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Mein künftiges Rennrad

Hifi

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Hm, über das Aussehen meines künftigen RR habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht, nun zur technischen Konzeption. Am liebsten hätte ich alle denkbaren Übersetzungen dran, also was für die steilsten Anstiege und was für lange Geraden oder schnelle Abfahrten. Aber realistischer ist wohl erst mal eine Kompaktkurbel, wenn ich mit hoher Frequenz trete klappts damit ja auch ganz gut auf Geraden oder Abfahrten. Nun habe ich mir gedacht, dass ich ja langfristig einen zweiten Laufradsatz anschaffen könnte, zum Beispiel mit einem "schnelleren" Ritzelpaket und Leichtbaufelgen, dann könnte ich dort Slicks drauf machen und den anderen Laufradsatz eher als Crosser ausrichten, also etwas stabilere Felgen, etwas breitere Reifen, etwas Profil. Aber wie realistisch ist das in der Praxis? Macht das jemand von Euch mit zwei Laufradsätzen, einmal rein für Asphalt und einmal für Schotter / Kopfsteinpflaster / holprige Strecken? Oder einmal fürs Flachland und einmal für Bergstrecken? Und muss ich, wenn ich alternativ Profilreifen aufziehen möchte, nicht eine Gabel wählen, die für dünne RR-Slicks fast schon zu breit ist?

Eine andere Überlegung betrifft die von mir favorisierte SRAM-Rival-Gruppe. Die verdeckte Zugverlegung gefällt mir, Alu mag ich optisch lieber als Carbon, das Hoch- und Runterschalten mit ein und dem selben Hebel find ich gut. Aber: die Kurbeln sehen billig aus und die Bremshebel lassen sich nicht in der Weite verstellen. Meine Hände sind normal, aber nicht riesig, und vom MTB bin ich es gewohnt, dass ich ultraschnell die Bremsen ziehen kann. Bremst man mit dem RR nicht so oft und ich muss mich erst daran gewöhnen, dass ich die Bremse nicht ganz so schnell ziehe? Oder gibt es als Alternative verstellbare Bremshebel? Und was ist mit den Kurbeln? Bin mal wieder für jeden Tipp dankbar...
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Mit dem Renner bremst man wirklich nicht viel. Je nach Strecke kann es sein das man über 20 Minuten nicht einmal die Bremse betätigen muss.

Am Anfang ist es schwer loszulassen, man hat auch das Gefühl im Erstfall nicht schnell genug reagieren zu können, aber mit etwas Übung verschwindet dieser Eindruck schnell.

Als Kurbel kannst Du nehmen was Du willst, da muss man keine komplette Gruppe verbauen.
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Mit dem Renner bremst man wirklich nicht viel. Je nach Strecke kann es sein das man über 20 Minuten nicht einmal die Bremse betätigen muss.

Am Anfang ist es schwer loszulassen, man hat auch das Gefühl im Erstfall nicht schnell genug reagieren zu können, aber mit etwas Übung verschwindet dieser Eindruck schnell.

Als Kurbel kannst Du nehmen was Du willst, da muss man keine komplette Gruppe verbauen.

Das mit der Bremse beruhigt mich, vielleicht gehts dann auch ohne verstellbare Bremshebel. Aber zum Thema Kurbel: welche Kompaktkurbel gibt es denn, die aus Alu ist, besser als die Rival aussieht und leicht wie oder leichter als die Rival ist?
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Den Campa-Kurbeln und Kettenblättern wird hier allgemein eine recht hohe Qualität bescheinigt. Bei Bike-Components.de gibt's z.B. die Veloce CT wahlweise in schwarz oder silber für etwa 125 € inkl. Lager (gesondert zu bestellen). Gewicht liegt laut BC bei 870 g insgesamt. Optisch find ich sie hübsch, aber das musst Du wohl selbst beurteilen.
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Den Campa-Kurbeln und Kettenblättern wird hier allgemein eine recht hohe Qualität bescheinigt. Bei Bike-Components.de gibt's z.B. die Veloce CT wahlweise in schwarz oder silber für etwa 125 € inkl. Lager (gesondert zu bestellen). Gewicht liegt laut BC bei 870 g insgesamt. Optisch find ich sie hübsch, aber das musst Du wohl selbst beurteilen.

