• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Motoconfort

  • Ersteller Ersteller vent
  • Erstellt am Erstellt am
evtl. hätt ich nen gut erhaltenen, schwarzen Ledersattel mit silbernen Nieten für dich - mit dem geflügelten "M". Bei Interesse ->PN
 
Nachdem ich nur die Tektro R556 und 559 gefunden habe und Tektro-Bremsen als sehr windig kennengelernt habe, glaube ich Dir das sofort. Die Noname-SZ-Bremsen mit 60-80 mm lasse ich mal ganz aus der Betrachtung. Mal schauen was neue Züge, Bremshebel ausrichten können. Ich hoffe die Felgen sind wenigstens aus Aluminium... :)

Kann die Windigkeit nicht bestätigen, hatte die 559 an meinem Diamant und die haben dort in Kombination mit Koolstops sehr gut ihren Dienst geleistet..
 
evtl. hätt ich nen gut erhaltenen, schwarzen Ledersattel mit silbernen Nieten für dich - mit dem geflügelten "M". Bei Interesse ->PN

Danke, wäre ein tolles Angebot wenn das Rad für mich wäre. Ich schenke es aber einem Freund, der kein Auge für Klassiker hat, da ist jedes Original-Teil verloren. Biete ihn lieber GTdanni an.

Grüße
 
Kann die Windigkeit nicht bestätigen, hatte die 559 an meinem Diamant und die haben dort in Kombination mit Koolstops sehr gut ihren Dienst geleistet..

Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, ich habe mir meine Meinung längst gebildet. ;)
Im Ernst: Danke für den Hinweis!
Ich habe inzwischen mehrere Tektro-Bremsen an RR, MTB und Trekkingrädern erlebt und finde sie auch jetzt am Stadtrad mit guten Belägen sehr minderwertig und eben windig. Aber ich mache mir wohl Illusionen, was eine Bremse können muss, denn weder mit meinem Stadtrad noch mit dem Motoconfort werden Alpenpässe bezwungen werden, von dem her sollte eigentlich alles an Bremsen ausreichen.

Habe noch etwas Interessantes gefunden: Dia-Compe BRS101 Track

mit ø 25mm-Schellen zur Montage an Rennrad/Bahnradgabeln ohne Bremsbefestigungsbohrung
Kommt aber weder preislich noch stilistisch hier in Frage (Originalteile müßen es zwar nicht sein, aber es darf noch einigermassen klassisch aussehen, damit ich mich auch darauf freuen kann).
Polierter Lenker, Sattelstütze und Vorbau sind schon da bzw. werden gerade bestellt, Bremshebel und Kleinteile sind auch da.

Die R556 oder R559 behalte ich trotzdem mal im Hinterkopf, gibt es ja sogar für 12 Euro/Stück in der Bucht.
 
Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, ich habe mir meine Meinung längst gebildet. ;)
Im Ernst: Danke für den Hinweis!
Ich habe inzwischen mehrere Tektro-Bremsen an RR, MTB und Trekkingrädern erlebt und finde sie auch jetzt am Stadtrad mit guten Belägen sehr minderwertig und eben windig. Aber ich mache mir wohl Illusionen, was eine Bremse können muss, denn weder mit meinem Stadtrad noch mit dem Motoconfort werden Alpenpässe bezwungen werden, von dem her sollte eigentlich alles an Bremsen ausreichen.

Die R556 oder R559 behalte ich trotzdem mal im Hinterkopf, gibt es ja sogar für 12 Euro/Stück in der Bucht.

Natürlich sind sie nicht mit einer Ultegra mit kurzen Schenkeln vergleichbar aber ich würde sie dennoch als vollwertige Bremse für ein schnelleres Stadtrad nehmen.. Ich kenne die Tektros, die an 300€-Fixies angebracht sind, in dem punkt müssen wir nicht diskutieren, die sind nichts. Geht ja auch hier um Erfahrungsaustausch.
Hast du nen Link zu den 12-euro-556-559er?

Bei den dia-compes bin ich mir nicht sicher, wie dick der reifen sein darf, damit er noch durchpaßt...

Nachtrag: hatte die 559er bei mir damals mit koolstops noch aufgewertet...
 
