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MdRzA - Mit dem Rad zur Arbeit

An meiner Kurbel sind die Pedalgewinde total locker. Keine Ahnung ob man die wieder einkleben kann, oder sonst was. Wisst ihr da was? Die Pedale setzten fest im Gewinde, aber sie eiern irre im Pedal hin und her. Ist wie auf Eiern fahren.
Kann man die nicht ausbohren (lassen) und dann eine neue Hülse einkleben (endfest)? Helicoil wird bei den Kräften kaum halten.

Ich kann bei Pedalen nur empfehlen sich an die Drehmomente zum Einschrauben zu halten, sonst versaut das härtere Stahlgewinde gerne das einlaminierte Alugewinde. Das muss total stramm sitzen. FSA schreibt sogar Unterlegscheiben vor, damit die Pedalachse besser anliegt.
 
Ganz ruhig Leute.
Ich fahre einen Alu Vorbau, einen Alu Lenker und wenn nicht eine Sattelstütze drin wäre, würde ich auch eine Alu Stütze fahren. So ist das nunmal.
Aber schwierig ist das ebenso bei den Kurbeln. Wie ich finde noch mehr als bei vielen anderen Bauteilen.
Silber soll die Kurbel nicht sein, also Alufarben. Rein schwarze Alukurbeln sind echt selten geworden. Und dann möchte ich an sich Markenrein, also auf SRAM, fahren.
Ich halte mich am Rahmen absolut an die Nm Werte. Bleibe sogar drunter. Carbonmontagepaste und gut ist.
Aber bei den Pedalen, ganz ehrlich die schraube ich fest, Handfest, nicht zu extrem zuballern, und das wars dann. Unterlegscheiben sind immer dabei! Ich denke ich bin bei den Pedalen meist bei 4-5 Nm Anzugsmoment. Und das reicht und ist denke ich schon die obere Grenze!
Aber egal, ich warte eben. Schraube ich eine alte Kurbel dran und gut ist. Alles kein Beinbruch!
Blöd und ärgerlich ist es allemal, aber mehr auch nicht und schon lange kein Grund einen Glaubenskrieg zu beginnen.
An meinem Carbonrenner funzt alles wunderbar. Und das obwohl Carbon-Alu-Mischung (Vorbau und Lenker sind Alu).
Ist eben die Kurbel am Alltagstier mal verreckt. So what. Am Auto geht auch mal was kaputt. So ist das nunmal.
Ist sozusagen der Antriebsstrang. Der kostet beim Auto hunderte Euro, wenn nicht sogar vierstellig. Hier kaufe ich ne neue Kurbel für ~130,- Euro (SRAM Kurbel) und gut ist.
Getriebetausch am Rad hat mich die Tage 50,- Euro (Force Schaltwerk) und 30 Minuten Arbeit gekostet (Schaltwerk plus Schaltzug und ein Stück Hülle). Alles noch in Ordnung.
Ich habe ja zum Glück noch eine gaaanz alte Shimano 105 er Kurbel. Sieht zwar scheizze aus, aber die tuts so lange.

Wenn ich überlege was mich der Satz 4 neue Sommerreifen die Tage gekostet hat. Uiuiuih, da könnte ich einiges an Teilen für den Alltagsrenner kaufen.

Ich wünsche euch auf jeden Fall ein schönes laaaanges Wochenende. Ich bin ab nächsten Donnerstag wieder MdRzA unterwegs. 2 Tage frei nächste Woche...

Vielleicht weiß ich bis dahin schon mehr.
 
Ich glaube das meistgeschundenste Teil am Renner ist der Gabelschaft. Da wird drag gezerrt, er wird gequetscht, kriegt beim Sturz und Umfallen den härtesten Stoß ab, etc.. Aber da ist Carbon okay? ;)

Nach meiner Kollision mit dem Auto im letzten Jahr überlege ich mir aber auch stark, ob es für mich nochmal ein Carbonrahmen sein muss.
 
