AW: Magnesium in Trinkflasche kontraproduktiv ??
Ja, das stimmt im Prinzip. Magnesium setzt den Muskeltonus herab, wirkt also entspannend und damit krampfvorbeugend. Bei zuviel Magnesiumzufuhr wird aber auch die maximale Kraft herabgesetzt, die der Muskel aufbringen kann und damit auch die Leistungsfähigkeit im Wettkampf. Es ist darum wichtig, sich bereits in den Tagen/Wochen vor einem Wettkampf durch eine geeignete Ernährung mit ausreichenden Reserven zu versehen bzw. allgemein auf einen ausgeglichenen Mineralhaushalt zu achten, wenn man auf Dauer an Wettkämpfen teilnehmen will und regelmäßig trainiert. Während eines Wettkampfes kann man dann durch isotonische Getränke, egal ob selbst gemacht oder gekauft, seinen Salzhaushalt aufrecht erhalten.
[Übrigens ist die Zufuhr von Kochsalz bzw. Kalium mindestens ebenso wichtig wie die von Magnesium, weil man gerade durch das Schwitzen viel davon verliert. Die meisten Krämpfe bei längeren Wettkämpfen treten durch Salzverlust oder Flüssigkeitsmangel auf, nicht durch Magnesiummangel.]
Gute Lieferanten von Magnesium und Kalium sind Milch, Nüsse, Bananen, Getreide (etwa Haferflocken) und Obst oder Salat. Eine vernünftige Protion Müsli am Morgen vor dem Wettkampf (aber auch viel Obst, Gemüse und Salat in den Tagen/Wochen davor) und vielleicht eine Banane oder ein Getreideriegel (wenn man ihn bei Belastung verträgt) unterwegs sind darum eine gute und natürliche Möglichkeit, den Mineralhaushalt zu stärken. Dann reicht für den Natriumhaushalt eine sinnvolle Zufuhr an leicht salzhaltigen Getränken.
Mit der Ernährung ist es wie mit dem Training: im Wettkampf zählt nicht das, was man ganz kurzfristig aufbauen kann, sondern vor allem die gute, beständig aufgebaute Grundlage, damit der Körper richtig auf eine Belastung vorbereitet ist. Sonst erlebt man schnell eine ziemliche Enttäuschung und tut sich auch gesundheitlich nichts Gutes. Zumindest, wenn man öfter an Wettkämpfen teilnehmen oder auch einfach regelmäßig etwas härter trainieren will.