensteifigkeit hätten.

Bezüglich der Bohrungen, die bei Radplan Delta gebohrt wurden, könnte ich mir vorstellen, dass dort mit Qualitätsbohrern und passender Drehzahl gebohrt wurde. Dazu noch im richtigen Winkel und am richtigen Ort.
 
à propos Löcher!

Vor geraumer Zeit (die Erinnerung veblasst langsam) hatte mir ein alter Schlossermeister im Rahmen eines Metallbearbeitungslehrgangs gesagt: "Wir stellen hier Bohrungen her, Löcher werden mit Bürolochern in's Papier gestanzt. Er wollte damit darauf aufmerksam machen, dass so eine Bohrung auch Eigenschaften (kreisrund, maßhaltig, glatte Bohrwände, angefaste Kanten) hat, die mit unpassendem Werkzeug oder aus Unwissenheit schnell verlorengehen und damit die Qualität der Werkstücks beeinträchtigen.
Soll ja auch Spaß machen;)
 
Nun ja, die 24 mit gleichmäßigem Abstand verteilten Speichen in 2/1 sind exakt das Konstruktionsprinzip der Fulcrum R5 Räder und die sind nicht gerade dafür bekannt, dass die Probleme mit der Seitensteifigkeit hätten.

Weniger Seitensteifigkeit heißt nicht unbedingt: zu wenig. Bei den Fulcrum 7, 5 und 1-Rädern mit nicht so hoher Felge geht's wohl mehr eher um die Vermeidung von Höhenschlägen durch größere Abstände zwischen Speichengruppen. Bei Racing 3-Rädern mit etwas höherer Felge sind die Speichen zumindest etwas stärker gruppiert.
 
Da sind die Speichen rechts äquidistant und damit, was die Seitensteifigkeit angeht, optimal verteilt.
Da behaupte ich, Du liegst wieder auf der falschen Seite :D
Die Seitensteifigkeit aus dem Speichengerüst dürfte sich gar nicht nach der Gruppierung richten.
Entscheidend dafür, welches Muster taugt, ist, was die Felge mitbringt.
Ist die Felge eher seiten als höhen/radial steif, muss die äquidistante Speichenverteilung gegen Höhenschläge her. Eine Hochprofilfelge, die radial gesehen bocksteif ist (und diesbezüglich sogar mit 14 Speichen aufgebaut werden könnte) dagegen aber seitlich relativ schwach ist, braucht eine enge Gruppierung, damit die Felge nicht zwischen den linken Speichen Ausschläge nach rechts macht (Extremist in der Beziehung ist Rolf, allerdings ohne die 2zu1 Gruppierung).
Die Felge muss eben radial über die radial ungestützten Strecken selbst stehen, quer dagegen die Strecke zwischen zwei rechten halten können, zwischen denen eine linke sitzt.
Das hat aber meines Erachtens nichts mit der dynamischen Seitensteifigkeit im Fahrbetrieb zu tun, nur mit der Zentrierbarkeit. Erstere kommt ja eher aus den Speichen. Sollte die Felge quasi im Rythmus der fehlenden linken Speichen beim Kurvenrollen ausweichen....so wie das dann flattert, ist das, da wird jeder zustimmen, unterdimensioniert. Genau wie eine Felge, die zwischen Gruppen Höhenschläge entwickelt.
 
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