Ich habe eventuell ein neues Problem: die Felgen sind aus Stahl. Ich habe jetzt einfach mal billige Canti-Beläge bestellt, mal schauen ob das funtioniert.
Das funktioniert schon, aber eben nur so lange, wie die Felgen trocken sind ... Gerade bei einem Stadtrad würde ich von Stahlfelgen abraten, weil man da ja durchaus eventuell mal bei leichtem Regen unvorhergehener Weise bremsen muss und nicht unbedingt in so einer Situation herausfinden möchte, WIE schlecht es sich auf verchromten Felgen bremst ... :cool:
 
Kleines Update vom Motoconfort Singlespeeder:



Ich habe nun die alten Laufräder doch entsorgen müßen, weil einige Speichen gebrochen und fast alle Nippel gnadenlos festgegammelt waren. Mit dem alten Vorbau war ich heute 2 Stunden beschäftigt: stetige Gewalt hat ihn irgendwann doch überredet, den Gabelschaft zu verlassen. Bremsen haben neue Gummis bekommen und werden nun von Shimano Canti-Hebeln angesteuert. Könnte besser bremsen, ist aber ganz gut und mit aktuellen einfachen Cantis (Shorty, Oryx) vergleichbar, wenn nicht sogar besser. Als Laufradsatz dient ein Bontrager SSR, den habe ich als volkommen problemlos kennengelernt. Dazu habe ich den Hinterbau möglichst symmetrisch aufgeweitet, sieht ganz gut aus und fährt sich problemlos. Die Bontrager-Schnellspanner sorgen gut dafür, dass sich die HR-Achse in den diagonalen Ausfallenden nicht verschiebt, trotz 48/18.

Ich stelle noch ein Bild ein, wenn Sattel und Griffe da sind - dann ist das Rad fertig und wird mich verlassen.

(Sattelhöhe stimmt nicht, ich weiss. ;) )
 
Wozu in aller in der Welt ist da denn das alte Schaltwerk als Kettenspanner dran? Ich mein da kann man ja gleich hinten die Ritzel drauf lassen? Hat doch sogar horizontale Ausfallenden.
 
Weil ich keine 6-7-fach Kette da hatte und nicht wusste ob ich das alte massive Ding wieder vernietet bekomme. Und der erste Gedanke war tatsächlich, 1x6-Schalter statt einem Singlespeeder daraus zu machen.
 
Stimmt schon, bei Singlespeedern wäre es besser aufgehoben. Der Thread wurde halt nun einmal hier eröffnet.
Warum: Natürlich kann man sich auch einen neuen Stahlrahmen oder ein komplett neues Rad kaufen, aber der Reiz war aus etwas altem etwas Neues zu machen, ohne den Recyclinghof zusätzlich zu belasten. Gut, ein paar Neuteile (Sattel, Reifen, Griffe, SS-Kit) sind dran, ist auch fast unvermeidlich bei einem Gebrauchsgegenstand.
 
Ist ja kein denkmalschützenswertes Rad gewesen... darum: Alles was fährt ist besser als das was vor sich hin gammelt.
Rein optisch sind mir persönlich die gelben Reifen und das weiß too much. Oder wenn gelbe Reifen, dann auch gelb schwarze Sattel und Griffe...;) ...wäre dann ein Thema (http://de.wikipedia.org/wiki/Feuersalamander)
Dann sollte man damit aber nicht auf Schalke fahren...:D
 
moinsen,

ich hole (vielleicht passend zu Halloween) diesen angestaubten Fred mal aus der Versenkung und versuche, ihn von Spinnenweben zu befreien. Mal sehen, ob's gelingt...

Mein erster Post hier, wenn gewünscht, mache ich auch gerne eine Vorstellung zu meiner Person. Nur kurz: seit Jahrzehnten fühle ich mich zu altem Eisen hingezogen, bislang meist mit vier Rädern. Mechanische Fähigkeiten sind vorhanden, ab und an habe ich auch Zugriff auf eine Werkstatt.
Ich mag Underdogs, sie sind meist nicht so teuer wie die Exemplare ganz vorne im Scheinwerferlicht, bieten jedoch ebenfalls Amusement.

Aktuell interessiere ich mich für ein Motoconfort Super Champion (offenbar zwischen 1973 und 1977 gebaut) und habe versucht über den Typ oder auch nur den Hersteller Informationen zu finden - ziemlich schwierig. Es gibt zwar spärliche Unterlagen von / über Motobecane aber wohl nicht(?) über Motoconfort.
Stiefkinder halt, die werden auch nach Jahren noch entsprechend behandelt.

Ich würde mich daher freuen, wenn auf diesem Weg hier noch ein paar Informationen zusammengetragen werden können. Gerne stelle ich auch ein, was ich selbst gefunden habe.

