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mechanische Scheibenbremse: erwartbare Bremsleistung?

dapf

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Hallo,
ich hab an einem Rad (Stevens Gavere Bj. 2020), das ich günstig gebraucht gekauft habe, eine mechanische Scheibenbremse (TRP Spyre C). Die Bremsleistung ist ziemlich bescheiden.
Nun weiß ich aber nicht, was ich erwarten kann im Vergleich zu hydraulischen Scheibenbremsen (hab ich am Arbeitsrad) und Felgenbremse: Ich würde sagen, das, was im Moment geht, ist ähnlich wie Felgenbremse, zumindest bei Nässe. Grundsätzlich tut sie so als würde sie bremsen, aber es rutscht, so dass man zwar langsamer wird, aber erst nach einer gefühlten Ewigkeit zum Stehen kommt.

Hintergrund meiner Frage ist, ob es sinnvoll ist, einen Verbesserungsversuch zu unternehmen, oder nicht. Und wo man am besten ansetzten kann. Bremsbeläge?

Danke!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von spclzd

Hilfreich
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Jagwire Aussenhüllen und Shimano oder Swissstop Beläge. Dazu
Ashima AiRotor Bremsscheiben ist meine Kombi mit der Spyre.
 
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Ums etwas sagen zu können
Braucht es noch ein paar Infos
Ich fahre täglich mit der spyre slc
Mit avid scheiben was aber wichtiger ist mit trickstuff Belägen


Die reib Paarung ist das wichtigere mmn.
Die brems Leistung genügt mir kommt aber nur in die Nähe von hydraulik

Stabile zughüllen verbessern die brems Leistung auch nochmal
 
Eigentlich sind die Spyre so zeimlich die besten rein "mechanischen" Bremssättel, die man kriegen kann. Man bekommt die gleiche Bremsleistung, wie auch bei hydraulischen Systemen. Allein die Handkraft ist etwas höher, was nun schlicht der Hauptunterschied zu hydraulischen Systemen ist.

Wie alle Bremsen kann man die natürlich auch komplett "versauen". Bei gebrauchten Rädern bekommt man des öfteren eben neben den allgemeinen Gerbauchspuren gerne volkommen verstellte Bremsen mit, weil - warum auch immer viele Besitzer nicht in der Lage sind, die vernünftig zu warten. So jedenfalls meine Erfahrung.

Druckfeste Bremszüge sind bei solchen Systemen obligatorisch. Welche Scheiben und Beläge man nimmt, ist beinahe egal. Eine Ausnahme sind die Original TRP-Beläge, die eine Belagsmischung haben, die so halb organisch und halb gesointert oder was auch immer sein soll, aber gegen jeden organischen Standard Belag leicht abfallen.

DIe Spyre läßt sich hervorragend einstellen: Beide Bremsbacken sind unabhängig voneinander verstellbar, was einiges erleichtert.

Ich würde frische Beläge einbauen, wenn keine kompressionsarmen Aussenhüllen verlegt ( Jagwire KEB oder SRAM - wie der Name ist, weiß ich gerade nicht, aber die Dinger sind die gleichen) sind, die Züge komplett tauschen. Die VErstellschraub durch die die Züge tauschen ganz eindrehen und erst einmal gar nicht zur Einstellung verwenden, den HEbel am Sattel nur etwas vorspannen um das Spiel zu eliminieren und nacheinander die Backen mit einem 3mm Inbus so nah wie möglich an die Scheibe stellen. Also erst die eine, dann die andere. Eine voherige mittige Ausrichtung des Bremssattels sollte natürlich gegeben sein.

Jetzt muß man sich im Grunde nur darauf einstellen, dass man mehr zugreifen muß, wenn man von einem Rad mit Hydraulischer Bremse umsteigt.
 
Der Wirkungsgradunterschied Bowdenzug zu Hydraulik ist ja kein wirklich grosser , fast egal also , es sei denn der Zug ist vergammelt , aufgespleisst innen oder mit Knicks in Verlegung.
Wenn es nicht bremst liegt es an den Reibpartnern , mehr nicht .
Felgenbremsen täten ja hydraulisch angesteuert auch nicht Welten besser bremsen .
 
Ich hatte damals auch das Stevens Gavere und habe letztendlich die Bremsanlage getauscht und auf Hydraulisch mit STI´s, Leitungen und Bremssattel. Klar ist es teuer aber der Unterschied schon erstaunlich wobei ich auch nicht so große Hände bzw. so viel Kraft habe.
 
Ich fahre an meinem Schutzblechrad die Spyre und bin was Dosierbarkeit und Bremsleistung angeht soweit zufrieden. Bremszug sind die 'kompressionslosen' Jagwire.
Bei verschlissenen Scheiben (starke Riefen) liess die Bremsleistung doch erheblich nach. Mit neuen Scheiben und Belaegen war sie wieder OK.