Ja, die Veloce-Kurbel ist in silber (bzw. alu) tatsächlich sehr hübsch, aber ist die Kurbel mechanisch und "radfahrerphilosophisch" kompatibel zur Rival-Gruppe? Schade dass SRAM nicht so schöne Kurbelgarnituren herstellt.
 
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Moin hifi,
also, verstellbare Rennbremsgriffe gibts nicht. Da musste schon nehmen, was der Markt hergibt. Die üblichste Griffvariante ist ja sowiseo die Bremsgriffhaltung, da haste die Hande immer von oben auf dem Hebel und da brauchste keine Verstellung.
Das mit der Kurbel ist eine Geschmaxfrage. Aber wisse, dass du u.U. ein anderes Tretlager brauchst, wenn du eine andere Kurbel willst. Was "schön" ist, sieht jeder mit seinen eigenen Augen etwas anders.
Mir persönlich ist Campa etwas zu populär. Auch wenn der Rest der Komponenten einheitlich ist, darf die Kurbel als blickfangendes Element ruhig etwas individueller sein. Es gibt auch Kurbelhersteller, die keine kompletten Ausstattungen im Programm haben, so z.B. Stronglight oder Spécialités T.A. Aber wie gesagt, ich würde dir raten, auch gleich das passende Tretlager dazu zu nehmen.
 
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Für ernsthaft profilierte Reifen bräuchtest du wohl einen Crossrahmen, sonst wird es eng. Den kann man auch auf der Straße mit schmalen Slicks fahren.

Wenn du alle möglichen Übersetzungen haben willst, dann bekommst du das per 3-fach. Kompakt genügt, wenn du am Berg ruhig etwas leiden magst und ab gut 50-60 km/h nicht mehr mittrittst.

Unterschiedliche Laufräder sind nett, z.B. Aero-Hochprofil für windstille Ebenen und leichte, flache für Berge etc. Von der Übersetzung her brauchst du bei einer hügeligen Tour aber sowohl sehr kleine wie sehr große Gänge, wenn du bergauf und bergab trittst. In der Ebene brauchst du viel weniger Gänge, dafür eine andere Übersetzung nehmen lohnt eigentlich kaum. Ich habe daher ein Allround-RR (mit leichten, teil-Aero Laufrädern) und noch ein Zeitfahrrad mit Scheibe für flach und schnell.
 
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Ja, also mit den Radsätzen ist das so eine Sache. Ich hab auch mehrere, dabei ist einer der "Prügelsatz" für alle Tage, der einfach geschrotet wird, bisser nimmer geht, billig und nicht unbedingt gewichzoptimiert. Dann gibts den Schönwetter-Sonntaxsatz mit Schlauchreifen, zeitmäßig passend zum Rest des Rades (meins ist über 25 Jahre alt), der eher zum Spazierenfahren genommen wird und um dens wirklich schad wär, wenn er irgendwie beschädigt würde.
Andere Einteilungen wären:
1 Satz für Berge und 1 fürs Flachland
1 Satz für Training und 1 fürs Rennen
1 Satz für Regen und 1 für Schönwetter
1 Satz zum Schroten auf Feldwegen und 1 für die Straße
1 Satz für Normal und einer fürs Zeitfahren
.....
Dabei schließe ich mich Dirk-H an, was die Verwendung von Crossreifen im Rennrahmen angeht. In alten 70er-Jahre-Rahmen kann das noch gehen, aber in moderneren ist oft kein Platz für die breiteren Crossreifen. Außerem würde ich es mir gut überlegen, ob ich mit meiner guten Rennmaschine ins Gelände fahre, denn aufgewirbelte Steine verursachen kapitale Lackschäden. Allein schon die Vorstellung daran ist schmerzlich, sowas würd ich meinem Schatz nie zumuten. Nimm doch Muttis Winora dazu. Da brauchst du vielleicht nicht einmal die Reifen zu wexeln.
 
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Moin hifi,
also, verstellbare Rennbremsgriffe gibts nicht. (...)
Hi Bonanzero, die Bremshebel der SRAM Red haben eine Griffweiteneinstellung, bei der SRAM Force soll das ab 2009 folgen wie ich gelesen habe. Es gibt das also, nur eben nicht bei der Rival. Aber ich weiss nicht, ob es das auch an Shimano oder Campa-Bremsschalthebeln gibt.
 