Da wundert mich nicht, dass Du Dir das Gewinde versaut hast. Shimano schreibt für seine Pedale zum Bsp. 35-55 Nm vor.
Ist das nicht ein bisschen viel? Nach zu fest kommt ab, oder nicht. Und bisher war ein Pedal montiert und hat sich sauber gedreht. Und wenn es fest im Gewinde sitzt dann passiert da auch nichts. Aber wenn ich mit 55 Nm z.B. an der Kurbel zuknalle, was bringt mir das mehr?
Fester als fest kann ein Pedal doch gar nicht sitzen. Ich sehe den Sinn in solchen Anzugsmomenten an einem Pedal nicht.
Solange das Pedal im Gewinde nicht lose ist und wackelt, kann da doch nichts passieren.
 
Yep - man liest ja gelegentlich, dass die Pedale nur handfest angezogen zu werden brauchen, weil die sich ja nicht lösen können. Als ich meinen SdV (schrauber des Vertrauens) darauf ansprach, warum er mir denn schon wieder die Pedalen so stark angeknallt hatte, dass ich sie selber nicht lösen konnte, bekam ich eine ausführliche Belehrung zur Funktionsweise von Pedalgewinden, die ich gleich wieder vergessen hab ;) mir damals aber durchaus einleuchtete...
 
Es leuchtet mir auch immer noch nicht ein. Aber gut.
Beim googeln, habe ich natürlich bislang bei Pedalen nicht gemacht, warum auch hat ja funktioniert, habe ichs gesehen.

SRAM sieht für die Pedalmontage einen max. Drehmoment von 47-54 Nm vor :o

Time für sein RXS Pedal einen max Drehmoment von 35 - 40 Nm....

Werde also ab sofort die Teile mit einem Drehmoment anknallen, der sich von schreibt. Ich verstehs zwar immer noch nicht aber gut.

4-5 Nm wie von mir angegeben können wahrlich etwas zu wenig sein, aber 40 Nm?????

Das schlimme dabei ist, wenn man mit dem Innensechskant abrutscht, kann man sich den Gewindekopf versauen oder übel verletzten. Eine Demontage wird dadurch natürlich auch nochmal so schwer.

Ich werds mal mit Gefühl versuchen und die Pedale noch mal in Ruhe nachziehen.
 
Wenn ich mich recht erinnere sprach er von einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen der Außenseite der Pedalachse und der Auflagefläche an der Kurbel (ich hab da glaub auch noch eine Unterlagsscheibe), die verhindert, dass das Pedalgewinde Kippbewegungen aufnehmen muss, wofür es eben nicht sonderlich geeignet sei...
 
Wenn ich mich recht erinnere sprach er von einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen der Außenseite der Pedalachse und der Auflagefläche an der Kurbel (ich hab da glaub auch noch eine Unterlagsscheibe), die verhindert, dass das Pedalgewinde Kippbewegungen aufnehmen muss, wofür es eben nicht sonderlich geeignet sei...
Das klingt nicht ganz abwegig. Daß sich Pedale tendenziell beim Treten eher fest- als losziehen bleibt ja davon unbenommen sinnvoll.
Auch wenn ich glaube, daß es keine 5 Elefanten braucht, um ein Pedal gut festzuziehen.
 
@igliman : das sind keine max. Angaben der Hersteller, sondern die Vorgaben der Hersteller in welchem Bereich sich das Drehmoment für die Pedalbefestigung bewegen soll. Ich ziehe die Shimano Pedale mit 40 nM mit dem Drehmomentschlüssel an. Da rutsch auch nichts ab, wenn man den Inbus ganz reinsteckt. Wir sprechen hier immerhin von einem 8mm Inbus. Der ist ja auch nicht soo klein. Auch reißt Du da nichts ab. Das sind ja für ein Fahrrad relativ große Gewinde.
Btw, HT2 Lagerschalen am Tretlager schraube ich auch mit 50 nM fest. Warum? Aus gleichem Grund. Ist das zu locker, kannst Du Dir das Gewinde im Tretlagergehäuse versauen. Die Kräfte sollen nicht vom Gewinde, sondern von der Auflagefläche der Schale aufgenommen werden. Das ist wie beim Pedal.