Das Super Champion ist also ein Modell der Stiefkindmarke eines Herstellers mit (zumindest in D) geringem Ansehen - aber:
Die Hauptrohre sind aus Reynolds 531, die Anbauteile von Stronglight, Huret und Weinmann und dort jeweils wohl aus dem mittleren Preisregal. So ganz billig ist das Dingens also nicht gebaut (und verkauft) worden.

Das Rad sollte für mich vor allem funktionieren, mindestens so, wie es das vor 45 Jahren getan hat oder hätte. Ich möchte es technisch wiederherstellen, dies möglichst original, und dann fahren. Mal sehen, ob meine alten Knochen das mitmachen.

Über eine Wiederbelebung dieses Freds würde ich mich freuen.

Ach ja, Fotos... Noch habe ich es nicht gekauft, also muss ich Euch noch vertrösten.

bis denn,
Christian
 
...kurz zur Geschichte hinter der Namensgebung "Motoconfort" hier die Übersetzung eines Textes vom Motobecane/Motoconfort Club de France:

Motobécane oder Motoconfort

Von Patrick Barrabès

Obwohl die meisten Liebhaber französischer Motorräder wissen, dass Motobécane und Motoconfort die gleichen Produkte unter den beiden Bezeichnungen verkauft haben, kann man in den Gängen einer Tauschbörse oder beim Lesen eines Briefes immer noch Leute finden, die nach dem Warum fragen.

Ich werde daher einen endgültigen Überblick über dieses Thema geben. Dazu werden wir die Zeit um sieben Jahrzehnte zurückdrehen und uns in der Mitte der 1920er Jahre wiederfinden, diesen sogenannten wilden Jahren, in denen alles möglich war, in denen Marken geboren wurden und schnell ihren Zenit erreichten oder manchmal innerhalb weniger Wochen wieder verschwanden. Während Ende 1926 in Toulouse die Piloten der noch jungen Aeropostale unter der Leitung von Didier Daurat versuchten, ein paar Kilo Post über die Anden zu bringen, stellten sich Charles Benoît und Abel, die Väter des MB1, der auf dem Originalplakat zusammen mit einem Postboten abgebildet ist, in Pantin viele Fragen. Die 175 mit direktem Riemenantrieb hatte durch ihre Robustheit und extreme Einfachheit eine breite Kundschaft erobert. Das elegante Motorrad mit dem nachtblauen Tank hatte jedoch einen gravierenden Mangel. Es war das einzige Modell, das von den Ateliers de la Motobécane hergestellt wurde, deren finanzielle Gesundheit noch immer angeschlagen war.

Was sollte man tun? Ein neues Modell war lebenswichtig, aber den beiden Partnern fehlte es noch an Erfahrung, und die Herstellung eines misslungenen Modells konnte das durch die MB1 gewonnene Markenimage schnell zerstören und die junge Firma untergehen lassen. Daher wurde beschlossen, eine Maschine mit größerem Hubraum, besserer Ausstattung und luxuriöserem Design zu bauen. Die neue Maschine, eine 308 cm³ große Maschine, wurde MOTOCONFORT genannt, da die großen Wulstreifen einen gewissen Komfort boten. Die auf das Magnetzündergehäuse genietete Plakette trug die Aufschrift: MOTOCONFORT MC1 Motor Lizenz MOTOBECANE. Im Falle eines Misserfolgs des Modells wäre der Ruf der Marke nur geringfügig geschädigt worden. Wie wir wissen, hat sich dieses düstere Schicksal nie bewahrheitet, und der "308" hatte trotz einer relativ bescheidenen Produktion eine ruhige Karriere, die bis Anfang der 1930er Jahre von verschiedenen Weiterentwicklungen geprägt war.

Kleine Anekdote: In Werbekatalogen wird die Motobécane oft auf der linken Seite und die Motoconfort auf der rechten Seite fotografiert. Das liegt daran, dass für die Prospekte nur ein Prototyp verwendet wurde, dessen Tank auf jeder Seite ein anderes Kürzel trug.

Die beiden Bezeichnungen überlebten sehr spät, da in einem internen Schreiben, das um 1979/80 erschien, mir aber leider nicht mehr vorliegt, die Händler über die Rückkehr zu einer einheitlichen Marke informiert wurden.


Quelle:
https://motobecane-club-de-france.fr/site/motobecane-ou-motoconfort/
Patrick Barrabès ist im Übrigen der einzige mir bekannte Autor, welcher ein Buch zu Motobecanes Fahrradgeschichte herausgebracht hat:
1698825191006.jpeg
 
Zurück