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Hallo Hifi,

für die Shimano Griffe gibt es eine Art Unterlegkeil um die Erreichbarkeit der Brems/Schalthebel für kleine Hände zu verbessern.

Ah, Danke, das ist gut zu wissen. Aber wie gesagt, es ist wahrscheinlich eher ein Kopfproblem, ich habe ja keine kleinen Hände, eher so Normalgröße. Ist wahrscheinlich Gewöhnungssache, das mit mir, dem Rennrad und den / dem Bremsen.
 
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Eieiei, da habbich ja eine Etappe in der Komponentenentwicklung verschlafen. Aber mir will trotzdem nicht in den Sinn, wozu eine Griffweitenregelung gut sein soll.
Ich werd aber erstmal die Sram-Teile studieren, bevor ich weiter voreilige Schlüsse ziehe.
Trotzdem bevorzuge ich die Rival, weil sie viel schöner ist und nicht so ein bunter Hund wie die Red.
 
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Na gut, dann ist ja das Thema erstmal vom Tisch.
Die Sache mit Kompaktübersetzung oder nicht will mir auch nicht so richtig einleuchten. Meiner Meinung nach reicht eine normale 42-52 aus. Dieser Sprung ist auch günstig, weil er kein Umschalten hinten erfordert.
Wenn du in die Berge willst, wäre ein 39er anstelle des 42ers anzuraten. Damit ist der Sprung vorne zwar größer, so dass du hinten nachschalten musst, aber die Übersetzung ist voll bergtauglich.
Früher, als es nur 7-fach gab, da brauchte man einen Radsatz (oder zumindest ein Ritzelpaket) fürs Flachland oder Zeitfahren (12-21) und eins für die Berge (13-23) mit einer für Rennräder brauchbaren Stufung (sonderbarerweise gabs nie ein 16er bei Shimano, so dass man immer zwischne 15 und 17 herumschalten musste). Mit Erfindung von 8-fach war also auch der Berg drin (23 Z) bei sonst gleichem Ritzelpaket. Das kombiniert mit einem 39er vorn ist wirklich voll ausreichend. Dabei ist der 23er nur der Rettunxging, den ich selber noch nie gebraucht hab.
Also, 3-fach oder Kompaktkurbel, das ist für reine Straßenrennradfahrer kein Thema. Wer mit Gepäck oder ins Gelände fährt, der kann sich das überlegen.
Und vergiss nicht: Kompakt bedeutet weniger Zähne. Vorne wie hinten. Weniger Zähne bedeuten zwar weniger Durchmesser (daher ja "kompakt") und folglich weniger Gewicht, aber auch das öftere Eingreifen der gleichen (weil weniger) Zähne. Folge: höherer Verschleiß. Wenn dazu noch die Ritzel schmaler sind und die Kette (bei 9- und 10-fach), dann musst du wirklich nur das allerbeste Material fahren, um normale Standzeiten zu erreichen. Das ist aber ein teurer Spaß und lohnt sich nicht wirklich.
Aber wenn ein 16er Ritzel dabei ist, dann fährt sichs wenixtens geil.
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Meiner Meinung nach reicht eine normale 42-52 aus. Dieser Sprung ist auch günstig, weil er kein Umschalten hinten erfordert.
42 erfordert schon ordentlich Kraft in den Beinen und Treten mit niedriger Frequenz, wenn es in Richtung 10% Steigung oder mehr geht. Wer eher schnell tritt ist mit einer kürzeren Übersetzung durchaus gut beraten. Mit dem teilweise unangenehm großen Sprung bei Kompaktkurbeln hast du allerdings recht. 36-48 klappt aber bestens. :)
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Mit Erfindung von 8-fach war also auch der Berg drin (23 Z) bei sonst gleichem Ritzelpaket. Das kombiniert mit einem 39er vorn ist wirklich voll ausreichend. Dabei ist der 23er nur der Rettunxging, den ich selber noch nie gebraucht hab.
Also, 3-fach oder Kompaktkurbel, das ist für reine Straßenrennradfahrer kein Thema.

