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Mont Ventoux

Hier steht irgendwo, dass man spätestens um 8.00 Uhr los soll. Das halte ich -zumindest im Sommer- für zu spät. Zeitlich geht das zwar, aber dann hat man bei der meist letzten Auffahrt von Sault aus die volle Sonne. Kann unangenehm werden... Ebenso brennt die Leuchte ab so 9.00-9.30 Uhr ganz gut in die Malaucene-Auffahrt rein. Und es hat schon was, wenn man das erste Mal morgens oben ist und dort eben noch nicht der Bär tanzt. Im Sommer ist das ab späten Vormittag die Hölle los.
Ich wäre auch etwas vorsichtig, für die Aktion nur ein oder zwei Tage zu planen. Wenn der Mistral mal richtig weht, wird es da oben alles andere als ein Spaß. Dann geht meist nichts mehr. Es kann also durchaus Sinn machen, 1 Woche dort zu planen. Zumal es dort auch ohne den Buckel nicht langweilig wird.

Im Frühsommer und Herbst unbedingt daran denken, dass es auch wenn es im Tal über 20°C hat, oben an oder unter 0°C haben kann. Das kann auf den Abfahrten ohne Jacke und dickere Handschuhe richtig bescheiden werden.
Ich hatte mich früher im Mai eigentlich immer oben abholen lassen, weil ich wenig gewillt war, bei 0°C da runter zu rollen. Bei der 3er-Geschichte scheidet das natürlich aus.

Als Standort ist natürlich die Gegend bei Bedoin nicht verkehrt, aber auch weiter südlich im Vaucluse oder dann rüber ins Tal von Apt ist es nett und die paar km bis Bedoin hat man auch schnell gerollert. OK; ab Apt ist noch der Col du Murs dazwischen ;-)

Ich finde die Malaucene-Auffahrt deutlich unangenehmer als die Seite von Bedoin. Bedoin hat Kurven, ist abwechslungsreich und lässt sich gedanklich in 3 Teile zerlegen: Erst flach, dann kurvig und wechselhaft steil im Wald und dann die letzten 6km im Geröll.
Malaucene ist einfach nur wechselhaft steil, wobei die steilsten Stücke fast immer "endlose" Geraden sind. Aber es ist wirklich Geschmacksache und hängt an den persönlichen Vorlieben. So richtig übel sind die 2 Anstiege ja auch nicht.
 
Ja, scheint wohl wirklich Geschmackssache zu sein ;)

Ich war dieses Jahr Anfang Oktober dort. Das Wetter war richtig klasse. Morgens immer recht frisch (10 Grad), mittags dann aber immer knapp über 20 Grad. Wurde somit auch nicht beim hochfahren zu heiß.

Bedoin fand ich extrem langweilig und zäh zum hochfahren. Gefühlt fährt man ewig geradeaus oder nur mit leichten Kürvchen recht steil (eigentlich nie unter 10%) durch einen Wald mit null Aussicht und null Abwechslung (bis zum Chalet einer der langweiligsten Anstiege die ich kenne). Ab dem Chalet dann natürlich tolle Aussicht.
Von Malaucene das genaue Gegenteil: Schöne Streckenführung, bereits im unteren Teil schöne Ausblicke, oben grandiose Sicht Richtung Alpen. Steile Abschnitte werden immer wieder zum verschnaufen durch Flachstücke unterbrochen. Ein Genuss!
Von Sault ist der Anstieg ein Witz, wenn man nicht komplett übertreibt und meint man müsste auf der Scheibe hochfahren :) Landschaftlich ähnlich wie von Bedoin. D.h. unten ewig durch den Wald. Allerdings mit mehr Kurven und etwas mehr Aussicht als von Bedoin. Ab dem Chalet treffen sich dann die Auffahrten von Bedoin und Sault.

Und ach ja: Die Gegend nördlich des Ventoux (die Drôme) fand ich landschaftlich nochmals viel spannender und schöner als die Provence und würde ich bei zukünftigen Radurlauben in der Region immer bevorzugen!
 