Allerdings find ich sie nicht wirklich Wintertauglich, die hintere friert immer wieder ein.
Beim Bekannter hat lustigerweise auch das Problem mit dem HR, der bremst ebenfalls mit Spyre.
 
Bei einem gebrauchten Rad würde ich erstmal die Beläge und Scheiben ersetzen. Ggfs. richtig einstellen. Erst dann hat man eine Basis die Bremsleistung fundiert zu bewerten.
 
Ich danke euch, das hilft mir alles, um überhaupt ein Gefühl für die erwartbare Bremsleistung zu bekommen. Ich werde mir jetzt mal die Einzelteile zusammensuchen bzw. herausfinden, was ganz genau verbaut ist.
Die Bremsscheiben sehen noch gut aus, das Rad ist vor mir keine 1.000 km gefahren. Aber neue Beläge und gründlich neu einstellen sollte kein Problem sein. Bremszüge hab ich noch nie selber gewechselt, das wäre ja mal eine Gelegenheit. Muss nur erstmal putzen...
Umbau auf hydraulisch ist keine Option, das ist nur das Viertrad fürs Grobe...
 
Ich fahre an meinem Schutzblechrad die Spyre und bin was Dosierbarkeit und Bremsleistung angeht soweit zufrieden. Bremszug sind die 'kompressionslosen' Jagwire.
Bei verschlissenen Scheiben (starke Riefen) liess die Bremsleistung doch erheblich nach. Mit neuen Scheiben und Belaegen war sie wieder OK.

Allerdings find ich sie nicht wirklich Wintertauglich, die hintere friert immer wieder ein.
Beim Bekannter hat lustigerweise auch das Problem mit dem HR, der bremst ebenfalls mit Spyre.
wie gesagt ich fahre damit jeden tag in die arbeit. die probleme hatte ich noch nicht bei selbst bei zweistelligen minus graden.
ja die handkraft ist höher als bei hydraulischen aber das stört mich nicht im geringsten.
 
hatte schon einige mechanische Disc Bremsen.
Avid BB7
TRP Spyre
Gunsha Hybrid.

Mit der Gunsha war ich sehr zufrieden , für "meinen" Begriff die bessere der dreien.
Hab nun eine GRX , geringfügiger Unterschied.


Auch macht Belag und Scheibe viel aus.
 
würd ich sowas nehmen,

https://de.aliexpress.com/item/1005003108172141.html?
H43fa7f8d2a5e49d690de156106bf15c4k.jpg

mech_bremse_klamper-explosion.jpg


54053560_5_image.jpg

https://www.ebay.de/itm/174792490472?

günstige Beläge gibts hier
https://www.brakepads.de/epages/783...40073/Categories/Category1/Shimano_kompatibel
 
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Ich fahre an meinem Schutzblechrad die Spyre und bin was Dosierbarkeit und Bremsleistung angeht soweit zufrieden. Bremszug sind die 'kompressionslosen' Jagwire.
Bei verschlissenen Scheiben (starke Riefen) liess die Bremsleistung doch erheblich nach. Mit neuen Scheiben und Belaegen war sie wieder OK.

Allerdings find ich sie nicht wirklich Wintertauglich, die hintere friert immer wieder ein.
Beim Bekannter hat lustigerweise auch das Problem mit dem HR, der bremst ebenfalls mit Spyre.
Das ist ja auch kein Wunder. Zusätzlich zu dem längeren Zug kommt noch die ansteigende Zugverlegung am Hinterrad. Bei Nässe läuft das Wasser in die Zughülle, das ist dann im Winter noch zusätzlich ungünstig.
 
Nun weiß ich aber nicht, was ich erwarten kann im Vergleich zu hydraulischen Scheibenbremsen (hab ich am Arbeitsrad) und Felgenbremse: Ich würde sagen, das, was im Moment geht, ist ähnlich wie Felgenbremse, zumindest bei Nässe.!
Man kann die selbe Bremsleistung erwarten wie bei Hydraulik, nur die Handkräfte sind ggfs etwas höher und die Dosierung ist nicht so fein. Ich hab mechanische BB7 an einem Crosser und hydraulische Shimanos an einem anderen. Da ist kein relevanter Unterschied.

Wobei Felgenbremsen mit zur Felge passenden Belägen auch nicht viel schlechter sind, da hat mir nie wirklich was gefehlt. Die sind halt anfällig für Verdreckung und Verschleiss, am Straßenrennrad will ich keine Scheibe haben weil bringt nix.

Ich würde checken ob die Beläge nicht verölt oder verglast sind und die erstmal tauschen.
 
Nochmals...
Die Originalbeläge taugen nichts.
 