Also, ich kann ja nur für mich sprechen, aber obiges Statement kann ich garnicht nachvollziehen. Entweder Du bist ein Fahrer mit extrem viel Kraft (und gefährdeten Knien), oder dein Verständnis eines Bergs stimmt mit meinem überhaupt nicht überein. Ich jedenfalls käme mit der Kombination 39/23 nicht zurecht. Ich selbst fahre noch 39/25, werde aber bald auf Kompakt umsteigen. Letztenendes hängt es von persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten ab. Kompaktkurbeln decken aber einen relativ breiten Bereich ab, was sie natürlich attraktiv macht. Negativ ist die viele Schalterei, die sich durch die große Durchmesserdifferenz zwischen großem und kleinem Blatt ergibt.

Zur Veloce: Ob es geht oder nicht, hängt wohl vom Kettenblattabstand und der Kettenlinie ab. Das ließe sich doch sicherlich erfragen.
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Kompaktkurbeln decken aber einen relativ breiten Bereich ab, was sie natürlich attraktiv macht.
Genau.

Negativ ist die viele Schalterei, die sich durch die große Durchmesserdifferenz zwischen großem und kleinem Blatt ergibt.
Das hängt ja davon ab, was für Blätter du montierst. Das kann auch bei Kompakt 39-53 oder klassisches 42-52 oder sogar 44-54 sein, wenn es dir Spaß macht. Oder eben auch runter bis 34. Die Differenz zwischen den Blättern kann auch bei Kompakt klein sein.
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Kommt immer darauf an wo man wohnt. Ich fahre auch an meinem einem Rad 42-23 und komme alle "Berge" hier hoch.
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Huch, was muss ich denn das lesen? Ich hab mich immer für durchschnittlich kräftig gehalten. Hab fast gedacht, ich müsste mich schämen, wennich zugebe, dass ich den Fichtelberg mit 39-21 hochgefahren bin.
vor zwei Wochen hats mich aber wirklich erwischt, da binnich einen 10%er hoch, und da ich im Moment nur ein 42er als kleinstes Blatt habe und hinten auch nur max. 23 Zähne, war das zwar tretbar, aber etwa 300 m vorm Ziel habbich mr einen kapitalen Krampf eingefahren, so dass ich erstmal absteigen musste und abwarten, bis die Muskeln wieder beweglich waren. Da war mir klar, dass ich ein 26er brauche und früher schalten muss (denn 39er Blatt geht nicht bei dem alten Campa-Maß, da war nur 41 drin, aber find mal ein Blatt mit dem Lochkreis, mit nur einem Zahn weniger, und schätze mal, was das bringt).
Aber ich bleibe dabei: Lieber große Ritzel als kleine Kurbeln.
Es verbietet uns ja keiner, einen Jugendkranz zu fahren (sowas wie 14-26 oder 14-28). Dabei spreche ich von 6-fach, kann sein, dass es bei 9- oder 10-fach auch Vollsortimentskränze gibt, die von 11 bis 28 gehen bei einer vernünftigen Stufung. Aber da kann ich nicht mitsprechen, weil nix Ahnung.
Aber wir wollen unseren Hifi nicht mit unserem Stammtischgeschwätz verwirren. Ich weiß nur, dass Generationen von Rennfahrern mit 42-52 und 5-fach, später 6- und 7-fach, großgeworden sind und sich die Frage einfach nie stellte, ob 3-fach-Blätter oder Kompakt, weils das einfach nicht gab. Man hat halt einfach die Trainingseinheiten darauf zugeschnitten. Es ist sowieso nicht zu empfehlen, mit kalten Muskeln loszuballern wie der Bonanzero vor 2 Wochen, um sich keine 15 km später am Berg eine zeitlang nicht mehr bewegen zu können. Lasst euch das eine Warnung sein. Wer seine Form noch nicht erreicht hat, der muss eben erst ein paar hundert km im Flachland wickeln bei Trittferquenzen um die 100-120 U/min, um eine "Grundelastitzität" zu erlangen. Das kann ein paar Wochen dauern. Erst dann kann man die ersten Schritte in die Berge wagen. Rennfahren war mal eine ernste Angelegenheit, die auf wissenschaftlicher Grundlage stand. Dabei waren die verfügbaren Übersetzungen limitiert, folglich musste der Motor erstmal auf Trab gebracht werden.
Und sowas kann heutzutage auch nicht schaden. Deshalb: Kompakt ist was für Spazierenfahrer, aber zum spazierenfahren kann ich auch Muttis Winora nehmen.
Hab übrigens ein Alltaxrad, 26", auf Stadtbetrieb hergerichtet, mit Slix, die 5-6 bar aufgeblasen werden und eine uralte Deore XT dran, damals hatten die Kurbeln noch 28-38-48 Z. Dadurch geht die Möhre ab wie Schmitts Katze. Bin schon schwer am Überlegen, ob ich da jetzt eine Rennkurbel draufmachen sollte, denn ich fahr nur die kleinsten 3 Ritzel, das größte davon auch nur zum Anfahrn.
 