Beim Lösen des Pedals hatte ich bisher nie Probleme, wenn es mit Montagefett montiert worden ist. Wenn das trocken gemacht wurde, dann hast Du natürlich Spaß.

Warum dieses Drehmoment, hat hier jemand schön beschrieben:

Der Sinn dieser Unterlegscheibe ist durchaus diskutabel. Sie kann helfen oder sogar schaden, je nachdem, wie die einzelnen Teile zueinanderpassen. Mit der Reibung des Pedals beim einschrauben hat es jedenfalls nichts zu tun.

Der Knackpunkt scheint zu sein, dass die Konstruktion nicht so gedacht ist, dass die Achse des Pedals die Kraft des Fahrers über das Gewinde in die Kurbel einleitet. Das wäre zwar naheliegend, da hier die größte Kontaktfläche zwischen Pedal und Kurbel ist, aber das harte und steife Stahl des Pedals würde das weichere und nachgiebigere Alugewinde der Kurbel schnell zerstören. Die Gewinde von Pedal und Kurbel müssen so fest ineinander verschraubt sein, dass es keine relative Bewegung zwischen Pedal und Kurbel beim Treten gibt. Das ist ihre einzige Funktion und daher auch das hohe empfohlene Drehmoment der Hersteller (>20 Nm, falls ich mich recht entsinne).

Die Krafteinleitung in die Kurbel geschieht ausschließlich am äußeren Interface zwischen Kurbelarm und Pedal, genau da, wo diese U-Scheibe dazwischengeschaltet wird. Das ist ein dünner Ring mit wenig Fläche, entsprechend gigantisch sind die Drücke beim fahren. Das Pedal muss so fest eingeschraubt sein, dass die beiden Flächen hier bombenfest aufeinandersitzen. Wenn hier Pedal und Kurbel nicht perfekt eben aufeinander passen, z.B. weil die Kontaktflächen aufgrund schlampiger Fertigungstoleranzen nicht ganz eben sind, dann gibt es eine relative Bewegung zwischen Pedal und Kurbel, d.h. das Pedal macht eine sog. Präzessionsbewegung (Taumelbewegung) im Kurbelgewinde. Das schraubt einerseits das Pedal von selbst fester in die Kurbel, wodurch die Präzessionsbewegung einen selbstlimitierenden Charakter hat, andererseits verschleißt es das Gewinde oder es löst das Alu-Inlay mit dem Gewinde aus dem Carbonarm.

Diese U-Scheibe soll einfach sicherstellen, dass der kritische Kontakt zwischen Pedal und Kurbel perfekt ist, selbst wenn die Flächen nicht eben sind, was sie in der Realität übrigens nicht oft sind. Bei manchen Alukurbeln braucht man sie nicht. Wenn man das Pedal fest genug einschraubt, frisst es sich quasi in das Material der Kurbel. Das klingt nicht gut, ist aber gewünscht, weil dann der Kontakt gut wird. Man kann das sehen: Wenn man ein korrekt eingeschraubtes Pedal entfernt, sieht man u.U. eine kleine Vertiefung in der Kurbel. Wenn die Alulegierung der Kurbel zu hart ist, als dass das Pedal sich bei ca. 20 Nm in die Kurbel fressen könnte, oder wenn das Gewinde eine sehr sensible Inlaykonstruktion in einer Carbonkurbel ist, dann braucht man eine solche Scheibe. Es geht also nicht darum, die Kontaktfläche zu vergrößern, was diese Scheibe kaum kann, sondern ein verformbares Material zwischen unebene Kontaktflächen einzubauen.

