Vor ein Paar Tagen erspähte ich ein als
„De Rosa Vintage„ inseriertes Rennrad, mit einer, wie ich finde, wunderschönen Optik. Vor einigen Wochen fragte ich in Suche-Faden, ob es Alternativen zu diesem Modell gibt, die nicht so kostspielig sind, wie ein richtiges De Rosa, da ich, wie ich dachte, ja ohnehin nicht das Geld dafür habe. Aus Jux habe ich den Verkäufer einen - für ein solches Rad - recht niedrigen Preis geboten.
Nach kurzer Unterhaltung erhielt ich den Zuschlag, für etwas mehr als mein Ursprungsgebot! Leider stand das Rad etwas weiter weg und mit dem Zug wären es 2 1/2h gewesen. Einfach mal gefragt, ob der Verkäufer zufällig mal in Dortmund ist ? - Klar, der arbeitet dort in der Nähe des HBFs. Ein Traum. Also kurz mit dem Zug 1 1/2h nach Dortmund gependelt und das Rad abgeholt.
Erste Einschätzung vor Ort: sehr hübsch! Der liebe Verkäufer, dessen Opa das Rad gehörte, sagte mir, er würde es selbst behalten, wenn es ihm nicht einfach zu klein wäre. Die Schaltung funktioniert nicht, aber das war ja zu erwarten. Nach Zahlung wollte ich an Liebsten direkt losrollen, aber die
Reifen waren platt und vor allem komme ich nicht mit den Pedalhaken zurecht.
Es klingt fast wie eine Lüge, aber ich wurde drei(!) mal auf das Rad angesprochen. Ein älterer Herr betrachtete das Rad und erzählte mir, wie er einst als Amateurradrennen fuhr. Er war so vertieft in seine Erzählung, dass seine Frau ihm zum Zug zerren musste.
Nun steht das Rad bei mir in der Werkstatt. Der Zustand scheint - zumindest für meinen Geschmack - sehr gut erhalten. Chrom und der Lack in Sichtbereich sehen sehr gut aus. Nur auf der Unterseite des Oberrohrs gibt es einige Spuren. Habt ihr Ideen, wie mit dem Lack an der Stelle umzugehen ist?
Ich bin jedenfalls sehr, sehr glücklich über meinen Fund. Es handelt sich, gemäß kurzer Recherche, um ein De Rosa Nuovo Classico aus den mittleren bis späten 90er. Hat also schon 130mm EBB, was ideal ist, da ich es gerne mit einer 10er Campagnolo Chorus oder Centaur aufbauen werde. Danke fürs lesen!