AW: Mein künftiges Rennrad

Huch, was muss ich denn das lesen? Ich hab mich immer für durchschnittlich kräftig gehalten. Hab fast gedacht, ich müsste mich schämen, wennich zugebe, dass ich den Fichtelberg mit 39-21 hochgefahren bin.
vor zwei Wochen hats ich aber wirklich erwischt, da binnich einen 10%er hoch, und da ich im Moment nur ein 42er als kleinstes Blatt habe und hinten auch nur max. 23 Zähne, war das zwar tretbar, aber etwa 300 m vorm Ziel habbich mr einen kapitalen Krampf eingefahren, so dass ich erstmal absteigen musste und abwarten, bis die Muskeln wieder beweglich waren. Da war mir klar, dass ich ein 26er brauche und früher schalten muss (denn 39er Blatt geht nicht bei dem alten Campa-Maß, da war nur 41 drin, aber find mal ein Blatt mit dem Lochkreis, mit nur einem Zahn weniger, und schätze mal, was das bringt).
Aber ich bleibe dabei: Lieber große Ritzel als kleine Kurbeln.
Es verbietet uns ja keiner, einen Jugendkranz zu fahren (sowas wie 14-26 oder 14-28). Dabei spreche ich von 6-fach, kann sein, dass es bei 9- oder 10-fach auch Vollsortimentskränze gibt, die von 11 bis 28 gehen bei einer vernünftigen Stufung. Aber da kann ich nicht mitsprechen, weil nix Ahnung.
Aber wir wollen unseren Hifi nicht mit unserem Stammtischgeschwätz verwirren. Ich weiß nur, dass Generationen von Rennfahrern mit 42-52 und 5-fach, später 6- und 7-fach, großgeworden sind und sich die Frage einfach nie stellte, ob 3-fach-Blätter oder Kompakt, weils das einfach nicht gab. Man hat halt einfach die Trainingseinheiten darauf zugeschnitten. Es ist sowieso nicht zu empfehlen, mit kalten Muskeln loszuballern wie der Bonanzero vor 2 Wochen, um sich keine 15 km später am Berg eine zeitlang nicht mehr bewegen zu können. Lasst euch das eine Warnung sein. Wer seine Form noch nicht erreicht hat, der muss eben erst ein paar hundert km im Flachland wickeln bei Trittferquenzen um die 100-120 U/min, um eine "Grundelastitzität" zu erlangen. Das kann ein paar Wochen dauern. Erst dann kann man die ersten Schritte in die Berge wagen. Rennfahren war mal eine ernste Angelegenheit, die auf wissenschaftlicher Grundlage stand. Dabei waren die verfügbaren Übersetzungen limitiert, folglich musste der Motor erstmal auf Trab gebracht werden.
Und sowas kann heutzutage auch nicht schaden. Deshalb: Kompakt ist was für Spazierenfahrer, aber zum spazierenfahren kann ich auch Muttis Winora nehmen.
Hab übrigens ein Alltaxrad, 26", auf Stadtbetrieb hergerichtet, mit Slix, die 5-6 bar aufgeblasen werden und eine uralte Deore XT dran, damals hatten die Kurbeln noch 28-38-48 Z. Dadurch geht die Möhre ab wie Schmitts Katze. Bin schon schwer am Überlegen, ob ich da jetzt eine Rennkurbel draufmachen sollte, denn ich fahr nur die kleinsten 3 Ritzel, das größte davon auch nur zum Anfahrn.

Ach wie wunderschön nostalgisch! Da ich seit fast 25 Jahren RR fahre, weiß ich, wovon du sprichst. Ich konnte mich mit den 3fachs und Kompakts auch nie anfreuden - mit 10fach allerdings schon, den Luxus gönne ich mir. Und 12-27 hinten - das gröbste was es dz. (als Standardkassette) im Shimano RR Lager gibt. Tut für mich mit 39/53 exakt das was ich brauche.
 
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