Stabile zughüllen verbessern die brems Leistung auch nochmal
Also meiner Erfahrung nach verbessern kompressionsfreie Zughüllen (Jagwire KEB-SL) ganz entscheidend. Ich habe an einem Rad auch die Spyre und hatte vorher gute V-Brakes (die Umrüstmöglichkeit zu Scheibenbremsen hatte der Rahmen, Gabel neu gekauft). Die Spyre sind klar etwas besser als die V-Brakes, was für mich eine mehr als ausreichende Bremsleistung bedeutet. Die Beläge sind die serienmäßigen, Bremsscheiben ebenfalls. Man muss allerdings etwas häufiger die Bremse nachstellen, was aber nur wenige Minute dauert und lediglich einen 3er Inbus erfordert.
 
Ich fahre die Spyre seit drei Jahren am Schlechtwetter-Renner/Randonneur/Stadtrad mit Avid Scheiben und unterschiedlichen Belgägen (TRP, 3min19sec, SwissStop, Shimano). Insgesamt bin ich mit den Bremsen und der Bremsleistung zufrieden. An hydraulische Scheibenbremsen reichen sie in meiner Wahrnehmung nicht heran, sind aber um einiges besser als Felgenbremsen.
Ich habe nicht gerade große Hände, Handkraft ist also ein Thema. Seit ich neulich die Bremssättel einmal komplett zerlegt, gereinigt und geschmiert habe (die Kugellagerung und die Steigrampen, die den Belagsträger bewegen; s. Bild, allerdings vor dem Reinigen und Schmieren), ist die nötige Handkraft deutlich geringer und es fällt mir leichter, vernünftige Bremskraft zu erzeugen.
PXL_20211119_130027248.jpg



P.S.: Die Belagsnachführung per 3mm Inbus muss ich regelmäßig korrigieren, die stellt sich leider mit der Zeit immer wieder zurück. Davon abgesehen lohnt es sich meiner Wahrnehmung nach, den Hebel am Sattel beim Klemmen des Zuges nicht zu sehr vorzuspannen, sondern eben die Belagnachstellung zu nutzen, um den Leerweg zu minimieren. Dadurch ist die Hebelwirkung gefühlt effizienter.
 
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Ich fahre die Spyre seit drei Jahren am Schlechtwetter-Renner/Randonneur/Stadtrad mit Avid Scheiben und unterschiedlichen Belgägen (TRP, 3min19sec, SwissStop, Shimano). Insgesamt bin ich mit den Bremsen und der Bremsleistung zufrieden. An hydraulische Scheibenbremsen reichen sie in meiner Wahrnehmung nicht heran, sind aber um einiges besser als Felgenbremsen.
Ich habe niht gerade große Hände, Handkraft ist also ein Thema. Seit ich neulich die Bremssättel einmal komplett zerlegt, gereinigt und geschmiert habe (die Kugellagerung und die Steigrampen, die den Belagsträger bewegen; s. Bild, allerdings vor dem Reinigen und Schmieren), ist die nötige Handkraft deutlich geringer und es fällt mir leichter, vernünftige Bremskraft zu erzeugen.
Anhang anzeigen 1040966


P.S.: Die Belagsnachführung per 3mm Inbus muss ich regelmäßig korrigieren, die stellt sich leider mit der Zeit immer wieder zurück. Davon abgesehen lohnt es sich meiner Wahrnehmung nach, den Hebel am Sattel beim Klemmen des Zuges nicht zu sehr vorzuspannen, sondern eben die Belagnachstellung zu nutzen, um den Leerweg zu minimieren. Dadurch ist die Hebelwirkung geühlt effizienter.
Steht auch so in der Anleitung
Das man alles über die 3er inbus machen soll
 
Mir ist auch nicht so ganz klar was immer unter "mehr Bremsleistung" zu verstehen ist , mehr als das Rad zum blockieren zu bringen geht ja nun mal nicht , es kann doch nur um so Dinge wie Dosierbarkeit / Fading oder notwendige Bremskräfte am Hebel gehen , selbst mit einer nicht ganz tollen Felgenbremse kann man ein Rad blockieren , man darf nur keine Ärmchen wie ein Spatz Krampfadern haben , mehr ist physikalisch doch nicht zu erzielen , Rad blockiert , Ende der Fahnenstange , oder ?
 
Mir ist auch nicht so ganz klar was immer unter "mehr Bremsleistung" zu verstehen ist , ....
Dann herzlichen Glückwunsch, du hast offensichtlich kein Problem.

Ich schon, denn es war in der Tat mit meiner Spyre nicht möglich, das Hinterrad (!) zum Blockieren zu bringen. Neurad, aber billig (Cube). Das Rad war für meinen Sohn, also sofort Bremsbelege getauscht, eingebremst --> nix. Kaum besser.

Dann den Händler gefragt, der meinte auch, die Kombi Scheibe/Belag ist entscheidend. Nach dem Umbau ---> besser, aber immer noch schlechter als Felge.

Der Tipp mit den Außenhüllen hört sich gut an gut, werde ich mal machen.

Meine mechanischen Avid sind ok. Aber die hydraulischen meiner Frau sind eine andere Welt.
 
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