Hier ist der Mechanismus, wo so eine Scheibe schaden kann: Der Innendurchmesser muss gerade so groß sein, dass das Gewinde des Pedals durchpasst. Ich hatte schon U-Scheiben in der Hand, da war der Innendurchmesser 2 mm größer als das Gewinde. Dadurch reduziert sich die Kontaktfläche nochmals oder sie wird asymmetrisch und das Pedal, das sich ja in diese U-Scheibe reinfressen soll, wird gerade dadurch in eine Präzessionsbewegung gezwungen. Wenn das der Fall ist und die Kurbel aus Alu ist, würde ich die Scheibe weglassen und das Pedal extrafest anknallen. Wenn die Scheibe innen zu groß ist und die Kurbel aus Carbon ist, würd ich wild fluchen und irgendwie versuchen, eine passende Scheibe aufzuscheuchen. Ich nehme an, das ist die Ursache, aus der sich bei manchen Carbonkurbeln überzufällig häufig das Alugewinde rauslöst - die Kontaktflächen sind uneben, weil der Hersteller billig herstellen will, der User zieht das Pedal nicht fest genug, weil er ohne Drehmomentschlüssel arbeitet, bzw. sein Drehmo garnicht so hohe Drehmomente messen kann und die U-Scheibe ist zu groß.

Wie dem auch sei, das wichtigste ist, ob mit oder ohne Scheibe: Das Pedal gehört mit der Herstellerangabe reingeschraubt, nicht nur handfest.
 
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@igliman : das sind keine max. Angaben der Hersteller, sondern die Empfehlungen der Hersteller in welchem Bereich sich das Drehmoment für die Pedalbefestigung bewegen soll. Ich ziehe die Shimano Pedale mit 40 nM mit dem Drehmomentschlüssel ab. Da rutsch auch nichts ab, wenn man den Inbus ganz reinsteckt. Wir sprechen hier immerhin von einem 8mm Inbus. Der ist ja auch nicht soo klein. Auch reißt Du da nichts ab. Das sind ja für ein Fahrrad relativ große Gewinde.
Btw, HT2 Lagerschalen am Tretlager schraube ich auch mit 50 nM fest. Warum? Aus gleichem Grund. Ist das zu locker, kannst Du Dir das Gewinde im Tretlagergehäuse versauen. Die Kräfte sollen nicht vom Gewinde, sondern von der Auflagefläche der Schale aufgenommen werden. Das ist wie beim Pedal.

Beim Lösen des Pedals hatte ich bisher nie Probleme, wenn es mit Montagefett montiert worden ist. Wenn das trocken gemacht wurde, dann hast Du natürlich Spaß.

Warum dieses Drehmoment, hat hier jemand schön beschrieben:
Danke, jetzt hat es sogar mein limitierter Horizont verstanden ;)
Das ist endlich mal eine gute, aber sehr technische Erklärung, die man aber gut auch ohne Studium versteht :D
Danke!
 
Wofür?! ;)
Ich liebe diesen Fred. Hier steckt soviel information drin und man tauscht sich wunderbar aus. Ob über Pedalgewinde, Zusatzlampenhalter, Schutzbleche, oder was auch immer. Für jeden ist was dabei, jeder kann was beitragen und die Leute hier nutzen ihre Räder wenigstens auch artgerecht und sprechen daher aus Erfahrung. Negative Erfahrungen, wie bei Deinen Pedalgewinden gehören nunmal auch dazu (was ich schon alles beim Handwerkeln falsch gemacht habe :rolleyes:). Dann wird aber nicht wie in anderen Beiträgen im Forum jemand als doof hingestellt, sondern es wird geholfen (s. auch meine falschrum montiere IXXI) und erklärt.
Ich finde das ganz toll! :daumen:
 
Da fällt mir was ein.

Ich hatte hier mal nach lenkern gefragt, da nannte mir @bobons die Firma on One. Kennt jemand Bezugsquellen wo es die Lenker gibt? Habe durch Google nur Planet x gefunden.
 
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