Ich bin seit Ende Juni ein Cingles. Tolles Erlebnis. Das Wetter hat auch gepasst, oben auf dem Berg Morgens 5 Grad (unbedingt an Jacke und Armlinge denken, bergab wird es schon recht kalt) unten dann 20 - 25.
Ich habe mir Malaucene als Startort ausgesucht. Dort gibt es sehr viele Ferienwohnungen, ich war eine Woche dort im Residence Nema. Das kann ich absolut empfehlen. Hotels gibt es leider nicht viele dort. Zu dieser Zeit waren fast nur Radfahrer dort überwigend Belgier. Also alleine fühlt man sich dort nicht ;-)
Auch gibt es in dem Ort viele Restaurant, Bars und Geschäfte. Verhungern und verdursten wird man dort auf jeden Fall nicht. Restaurantemphelung von mir: Les Terrasses du Ventoux (Die Menüs sind lecker)
Der Aufstieg von Malaucene aus hat mir auch am besten gefallen, da man ständig wechselnde Landschaften sieht und er auch etwas treppenförmiger ist als von Bedoin. Von Bedoin aus geht es bis zum Wald auch noch relativ angenehm und ab dort muss man sich halt bis zum Chalet aus quälen. Ab dort geht es ab und an etwas einfacher und man hat viel Landschaft zu schauen. Zum Schluß bin ich wie fast alle von Sault gefahren. Herrlich durch die Lavendelfelder, da sie ab Ende Juni anfangen zu blühen. Die Steigungsprozente sind dort recht gering, so das es immer gut rollt bis zum Chalet, Ab dort geht es dann wieder die 8 - 9% die letzten 6km.
Gebraucht habe ich komplett 10 Stunden mit ordentlich viel Pausen (Kaffepause in Bedoin und Mittagessen in Sault). Ich wollte das ganze ja genießen.
Gestartet bin ich um 6 Uhr, so war ich dann auch Nachmittags wieder zurück. Im laufe der Woche wurde es aber schon recht warm, so dass wir über 30 Grad hatten, wobei es oben auf dem Berg nur 15 Grad waren.
Ach ja, als zweites Ziel wollte ich auch dreistellig Bergab fahren. Die Abfahrt nach Malaucene sollte es gehen, hatte ich gelesen, da dort längere Geraden sich befinden, was auch stimmt. Aber der Teer war mir schon etwas zu rauh , so gab ich bei 78km/h das vorhaben auf, zumal ich (noch) keine Scheibenbremsen habe und die Kurve schon in guter Sichtweite war. Schade, aber egal, Spaß hat es trotzdem gemacht.
Diese Tour kann ich wirklich jedem Radler empfehlen und plant lieber einen Tag mehr ein, denn auch die umliegende Landschaft mit den vielen einsamen Sträßchen landen zu einer Tour ein.
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Zwar schon alt, aber natürlich immer aktuell. Werde im Sommer mal wieder dort hin und dabei ist mir nun der kleine Bruder, bzw. die kleine Schwester "über dem Weg gelaufen"
https://www.quaeldich.de/paesse/signal-de-lure/Kennt jemand den Anstiegt....lohnt es sich dort mal hoch zu fahren?

man fährt die meiste zeit ziemlich einsam im wald hoch. Steigung moderat um die 6-8%. Spektakulärer ist natürlich der mt. ventoux. Oben auch sehr windig. Man kann über etwas gerölligem terrain noch ganz hoch.
Spektakulärer ist der Anblick von unten wenn man die kalkfelsen sieht und meint es wäre schnee.
wenn man eh schon da ist und den mt. ventoux schon von allen seiten gefahren ist kann man da durchaus auch mal hoch. Aber sonst ist er recht langweilig.

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Zwar schon alt, aber natürlich immer aktuell. Werde im Sommer mal wieder dort hin und dabei ist mir nun der kleine Bruder, bzw. die kleine Schwester "über dem Weg gelaufen"
https://www.quaeldich.de/paesse/signal-de-lure/Kennt jemand den Anstiegt....lohnt es sich dort mal hoch zu fahren?
Ich war im Frühjahr dort, kann es nur bedingt weiter empfehlen. Extra dort hinfahren würde ich nicht, wenn es in Reichweite liegt, kann man mal hoch. Das einzig Positive ist, dass quasi nix los ist. Landschaftlich, wie schon erwähnt, bis auf das oberste Stück nur Wald. Die Nordseite ist praktisch eine einzige Buckelpiste, Abfahren macht nicht wirklich Spaß.
 
...danke für die Antworten. Sicher kennt ihr dann ja auch die hier, richtig?!
https://www.quaeldich.de/paesse/gorges-de-la-nesque/Werde bestimmt einmal hoch zum Ventoux, von wo aus weiß ich noch nicht....mal schauen, kenne auch alle drei Auffahrten. Aber tatsächlich interessiert mich diesmal mehr die Umgebung und nicht unbedingt der kahle Berg.
 
Zwar schon alt, aber natürlich immer aktuell. Werde im Sommer mal wieder dort hin und dabei ist mir nun der kleine Bruder, bzw. die kleine Schwester "über dem Weg gelaufen"
https://www.quaeldich.de/paesse/signal-de-lure/Kennt jemand den Anstiegt....lohnt es sich dort mal hoch zu fahren?
das wesentliche wurde eh schon gesagt. Man ist lange im Wald und oben ists dann zwar nett aber so richtig auszahlen tut es sich nicht. Ich bin da vor 3 Jahren beim three peaks bike race rübergeradelt...
 
etwas nördlich vom signal de lure gibt es noch einen kleinen aber feinen pass. Col du sagnes, von süden gefahren hat er wunderschöne serpentinen zu bieten und man fährt sozusagen ein stück weit im fels. hab jetzt leider keine bilder zur verfügung da am firmenrechner;)
 
Zwar schon alt, aber natürlich immer aktuell. Werde im Sommer mal wieder dort hin und dabei ist mir nun der kleine Bruder, bzw. die kleine Schwester "über dem Weg gelaufen"
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Ich bin da dieses Jahr im April hochgefahren von Saint-Etienne-les-Orgues (südlicher Anstieg) aus. Es verhält sich da ähnlich wie beim Ventoux, die Nordseite ist bis ins Frühjahr rein mit Schnee bedeckt und daher erst später fahrbar. Dementsprechend schlecht soll der Fahrbahnbelag auf der Seite sein.
Ich fand den Anstieg gut zu fahren, waren 17 Km mit etwas über 1000 Hm.
Montags ist der Anstieg angeblich für Autos gesperrt. Wir sind an einem Freitag da hoch und uns sind vielleicht 10 Autos begegnet. Oben gibt es halt nichts außer einer geilen Aussicht. Meiner Meinung nach ist der Berg komplett unterbewertet.
Auf jeden Fall die Siesta-Zeiten beachten. Im Ort unten gibts zwar einen Supermarkt, der hat aber in der Mittagszeit geschlossen, ebenso wie sämtliche Bars und Cafes.

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Das ist ziemlich geil dort. War ich auch im Frühjahr. Wir sind in Bedoin gestartet und erst mal den Ventoux hoch. Bei der Abfahrt dann am Chalet nach Sault abgebogen und von dort durch die Gorges zurück nach Bedoin. Fährt man so rum gehts eigentlich nach dem Ventoux die ganze Zeit bergab. Die Straße durch die Schlucht ist neu asphaltiert und super zu fahren, allerdings ist hier gerade in den Kurven vorsicht geboten mit Motorradfahrern. Zur Ferienzeit würde ich da nicht unbedingt fahren.

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...danke für die Antworten. Sicher kennt ihr dann ja auch die hier, richtig?!
https://www.quaeldich.de/paesse/gorges-de-la-nesque/Werde bestimmt einmal hoch zum Ventoux, von wo aus weiß ich noch nicht....mal schauen, kenne auch alle drei Auffahrten. Aber tatsächlich interessiert mich diesmal mehr die Umgebung und nicht unbedingt der kahle Berg.
Wir (Lebensverschönerin und ich) waren viele Jahre dort In Bedoin, auch mehrfach in einem Jahr. Man kann sehr schöne Touren fahren.
Die Umrundung des Ventoux mit Start über die Gorges de la Nesque sind rund 100km.
Oder über Flassans nach Pernes-les-Fontaines, hoch auf die haute Provence, dann nach Sault ist auch sehr sehr schön.
Oder nach L'Isle-sur-la-Sorgue und das Städtchen anschauen.
Der Luberon ist dann etwas weiter.
Die Umrundung von Carpentras bei Mistral ist auch eine Erfahrung wert.
Je nach Standort und Wünschen kann man sich dort sehr schöne Touren zusammenstellen.
 
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Ich bin schon seehr viele Pässe gefahren, aber der Ventoux bleibt irgendwie anders im Kopf. Ein einmaliges Erlebnis. Nicht umsonst eine Legende. Und der Blick von Oben... pure Gänsehaut. Für drei Tage ausm Norden da runter zu fahren kann ich wiederum gar nicht nachvollziehen. Mehr Reisezeit als Fahrzeit und noch dazu überhaupt nicht nachhaltig :) Dann warte lieber noch etwas auf diesen Traum und mache eine Woche Radurlaub draus. Zwischenstation in den Vogesen oder Alpen z.B
VG
 
...danke für die Antworten. Sicher kennt ihr dann ja auch die hier, richtig?!
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Die Nesque ist ein Traum. Wie hier schon geschrieben wurde, ist der Belag perfekt und die Aussichten sind der Wahnsinn.

Ansonsten kann ich in der Ecke noch den Col de Murs empfehlen. Kann man in Verbindung mit dem Trois Termes zu einer schönen Runde verbinden.

Nördlich vom Ventoux ist's auch schön...die Vorfreude auf diesen Sommer wächst schon wieder 😅
 
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